rechts aus, indem er sein Fuhrwerk bis zum äußersten Rande der
5 breiten Straße verbrachte, wobei er noch das Pferd am
opfe hielt. Als der Angeklagte mit seinem Fuhrwerke näher kam
ind nicht ausweichen zu wollen schien, vielmehr die Richtung gegen
Berzel's Fuhrwerk einschlug, rief letzterer jenem wiederholt zu:
Fahrt doch hott!“ Allein Hurth wich dessen ungeachtet nicht aus,
fuhr vielmehr in der von ihm einmal beliebten Richtung weiter,
umd so kam es, daß der an dem Hinterwagen des Hurth ange—
brachie Storren den Berzel an die linke Kopfseite stieß, wodurch
letzterer zu Boden geschleudert wurde, wobei er unglücklicher Weise
zwischen seinen Vorderwagen und den Hinterwagen des Hurth zu
liegen kam, was den Bruch seines linken Beines oberhalb des
—XD— Berzel war in Folge der erhaltenen Verletz⸗
ung bis zum 9. Juli vollständig arbeitsunfähig. Hurth wurde
nun von dem kgl. Landgerichte Zweibrücken am 8, Okt. wegen
fahrlässiger Korperderletzung des Berzel zu einer Gefängnißstrafe
don 6 Wochen verurtheilt. a
4 Der Verbandsdirekor der pfälzischen Kreditgenossen⸗
schaften, Herr Dr. Knecht⸗Neustadt, hat der kgl. Regierung zufolge
Beschlusses des letzten Verbandstages dieser Genossenschaften ein
Zutachten über die jetzt so vielfach ventilirte Frage wegen Be⸗
schränkung der allgemeinen Wechselfaͤhigkeit überreicht.
4 Die am Sonntag in Landstuhl Statt gehabie zahlreich
besuchte nationalliberale Wählerversammlung hat, nachdem Hr. Dr.
Armaͤnd Buhl (Reichstagsabgeordneter für Homburg⸗Kusel) in
angerer Rede Rechenschaft über seine parlamentarische Thätigkeit
wbgelegt und mit jeinen Ausführungen den Beifall aller Anwesen⸗
den erzielt hatte, nachstehende Resolution angenommen:
1) Die in Landstuhl versammelten Wähler aus dem Wahlkreis
domburg⸗Kusel sprechen ihr Bedauern über die Spaltung der na⸗
Jonalliberalen Partei aus und halten es im praktischen Interesse
des Liberalismus in der Pfalz für dringend geboten, das Zu⸗
Immenwirken aller liberalen Flemente anzustreben, zumal die na⸗
Mobilien- 4
Versteigerung.
Mitiwoch, den 20. Oltober
nächsthin, Vormittags 9 Uhr zu
Zchnappbach, im Sterbe⸗
hause, werden die zum Nachlasse
der in Schnappbach verlebten
kheleute Karl Günther, ktgl.
Steiger und Sophie Reppert
gehörigen Mobiliargegenstände
der Abtheilung halber öffentlich
bersteigert, darunter namentlich:
Ngleiderschränke, 1 Chif⸗
fonier, 1 Glasschrank, 1
Kanapee, 1 Kommode, 1
pfeilerschränkchen, 2 runde
rische, 2 andere Tische, 4
Bettstellen, Küchenschrank,
mehrere Stühle, Bettzeug,
Gelüch und sonstige Haus—
und Küchengeräthschaften,
einige Bücher, ferner 1
Quh,. 1 Rind und ungefähr
50 Zir. Heu und Ohmet.
St. Ingbert, 10. Okt. 1880.
d. Auffichneider
Amtsverweser.
Plan Nr. 444*, etwa 27 qm
Einsahrt und Hofraum
(ss Antheil, ganze Fläche
81 qm.)
Das Ganze gelegen in der
Stadt St. Ingbert an der Ha—
eler Straße, neben Wittwe
Johann Heiser und Johann
Jung.
Si. Ingbert, 11. Olt. 1880.
K. Aussschneider,
Amtsverweser.
Versteigerungs⸗Be⸗
kanntmachung.
Auszug.
Dienstag, den 23. November
1880, Nachmittags 3 Uhr, zu
Rohrbach in der Wirthschaf!
on Jakob Wagner,
werden durch Karl Auffschnei⸗
der, Rechtskandidat in St. Ing⸗
heri wohnhaft, Amtsverweser des
gl. Noiar Sauer, im Amäissitze
‚aselbst, als gerichtlich ernann⸗
en Versteigerungsbeamten, im
Zwangswege
gegen
Valentin Gehring, Berg⸗
nann, in Rohrbach wohnhaft,
die nachstehend bezeichneten Lie—
genschaften in der Steuergemeinde
Rohrbach, öffentlich zu Eigenthum
oersteigert, nämlich:
I. Plan Nr. 492, 15 a4 30
qm Acker am Kahlenberg;
2 Plan Nr. 134, 50 qm
Fläche mit Wohnhaus und
Stall im Orte Rohrbach
und Plan Nr. 135, 4 4
Garten dabei;
Plan Nr. 1012, 112
Acker auf der Viehtrifft,
und
Hausversteigerung.
Freitag, den 22. Oktober
nächsthin, Nachmittags 2 Uhr zu
St. Ingbert, in der Wirth⸗
schaft von Peter Heusser, läßt
hilipp Weigand, Gastwirth
n Metz, das nachbezeichnete
Wohnhaus öͤffentlich an den
Meistbietenden zu Eigenthum
dersteigern, nämlich:
Plan Nr. 442, 95 qm Fläche
Wohnhaus,
Plan Nr. 443, 1 a 16 qm
Garten dabei,
—
Federwern
—
— * —
fionalliberale Partei als solche keines der Grundprinzipien ihres
Programmes preisgegeben hat.
2) Die Landstuhler Versammlung spricht nach den Erklärungen
des Hen. Dr. Buhl bezüglich seines bisherigen und zukünftigen
Verhaltens im Reichstag demseiben ihr volles Vertrauen, sowie
hreu Dank fur seinen lichtvollen Vortrag aus.
4In Folge der ungünstigen Witterung geht die Weinlese am
daardtgebirg nur sehr langsam von Statten. Für die Logel
0 Liter) werden in Dürkheim 32 bis 25 Mark bezahlt. Doch
halten noch viele Eigner zurück, weil dieselben hoffen, in Rücksicht
zuf das geringe Ergebniß des Herbstes, einen höheren Preis zu
erzielen. Heller Most wurde mit 7000 Mark für 1000 Liter bezahlt.
In Mußbach wurde neuer Wein von der Kelter weg
zu 800 Mk. das Fuder verkauft; ein schöner Preis, wenn nur
mehr zu verkaufen wäre.
F GPfälzer Tabalk.) Der Einkauf von neuem Sandblatt
jat jetzt begonnen. Virnheim, Heddesheim, Lorsch und Blankstadt
hurden mit 28 —33 M., Rheinbayern mit 20 - 25 M. per Zentner
zezahltz hierzu kommen noch 8 M. Steuer per Zentner. Die
Waare entispricht nicht den gehegten Erwartungen, indem sie sehr
raftig, theils feucht, theits unreif ist. Nach dem neuen Sandblatt
u urtheilen, ist das 80e r Gewächs entschieden ein kräftiges.
F'In Landau wollte sich ein Artilleriesoldat, nachdem er
einen Wortwechsel mit einem Vorgesetzten gehabt, verhungern lassen;
»ex entfernte sich am Samstag vor 8 Tagen aus der Kaserne, und
im Donnerstag wurde er von einem Bahnwart in einer Dohle
Jänzlich entkräftet aufgefunden; man verbrachie ihn ins Militärspital.
FGrubenunglück. Ein Durchbruch flüssigen Geschiebes
hat, wie der „Post“ geme det wird, am Mittwoch in Graf Renards
Fruͤbe Dembowogura“ bei Kattowitz (Schlesien) Statt gefunden
vobei 54 Bergleute verschüttet wurden. Fünf wurden gerettet.
49 sind wahrscheinlich erstickt.
Fur die Redaction veranwwortlich: F. X. Demes.
8 von mir in der Wirth—
schaft von Ludw. Weirich
gegen Maurermeister Jakob
Pfleger von hier gemachten
beleidigenden Aeußerungen nehme
ich zurück.
St. Ingbert, 7. Okt. 1880
Georg Klein, Wirth.
—1000 Marb.
4. Plan Nr. 10123, 7 X
30 qm Acker allda.
Die Liegenschaften unter Ziffer
1, 3 und 4 werden einzeln,
Plan Nr. 134 und 135 als
zin Ganzes versteigert.
Die Beschreibung der Ver—
teigerungsgegen stände, sowie die
Versteigerungsbedingungen kön⸗
nen bei dem Versteigerungsbe—
amten eingesehen werden.
St. Ingbert, 10. Olt. 1880
Der Versteigerungsbeamte:
xt. Auffschneider.
Amisverweser.
Gegen Gicht, Rheumatissmus x., selbst in
zang veralteten Faͤllen, wird SEros. Dumon's
ichtwasser“ (anti rheum. Liq) von vielen
ausend glãckt Gebeilten als einziges 52
icalmittei auf's Wäruiste empfohlen. Erfola
Lirdus Fuͤr d. Heilwirkung wird m, eb.
umme garantirt. Vreis i/, gi. M. 32, n Sl
m. 2 gegen Voreinidg. der Nachnahme von
Generau⸗Depot: 2. A. Metzaer in AMainz.
—I
Todes⸗Anzeige.
Heute Nacht 1 Uhr entschlief sanft nach langem
schwerem Leiden, im Alter von 59 Jahren, unser lieber
Gatte und Vater,
Herr Carl Tochkermann,
kgl. Oberfoörster.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 213
Uhr Statt.
St. In⸗hert. 11. Okt. 1880.
J Aend Sinterbliebenen.
J
r
V aum 20. Oblobet . Xx.
giehungderseaiserslauterer Geldlotterie
auegestaltet mit 3000 Geldgewinnen, worunter
1 Haupttreffer von Mark 50,000 in Baar.
Auf 20 Loose trifft ein ewenn.
Fortlaufende Rummeru. — Keine Serien.
MAzZ nur noch bei den Verkaufsstellen in geringer
Anzahl vorräthig.
In E Inabert bei Franz Woll. In St. Julian bei
Gerlach. In St. Alban bei A. Dohm.
soeben eingetroffen im U 8te 1 Laur.
Truck und Verlag von F. x. Deme tz in St. Ingbert.