ruf der gestern Abend nach 10 Uhr unsete Stadt in Allarm setzte.
E welletleuchtele den ganzen Abend ziemlich stark, bis gegen 9 Uhr
ein heftiges Gewitter mit einem furchtbaren Regen eintrat. Das
Bewilier war aber bald vorüber, man athmete etleichtert auf, als
auf einmal der Ruf erscholl: „Das Wasser kommt! Das Wasser
sommt! In mächtigen Strömen mit furchtbar reißender Gewalt
ergoß sich das entfesselte Element, aus dem Böllenborner, Birken⸗
börbier und Blankenborner Thal kommend, in unsere Stadt.
Sämmtliche Brüchen in der Voristadt wurden losgerissen und mit
fortgenominen. Sämmtliche niedrig gelegenen Häuser und Woh⸗
nungen füͤllten sich schnell mit Wasser. Möbel und Haushaltungs⸗
gegenstände schwammen in den Zimmern herum. Aus den Stäͤllen
erscholl das Gebrüll des Viehes, das an vielen Orten an höher
geiegene Stllen gebracht werden mußte. Schweine wurden sogar
auf den Speicher gebracht, um sie vor dem sichern Tod zu retten.
Stamme, Pollken, Dielen, Holzstöße ꝛc. wurden losgeldst und fort⸗
gerissen. Männer kamen auf Balken und Dielen die Bachstraße
heruntergetrieben. Die Verwirrung und Bestuͤrzung war eine all⸗
gemeine.
Oggersheim, 17. Septbr. Die 22. Hauptversamm⸗
sung der pfälzischen Bienenzüchter, sür das Jahr 1879 wird am
23. September, Morgens 9 Uhr beginnend, dahier in den Locali⸗
jaten des Gastwirlhs Friedrich Wenz abgehallen.
Am verflossenen Dienst ig brannten zu Baumholder
3 Zäuser nieder. 5 Familien wurden obdachlos und verloren fast
ihr gauzes Mobiliar.
7Mainz, 15. Sepibr. An einem Kirschbaum in der Ge⸗
markung Kastel wurde gestern die zweite Ernte vorgenommen. Die
Besitzerin deß Baumes erlöste dem „M. Tabl.“ zusolge von einem
Eugländer für das Pfund Kirschen zwei Mark. 2
Frantfuri, 15. Sept. Ein hiesiger Einwohner wurde
von einer Fliege in den linken Arm gellochen. Derselbe schwoll
Königliche Lateinschule
St. Ingbert.
Das Simdienjahr 1879/80 begiunt Donnerstag den 25. Sep⸗
lenber mit der Einschreibung der Schüler, welche im Amtslokale
der unterfertigten Sielle vorgenommen wird. Neu eintrelende
Schüler haben Geburts⸗ undImpfschein, jerner ihre Schul⸗ oder
Studienzeugnisse vorzulegen.
Wer in die J. (untersie) Klasse eintreten will, muß dag
neunte Lebensjahr vollendet, darf aber das zwölfte nicht üder⸗
schritten haben. Doch kann unter gewissen Vorausfetzungen von
beiden Bestimmungen diebpensirt werden. Die Aufnahme in die
J. Aalasfe ist durch eine Prufung bedingt, in welcher sich der Schüler
iber ein fur die IV. Klasse der Volksschule genütgendes Maß von
Kenninissen in der Religion, im Deutschen und in der Arithmetil
auszuweisen hat.
Die Aufnahms⸗ und Nachprüfungen werden am 27. und
29. September abgehalten-
St. Ingbert, den 11. September 1879.
Königliches Subrectorat:
Barnikel.
X —XX — — —8 — — —
Bekanntmachung.
NMaria BRenmo von Donmatꝰsn weltberühmte
Brust-Karamels siad heute in neuer Sendung eingetroffen.
Dieselben werden entweder roh gegessen oder 52 6 Siück
in heißer Milch aufgelöst, aber nur lau⸗warm geirunken.
Bei den vielfochen Fälschungen und Nachahmungen
möze man nicht vergessen, daß die Brust:Karamels, wie
der“ Nakao⸗Thee, diefes so allgemein belicbie, gesunde und
billige Nahrungemittel, nur dann echt sind, wenn sich auf
der Vordeiseite eines jeden Original: Kartous nicht Anderes
gedruct fiadet, ols die vier Worte: Maria
iRenmno von Donat.
Jean Beters in St. Ingbert.
7 000r
Heiter auch in ernster Zeit.
Ein Vademecum des Frohsinns und der guten Laune. —
Füns⸗ und vierzig Heftchen komisch-humoristi. Vorträge. Seht
dankbar und in geselligen Kreisen von erprobtetr Wirlung. — Pcreis
jür alle 45 Hefichen: 90 Pf.
(Gegen 1 Mait in Vriefmarlen etfolgt Franco Zusendung.)
Verlag der Körner'schen Buchhandlung in Erfurt.
tasch an und jetzt, nach einem dreitägigen Verlauf der Kranlheit,
mußte ihm derselbe abgenommen werden.
p Die Gesammtzahl der vbllig Hülflosen betrug in London
am Ende der vierten Augustwoche 78,726, von denen sich 42,240
n den Armenhäusern befanden, 836,486 außerhalb der Wohnunq
Anterstützung erhielten. **
Fir die Nedaction verantwortlich: F. D⸗me.
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Als die inhaltreichfte und billigste deutsche Zeitung
sann mit vollem Recht das täglich zweimal als Morgen⸗ und Aben d⸗
züatt erscheinende ‚Berliner Tageblatt“ nebst seinen Beiblättern dem
llustrirten Witzblati Ulke, der delletristischen Wochenschrift „Ber⸗
iner —— — sowie „Wöchentliche Mittheilungen uber
andwirthschaft, Gartenbau und Hauswirthschaft bezeichnet werden. Wir
ben außs dem uberaus mannigfalfigen Inhalt Folgendes hervor: Freisinnige
zeitartikel aus der Feder hervorragender Publicisien. — Politische Tagesuber⸗
icht. — Zahlreiche Spezial⸗ Telegramme und. Correspondenzen aus allen
Weltplätzen. (In Paris, London, Petersburg, Wien, Pesth, Rom, ist das
Berliner Tageblati“ durch eigene Correspondenten verireten, wodurch sich
asselbe in der Lage befindet, ue wichligen Nochrichten mittelst ausgedehnter
Zenutzung des Telegraphen, zuverlässiger und schneller als die meisten anderen
Jeituͤgen zu bringen) — Vermischte Nachrichten aus dem Reiche. — Ber⸗
er Local · und Gerichtszeitung. — Ausfuhrliche Kammerberichte seines eige⸗
ien parlamentarischen Bureaus. — Vouistaͤndige Handelszeitung unter be⸗
onderer Berucksichtigung der Roh Producten⸗ Branche nebst ausführlichem
xroursbericht der Berliner Börse. — Erziehungs⸗ und Unterrichtswesen. —
ziehungsliste der Preuß. Lollerie. — Reichhalliges interessantes Feuilleton,
n welchem Theater, Kunst und Wissenschaft sorgfaͤltigste Beachtung finden und
rußerdem spannende Romane der beliebtesien Audoren veröffentlicht werden.
Im bevorstehenden IV. Quartal erscheint: „Auf Irrwegen“, Roman
‚on E. Vely, deren früher veröffentlichten Werke allgemein den lebhaftesten
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ner nur 3 Pfennig den Abonnenten zu stehen kommt, indem der Abonne⸗
nents⸗Preis nur 5 Mark 25 Pf. viertehaͤhrlich beträgt und dafür 150 Num⸗
nern des Berliner Tageblatt“, 13 NRummern des „Berliner Sonntagsblatt“
ind 183 Nummern des illustrirten Wizblatt ult“ geliefert werden. Maxs
abonnirt bei allen Reichsnostanstalten.
Sopntag den 21. September,
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