den worden sein. Die Untersuchung wird das NRähere ergeben. Zu
bemerken ist noch, daß der leibliche Vater dem schändlichen Treiben
ruhig zu s.
Auch in diesem Jahr sind bei der Frühjahrsbestellung auf
den Schlachifeldern von Mett Leichen aufgefunden worden. Ein
Zauer aus Rezonville fand vor einigen Tagen beim Pflügen auf
einem Grundstück die Gebeine von Kriegern, welche am 18. Au⸗
zust 1870 dort nothdürftig beerdigt waren; die bei denselben vor⸗
Jjefundenen Ueberreste von Uniformen lassen darauf schließen, daß
die Gebeine zwei deutschen Soldaten, und zwar Cavalleristen an—
gehört haben; Genaueres hat sich nicht feststellen lassen. Die Ge—
meindebehörde von Rezonville ordnete sogleich die vollständige Aus⸗
grabung der Leichenüberreste an und ließ dieselben in der Nähe
anderer Kriegergräber wieder beerdigen.
Zurkneuen Prozeßordnung. Ein wegen seines
schlagenden Witzes bekaunter Maler wurde, wie das Deutsche
Reichs⸗Blatt“ erzählt, in einer Berliner Gesellschaft gefragt, wie
er wohl zwei Prozessirende darstellen würde, von denen der Eine
den Prozeß gewonnen, der Andere verloren habe. „Ich würde,“
widerle der Maler, „den Ersten im Hemde, den Andern aber
nackt malen.“
F Wie nothwendig die Anstrengungen sind, welch die belgische
Regierung macht, um den Elementar⸗Unterricht zu heben, geht aus
folgendem Vorfall, der sich vorigen Freitag in Havbay bei Mons
reignet hat hervor. Ein Bauer, dem sein Kind und seine Kuh
gestorben waren, glaubte sich behert. Eine „Somnambule,“ die er
ju Rathe zog, befahl ihm, diejenige Frau, die ihn nächsten Morgen
juerst besuchen würde, zu verbrennen. Er errichtete einen Scheiter⸗
haufen in einem Zimmer. Samstag früh brachte ihm eine Nach—
Zarin eine Nachricht aus Maubeuze, wo sie den Tag vorher gewesen
var. Er warf die Frau auf den Scheiterhaufen und zündete ihn
an. Das Opfer schrie nach dem Pfarrer. Da der Bauer glaubie,
daß die Frau sich wollte den bösen Geist austreiben lassen, so ließ
er den Pfarrer holen. Der letztere klam gerade noch zeitig genug
an, um die Frau von einem schrecklichen Tode zu retten. Glück—
icherweise sind die Brandwunden nicht sehr gefährlich. Der Bauer
vird natürlich der wohlverdienten Strafe nicht entgehen.
In Szegedin (ungarn) steht das Wasser einen Schuh
öher, als bei der letzten Katastrophe (April 1879.) Die Gefaht
st groß. An der Verstär kung des Dammes wird gearbeitet. In
zzongrad sind fünf Gassen mit 170 Häusern überschwemmt.
4 Ungeheueres Aufsehen macht in Stockhohm (—aupist.
vvn Schweden) die Entdeckung von Fälschungen (die sich bis zu
300,000 M. belaufen sollen), welche von einer in einem hohen
Amt stehenden Persönlichkeit begangen worden sein sollen. Der
Fälscher war Inhaber vieler, europäischer Orden. In einigen
Fällen sollen die Namen des Königs und der Königin mißbraucht
vorden sein.
För die Redaction verantwortlich: F. X. Demes.
1 — — ——
8 Das Technicum zu Mittweida in Sachsen, bekanntlich die älteste
naschinen⸗lechnische Fachschule in Deutschland, beginnt am 20. April das 15.
Schuljahr. Die Anftalt bildet für ihren Beruf aus: a) kunftige Maschinen⸗
yngenieure, Fabrikanten, die zur Ruslübung ihres Beruses maschinen⸗technische
ziidung bedürfen z. B. Besitzer von Maschinenfabriken, Webereien, Dampf—⸗
der Wassermühlen, Papierfabriken u. s. w., sowie künftige Fabrikdirectoren;
) tunftige Werkmeister, Zeichner, Auffeher ꝛc. für Mascinenfabriken, Mühlen,
-pinnereien u. s. f. sowie kunftige Besitzer kleiner mechanischer Werkftätten,
gauschlossereien, kleiner Mühlen ꝛc. Die Anstalt wird von jungen Leuten
ius allen Weltiheilen besucht, die den verschiedensten Lebensaltern, vom 16.
is 88. Jahre angehbren. Wegen Aufnahme giebt Herr Director Wei tzel
n Mittweida i. Sachsen, alle noͤthigen Aufschlüsse. —
E—
Versteigerung.
Donnerstag den 21.
April nächsthin, Nachmittags
z Uhr zu St. Jugbert, in
der Wirihschaft von Franz Ja⸗
tfob Henrich, laäßt Herr Max
Woll, früher Korkstopfenfabri—
fant in St. Ingbert, sein Wohn⸗
zaus mit Fabrikgebäude, frei⸗
willig öffentlich an den Meist⸗
zietenden zu Eigenthum verstei⸗
gern, nämlich:
b. Plan⸗Nr. 23682, 3 a 65
Im Fläche, enthaltend ein
u St. Ingbert in den
Bruchrechgärten an der Koh⸗
lenstraße gelegenes zwei—
töckiges Wohnhaus mit Zu⸗
zehör;
Plan⸗Nr. 2368b, 2 a 31
Im Garten mit darauf ste⸗
sjendem Fabrikgebäude mit
inem Flächenraum von
531 qm. *
Plan⸗Nr. 24782, 3 a
52 qm Wiese in den Steg⸗
viesen hinter dem vorbe—
scchriebenen Garien.
Aus Plan⸗Nr. 2367, eine
Fläche von ungefähr 45
qIm vorn an der Kohlen⸗
fraße mit darauf neu er⸗
bautem Lagerhaus;
An demselben Tage läßt Max
Poll ferner versteigern:
Fine Fabrikeinrichtung, be⸗
tehend aus Maschinen zur
Fabrikation von Korkstopfen
eden Kalibers, einer ste⸗
jenden 410 Pferdekraft
tarken Dampfmaschine nebst
liegendem Dampfkessel, Ab⸗
und Zuleitungsröhren ꝛc. ⁊c.
St. Ingbert, 19. April 1881.
gWt. Auffschneider
Amtsverweser.
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F. X. Demek.
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Forstreviers St. Ingbert,
Freitag den 29. April 1881
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hauser zu St. Ingbert.
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III Kl.;
2 hbuch. Stämme II. Kl.;
6 kiefer Stämme IV. und
V. Kl.;
14 erlen Stämme II. Kl.;
1 aspen Stamm II. Kl.;
3 ahorn Stämme II Kl.;
145 eich. Wagnerstangen J. u. II.
340 Stück versch. Stempelhölzer;
9 Ster eich. Missel 1V. u. V.;
4 Sier buch. Missel II. Kl.;
362 Ster buch. Scheitholz J.
und II. Kl.;
547 Ster versch. Scheit, Prü—
gel und Krappenhölzer.
St. Ingbert, 16. April 1881.
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»om 1. Mai an in unser eigenes Haus
Hauptstraße neben Frau Wtb. Zorn
erlegen, und bitien wir unter Zusicherung streng reeller Bedienung
zuch in unserem neuen Lokale um geneigten Zuspruch.
Zweibrücken, im April 1881
O. - Er.
Holzversteigerung.
Donnerstag den 21. April
. J. Mittags 2 Uhr im Schul⸗
ause zu Oberwürgbach,
verden aus dem dasigen Ge—
neindewald verschiedene Holzsor—
imente versteigert, als:
5 buchen Stämme II. Cl.;
80 eichen Wagnerstangen;
22 Ster buchen Scheit II. Cl.;
60 , verschiedene Prügel u.
Krappen.
Ommersheim, 16. April 1881.
Der Bürgermeister:
Wannenmacher.
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