Full text: St. Ingberter Anzeiger

jagden in der Pialz madht sich fast allgemein ein Rüczang der 
Pactypreise bemerkbar. So wurden u Duͤmstein 375, in Eppstein 
gar 919 M. weniger als bei der lehten Verpachlunz etzielt. 
FRohrbach, 7. Febr. (Wie weit wird es wohl noch 
kommen Gestern wurde dahier ein Mädchen Mutter, das laum 
den Schulstaub von sich abgeschüttelt und das sechszehnte Jahr zu⸗ 
racgelegt hat. Und Dies ist leider nicht der einzige Fall dieser 
Aet der zu verzeichnen wäre. Wer trägi uun wohl an diesen 
wirklich traurigen Boitommnissen die Schuld 2. Die Geistlichen und 
Lehrer wohl nicht, sondern die Eltern dieser hoffnungsvollen Jugend 
selbst, die es zugeben, ja mitunter gerne sehen, wenn ihre Back 
fischchen“ mit ihrer im gleichen Alter stehenden „Bekanntschaft“ zu— 
sammen im Wirthshause sitzen nd“ bis nach Mitternacht ein 
—A Ill bei dieser Ecziehung woh! etwas Besseres 
zu erwarten? (Zw. 3.) 
*Rach der „Zw. Z.“ wurde vor einigen Tagen der Wirth 
und Backer Anton Vln von Biesingen als er des Morgens 
frühe nach Blieskastel geng in geringer Eutfernung von Biesingen 
bon zwei fremden Mähnern angegriffen. Blum, der 200 M. an 
Geld und eine go! dene Taschenuhr bei sich trug, erwehrte sich mit 
seinem Stocke der beiden Angre fer, die er schließlich so durckprügelte, 
daß fie daten, er moöͤge sie doch nicht todtschlagen. In der Dun⸗ 
relheit konnte er ihre Gesichtszüge nicht recht unterscheiden, und es 
dürfte darum schwer hallen, dieselben autfindig zu machen. 
1 In Bgebeisheim ist in der Naht von Sourtag 2. 
auf Monta; den 3. Februar der dortige Gemeindeschreber G. mit 
Hinterlassung beträchtlicher Schulden flüchtig geworden; derselbe war 
ia der leten Zeit sehr nachlässig in seinem Dienste geworden, 
wahrscheinlich weil er seinen nun ausgeführten Plan schon längere 
Zeit im Schilde führte. In einem Briese, welchen derselbe an den 
—X Burgermeister zurückließ, war gesagt, daß das Scheiden ihm 
war wehe thate, ader die velen Schulden thäten noh weher; als 
Neistziel bezeichnete er Paris und sprach den Wunsch aus, den 
Boden Deutschlands nie mehe zu beitelen. Letzterer Wunsch dürfte 
seinem Vaterland vielleicht nicht gerade zum Schaden ger eichen. 
J (Iw. Zeitung.) 
* Ein Bauerzmann zu Kande! verkaufle dieser Tage an 
einen dortigen Wirth eine Kuh um 260 M. mit der Erklärung, 
daß dieser Erlös im Lause des Tages vertrunken werden solle. 
Im Bunde mit wackern Zechgenossen, d'e sich leicht fanden, war 
sofort zur Ausführung dieses lobesamen Enischlusses geschritten. 
Andern Tages war ihm aber die Wirthsrechnung von 220 M. 
für vertilgte Speisin und Gelränle doch zu hoch, und so wird zu 
dieser auch noch eine Advokatenrechnung hinzukemmen. 57 * 
In der Gant der Gebr. Giossier (Maschinenfabrih) in 
Frankenthat hatten die Gläubiger s. 3. den Beschluß ge⸗ 
saßt, des Geschäft für —X— betreiben; 
doch scheinen sich die an den Igeiterbetrieb geknüpften Bedingungen 
nicht erfüllt zu haben, da der Giubigerausschuß neuerdings be⸗ 
schiossen hat, beine neuen Arbei:en mehr zu übernehmen, sondern 
nach Fertigstellung der noch bedungenen Acbeiten das Geschäst zu 
schließen. (Pf. Presse) 
p Zichen der Zeit. Ein Berliner Arzt, dir kürzich durch ein 
Inserat eine Wirthschasterin suchte, hat in Folge dieser Annonce 
Jicht weniger als 450 verschiedene Offerten erhaiten. Es ist dies 
gewiß eine große Illustration des gegenwäctigen Noihstandes. 
Das Tabakmonopol. das schon lauge im Festland Italien 
besteht; ist j ßi anch auf Sicilien ausgedehnt worden. Man hat 
uine iwa dreijährige Ubergaagsperiode vorangehen lasen; eine 
Fuischädigung wurde den Tadalfabrikanten nicht gewährt, dagegen 
hnen gestatret, sich mit ihren Capitalien durch Einlageu von je 
10, ooo Lire, im Gauzen bis zum Betrag von 2 Mill'onen Lire, 
an den Geschäften der Regie zu betheiligen. J 
* 2 J— 8 
Fur die Redaction verantworilich: F. X. De m e ß. — 
Zobilienversteigerung 
Diensfag, 18. Februar 
X Vorminagẽ 9 Uhe, zu 
Snappbach, im Sterbebause, 
lassen die Kinder und Erden der 
dascidst verlebten Eheleute Georg 
Osthof, welapd Glasmacher 
Id Wibelnine Klein, de zum 
Raclasse ihret genanuten Eitern 
gehoͤrigen Mobil'argegenstaͤnde, 
affentlich zu Eigenthum versteigern, 
wotunter namentlich: 
Aleiderschrant, 3 Belten. 
2 Tiiche, herschiedene Stühle, 
1 Küchenschrank, Gelüch u. 
sonstige Haus⸗ und Küͤchen⸗ 
gecaͤth'chaften. 
St. Ingbert, 9. Febr. 1879 
Der Anisverweser des kgl. 
Notar Sauer: 
K. Auffschneider. 
Hausversteigerung. 
Dienstag, den 18. 
Februar nächsihin, Nachm' tiags 
z Uhr zu SEchnappbach bei 
Zudwig Jo schu m, läßt Adam 
Echeer, Schuhmachet daseltst, 
sein zu Schnappbach gelegenes 
Wohnhaus mir Pflanzgarten 
PliRe. 49404, 1a 57 
qm Fläche, wegen Umnizug 
offentlech zu Eigenthum ver⸗ 
steigern. 
Si Inabert, 9. Febr. 1879. 
Der Amsverweser des kgl. 
Notar Sauer: 
. Auffschneider. 
Bierbranerei Et Ingbert 
Ich enppeble mein neues 
Ris c⸗y rc 
(Amoridan 8System) 
dem geehrten Pablitum zur gefl. 
Benutzing. 
C. Rosenthal. 
Bekanntmachung,Zanksagung 
Remontirung der Cavallerie und Feld-Arnillerie im Jahre —83 —8 38 
1879 betr. n — — eenvä 
daut Entschliekunz des k. Staatsmiuisteriums det Innern, — 
Abtheuiung für Landwirthschaft, Gewerbe und Handel, dom 20. gersohnes, —* in Schra— 
Jarnee i gIeh wird der im Monate Maärzel. J. vorzunehmende gers, sowie für den ethebenden 
die ua:daut. weicher sich auf 83. dis Giagrige Weit- und Ärti, Grabg sang des Musilvere ns 
ier eZug Pferde zu erstrecken hat, an vaqhbenannten Tagen und soagen wir hiermit unlern ben 
Sta ionen stattfi den: — —V—— lichen Dankt. 1— 
J. am 20. März in Pirmasens, Ei. Ingbert, 9. debr. 1879 
2. am 21. März in Zweibrücken. Die Familie Grewenig 
Z3. am 22. März in Homburg 
I. am 24. März in Landstuhl. 
Die k. Berirlzamter werden angewiesen, füt möglichste Ver⸗ 
hreilung deser Bekanntmag ung in Zen Gemeinden ihres Bezirkes 
Sorge zu tragen257 
Speier, den 27. Januar 1879. I 
Königlich Bayerische Regierung der Pfalz, 
Kammer des Innern. 
—— v. Braun, k. Regierungépräsident. 
u. Metschnabl, k. Reg.Secrelär. 
S —AXX Vreis bo Vs· M 
Diĩe in dem luastririen Buche: 
Die Brust⸗ und 
— [ 
— — — 
en uhlene Methode zur erfolareichen 
Behandlung und, wy noch wend 
moglich zur schnellen Heilung obiger 
Lelden hat sich tausendsach bewahrt 
und tann die Lecture dieses ausge⸗ 
zeichneten Werkchens aullen Kranken 
nicht dringend genus empfohlen wer⸗ 
den. Preis so Pis. Prospeci 
CEd. Cohealeitner, keipjig u. Sasel. 
Vrosvect gratis und franco. — 
—E 
Geflügelzucht-Verein Kirchheimbolanden. 
Zu der am Z0. und 31. März und 1. April 1879 
satifindenden Alll gemeinen 
Geflügel und Vogel-Ausstellung 
verbunden mit* 27 
Gesslügelmarkt und einer Verloosnng 
von Geflůgel und Geräthschaften beehten wir uns zur Betheiltgung 
höflichst einzuladen. 
Hrogramme und Anmeldebogen— sowie Loose sind 
zu beziehen durch unsern Schriftführer, Herrn Wanderlehrer Napp 
a Göllheim, an welchen auch die Anmeldungen, jedech nur bis zum 
1. Mörz, zu geschehen haben. J 
Prämiirung durch Geldpreise und Ehrendiplome. 
Als Ehreupreis gibt die Stadt Kirchheimbolanden. M. 30. 
, das landw. Bezirkekomite 20 
der Verjchonerungzberen .. 20. 
J Der Ausschuß. 
I Looso à 60 Pl. 
sind in der Expedition dieses Blattes zu haben. 
— — — — — — — 
Drnuck und VTerlag von F. X. Demek in St. Ingbert. 
α1 
*) Vorraͤthig in K Gotthold 
Buchhandlung iu Kaiserslautern 
elde vasselbe gegen 60 Vigs. 
Vriefm. franco überallbin versendet 
7 
ðtollwerok ehe 
Brust· Bonbons 
eine nach äretlicher Vo- 
schrift bereiteto Vereinig 
ung von Zueker und Krau- 
ter· Pxtracten, welche heo 
Hals- und Brust- Affectionei 
unbedingt wohltihuend wir 
ken. Naturell genomme, 
und in heisser Mileh au 
gelöst, sind dieselben Kin 
dern wie Prwachsenen 
empfehlen. 
Vorräthig in St. Ingbe 
J. J. Grewenigq und 
J. Vnl 4r. 
h 
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