wurde ein junger pfälzer Gelehrter, Hr. Dr. Adolph Koch aus
Mutterstadt, von der philosophischen Fakultät preisgekrönt.
'In Heidelberg soll demnächst der große Senat sich
bersammeln, um Beschlüsse zu fassen über die an die Regierung zu
stellenden Anträge in Betreff der 500jährigen Jubiläumsfeier der
dortigen Universität. Dieselbe findet zwar erst im Jahre 1886
Statl, da aber literarische Arbeiten als Festgabe beabsichtigt sind,
die längere Zeit und nicht unbedeutende Geldmittel erfordern, so
dürften vorbereitende Schritte hiezu jetzt schon am Platze sein.
Durch Kartenspielen bringen die Schwaben dem deutschen
Reiche nicht viel Geld ein — oder spielen sie zu lange mit einer
und derselben Karte? Während in Preußen der Kartenstempel jähr⸗
lich und durchschnittlich 686,000, in Bayern 140,000, in Sachsen
87,000, in Baden 65,000 Mark einbringt, beträgt er in Württem⸗
berg nur 8500 Mark.
In Kothmaißling geriethen im Wirthshause zwei
Männer derart in Streit, daß der eine den andern am Halse packte
und mit solcher Kraft an die Wand schleuderte, daß letzterer laut⸗
los zu Boden sank und kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Es
wurde sofort nach dem Geistlichen geschickt und da scheinbar an dem
Manne keine Spur von Leben mehr zu bemerken war, von den
Wirthsleuten und dem sämmtlichen Dienstpersonal die üblichen
Todtengebete die ganze Nacht über verrichtet. Wie groß aber war
die Ueberraschung der Betenden, als bei Tagesanbruch sich der ver—⸗
meintlich Todte plötzlich von seiner harten Lagerstätte aufraffte mit
den Worten: „Jetzt möcht' ich a Halbe Bier.“
Die Vorstandschaft der Bayreuther Brauerinnung gibt
im „Bayr. Tageblatt“ eine Erklärung ab, daß die Brauer Bay—
reuth's in einer Versammlung den Preis des Bieres für das Sud—⸗
ahr 1880/81 Sommer wie Winter auf 22 Pfg. festgesetzt haben.
Motivirt ist die Bekanntgabe dieses Beschlusses durch die Worte
„Um dem lästigen Zeitungsschreiben entgegenzutreten“ ⁊c.
In Skrelno (provinz Posen) sind 58 Schuhmacher⸗Ge⸗
ellen, welche Abends ihr Zimmer mit Steinkohlen geheizt und die
DOfenklappe geschlossen hatten, an Kohlendunst erstickt.
F Revanche. Von einer hervorragenden Pester Firma,
zeren Artikel sich sonst guten Absatzes im Ausland erfreuen, wurden
dem „N. Pest. Journ.“ fünf Briefe zur Verfügung gestellt, welche
an dieselbe als Antwort auf geschäftliche Anerbietungen einlangten.
Aus Innsbruck wird ihr kurz und bündig geschrieben: „Aus Ungarn
vird nichts bestellt. Ein Deutsch Tyroler.“ Dr. S. in Salzburg
chreibt: „Nachdem man in Pest und Ungarn das deutsche Element
interdrückt, finde ich mich nicht veranlaßt, ungarische Spezialitäten
u führen.“ Aus Prag, Zwettl und Grieskirchen kamen die Schreiben
nit dem Bemerk zurück: „Wird nicht angenommen.“
F In Paris haben am Vormittag des 20. ds. zwei Per⸗
onen einer Dame 175,000 Fres. in auf den Inhaber lautenden
Werthpapieren gestohlen in dem Augenblick, als sie das Geld am
Bankschalter in Empfang nahm.
FNew-York, 22. Nov. Aus den offiziellen Untersuch—
ings⸗Akten über die Ursache und den entstandenen Verlust bei dem
Brande des Irrenhauses in St. Peter, Minnesota, erhellt, daß da⸗
hei' 32 Personen ihren Tod fanden.
—Eö —
Dienstesnachrichten.
Der intermist. Verweser der kathol. Schulverweserstelle zu St. Ingberter⸗
Brube, Adam Krämer wurde zum Schulverweser ernannt.
Fur die Redaction verantwortlich : FDemeß.
ö
Oeffentliche Oeffentliche
Zustellung. Zustellung.
Vorladung. Vorladung ⸗
Ludwig Klein, 23 Jahre alt, „Johann Josenh Wagner,
Schreiber und Reservist von St. 26 Jahre alt, Tischler und Er—
Ingbert, nun *ohne bekannten atzreservist J. Classe von St.
Wohnort abwesend, wird hiermit Ingbert, zur Zeit ohne bekannten
vorgeladen, am Mittwoch, Aufenthaltsort abwesend, wird
deun 26. Januar 1881, jiermit vorgeladen am Mitt—
Vormiltags 9 uhr, ia voh den 26. Januar
der öffentlichen Sitzung des 381, Vormittags 29
Schöffengerichts zu St. Ingbert AUhr in der öffentlichen Sitzung
in bessen Sihßungssaale zu er⸗ es Schöffengerichts zu St.
scheinen, damit daselbst zur Haupt⸗ Ingbert in dessen Sitzungssaale
berhandiung über die gegen ihn u erscheinen, damit daselbst zur
erhobene Anklage wegen uner— hauptverhandlung über die gegen
laubter Auswanderung am 12. hn erhobene Anklage wegen un⸗
Mai 1880 geschritten werde. erlaubter Auswanderung am 6.
Zugleich wird dem Angeklagten Mai 1880 geschritten werde.
eröffnet, daß bei unentschuldig⸗ Zugleich wird dem Angetlagten
em Ausbleiben seine Verurthene Froffnet, daß bei unentschuldigtem
ung auf Grund der vom lgl. Ausbleiben seine Verurtheilung
Landwehr-Bezirks⸗Commando auf Grund der vomuk. Land⸗
Zweibrücken vom 21. November wehr⸗Bezirks⸗Commando Zwei⸗
880 nach Vorschrift des 8472 drücken vom 10. November
be P..adgegebenen 1880 nach Vorschrift des 8472
Erklärung erfolgen werde. der R.St.«P. O. abgegebenen
Si. Juͤgbert 28. Rod. 1880. Erklärung erfolgen werde.
Der — Amtsanwalt 56 Ingbert, 18. Nov. 1880.
Mulle. Der kgl. Amtsanwalt
g. er˖ ger Muller.
Zur Beglaubigung: Zur Beglaubigung:
Der Gerichtsschreiber — Der Gerichtsschreiber
Krieger. Krieger.
Vollstöndiges Schreiner⸗
werkzeug für 3 Arbeiter und
eine Hobelbank hat zu ver—
kaufen Georg Klein.
Die unterzeichnete Katharina
Weirich, Ehefrau von
deinrich Behr, Schlosser hier,
nimmt hiermit alle gegen den
NRotariatsgehilfen Jose ph
dchwarz, Sohn von Peter
Schwarz, Schmied hier, ge⸗
machten Aussagen und Beschul⸗
digungen — insbesondere wegen
Verletzung des Amtsgeheimnisses
— als unwahr zurück, da die
Sache auf einer Namen s⸗—
verwechselung beruht.
St. Ingbert, 24. Nov. 1880.
Nafharina Meirich.
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