zu begehen, hat sich der 22. Bezirk des deutschen Kriegerbundes
zur Aufnahme gestellt, und namentlich die Kriegervereine von hier
ind Si. Johann betreiben die Begehung der Feier in geeigneter,
der Sache würdigen Weise. Als Festgedächtnißtag ist, um Ge—
schäftsstörungen und Versäumnisse zu vermeiden, Sonntag, 8. August,
und als Fesiplatz der kleine Erxercier-Platz bestimmt, von wo man
über die ganze Ausdehnung des damaligen Schlachtfeldes einen
lleberblick hat. Auf die ergangenen Einladungen hin haben an 50
striegervereinen aus Nah und Fern zugesagt.
Am Montag zog eine Windhose über Wiesbaden und
richtete großen Schaden an Gebäuden, Bäumen u. s. w. an. Die
ursaal⸗ Anlagen wurden förmlich verwüstet.
Würzburg, 27. Juli. Vor dem Militärbezirksgericht
beginnt heute eine vermuthlich zwei Tage in Anspruch nehmende
Verhandlung wegen Mißbrauchs der Amtsgewalt und Mißhand⸗
sung Untergebener. Angeklagt sind Unteroffizier Winter und
Sergeant Maier des 8. Inf.-Reg. in Metz wegen 17 Verbrechen
und“80 Vergehen der Mißhandlung, sowie der Vicefeldwebel Meier
desselben Regiments wegen Versuchs der Verleitung der Soldaten
‚zum Meineid. Es sind 31 Zeugen geladen. Der Fall ist um
jo empörender, als dies Gebahren der Angeklagten den Selbst⸗
mordversuch eines ihrer Opfer veranlaßt hatte. (N. W. 3.)
Die „Dresdener Nachrichten“ melden, daß bei einer in
Dres den lebenden russischen Familie aus den höchsten Gesell⸗
schaftskreisen Petersburgs die bestimmte Nachricht eingegangen sei,
der Kaiser Alexander habe anfangs voriger Woche der Fürstin Dol⸗
gorucki die Hand gereicht. Diese Vermählung zur linken Hand
Herde natüruͤch noch sorgfältig verheimlicht, da sie ein wenig hart
sich an den Tod der Czarewna anschließe.
Das Wachsen der Auswanderung im allgemeinen in diesem
Jahre, wird am besten aus der Steigerung ersehen, welche die
Auswanderung über Bremen in dem ersten Halbjahr 1880 ge⸗
rommen hat. In dieser Zeit wanderten 42,596 Personen über
den genannten Hafen aus, gegen 11,117 im gleichen Zeitraum
des Vorjahres.
4 In der Festhalle auf dem Wiener Schützenfest wurden
im Mitiwoch der vorigen Woche 260 Hektoliter Bier und 7000
Flaschen Wein vertilgt und für 4530 fl. ö. W: Speisen verzehrt.
FEin grauenhaftes Verbrechen, die Ermordung der
ꝛeigenen Mutter, wird aus Ottnang in Ober-Oesterreich gemeldet.
Der Schuhmacher und Anstauber Johann Pichler hat am Sonn⸗
bend Abends seine leibliche Mutier in seinem zwischen Ottnang
ind Maning gelegenen Häuschen mit einem Hammer und einem
Steine erschlagen und muß dabei wie ein Rasender vorgegangen
sein, denn der Schädel der Unglücklichen ist derart zertrümmert,
daß Theile des Gehirns an der Zimmerdecke zu erblicken sind und
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Ziehung 31. August unwider⸗
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zärten ist zu verkaufen. Wo?
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Blut im Zimmer in allen Teilen verspritzt anzutreffen ist. Nach
hollbrachter That legte sich der Mörder im selben Zimmer zu Bette
ind das Scheusal jchlief ruhig bis zum Morgen. Am Sonntag
Vormittag wurde das Verbrechen entdeckt, der Morder ergriffen
ind an das Bezirksgericht Schwanenstadt eingeliefert.
F Ueber das Unglück auf dem Bieler See liegen in den
Basl. Nachr.“ folgende Mittheilungen vor: Der kleine (kaum drei
Monate auf dem See in Dienst stehende) Schraubendampfer „Neptun“,
20 bis 22 Personen fassend, wurde auf einer Spazierfahrt am
Zonntag Abend 72 Uhr 'von einem plötzlich ausgebrochenen hef⸗
igen Siurm bei Tüscherz (am rechten Seeufer) umgeworfen und
nk. 14 Personen, die in der geschlossenen Kajüte sich befanden,
ind der Führer des Bootes liegen ertrunken im Schiff auf dem
Hrund des Sees, der dort 180 Fuß tief ist. Nur zwei Männer,
ie oben auf dem kleinen Verdeck waren und sich später an der
Zchaluppe des Schiffes halten konnten, sind durch Leute aus Tüscherz
zerettet worden. Die Ertrunkenen sind alle aus Biel.
F Vom Schwurgericht des Seine⸗Departements (Frankreich)
vurde ein Bäckerknecht, der aus Rachsucht gegen seinen Meister
)eimlich Arsenik in den Brodteig gemengt und dadurch 300 Ein⸗
hohner von St. Denis vergiftet und dem Tode nahe gebracht
Jatie, zum Tode verurtheilt.
Die Belgier haben aus Anlaß ihrer Unabhängigkeits⸗
este den Beschluß gefaßt, dem König Leopold II. im Wege der
Nationalsubscription zur Erinnerung au dieses Ereigniß ein Ge⸗
schenk zu machen. Dasselbe wird in einer Dampf⸗Yacht bestehen,
woran die belgische Flotte Mangel leidet, um dem König die
Nöthigung zu ersparen, sich auf den kleinen Paketbooten einzu⸗
chiffen, welche den Hafendienst im Pas de Calais versehen. König
Zopold wird also demnach bald, dank der Liebe seiner Unterthanen,
eine eigene HYacht besitzen, nicht mehr und nicht weniger als irgend
in reicher britischer Kaufmann.
PMadrid, 25. Juli. Einem Telegramm aus Manilla von
gestern Abend zufolge richteten neue Erdbeben großen Schaden an.
F(Gur Beachtung für Hausfrauen) und weibliche Dienst⸗
„otcn wird nachstehendes mitgetheilt; Eine Frau hatte das Unglück,
ich einen Topf mit siedender Milch über die Hände zu gießen.
Abwohl sie vor Schmerz fast ohnmächtig wurde, eilte sie doch auf
den Rath einer zufällig bei ihr anwesenden Hospitalitin an den
Mehlkasten und steckte die Hände tief ins Mehl. Darauf bedeckte
iie die Hände mit dem Tuche und behielt bis zum Abend das
Mehl an den Händen. Es entstand nun weder eine Blase, noch
jatte die Frau die geringsten Schmerzen trotz der bedeutenden
Wunden, die sich bald zusammenzogen und verschrupften. Die
Frau konnte nach wenig Minuten ihre Hände wieder gebrauchen.
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