Full text: St. Ingberter Anzeiger (1880)

Luzern. Auf einem Bauernhofe in Neuenkirch hat 
sich ein Unglücksfall eigenthümlicher Art ereignet. Die Magd hatte 
die Gewohnheit, Abends während der herrschenden Kälte einen mit 
heißem Wasser gefüllten Steinkrug in's Beit zu legen. Letzter Tage 
stellte sie während dem Nachtessen den Krug, dessen Inhalt den Tag 
über gefroren war, in eine Pfanne siedenden Wassers. Nachher 
wollte sie den Pfropfen losmachen; als es mit den Fingern nicht 
ging, faßte sie denselben mit den Zähnen. Mit einem Knall sprang 
der Kork heraus und der nachströmende Dampf verbrannte der Un— 
glücklichen die Mundhöhle und den Schlund dergestalt, daß 
sie nach zwei Tagen trotz sorgfältiger ärztlicher Pflege den Geiñ 
aufgab. 
FKonstantinopel, 17. Dez. Gestern landeten vier englische 
Marinesoldaten nebst ihrem Vorgesetzten in Galata, um Einkäufe 
zu machen. Ein Türke fing an, auf sie zu schimpfen; die Eng— 
länder erwiederten, das Volk lief zusammen, hieb mit Stöcken auf 
die Engländer ein, diese schnallten ihre Beile los und hieben nun 
ihrerseits auf die Türken ein. Es wurden in diesem Kampfe un— 
gefähr 25 Türken verwundet, allein die fünf Engländer blieben todt 
auf dem Platze. 400 Türken sind festgenommen. Der englische 
Botschafter verlangt nunmehr von den 400 Verhafteten Wehrgeld 
für fünf getödtete Engländer. 
Für die Redaction verantwortlich: F. X. Demesß. 
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Nur gegen die wirklich guten Artikel macht sich die neidische 
Konkurrenz geltend. 
Bei Schnupfen — Husten — Heiserkeit oder Halsweh — 
selbst bei schon veralteter Magen⸗ und Nervenschwäche werden die 
weltberühmten Brustkaramels Maria Benno von Donat entweder 
roh gegessen, oder 5—6 Stück in heißem Kakao⸗Thee oder Milch 
aufgelöst, aber nur lauwarm getrunken. 
Der bescheidene Preis von 20 Pfg. für einen echten himmel⸗ 
blauen Karton Kakao-Thee und 30 oder 30 Pfg. für einen Origi⸗ 
nal-Karton Brustkaramels trägt gewiß nicht wenig zu dieser 
raschen und allgemeinen Verbreuung bei. Der echte Kakao⸗-Thee 
Maria Benno von Donat, dieses billige, wohlschmeckende und nahr⸗ 
hafte Getränk für Kinder und Erwachsene soll eine halbe Stunde 
im Wasser kochen. 
Debot in St. Ingbert bei Herrn Jean Peters. 
Gantversteigerung. 
Montag den 12. Januar 
1880 Nachmittags 2 Uhr zu 
St. Ingbert in dem zu ver⸗ 
steigernden Hause 
wird auf Betreiben von Friedr. 
Engelhorn, Rechtscandidat in 
Zweibrücken, als definitiver Ver⸗ 
walter der Gantmasse des Bier⸗ 
brauers Carl Rofenthal in 
St. Ingbert bvor dem unierzeich⸗ 
neten hiezu gerichtlich beaufirag⸗ 
tenek. Notar Sauer in St. Ing⸗ 
bert, das nachbezeichnete zur be— 
sagten Gantmasse gehörige Braue— 
reis Anwesen sammt der dazu 
gehörigen Brauerei⸗ und Wirth 
schafts- Einrichtung öffentlich an 
die Meistbietenden zu Eigenthum 
versteigert, nämlich . 
Pl.-Nr. 516, 9 a 20 
qm Grundfläche, Wohn⸗ 
haus mit Einfahrt, Bier—⸗ 
brauerei, Branntwein⸗Bren⸗ 
nerei, Schoppen, Scheuer, 
Remise, Stallung und Hof⸗ 
raum; Pl.⸗Nr. 517, 10 a 
22 qm Garten und Pl.⸗Nr. 
51832, 1a 70 qm Garten 
das Ganze gelegen in 
Mitte der Stiadt St. Ing⸗ 
bert an der Haupistraße 
und auf der Meß, neben 
Johann Joseph Grewenig 
und Johann Friedrich; 
Pl.⸗Nr. 4187, 24 a 87 
qm Acker mit Bierkeller 
auf dem Hobels neben dem 
k. b. Berg⸗Aerar; Alles 
im Banne St. Ingbert ge⸗ 
legen. 
Die Gegenstände, die Liegen— 
schaften sowohl wie die Fahrniß 
kommen zuerst einzeln, dann als 
ein Ganzes zum Ausgebot. Für 
den Zuschlag ist der Mehrerlös 
maßgebend. 
Der Zuschlag ist sofort end⸗ 
giltig und findei weder ein Nach⸗ 
gebot noch ein Einlösungs- oder 
Ablosumgs⸗ Recht stati. 
Dies Nähere, insbesondere die 
Versteigerungsbedingungen kon⸗ 
nen. beim Versteigerungbeamten 
oder beim Massenberwailter ein⸗ 
gesehen werden. 
St. Ingbert, 8 Dez. 1879, 
Saner, k. Noitar. 
Annonce! 
Ich beehro mich, andureh 
die ergebene Anzeige zu 
machen, dass ich unter'm 
reutigen die Bcerei 
los Herrn Johunm Rönig 
lahier ũbernommen habe, und 
ztets bemũht sein werde durch 
deste Bedionung das Vertrauen 
ꝛines verehrlichen Publikums 
zu erwerben. 
8dt. Ingbert. 4. Januar 1880. 
Hochachtungsvollst? 
Beonrg Collisd. 
Cantonal · Hilfs-Verein St. Ingbert 
(zugleich Organ der Kaiser-Wilhelm⸗-Stiftung.) 
Die statutenmäßige ordentliche General⸗Versammlung 
ür das Jahr 1880 wird am Montag den 8. Januar, Nachmittags 
um 4 Uhr im Stadthaussaale dahier abgehalten. 
Die Mitglieder des Cantonal-Hilfsvereins werden zur Bethei⸗ 
ligung geziemend eingeladen. 
St. Ingbert, 29. Dezember 1879. 
Der Vorsitzende des Ausschusses: 
Heinr. Krämer. 
Keine Serien! Fortlaufende Numwern! 
Bad- Rissinger-Lotterie 
zum Besten des Neubaues einer katholischen Kirche. 
Hauptgewinne: Mk. 45,000. 
2mal Ac 12.000.; 3mal M 6000.; 4mal A. 4000 6mat 
A 3000 ⁊c. 
290 Gewinne mit Mk. 230,000. 
annꝙ 24. Februar 1800. 
Das Loos kostet 2 Mark. 
Die General⸗Agentur; A. & B. Schuler in Zweibrücken. 
Coose sind in St. Ingbert zu haben ber den Herren 
Franz Woll und J. Friedrich. 
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sow. sonft. Blasenl. heile unter 
Garantie für immer bei jedem 
Alter. Erfrorene Gluͤeder 
eder Art in 2 Tagen. Kofien gering. 
Armen gratis. Näheres, Prospect u. 
Zeugnisse: F. O. Rauer. 
Specialist; Wertheim a. M. 
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erꝛogl Braunsopvoigisoho 
andes-Lottorio, 
vom Staate genehmigt und garantirt. 
Dieselde besteht aus A, o00 Original⸗Loosen und 
ASs, 00 Gewinnen: 
Haupttreffer eb. 450 00017 eupttreffer à 12,000, 
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Neichs-Markt u. j. w. 
Die eiste Ziebung findet stalt 
an 15. und 16. Zannar 1880, 
u welcher ich Driginas Toos⸗ 
Annze IIAIbæ Viertel AMAMentel 
16 Mark 8 Aark 4 Mark 2 Mark 
legen Einsendung des Betrages oder Postvorschuß veriende 
Jeder ————⏑—— — G⸗wminnleisten aratis! 
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Iraunschw. Landes Loiterie 
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Nioht nur jedem ranken, 
nein, auch allen Gesunden, beson 
ders aber allen sorgsamen Femilien⸗ 
vätern kann die schleunigfie Beflell 
ung der Broschüre. Gratis⸗Auszuc 
aus Dr. Airy's Naturheil 
met hode nicht dringend genug 
empfohlen werden. Richter's Ver 
lags⸗Anstalt in Leipzig versendet 
dies für alle Leidenden sehr wich 
—tige und nützliche Buch gratis u 
ranco nac allen Orten. 
* 
Drud und Verlag von F. X. Demeß in St. Ingbert. 
Hiezu „Illußrirtes Sonntagoblatt“ Nr. l. 
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