Aus Neunkirchen theilt man uns noch mit, daß Herr
Geh. Kommerzienrath Stum m anfangs entschlossen war, sofort
sein Mandat niederzulegen. Nur die Rücksicht, seinen Wählern
Ungelegenheiten zu bereiten, hielt ihn davon ab. Dagegen soll er
fest enischlossen sein, für die nächste Reichstagsperiode kein Mandat
anzunehmen. Obgleich anderer politischer Ansicht, wie Herr Stumm,
können wir diesen Entschluß nur beklagen. Der Wahlkreis Ott⸗
weiler würde — erklärt sich sein seitheriger Abgeordneter Herr
Stumm, nicht mehr zur Annahme eines Mandats bereit — sofort
einen ultramontanen Kandidaten aufstellen, dem nach Weg—
fall der reichsfreundlichen Agitation wohl sämmtliche Stimmen der
Reichs feinde zufallen würden. Dies zu verhindern ist Pflicht
eines jeden Mannes, der es mit Kaiser und Reich tren meint.
Einnehmerei⸗Verweser in Kirrweiler, Jul. Cl. Hartmann ebenfalls auf
Ansuchen Übertragen.
TRur die Mdaction rονe emen
St. Ingbert, 25. Januar. (Eingesandt.. — — sie
haben einen guten Mann begraben —“ klagt der fromme Dichter
Claudius, und sein Wort klingt uns unwillkürlich wieder am
heutigen Tage, wo wir unsern Mitbürger Karl Schanh zur
letzten Ruhestatt geleiten. Ein strebsamer, wirklich reeller Kauf—
mann, ein Ehrenmann durch und durch, ein anregender, gebildeter,
feinfühlender Gesellschafter, ein edel denkender und handelnder
Mensch, ein verdienter und verehrter Familienvater hätte Schanck
noch länger bei uns bleiben sollen. Leider ist er in der schönsten
Manneskraft, im Alter von 44 Jahren, von den Folgen eine
starken Erkältung dahin gerafft worden.
Möge den Seinen zu einigem Troste, seinen Kinderchen aber
zum Segen gereichen, was die allgemeine Stimme spricht: Karl
Sschanck hat keinen Feind; wer ihn kennen
lernte, wurde sein Freund; ja, in ihm haben
wir einen guten, edeln Mannbegraben!
—
Dienstesnachrichten.
Die erledigte Steuer⸗ und Gemeinde⸗-Einnehmerei Albersweiler wurde
auf Ansuchen dem Steuer⸗ und Gemeinde-Cinnehmer Ludw. Hartmann
in Webenheim, die Steuer⸗ und Gemeinde⸗Einnehmerei Webenheim dem vor⸗
maligen Steuer⸗- und Gemeinde-Einnehmer in Sippersfeld und nunmehriaen
——
Zwangsversteigerung.
Samstag den 29. Januar
nächsthin, Morgens 9 Uhr zu
St. Ingbert im Lagerhause
der Firma: „P. J. Woll
u. Sohn“, Korkstopfenfabrik
in St. Ingbert versteigere ich
zwangsweise gegen Baarzahlung.
ca. 1100 000 Stück Kork⸗
sttopfen verschiedener Sorte,
JDezimalwaage, 1 Partie
Säcke, 1 Partie Papier—
säcke, 1 Partie Packlack,
5000 Fichtenspunden, 1
Wägelchen, 16 Kübel (ca.
48 CEtr.) Pech, 1 Uhr, 1
Kommode, 2 Kanapee, 1
Pfeilerschränkchen, 1 runder
Tisch, 3 große Spiegel mit
Goldrahmen, 1 Secretair,
2 Consoles, 6 gepolsterte
Stühle, 1 gepolsterter Ses⸗
sel, 1 Nähtischchen, 1 Fau⸗
teuil, 1 Waschtisch, 1 Chaise—
longne, 2 Nachttischchen,
2 vollständige französische
Betten, 1 Kuͤchenschrank, 1
Schreibpult ꝛc.
St. Ingbert, 22. Jan. 1881.
Faßbender,
Gerichtsvollzieher.
Morgen, Mittwoch Abend
Wurstsuppe
Seußer.
—2
HBelzversteigerung
zu Ensheim.
Samstag, den 29. Ja⸗
tnuar nächsthin, Nachmit—
ags um ein Uhr, werden im
Schulhause zu Ensheim die nach—
ezeichneten Holzsortimente aus
»em Gemeindewald von da,
Schlag Breitenberg, an den
Meistbietenden öffentlich ver—
eigert:
2500 fichten und lärchen Spar⸗
ren, Gerüst⸗ u. Stem⸗
pelstangen, ca. 270
Cbm.,
900 fichten u. lärchen Baum—
pfähle,
800 .,„ untd lärchen Boh⸗
nenstangen,
70 Ster fichten u. lärchen
Prügelholz.
Ensheim, 23. Jan. 1881.
Eduard Adt,
Bürgermeister.
Geld-Lotterie
für die katholische Kirche
in Ludwigshafen a. Rh.
1it
Remontirung der Kavalerie und Feldartillerie im Jahre 1881 betr.
An fämmtliche k. Bezirksämter der Pfalz.
Inhaltlich höchster Entschließung des k. Staatsministeriums des
Innern, Abtheilung für Landwirthschaft, Gewerbe und Handel vom
3. Januar l. Is. wird der im Frühjahre 1881 vorzunehmende
Remontenankauf, melcher sich auf 3- bis Gjährige Reit- und Ar⸗
tillerie-Zugpferde erstreckt, an nachbezeichneten Tagen und Stationen
Statt finden:
23. März 1881 Ankauf in Langenkandel,
24. „. Offenbach,
26., — „ „ Pirmasens,
—A F . Zweibrücken,
29., — * „Homburg,
30., „Landstuhl,
31., F „Frankenthal.
Die k. Bezirksämter werden angewiesen, für möglichste Ver—
hreitung dieser Bekanntmachung in den Gemeinden ihres Bezirkes
Sorges zu tragen.
Speier, den 10. Januar 1881.
Königlich Bayerische Regierung der Pfalz,
Kammer des Innern.
vr. Braun,
k. Regierungs⸗-Präsident.
4 —E J E 41
ID CBen 7lbc ug
Mittwoch, den 20. Januar 1881:
Dofoperu-Pnsemble.
scenen und Acto aus Opern, in Costüm.
dohern-Fäperi Pridei— Uarja kogtseh, Itte Prabcil
—Aulibr, son üp grozetn eltöclen Oper in Rotteran.
PROGRAMM:
I. Theil.
Scene und Arie der Agathe v. Preischütz,. Frl. Poetsch
dto. Undine .... .Herr Müller
II. THheiIl.
Nachtlager von Granada.
Gabrioll.. .. Plrl. Poetsch.
Järcgeere..... HVerr Müller
AKkt I.
deene und Arie,
dcene und Duett, W
Scene und Arieé,
Scene und Duetbt,
III. THhei I.
Waffenschmied von Worms.
ALät 2.
Graf Liebenau
Geselle Conrad
Marie —
*
Mark?
zauft man ein Loos
2zur
22222222
2
222 2223
23 22222
222222223222222222222222
Zziehung am 28. Febr. 188
bereohtigt ↄu oinem Gowinne von
M. 45, 000. - M. 12. 900. - 2u. 6,000.
M. 4,000.- 24. 3, 000. - etc-
Rs vortheilen sich:
240, 000 Maurie
baar Geld auf 12, 000 Gowinne, so das
auf 25 Loose
hereits ein Preffer Kommt.
Die alleinige Generalagentur:
A.u. B. Schuler in Zweibrücken.
doose sind zu haben in St.
ugbert bei: J. Friedrich.
.Woll, Buchhandlg. Joh.
Zeirich, Friseur.
22
22
20 34
zei
Tiaene
4HiF
xikeig ü. allein echte Zincralqune d.
Zufientaramefs und Kañao-Thee
Naria Zennov. Ponat, Faris, 1671.
Hurch aiserl Verordnung v. 4 Jan.
m ganzen deutschen Reiche auch für
Richt· Apotheker zum freien Verkaufe ge
aniet Von Sr. Aaiestat dem Kaiser
von besitzt Maria Bennso
oon Sonat allein drei xruhmreiche An—⸗
ennungen und von Sr. Heiligkeit
dem Zapft pg spendende Auerkenn⸗
ing, Ordens Verleihung und Diplom.
die gatamels find die cherste Hülse
hei selbst schon veraltetem aͤbsexc
Safs. u. KBrustteiden. Zn istigster
—5 trefer Isie fortwaͤhrend
liq ein in Kartons und Flaschen bei
cHeters in St.
*nabert.
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*