Schmerzen wieder zunahmen, so wurde abermals zu einer Operation
geschritten; aber auch bei dieser war es den Aerzten nicht möglich,
die Ursachen der Schmerzen zu ergründen. Nachdem die Frau
bereits ein Jahr zu Beti unter ärztlicher Behandlung gelegen,
nahmen die Schmerzen plötzlich ab, und die Frau war wieder so
gesund wie vorher. Dieler Tage fühlte nun die Frau an derselben
Seite wie vor zwei Jahren einen heftigen Schmerz, und alsbald
hildete sich eine kleine Geschwulst. Es wurde darauf ein Arzt her⸗
beigerufen, und diesem gelang es alsbald , mittelst eines kleinen
Einschnittes eine — lange Rähnadel herauszuziehen. Die Nadel
Nadel war vollständig schwarz und befand sich schon Jahre lang
in dem Körper der Frau; zur Zeit der Operation befand fich nach
Ansicht der Aerzte die Nadel in der Leber. *
Als muthmaßlichen Liebhaber für das Schloß von Bruch⸗
sal Gaden), ein Muster des Roccoco⸗Stils, nennt man den König
bon Bayern, der bekanntlich ein großer Verehrer von Erzeugnissen
— ist. Ueber den Ankauf wird thatsächlich unter—
Jandelt.
F Ende Juni machte die Nachricht die Runde durch die Blätter,
daß in dem Johanniter-Krankenhaufe zu Niederweisel (bei
Butzbach) ein 18-jähriges Mädchen seit 6 Wochen an Starrsucht
reide, d. h. regungslos und anscheinend schlafend ihr Dasein friste.
Der „Bockenh. Anz.“ theilt jetzt mit, daß dies Mädchen seit kurzem
wieder genesen ist, nachdem es 28 Wochen lang in solchem Zustande
verbrachte. Ueber 600 Aerzte, deutsche, französische, englische ꝛc.,
jaben während dieser Zeit sich an Ort und Stelle von diesem
seltenen Krankheitsfalle uüͤberzeugt. Das Mädchen wird den Winter
über zu weiterer Beobachtung noch in genannter Anstalt verbleiben.
Vom Schöffengericht in Oberviechtach (Oberpfalz)
wurde ein sogen. Zauberer, ein verarmter Wasenmeister, wegen
Betrugs zu 14 Tagen Gefängniß und 50 M. Geldstrafe verurtheilt.
Derselbe hatte den erkrankten Kälbern eines Bauern den Teufel
austreiben wollen. Erst das energische Eingreifen des Thierarztes
machte der Spukgeschichte ein Ende.
. Die Hufbeschlagschule i Würzburg war während des
etzten Quartals 1880 von vierzehn Schülern besucht; unter diesen
varen sechs Pfälzer, sieben aus Mittel- und Unterfranken und einer
aus Schwaben. Sie unterzogen sich alle der Prüfung am 29.
Dezember abhin, und es bestanden dieselbe neun mit der Note
„sehr gut“ und fünf mit der Note „gut“. Unter den Pfälzern
rhielten die Note „sehr gut“ Schmiedmeister Joh. Lentz in Franten
hal, Jakob Wamsganz in Nußdorf bei Landau, Jakob Harz in
OAmmersheim bei Zweibrücken; die Note „gut“ erhielt Petet
Wilkens von Speyer, Wilhelm Hauß von Geinsheim bei Neustadt
ind Peter Schneider von Otterbach bei Kaiserslautern.
F. Die Stadt Nürnberg hat für ihre Schulen einen Garken
eingerichtet, der dazu dienen soll, die Jugend mit den in industrieller
ind medizinischer Beziehung nützlichsten Pflanzen und ihren Eigen—
chaften, sowie mit dem allgemeinen Garienbau und der Obstbaum—
ucht, dem Veredeln ꝛc. insbesondere bekannt zu machen. Eine
olche Einrichtung ist wohl die geeignetste, im jugendlichen Gemüthe
Lust und Liebe nicht allein für den Gartenbau, sondexn auch für
die ganze Natur und ihre Schöpfungen zu erwecken.
Ein Stromer der „besten Sorte“ 'stellte sich der Basm—
derger Polizei mit den Worten: „Jetzt bin ich des Bettelns
att, jetzt sperrt mich ein!“ Da er aber auf einem Vorgehen nicht
hetreten war, schickte man ihn fort. „Jetzt thue ich etwas, daß ihr
mich doch einsperren müßt,“ war seine Antwort. Und in der
That, er war keine 150 Schritte von der Polizei entfernt, als er
nittelst eines Steinwurfes das große Schaufenster eines Wurst⸗
abrikanten zertrüummerte und ganz ruhig stehen blieb, bis er in
yas ersehnte Asyl abgeführt wurde.
Ein gesunder Schlaf! In der Chevaurlegers-Ka—
erne zu Freising hatte eine Ratte einem schlafenden Sol—
aten ein Stück Fleisch ober dem Auge herausgefressen!
In Salzuflen bei Bielefeld ist die bekannte Hoff—
nann'sche Stärkefabrik abgebrannt. Der Schaden wird auf 2 Mill.
Mark angeschlagen. 1000 Arbeiter werden durch den Brand brodlos.
F In Glasgow (cngland) hat eine furchtbare Gasexplo—
ion hat hier stattgefunden, wodurch 5 Personen getödtet und viele
»erwundet wurden. Großer Schaden wurde an Gebäude und
Mobilien angerichtet.
* Aus New-York, 30. Dez. wird berichtet: In den
istlichen und südlichen Staaten hat ein heftiger Schneefall stattge—
unden, in Folge dessen die Eisenbahnzüge eingestellt sind. — Die
Volkszählung ist nahezu beendigt und giebt die Bevölkerung der
Hereinigten Staaten auf mehr als 51 Millionen Seelen an.
Fur die Redaction veraämwortsich: F.X. D cme r
— ZùÜ?teeW8—
Todes⸗Anzeige.
Heute Nacht 1 Uhr entschlief nach längerer Krank—
heit unser lieber Sohn, Bruder und Enkel, der Buchhalter
Nicolaus Feger
im Alter von 20 Jahren und 1 Monate.
Wir zeigen den Freunden des Verstorbenen und sei⸗
ner Familie diesen so bald nach dem Ableben des Va—
ters eingetretenen schmerzlichen Todesfall an mit dem Bei—
fügen, daß die Beerdigung am Freitag den 7. Januar
Nachmittags 212 Uhr stattfinden wird.
St. Ingbert, 5. Januar 1883.
Die trauernden Hin⸗bliebenen.
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vom Staate genehmigt und garantirt.
Dieselbe besteht aus 94,000 Original⸗Loosen und 48,000
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Druck und Verlag von F. F. Demes? in St. Inagbert.