Vermischtes.
Si. Ingbert, 26. Aug. Am Sonntag wurde iu der
Schmitt'schen Wirthschaft zu Sengscheid von jungen Burschen
aus Scheidt arger Unfug durch Gläserwerfen verübt, wodurch 8
Personen erheblich verletzt wurden. Gegen die Ruhestörer wurde
protoboslarisch eingeschritten und dürften dieselben ihrer verdienten
Strafe entgegensehen. — Am nämlichen Tage wurde auf der
Schnappbacher Kirchweihe ein verheiraheter Mann aus Sulz
hach ohne alle Veranlassung von einem andern Sulzbacher meuchlings
in den Hinterkopf und Hals gestochen. Der Thäter ist verhaftet.
— In der Nacht vom 26./27. ds. wurden die Bewohner des
Hauses des Herrn Ferd nand Lösgen vom Riegelsberg bei
Heusweiler durch eine furchtbare Detonation erscheeckt; schlaftrunken
süürzte Alles aus den Beiten, nicht anders glaubend, als das Haus
sei am Einstürzen. Ruchlose Hände haiten Dynamispatronen vor
die Hausthüte gelegt und entzündet. Die furchtbare Explosion hat
die Ladenthüre und Fenfter der Vorderseite des Hauses zerschmettert
und auch bis ins Innere Zerstörungen angerichtet. Verletzt ist
glücklicherweise Niemand, doch soll Frau Lösgen in Folge des ge⸗
habten Schrecks sehr bedenklich erlrankt sein. Ueber den Urheber
und die Moiive zu dieser schändlichen That herrscht noch Dunkel.
*Niederwürzbach. Gemäß Erlasses des Herrn Obecr⸗
taatsanwaltes vom 14. August J. Is. wurde dem hiesigen Sian⸗
desbeamten — Gemeindeschreiber Peter Wol s — ob der fehler⸗
reien richtigen Redakllion der Standesakten und musterhaften
Haltung der Standesregister vom Jahre 1878 eine Belobung
ertheilt.
Ende 1880 soll in ganz Deulschland eine Volkszäh⸗
lbung statifinden. Zum Zwece der Vorhetathungen werden die
deutschen Siatistiker in der 2. Octoberwoche in Berlin zusammen⸗
treten. Mit der Zäblung soll auch die längst beabsichtigte allgemeine
Aufnahme des Viehstandes, sowie eine neue Gewerbestatistik, aber
erweitert zu einer vollständigen Berufsstatiftik verbunden werden.
F Burtweiler, 23. Auzust. Heute wurden durch eine
Berichtekommission in einem Keller dahier mehcere Fösser Wein
zugemacht, aus welchen vorher mehrere Flaschen Wein zur Probe
herausgenommen, weil der Wein in den genannten Fässfern fabricirt
sein soll.
FKaisersslautern, 24. Aug. Im Gewerbemuseum
sind die von Lehrlingen angefertigten zur Preisconcurrenz bestimmten
Schlosser arbeiten, 10 an der Zahl, ausgestellt. Die Arbeiten sind
jast olle me'sterhaft ausgeführt und werden die Prämiirung sehr
erschweren. Vertireten sind die Städte: Kaiserslautern, Ludwigs⸗
hafen, Sptier und Pirmasens.
f Das Fest des Verschönerungs-Vereins in Peustadt am
Sonntag nahmm trotz der etwas regnerischen Witterung einen gün-
stigen Verlauf. Das meiste Interesse nahm die Abends stattfindende
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rantirt, wofür anech schon der gute Ruf der Hand-
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Illumination und das Feuerwerk in Anspruch. Die an den Sgal—
zau stoßenden Straßen waren prächtig illuminirte, ebenso alle z
iegenden Burgruinen, Berosp'tzen und Villen, was von einem
zthöhten Standpunkte aus sich gar schön ansah. Von den Villen
varen unstreitg die „Villa Hetzel“ am schönsien beleuchtet. Von
)em Feuerwerk auf dieser Villa hatte man sich viel versprochen,
hie Erwartungen wurden noch durch die Leistungen der Feuerwerker
ibertroffen. Nachdem das Feuerwerk zu Ende war, wurde im
Harten dis Saalbaues von dir Musik die Vollshymne gespielt und
ang die zahlreich versammelte Menschenmenge kbäftig mit. Der
Anfang der Festlichkeiten in den Räumen und Anlagen des Saal⸗
haues war auf 9 Uhr festgesetzt; allein da sich Niemand von dem
Anblicke der festlich illuminirten Straßen trennen mochte, konnte
nit denselben eist später begonnen werden. Das allgemeine Urtheu
'autet dahin, daß Neustatt geboten habe, nas manche gidßere
Stadt nicht hätte bieten können. Die „Neust. Zig.“ ist von diesem
Erfolge so sehr begeistert, daß sie ihren Festbericht mit den Worten
chließt: „Neustadt ist und bleibt, trotz Anfeindungen und Wider—
prüchen, doch die pfälzische Metropole !“
FParis, 23. Aug. Die Zahl der bei dem Eisenbahn⸗
anglück bei Flers getödteten Personen beträgt 9, die der Verwun⸗
deten, unter denen viele schwer verletzt sind, 51; der Schadenersaß,
den die Westbatzngesellschaft zu zahlen haben wird, wird auf zwei
Millionen veranschlagt.
Hienstesnachrichten.
Ernannt wurden: Am Oberlandesgerichte Zweibrüchen zum Präsidenten
Appelldireltor Kieffer, zum Senatspräsidenten Oberstaaltsanwalt Zoller, zum
Obexftaatsanwalte der Appell.⸗Ger.-Rath Jakob Fitting, alle drei in Zwei—
rücken. Am Landgericht Frankenthal zum Präsidenten üppellrath Uebel von
Zweibrücken, zum Direktor: Koch. Am Landgericht Kaiserslautern zum Prä—
identen Bezirksgerichtsdiretteor Müller, zum Direlktor: Bezirksgerichtsrath
Reiffel. Am Landgericht Landau zum Präsidenten Föll, zum Direktor Apell⸗
rath Osthelder in Zweibrücken. Am Landgericht Zweibrücken zum Prasidenten
Direktor Haas, zum Direktor: Staatsanwalt Herfeldt in Zweibrücken.
In Folge der Gerichtsorganisation wurden die Landrichter Ludwig
Wilde in Waldfischbach und Jacob Damm in Otterberg unter Aner—
enaung ihrer geleisteten Dienste in den Ruhestand für immer versetzi; desgl.
der Assessor Joh. Bold in Zweibrücken, die Gerichisschreiber Friedẽ. Aulen-
bach in Dürkheim und Ludw. Rapp in Otterberg.
Marktberichte.
Homburg, 27. August. (Fruchtmittelpreis und Victualienmarkt.) Weizen
11 M 43 pf. Korn 7 M. 51 Ppf, Spelzkern — M. — Pf., Spelz 0 M.
— Pf. Gerste Zreihige — M. — Pf., Gerste Kreihige O M. — Pf. Hafer
7 M. 33 Pf., Mischfrucht O M. — Pf., Erbsen 0O M. — Pf., Wicken
M. — Pf., Bohnen M. — Pf., Kleesamen — M. — Pf., Korn⸗
brod 6.Pfund 68 Pf., Gemischtbrod 6 Pfund — Pf., Ochsenfleisch — pf.,
Rindfleisch 50 Pf., Kalbfleisch 40 Pf., Hammelfleisch — Pf., Schweinefleisch
50 Pf., Butter 1 Pfund O M. 80 Pf., Kartofeln ver Ctr. ß M. — pf.
Fur die Nedaction verantwortlich: F. xX. Demesßs.
— 1*— — —2
S Prüfet und behaltet das Beste. S
Die Wissenschaft war von jeher bemüht, nach Mitteln zu suchen, den
kranken Magen zu heilen und damit die meisten Störungen der mensch⸗
lichen Gesundheit rationell zu beseitigen, und hiezu haben sich viele unserer
Alpenpflanzen als vorzüglich geeignet erwiesen, nur müssen dieselben
mit fachwissenschaftlicher Kenntniß ausgesucht, je nach ihrer
Art verschieden bearbeitet, und quch richtig zufammengestellt
werden. Um einen guten wirksamen Magenbiller herzustellen müssen
manche Kraͤuter, Wurzeln und Blüthen abdestillirt, von manchen der Saft
ausgepreßt, andere durch Digeration extrahirt werden, und es isi schließ⸗
lich noch Hauptsache, diese Produkte dann so zu mischen, daß ein durch⸗
aus unschädliches, aber die Gesundheit und gesunde Blut⸗
bil dung förderndes Stomachicum daraus entsteht.
Der seit 20 Jahren von dem köonigl. Hofdestillateur Wallrad
Ottmar Bernhard in Munchen bereitele J
Aechte Bernhardiner Alpenkräulter-liquer
ist nach den Aussprüchen deutscher und ausländischer Universitaͤtspro⸗
fessoren und vieler berühmter Aerzte, ein solches big jeßt un—
übertroffenes Hausmittel.
Dieser allbewaͤhrte blutreinigende Magenbitter ist aus 21 ver⸗
schiedenen Kräutern, Wurzeln und Blüthen in obenbezeichneler Weise
zufammengesetzt, und nimmt eine Bearbeitungszeit von 17 Wochen in
Anspruch, ehe der Bitter vollständig fertig und versandtjähig ist. Nur die!
große Ausdehnung der Fabrik, deren Fabrikat nach allen Weltgegenden
versandt und exportirt wird, macht es moͤglich, diesen Magenbitter zu dem
Dilligen Preis von M. 4, M. 2, und M. 1.3 per Originalflasche zu
liefern und sollte derselbe auch als Präservativmittel in keiner Fa.
milie fehlen.
Da in Itr Zeit theure aber werthlose Fabrikate uuter
ähnlichem Namen aufgetaucht sind, achte man genau auf den seit 20
Jahren bekannten
Aechten Bernhardiner Alpenkräuter⸗Liquer don Wallrad Ottmas
Bernhard und ist derselbe nur allein ächt zu begehen in—
St. Inabert bei Jonn Peters.
AAnn
Ein aaren⸗ouch
auf den hiesten Vorschuß Verein hing am Mitnooch in hie—
siger Stadt verlonen. Der iedliche Finder wolle dasselbe auf dem
hiesigen Polizeibureau gegen Belohnung abaetben.
—R Verlag von F. x. Demest in St. Jnabert.