Full text: St. Ingberter Anzeiger (1880)

und sei noch kein Anzeichen vorhanden, daß die Krankheit ver⸗ 
schwinden werdee. — F 
— rn geschrieben: 
Auch in hiesiger Stadt treibt sine Anzahl größerer und kleinerer 
Wucherer ihr Unwesen, und es wäre sehr zu wünschen, daß den⸗ 
elben durch ein Wuchergesetz ihr sauberes Handwerk gelegt würde. 
Freilich vollständig würde ein Wuchergesetz dieses Ziel schwerlich 
crreichen, denn die eingerosteten Wuchererseelen finden doch wieder 
Minct und Wege, das Gesetz zu umgehen. Ueber die neuen Ge— 
bührenordnungen wird vielfach und mit vollem Recht geklagt; denn 
ziele Ansätze sind so hoch gegriffen als eb man von der Ansicht 
miggegangen wäre, daß die Gerichtsbaren wegen der Advocaten 
ind der Gerichtsvollzieher und nicht letztere wegen der ersteten da 
en. Auch die Gerichtsgebühren sind in vielen Fällen ganz enorm 
hoch, Abhilfe ist im Inleressen des Recht suchenden Publicums 
dringend nöthig. 
p Hr. Karl Hohle, der frühere Bürgermeister von Kai⸗ 
ferslautern, verwahrt sich wiederholt oͤffentlich und mit aller 
Entschiedenheit gegen die Annahme, daß er von dem Niedham⸗ 
mer'schen „Pamphlet“ gegen Bürgermeister Goͤrg und den Stadt—⸗ 
rath vor dessen Veröffentlichung irgend eine Kenntniß gehabt habe. 
4 Die Konzession der Lauterthalbahn ist am 11. 
d. M. bei der Direktion der pfälzischen Eisenbahnen eingetroffen. 
Mit den Vorarbeiten zum Bau der Bahn dürfte nunmehr under⸗ 
süglich begonnen werden. 
Der Ausschuß des „Pfälzifchen Feuerwehrverbandes“ hat 
am letzten Mittwoch in Reustadt fünf beschädigten Feuerwehr⸗ 
leuten den Betrag von 300 Mark zugewendet. 
Der Vorschußverein Kirch heimbolanden erzielte im 
Jahre“ 1879 einen Gesammtumschlag von M. 7,932773. 45, der 
Reservefonds beziffert sich auf M. 42,684.87, der Reingewinn pro 
1879 auf M. 15,857.54. Das Vereinsvermögen betrug Ende 
des Jahres M. 236,767.91; die Zahl der Mitglieder ist 314. 
An Dibidenden fürs abgelaufene Jahr wurden 8/3 pCt. bezahlt. 
FDie Landauer Volksbank hat im Jahr 1879 einen 
Umschiag von 14,826,047 M. 16 Pf. gehabt. Der Reingewinn 
beläuft sich auf 44,773 M. 23 Pf., woraus nach dem Vorschlag 
des Aufsichtsraths und Vorstandes eine Dividende von 5 Prozent, 
dann an die nicht dividendenberechtigten Stammantheile ein Zins 
von 4 Prozent gegeben werden soll. 
p Vor dem Landgerichte Frankenthal wurde der Ge⸗ 
schäftsmann und Rechtskandidat Phil. Franz Anton in Neustadt 
wegen Betrugs um 1400 M. zum Nachtheile eines Studienfreundes 
zu seiner Gefängnißstrafe von 8 Monaten verurtheilt und für un⸗ 
fähig zur Bekleidung eines öffentlichen Amtes auf die Dauer von 
5 Jahren erklärt. 
FIn Krefeld ist einem Kleiderkünstler ein Patent auf 
eine Kleidertasche mit Signal-Einrichtung zum Schutze gegen Diebe 
verliehen worden. 
— — zar die Redaction veranworilich: F. X. Deme r. 
Freiwillig⸗ gerichtliche 
Versteigerung. 
Donnerstag, den 1. April 
aächsthin, Rachmittags —A 
St. Ingbert, in der Wirth⸗ 
schaft von Michael Paul, 
werden durch den unterzeich⸗ 
neten, hiezu gerichtlich beauf⸗ 
ragten tgl. Notar Sauer in 
Sh Ingbert, in Gemäßheit eie, 
zes homologirten Familienraths⸗ 
beschlusses, der absoluten Noth⸗ 
wendigleit halber, öffentlich zu 
xigenthum versteiger: 
Pl.Nr. 3836, 22 3 20 
qm Acer auf Schiffel⸗ 
land; 
Ppl.⸗Nr. 1903. 12 a 90 
qm Acker im Rockenthal 
Hintere Ahnung. 
Eigenthümer sind die minder⸗ 
ihrigen Kinder des in St. Ing⸗ 
hert derlebten Bergmanns Nico— 
laus Wild erzeugt mit seiner 
hinterbliebenen Wittwe Anna 
Lang, Namens Peter und 
NRikolaus Wild, welche' ihre ge⸗ 
nannte Mutter als Vormünderin 
und den Jakob Wild, Berg- 
mann daselbst als Nebenvormund 
haben. 
St. Ingbert, 14. Febr. 1880. 
Sauer, k. Notar. 
Unterzeichneter ist 
nächsten Donnerstag 
den 18. ds. von Morgens 10 Uhr 
hbis Abends 6 Uhr im „Pfäl⸗ 
zer Hof“ in Zweibrücken zu 
prechen. 
E. Brader, 
prakt. Arzt. 
2A. Sichel's Atelier künstl. Zähne 
Plombiren, Reinigen ꝛe. 
St. Johann, Sulzbachstraße 153. 
—— — — 
Wissenschaftlich aebrüft u. bennachtet. PM—inpr, 
Poppelkräutermagenbitter, 
N einem alten aus einem Be⸗ 
nedictinerkloster siammenden Necept 
*abrizirt und nur en gros ver⸗ 
sandt von 
C. PIXGEB in Göttingen 
(Provinz Hannover.) 
Der Benedictiner ist bis 
eßt das kostbarste Hausmittel und 
deßhalb in jeder Familie beliebt 
zeworden. Der Benedictiner 
st nur aus Bestandtheilen zusam⸗ 
nengesetzt, welche die Eigenschaften 
eiten die zum Wiederaufbau 
eines zerrüiteten dahinsfiechenden 
Körpers unbedingt nöthig sind. 
kr ist — bei Magenleiden, Unverdaulichkeit, Hämor⸗ 
hoiden, Nervenleiden, Krämpfen, Blähungen, Hautaus⸗ 
Slaßen (GIlechten) Athemuothe Gicht, Nheumatismus, 
een, sonwie bei Lebere und Niere leiden 
und vielen anderen Störungen im Organismus. 
Der Benedictiner reinigt das Blut und vermehrt dafselbe, 
er entfernt den trüben, matten, sorgenvollen Ausdruck des Gefichts, das 
gelbfarbige Auge, die saffranfarbige Haut, macht den Geist munter und 
risch, siellt die Harmonie des Körpers wieder her und verlängert das 
Leben bis zu seinem dollen Maße. 
NB. Jede Flasche ist mit dem Siegel „C. Pingel in Göttingen“ 
verschlossen und mit dem geschüthten Etiquett versehen. 
Preis à Fl. von ca. 8330 Gr. Inhalt 3 M. 30 Pf. 
—MV—— e⸗ 660 ⸗ 6 M. 78 Pi. 
Bei 3 Fl. Verpackuig frei. Bei 10 Il. freie Verpadung u. 1 Fl. gra⸗ 
stis. Versandt gegen Rachnahme durch nachstehende Nie derlage . En gros- 
Versandt durch die Fabril. Attest: 
Sr. Hochw. Hr. Coop. Vit, Pantenburg in Kasileb. Kemnath 
in Bayhern, Oberpfalz. berichtet: Senden Sie mir gefl. 10 Flaschen 
Ihres Benedictiner, denn derfelbe hat mein früheres Mistrauen, womit 
man in unseren Tagen Allem was in öffentlichen Anzeigen empfohlen 
wird, zu begegnen berechtigt ist, vollständig uberwunden und meiner an 
hm gaessellten Erwartung entsprochen ꝛtc. 
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Aaonoge · go 
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2)hy aualipr 
Montag, den 22 Maͤrz: 
Jahrmarkt 
in St. Ingbert. 
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Nuf Geund der thatsachlich er⸗ 
ʒielten Heilerfolge kanu das bereits in 
Iio. Ansi ersgicnene reiailbarirte Buch 
ur. Diryss Naturhel lmethode“, 
preis iMark,“ auen Krauken auf's 
Warmsie zur Auschaffung einvfoblen 
werten. In diesem 244 Seiten siaiken 
Werke ndet ein Jeder, gleichviel an 
welcher Krantdeit leidend. taufendsach 
ge wahrle, leicht zu befolgende Raid⸗ 
chläge, die, wie zablloje Danrkschreiben 
*eweisen. oft a Schwertracuten/ 
nocs Hilfse — Heilung brachten 7 
icier a Veriaus Anuli. Letp⸗ 
a, sendet auf Wun jch 
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—X A. — 
2) Vorrätkta in allen Buckhandl. 
Vorschuß-Verein St. Ingbert 
seingetragene Genossenschaft.) 
Die Mitglieder werden hiermit zu der am 
Mittwoch, den 17. März 1330, Abends 8 Uhr, 
im Julius Grewenig'schen Saale stattfindenden 
General Versammlung 
eingeladen. 
Magenbitter. 
Billigstes Hausmittel anwendbar bei Magen⸗ 
beseswrden. Verdauungsschwäche, Uebelkei 
u. s. w. 
Prein A FI. en. ISO Gr. Inh. IM. 
Vortheilhafte Flasche von ca. 330 Gr. 2 Mt. 
Der einzig ächte Benedictiner Doppelkräuter— 
Magenbitter und Sanct Bernhard⸗-Magenbitter von C. Pingel in 
qzötiingen ist zu haben in St. Jugbert bei Herrn J. 
ted rich. 
TagesOrdnung: 
1. Geschäftsbericht über das 2. Semester 1879. 
2. Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrathes. 
Festsehung der Dividende und Vertheilung des Restreingewinns. 
. Neuwahl des Vorstandes nach 8 4 der Statuten. 
5. Ausloofung und Neuwahl dreier Ausschuß-Mitglieder F 24. 
3. Wahl einer Prüfungs-Commission für die nächsten zwei Bi— 
ianzen 8 80. 
Der Verwallungsrath VJ 
des Vorschuß⸗Vereins eing. Gen. St. Ingbert. werden rasch und billig angefertigt in der 
Ehrhardt Jochum, Vorsitzender. J. X. Demeß'ijchen Buch⸗ und Steindruckerei. 
Drück und Verlag von F. X. Demes in St. Ingbort. 
Druckarbeiten aller Art