pMunchen, 4. Sepl. Seit Eröffnung der internationalen
Tunstausstellung bis iacl. 31. August wurden an Eintrittsgebühren
in Summe 101,832 M. vereinnahmt.
Manchen. Die vom k. Justizministerium veröffentlichten
Frnennungen bei den Amisgerichten umfassen nicht weniger als
1314 Namen, und zwar fallen hievon auf den Sprengel des Ober⸗
landesgerichts Zweibrücken 118.
FIn Elberfseld ist es gelungen, einer Falschmünzerbande
nuf die Spar zu kommen, die in Barmen, Crefeld und anderen
rheinischen Städten falsche Zweimartfstücke zu verbreiten gewußt hatten.
F Man schreib dem Innsbrucker Tagebl. unter Berufung
wvuf die Aussage eines verläßlichen Augenzeugen: Monsieur de
Tourbisle, dem die engl sche Rechtswissenschaft sein durch Ermordung
einer Gallin erbeutetes großes Vermögen beläßt, amüsir! sich aus⸗
gezeichnet an seinem Strafort in Gradiska. Er spielt mit den
Zeamten der Austalt und denen der Schülerschen Fabrik Karten,
häll sich Zeitungen und ist ia Leihbibliotheken abonnirt. Von Zeit
su Zeit fehlt es ihm auch nicht an weiblicher Gesellschaft. In
Bezug auf Essen und Trinken befindet er sich für sein Geld so, wie
in einer ersten Pension in der Schweiz. Das Winterllima Gra⸗
dista's ist ausgezeichnet.
fParis, 2. Sepibr. Am Abend des 23. Juli erschien
ein woͤhlgekleideter junger Mann am Eingange der Closeries des
dilas, des betaunnten Tanzlotals im lateinischen Viertel, mit einem
Regenschirm in der Hand. Der dienstthuende Polizeibeamte machte
hn höflich darauf aufmerksam, daß er den Schirm in der Garde⸗
Ibe ablegen musse; aber der junge Mann weigerte sich Dessen,
und da der Polizist dem Reglement gemüß auf seiner Forderung
hestand, entspann sich ein Streit, in welchem der Gast dem Schutz
manne eine Ohrfeige gab. Nunmehr um seinen Namen und Cha ·
rakter besragt, zog der Fremde aus seiner Brieftasche eine Visiten⸗
karte herbor, ouf welcher zu lesen stand: Alberto A. de Guerrich
Konsui⸗General of Uruguah for London. Die Sache erregte in
den diplomatischen Kreisen nicht geringes Aufsehen. Der Minister
des Aeußeren zog Erkundigungen ein, welche als zuverlässig erga⸗
ben, daß Herr v. Guerr'co in der That den Posten des General⸗
fonsuls von Uruguay in London begleitet, sich auf Urlaub in Paris
hefand und hier im „Hotel Continental“ wohnte. Herr v. Guerrico
machte die mit seinem Amte verbundene Exterritorialität geltend;
etz wurde ihm aber entgegnet, daß dieselbe nur in dem Lande
Platz greife, dessen Regierung ihm das Exequatur ertheilt habe.
Demnach erschlen er heute ver der achten Kammer des Zuch tpolize i⸗
gerichts; er vertheidigte sich selbst und versicherte, daß der Sicher⸗
heitsbeamte, ihn „wie einen Hund“ behandelt und sich zuerst an
hm vergriffen hätte; zwet Zeugen, ein Kaufmann und ein Student,
straften jedoch diese Angaben Lügen. Herr Alberto A. de Guerrico
durde demnach zu vier Wochen Gefängniß und 100 Fr. Strafe
verurtbeilt.
fLondon, 2. Sepl. Ein schreckliches Eisenbahnunglück,
zei dem 20 Menschen, meistsens lebensgefährlich verletzt wurden, er⸗
ignete sich gestern auf der Great Northern Eisenbahn im Bahnhof
von Noitingham. — Die ersten Zeichen des kommenden Winters
verden von Schottland gemeldet. In Braeriach schneite es vor⸗
jestern und das Thermometer zeigte gefiern 2 Grad Kälte nach
seaumur.
Tod in der Wüste. Im Monate Februar dieses
Jahres verließ eine Karawane, welche das Eigenthum zweier tülr⸗
ischer Sklavenhändler aus der Hafenstadt Harnim in Süd: Arabien
var, diese Stadt, um nach Nord⸗ Arabien zu gehen uad dort ihre
„Waare“ abzusetzen. Letztere war eigentlich Menschenwaare und be⸗
land aus achtzehn Mädchen im Alter von zehn und fünkzehn Jahren
ind zehn Somali⸗Knaben, denen acht Personen zur Bewachung und
tzedierung beigegeben waren. Außerdem befanden sich noch bei der
darawane die Eigenthümer derselben, dann zwei Köche, ein ara⸗
aischer Arzt und zwei arabische Kaufleute im Ganzen also 48 Per⸗
onen, die mehrere Kameele zur Verfügung hatten. Ihren Weg
ahm die Reisegesellschaft Latt übers Meer durch die arabische Wüste,
veil sich diese Rouie als besonders billig herausstellte. Die Kara—
vane ist jedoch an ihrem Bestimmungsorle nicht angekommen; da⸗
Jegen wurde der türkische Gouverneur in Sanda von einigen Be⸗
zuinen benachrichtigt, daß fie in der Wüste auf einen Haufen von
zeichnamen von Menschen und Kameelen gestoßen seien, die von den
Heiern und anderen Raubvögeln aufgezehrt würden. Man glaubt
rzun, daß diese Karawane auf ihrem Ritte durch die Wüste den
Weg verloren habe und in Folge Wassermangels zu Grunde ge⸗
gangen sei.
Tie Rcon vera y
as wrmnational Lehrinstitut zu Bruchsal zaͤhle
zieses Schuliahr in der VI. Klasse 22 Abiturienten, unter welchen
i9 (Gdarunler die zwei Pfaälzer Leinenweber (Fried.) aus
ßirmasens und Wei's (Otto) aus Zweibräden)
ie Prufung in der Anstalt selbst bestanden und dadurch die B e⸗
e chrigung zum einjährigen Wilitärdienst erhielten. —
parfa me Sausfrauen. Eme wie große Zahl prak⸗
ischer und spar samer Hausfrauen auch wir besitzen, IXX
rfreuliche Thatfache zu beweisen, daß sich von Seiten unseres schönen
heschlechits die Nachfrage nach diesem so wohlschmeckeuden, billigen
uind gesunden Nahrungsmittel noch von Tage zu Tage steigert.
Wir hoffen, daß es dem hiesigen General ⸗ Depositär Herrn
Jean Peters inzwischen gelungen sein wird, derartige Vorräthe
hon dem echten Cacad Thee Maria Benno von Donat herber⸗
zuschaffen, um auch die weilgehendsten Wünsche des Publikums in
zieser Beziehung befriedigen zu lönnen.
Neben seiner Vorzüglichkeit trägt gewiß die unglaubliche Bil⸗
igkeit dieses gesunden Rahrungsmittels von 20 u. 80 Pf. pro
chten Original⸗Carton nicht wenia zu seiner Beliebtheit bei.
— —
Bügeleisen
mit dicken Böden, welche
nicht sengen, billrast bei
J. J. Fries.
U Erdbeeren!!
Für diese sind die Monate August und September die beste
Berpflanzzeit. Man erntet dann im nächsten Jadre bereits die
östlichsten Früchte. Erdbeeren verdienen viel mehr kultivirt zu
verden, als dieß bisher geschehen, indem sich durch ihre Einführung
ie lohnendsten Erträge erzielen lassen. Ihre Cultur ist eine höchst
infache. Sie gedeihen am besten in eiwas sandigem, humosen
dehmboden, der eine warme Lage hat. Bei der Vorbereitung des
Zodens düngt man mit abgelegenem Dünger und nimmt hiezu am
zesten Kub⸗ oder abgerottelen Pfeidemist. Die Pflanzen werden
ilsdann einzeln, etwa e Meter von einander in Reihen und
Verband auf die Beete gebracht.
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Sieru Allustrirtes Sonntaasblatte Nr. 46.