Full text: St. Ingberter Anzeiger (1880)

F In Eppstein waurde an einem der ketzten Tage inner— 
halb einer Stunde der Tabak, etwa 1200 Zentner zu 30 Mark 
vro Zentner verkauft. 
F Im Landrath wurde der Antrag von Krieger, Dr. Buhl, 
Heydenreich und Mayer in Betreff der Aenderung der Immobiliar⸗ 
Brandversicherungs-Ordnung vom Jahr 1817 dem 58. Ausschuß 
zur Berichterstaitung übergeben. 
F Vorlaufige Ergebnisse de Volkszählung: Straßburg 
hat 104,042 Einwohner (8999 Köpfe der Militärbevölkerung ein⸗ 
gerechnet) 9736 mehr als im Jahr 1875. Regensburg 34,8360, 
etwa 3000 mehr als im Jahr 1875. Mainz (inkl. Militär) 
31,130, 4110 mehr als im Jahr 1875. 
4München hat nach provisorischer Zusammenstellung des 
Ergebnisses der Volkszählung 228,872 Einwohner. Nicht einge⸗ 
rechnet ist bei dieser Summe das diplomatische Korps mit seinen 
Angehörigen und Dienerschaften. 
Der Bürgermeiste Vogel von Schwürbitz (Gber— 
iranken) wurde dieser Tage vom Schöffengericht zu 40 M. Buße 
verurtheilt, weil er, als er eine Streitsache vermitteln sollte, selbst 
einer Frau eine Ohrfeige gab. 
F Nürnberg, welches jetzt 99,777 Einwohner zählt, hatte 
m Jahr 1820 nur 23,491; im Jahr 1840 waren es 45,263, 
im Jahr 1861 waren es 62,797, im Jahr 1871 83,230. 
F In Wiesbaden wurde in der Nacht vom O. Dez. ein 
kurzer, aber ziemlich heftiger, e Erdstoß verspürt. 
F Die Zahl der immatrikulirten Studirenden an der Univer⸗ 
sität Berlhin beträgt in diesem Winter 4107; dazu kommen noch 
107 zum Besuche der Vorlesungen berechtigte Personen. Gegen 
das vorige Wintersemester zeigt dies Semester einen Zuwachs von 
199 immatrikulirten Studenten. Berlin hat jetzt die höchste Fre⸗ 
quenz, die je eine deutsche Universität gehabt. 
F In Rom soll am 1. ds. ein beabsichtigtes Attentat gegen 
das Königspaar, welches der Eröffnungsvorstellung des Theater 
„Constanze“ beiwohnte, glücklich durch die Polizei vereitelt worden 
jein. Es heißt, man habe vom Keller aus das Theater in die 
Luft sprengen wollen. Ob dem Ganzen mehr als ein Gerücht zu 
Grunde liegt, ist bis jetzt nicht festgestellt.. 
4* Amerikanische Blätter melden aus San Francisco, 
3. November folgende wundersame Begebenheit: Um 10 Uhr gestern 
Abend kam Polizist Duncan nach der Polizeistation. Er trug ein 
Bündel, welches in ein altes Taschentuch eingehüllt war und legte 
dieses vor dem dienstthuenden Polizeibeamten nieder, der es öffnete 
und in demselben Bundes⸗Obligationen im Werthe von 50,000 
vstr. fand. Der Polizist theilte dann mit, daß er die Werihpa⸗ 
ziere einem alten Deutschen, Namens Fritz Hahn, abgenommen 
habe, der eben den Versuch gemacht, sich in seiner Wohnung zu 
erhüngen. Hahn hatte lange Jahre hart gearbeitet, um sich ein 
dapital zu ersparen, das ihn in den Stand setzen würde, seine alten 
Tage im Lande seiner Geburt sorgenfrei zu verbringen. Er legte 
ein Geld namentlich in Grundeigenthum an, welches er kürzlich 
vortheilhaft verkaufte. Er löste daraus 50,000 Doll., wofür er 
Bundes⸗Obligationen kaufte. Da er Niemand traute, so bewahrte 
er die Werthpapiere in seiner eigenen elenden Wohnung auf. Der 
Anblick seines Reichsthums scheint ihm den Kopf verdreht zu haben. 
Er ergab sich dem Trunk und besuchte vielfach die Spelunken von 
Barbary Coast. Montag Nacht fand ihn ein Freund in Pacific Str., 
imgeben von einem lärmenden Haufen Strolchen und Dieben, kotal be— 
rrunken. Es gelang den alten Mann nach seinem Hause zu schaffen, wo 
man sein ganzes Vermoögen in seinen Taschen fand; er hatte dasselbe 
in den gefährlichsten Kneipen stets bei sich geführt. Man engagirte 
hann einen Mann, um Hahn zu überwachen und vor Unheil zu 
chützen. Während der zeitweiligen Abwesenheit dieses Wächters, 
n der vergangenen Nacht, stand Hahn auf, und machie den Selbst- 
nordversuch. Als sein Wärter zurückkam, fand er, daß der alte 
Nann sich an einem Nagel über seinem Bette aufgehängt hatte. 
Derselbe wurde noch rechtzeitig abgeschnitten und ins Leben zuͤrück- 
jerufen. Sein Vermögen wurde der Polizei übergeben, welche 
hasselbe in Obhut nahm. Der alte Mann wird in Begleitung 
iner zuverlässigen Person nach Deutschland geschickt werden. 
FStatistit der Israeliten. In dem israelitischen 
Falender für das Jahr 5641 gibt der Großrabbiner Servi die Zahl 
der Israeliten auf der Erde wie folgt an: Europa 4,500,0060, 
Asien 3,800,000, Afrika 500,000, Amerika 300,000, Australien 
110,000; in Summa: 9.210,000. 
Fur die Redaction verantwortlich: F. X De—en. 
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i22 uttrirtea Sanntaaeblatt Nr. 24. 
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335 ireftet zñe fortwährend 
isa ein in Kartons und Flaichen bei 
Jean Peters in St. 
Inabert. 
so 
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