Witter und J. Cromin Neustadt a. H. übertragen wor⸗
den; es dürfen in derselben nur Weine, die auch in der Aus—
tellung vertreten sind, zum Ausschank kommen.
FDen Offizieren der Landauer Garnison ist nunmehr
auch der Wiedereintritt in die Kasinogesellschaft zu Landau gestattet.
4 Nadeln in den Mund zu nehmen, ist ein Leichtsinn, der
schon öfters die schrecklichsten Folgen nach sich zog. Auch in
Oggersheim verschluckte vor einigen Tagen ein Mädchen durch
Unachtsamkeit eine Stecknadel. Anfangs spürte dasselbe keine
Schmerzen, jetzt aber haben sich solche, und zwar in hohem Grade,
ingestellt.
Dem Vernehmen nach wurde Regierungsdirektor v. Meyer
in Speyer auf Ansuchen in Ruhestand versetzt unter Verleihung
des Geheimerathstitels und wurde Oberrechnungsrath Gebhard
zum Direltor bei der kgl. Regierung der Pfalz, Kammer der Finan⸗
zen, ernannt.
F Die in bedrängten Verhältnissen in einer badischen
Stadt lebende bejahrte Tochter eines verstorbenen bayerischen Staats⸗
zeamten wandte sich an den König von Bayern nm eine
Anterstützung. Nach Umfluß schon von wenigen Tagen erfreute
ie der König mit einem Gnadengeschenk aus seiner Handkasse, ohne
daß vorher Berichte von allen möglichen Stellen eingeholt worden
wären. Es möge diese Mittheilung ein Beitrag sein zur richtigen
Beurtheilung der wahren Gesinnung des sonft in stiller Zurückge—
jogenheit sich gefallenden Königs.
7 Aus Bretzenheim (Hessen) wird folgende Geschichte ge—
meldet: Das Pferd eines hiesigen Landwirths litt vor einiger Zeit
m hohem Grad an Kolik. Der Thierarzt verordnete, als alle an⸗
zewendeten Medicamente fruchtlos waren, ein Klystier mit der
DOrisfeuerspritze. Der Rath wurde befolgt und die kleinste Spritze
der Gemeinde zur Anwendung gebracht. Allein auch dieses Mitiel
half nichts und das Pferd vecendete schließlich. Wie das so geht,
hemächtigte sich der Volkswitz der Sache — „das Völkchen spürt
den Teufel nie, selbst wenn er sie beim Kragen hätte!“ Ein loser
Schalk verfaßte ein Lied, das eine recht heitere Wirkung erzielte,
ein anderer verfertigte eine auf die Angelegenheit bezügliche Zeich—
nung, welche vervielfältigt und in Mainzer Wirthschaften verkauft
wurde. Der Thierarzt fühlte sich durch das Bild beleidigt und
iieß den Zeichner vor das Sühnegericht laden. Der Sühnerichter
voll bei Ausübung seiner Mission viel Heiterkeit empfunden haben;
yb dieser Umstand die Schuld trägt, daß eine Einigung nicht zu
Zwangsversteigerung.
Nächsten Samstag den 19.
Februar Vormittags 10 Uhr in
ʒer Wirthschaft von Peter Heusser,
in St. Ingbert versteigere
ch zwangsweise gegen Baar—
ahlung die dem Schuster Joseph
Jost dahier gepfändeten Gegen⸗
tände als:
Nähmaschine, 1 Küchen⸗
schrank, J Tisch, 1Pfeiler—
chränkchen, 1 runden Tisch
nit Decke, J Nachttischchen,
Käfig mit Kanarienvogel,
Käfig, 6 hänfene Lein⸗
tücher, ⁊c. ꝛc.
St. Ingbert, 16. Febr. 1881.
Faßbender,
Gerichtsvollrzieher.
Zwangsversteigerung.
Donnerstag den 24. Fe⸗
bruar nächsthin Vormittags 10
Ahr vor dem Schulhause zu
Schnappbach versteigere ich
wangsweise gegen Baarzahlung:
Kleiderschrank, 1 Küchen⸗
ichrank, 1 Küchenschaft, 1
Ofen, 1 Tisch, 1 Nacht⸗
tischchen, 4 Rohrsessel, 1
Spiegel, J Wanduhr, ⁊c. ꝛc.
St. Ingbert, 16. Febr. 1881.
Faßbender,
serichtsvollzieher.
rtin kräftiger
nge kann unter
portheilhaften Bedingungen in
die Lehre treten bei
Peter Greß, Bäcker.
Zwangsversteigerung.
Donnerstag den 24. Fe⸗
zruar 1881 Vormittags 10
Ihr vor dem Schulhause zu
Zchnappbach werden durch
)»en unterzeichneten Gerichts-
jollzieher zwangsweise gegen so⸗
ortige Baarzahlung:
1 runden Tisch, 1 Wand⸗
uhr, 1 Pfeilercommode, 1
Nachttischchen, 4 Rohr—⸗
stühle ꝛc. ꝛc.
St. Ingbert, 16. Febr. 1881.
Faßbender,
Gerichtsvollzieher.
Gratis. Gratis.
7T..
hohes c5——
onnen selbst schwächlide Personen
erlangen.
Niemand versäume deshalb, fich
ofort das reu erschienene vuch
nzuschaffen, welhes die am Tu,
igsien auftretenden Krankheiten,
nie: Abmagerung, chwache,
NRagenleiden, Nervenleiden
Leberbeschwerden, Blutar⸗
nuth, Haͤmorrhoiden Band⸗
purm u. s. w. genau beschreibt
ind dagegen die wirkjsamsten
Jausmittel angiebt. Dies Buch
Agratis zu haben in St.
Ingbert bei Herrn J. Fried⸗
ich.
Druck und Verlag von F. X.
tande kam, ist nicht festzustellen. Die Sache wird nun wahrschein⸗
ich nicht ohne Anrufung des Strafrichters ablaufen.
Vor dem Schwurgericht in Kolmar (Elsaß) wurde in
yoriger Woche ein Wucherer aus Ober-Sulz zu einer Gefängniß⸗
trafe von 9 Monaten, einer Geldstrafe von 900 Mark und zum
Lerlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 8 Jahre verurtheilt. Der
Biedermann, ein Geldhändler Namens Moses Bloch, hatte Geld
aur auf Wechsel ausgeliehen und bei größeren Beträgen 258—30,
bei kleineren 40 —50 Prozent genommen.
F Ueber einen Scherz, dem leider vier Menschenleben zum
Opfer fielen, wird aus Ostrow (Böhmen) berichiet: In einer
doctigen Fabrik saßen Donnerstag vier Arbeiter auf dem Dampf—-
essel und pflegten hier der Mittagsruhe. Während dieser Zeit
uhren vor dem Fabrikgebände mehrere mit Holz beladene Wagen
vor, worauf der Maschinist die Arbeiter aufforderte, das Holz von
den Wagen abzuladen. Diese kamen jedoch dieser Aufforderung
nicht nach, indem sie erklärten, dies sei Sache der Fuhrleute. Um
die Arbeiter von dem Kessel zu vertreiben, ließ der Maschinist aus
Scherz in den Kessel ein wenig Dampf strömen. Bei diefer Mani—
pulation perbrannte er sich aber die Hand und wurde 'hierdurch
nußer Stand gesetzt, den Hahn wieder abzuschließen. Der Dampf
trömte mit voller Kraft heraus und verbrannte die dier Arbeiter
erart, daß ihre Körper ein schreckliches Bild darboten. Dies alles
zeschah in einem so kurzen Zeitraum, daß es den Arbeitern un—
nöglich war, sich zu flüchten. Die vier Arbeiter starben noch im
raufe desselben Tages unter den größten Schmerzen. Sie waren
ämmtlich verheirathet und hinterlassen jeder, außer der Gattin,
nehrere noch unversorgte Kinder. Der Maschinist wurde in Hafi
zenommen.
x Ein schrecklichr Tod. Frau Anthony Osborn, eine be⸗
ahrte Frau, welche in Delaware Station, einer Stadt Amerikas,
n guten Verhältnissen lebte, schaffte sich vor Kurzem in entsetzzlicher
Weise aus der Welt. Sie trug eine in Petroleum getränkte Bett—
decke in den Hof, wickelte sich in dieselbe und zündete die Decke so⸗
dann an. Die Flammen wurden von einigen Nachbaren bemerkt,
die sofort herbei eilten, um das Feuer zu üöschen. Doch war die
inglückliche Frau bereits derart verbrannt, daß sie wenige Minuten
darauf ihren Verletzungen erlag. Man vermuthet, daß die Frau
in einem Anfalle von Geistesstörung die That beging.
Fur die Redaction verantwortlich: F. X. Demez.
Die gegen Bernhard August, ilien I
D Handelsmann in Er. Ing⸗ Immobilien
bert, in Nr. 26 u. 27 dieses Versteig erung.
Blattes ausgeschriebene Zwangs⸗ 7
nersteigerung findet nicht statt. Auf, Ansuchen der Erben der
St. Ingherl, 153. Fer 1881. u Schnappbach verstorbenen
Faßbender, Lheleute Karl Günther, Gru—⸗
Geriu tobolgieher. hensteiger und Sophie Rep—
e o o pert werden durch den Unter—
auch in kleineren den 19
Beträgen sind ge⸗ 9 ag Fe⸗
3 imed e egf er. achuitta gs
Vguleiten. e doeit
wüdhe Wragen in der Erved. hard zu Altenwald,
deattes. — — eewe zu den
RFachlassenschaften der Eheleute
Anzeige u nd der nther gehörigen, auf
dem Gemeindebanne von Sulz⸗
E m p f eẽ h lu n g. bach gelegenen Immobilien öf⸗
Ich benachrichtige hiemit meine fentlich an den Meists und Letz!⸗
erehrl. Kunden in St. Jug⸗ bietenden versteigert werden näm⸗
bert und Umgegend, daß ich lich:
in Bälde nach dorten kommen J.
verde um die Aufträge für
Frühjahr und Sommer entge—
jenzunehmen.
Meine Collection ist diesmal
besonders reichhaltig ausgestattet.
Hochachtungsvollst
J. Kauffmann,
Hemdenfabrikant
aus Sti ass i B.
Wein⸗Etiquetts &
Weinkarten
zu haben in der Buchdruckerei von
F. X. Demetz.
Demes? in St. Ingbert.