Full text: St. Ingberter Anzeiger (1880)

4 Vom mittleren Gebirg wird dem „Pf. K.“ geschrieben: 
Nachdem von manchen Seiten der durch den Frost in unseren Wein— 
bergen gugerichtete Schaden als weniger erheblich dargestellt werden 
wollte, ist man nun zur Gewißheit gelangt, daß derselbe enorm und 
daß in tieferen Lagen höchstens ein Zehntel, in höheren, wenn es 
gul geht, ein Fünftel gesund geblieben ist. Die Rieslinge, welche 
uberhaupt mehr aushalien, versprechen in hochgelegenen Wingerten 
noch einigen Ertrag, während in miederen auch sie ganz erfroren sind. 
p In Chemnitz brannte am Abend des 30. Januar die 
Neefes'sche Spinnerei total nieder, wodurch 500 Arbeiter brodlos 
wurden. 
7 Gegen Lungenschwindsucht. Ein amerikanischer Arzt, 
Dr. M. Guriffith in Bradfort will in rohem Petroleum ein 
wirksames Mittel gegen diese Krankheit enideckt haben. Er be⸗ 
richtet, daß von 25 damit behandelten Fällen ausgeprägter Tuber⸗ 
rulosis 20 vollkommen geheilt und 5 bedeutend gebessert worden 
seien, wobei keiner derselben läänger als 4 Monate in Behandlung 
geblieben sei. Die Uebelkeit, welche mit dem Gebrauch des ge⸗ 
wöhnlichen rohen Oels herbunden ist, bestimmte ihn, das halbharte 
Oel, das sich an den Röhren der Quellen anlegt, zu verwenden. 
Er keß daraus mit Süßholz- oder einem anderen unschuldigen 
Pulver Pillen von 5 Gramm Schwere bereiten und davon fünf— 
mal täglich eine Pille nehmen. Die erste Wirkung, sagt er, ist 
das Verschwinden des Hustens; Nachtschweiße und Appetit bessern 
sich und das Korpergewicht nimmt rasch zu. (Wir haben dazu 
u bemerken, daß die älteren Aerzte das Steinöl bereits gegen ver⸗ 
chiedene Leiden der Athmungsorgane angewendet haben. In der 
Zausmittelpraxis gilt es in kleinen Gaben als gutes Mittel gegen 
dampfigkeit der Pferde. Da das halbharte Oelfett in Deutsch⸗ 
and nicht zu haben ist, so müßte das rohe Petroleum in Gelatin⸗ 
apseln gegeben werden.) (Fundgr.) 
Stenstesnachrichten. 
Der Klaßverweser an der Lateinschule zu Miltenberg, F. Ebitsch, wurde 
zum Studienlehrer an der Lateinschule zu Blieskastel ernannt. 
Für die Redaction veraniwortlich: f. X. De mez. 
KX. Aus zuverlässiger Quelle erfahren wir, daß die Nach⸗ 
frage nach Kissinger Loosen eine äußerst lebhafte ist, so daß, wie 
selannt, die Ziehung nicht verschoben zu werden braucht. Es mag 
ies seine Erklärung wohl zum Theile auch darin finden, daß be⸗ 
reffende Loose nicht in Serien abgetheilt sind, sondern laufende 
mmern haben und in so ferne den beliebten Cölner Loosen 
ihnlich sind. Freilich kam hei den Cölner Loosen auf je 234 erst 
in Treffer, während bei den Kissingern schon auf je 25 Loose 
in Gewinn fällt, was die leichte Verkäuflichkeit und Beliebtheit 
—00 zweite Lotterie für Kissingen, 
deren Ziehung noch im Herbste laufenden Jahres stattfinden soll, 
bereits genehmigt und gleichfalls den Herren A. & B. 
SIchuler in Zweibrücken übertragen worden. 
Holzversteigerung 
zu Niederwürzbach am 
7. Februar l. Is., um 1 Uhr 
MNachmittags. 
Schlag: Lambertsberg⸗ Fran⸗ 
J zosenkopf. 
3 buchen Stämme II. Cl.; 
53 „ III., 
9 eichen V. 
30 Sler buchenẽcheitholz J. Cl. 
2038 u — e II. 
1I14 Stangenprügel; 
200 Kohlprügel. 
Die Hölzer sind von bester 
Qualitä und bequem abzufahren. 
Riederwürzbach, 2. Febr. 1880. 
A. A. 1— 
P. Wolf, 
Gemeindeschreiber. 
Das Reueste in Oval⸗, Pfei⸗ 
ler⸗ und Runded-⸗Spiegel 
mit CErystall und *⸗ weißem 
Glas äußerst billig bei 
Rebr. Schuster. 
Dammbrett⸗ 
Rohrstühle 
Bekanntmachung. 
Zufolge hohen Erlasses der kgl. General⸗, Bergwerks⸗ und 
Salinen⸗Administration vom Heutigen werden vom 1. Februar 
1330 an die Kohlen auf der kgl. Grube St. Ingbert zu nach⸗ 
tehenden Preisen verkauft: 
Förderkohlen J. Qualität per 100 Kg. 1M 14 
I. u u 100 — 86 
n III. u u 100 P — — 68 — 
einschließlich des Ladgeldes. 
St. Ingbert, den 30. Januar —1880. JJ 
Kgl. Bergamt: 
J. Kamann. 
als Wirthsstühle geeignet) per 
Stück Mark 3, bei größerer Ab⸗ 
nahme billiger bei 
Gebr. Schuster. 
Aufforderung. 
Wer Ewas an Friedrich 
Dithof aus Schnappbach 
su fordern hat, wolle sich inner— 
Jalb acht Tagen an Thomas 
Osthof daselbst wenden. 
Th. Osthof. 
— — — 
Unwiderruflich 
Ziehung 24. Februar 1880. 
Keine Serien! 
—FFVXFäF 
2— 
— 
2 
eh 
Gehör— 
Bel 
anempfohlen und mit brillantem 
Erfolg in Anwendung gezogen 
om Ober⸗Stabsarzt PDr. 
Sehmiädt heilt jede Taubheit, 
wenn sie nicht angeboren (Schwer⸗ 
höriglk. it, Ohrensausen sofort be— 
seiligt). Preis pr. Flasche nebst 
Hebtauchssanweisungs M. 50 Pf. 
Deen Einsendung von 4 
Vß. 20 Pf. per Postau⸗ 
weifung wird das Gehör— 
Del fraͤnco und steuerfrei zu⸗ 
gesendet. 
Die öffentlichen Anerkennangen 
Derer, welche durch Ober-Stabs⸗ 
arzt Dr. —XX 
jör-Oel (dieses ausgezeichneten 
Hehörmittels) ihr gutes Gehör, 
theilweise nach Jahre langer, oft 
otaler Taubheit wieder erlangt 
haben, mehren sich mit jedem 
Tag!!! 
Central⸗Depotb. Th. J acobi. 
Hamburg. 
—V 
zum Besten des Neubaues einer katholischen Kirche. 
Hauptgewinne; Mk. 45,000. n 
2mal A 12, 0u0. Smal dt 6000.; 4mal Ac. 4000 6mal 
A 3000 ꝛc. 
11,800 Gewinne mit Mk. 230,000. 
Das Loos kostet 2 Mark. 
Die General⸗Agentur; A. & B. Schuler in Zweibrücken. 
Aus Dankbarkeit 
ezeuge ich, daß Herr F ˖ EC. 
Zauer in Wertheim am 
Dtain meinen Sohn, welcher an 
Bettnässen 
in höchstem Grade gelitten, hier⸗ 
von vouftändig befreit hat. Ich 
spreche ihm auf diesem Wege 
meine aufrichtige Anerkennung 
aus. * 
Joh. Albrecht, Schafhandlung, 
Harthausen bei Sveyer. 
*astnacht Sonntag: 
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Fastnacht Montag bis 11 Uhr Abend⸗ 
eünacy Musik!! 
Ferd. Oberhauser. 
—XAXLX 
Bei Kramer S Co. in Leipzig erscheint: 
Die 
ArDeitSStuBG, 
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sarbenaruci ausgeführt, sowie Ha⸗ 
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snckerei, Weißnähterei, Waffel⸗ und Strick⸗ 
arbeit, Perlhäkelei ꝛ n 
Sie anfache Ausgabe kostet pro Mo⸗ 
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hsterr. Die Doppelausgabe erscheint in 
doppelt so großem Format als die ein⸗ 
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Georg Jung. 
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