Full text: St. Ingberter Anzeiger

gierung der Pfalz aus Kreismitieln einen Beitrag von 450 M. 
dewilligt. 
Fr medaction verantworilich: F. — Demeu. J 
ischen Ausführung, daß kein anderes deutsches Blatt sich mit dem „Deutschen 
Familienblatt“ messen kann, das auch in der Wahl der übrigen Illu— 
ürationen das Bestreben verräth, sich diesen Vorzug ungeschmälert zu erhalteu. 
Wir verweisen uur noch auf das Doppelbild von Hans Dahl: „Auf der 
Eisbahn“ und auf L. Knaus' reizendes Kinderbild: Kleinmütterchen“ 
Indessen stehen die textlichen Veiträge den illustrativen um nichts nach 
Wie wir unter den mitarbeitenden Künstlern auf Namen ersten Ranges stoßen, 
so finden wir hier einen Erzähler, dessen Schöpfungen sich schon seit Decennien 
in Deutschland des größten Beifalls erfreuen: Levin Schücking weiß in 
der spannenden Novelle „das Fräulein von Thored alle seine be— 
kannten Vorzüge wieder zu entfalten. Eine noch vorzüglichere dichterische 
GBabe ist aber der Rowman „Mehalah', die Arbeit eines hervorragenden 
Gelehrten. Kühne und starke Zeichnung der Charakiere, eine erschütternde, 
geschickt verwickelte Handlung, farbige Naturschilderungen — Alles vereinigl 
sich, um diesen Roman weit über die gewöhnlichen Erscheinungen der Tuges— 
literatur zu erheben. 
Damit dem Nutzlichen das Angenehme beigesellt sei, ist durch die reiche 
Auswehl belehrender und unterhaltender Artikel gesorgt. Wir greifen unter 
diesen blos Paul Niemeyers Beitrag über Abhärtung und Ver— 
weichlichung heraus, und erinnern an Fritz Wernids Charakterbild 
Friebrich Haases und an Aloys Hennes' „Die Musikim Hause“. 
Reich und eigenthümlich auch ist der Inhalt der Plaudereche“, deren 
einzelne Theile alle ebenso unterhaltend wie belehrend sind und auch ihrer 
eits den Fortschritt bezeichnen, den das vorzügliche Blatt nach jeder Richtung 
sin errungen. 
G(GEingesandt). 
Eine Menge Leidtragender begleitete gestern die irdische Hülle 
eines Mannes zu Grabe, der sich wohl in den Herzen aller seiner 
Mitbürger ein bleibendes Denkmal der Liebe errichtet hat. Johann 
Joseph Fiackkein einfacher, schlichter Mann — aber ein Ehren— 
mann in des Wortes voller Bedeutung. — Wohl beweinen hier nicht 
unmündige Kinder ihren Ernährer; auch keine vereinsamte Wittwe 
beklagt sorgenvoll den herben Verlust; — aber Gattin, Kind und 
Freunde beweinen und beklagen schmerzlich, daß dies edle, gute Herz 
nun stille steht, das in so treuer Liebe für sie schlug. Möge da— 
rum den Hinterbliebenen der Ausspruch ein Trost sein, daß wohl 
die Zeit ein steinernes Denkmal verwittern kann, aber jenes nicht, 
das sich die Liebe in den Herzen der Menschen erbaute und auf 
welches Erinnerung die Worte geschrieben: 
Er war zu gut, um vergessen werden zu können. 
Deutsches Familienblatt 
gierteljährlich Mk. 1.60. — In Heften zu 30 und 50 Pf. Verlag von J. 
d. Schörer in Berlin. Vom zweiten Jahrgange des „Deutschen Fa— 
nilienblattes“ liegen die drei ersten Nummern vor, die gegenüber den 
früheren Leistungen dieser Zeitschrift nicht nur die gleiche Höhe, sondern einen 
ntschiedenen Fortschritt bekunden, wovon wir uns durch den ersten flüchtigen 
Blick auf die Bilder überzeugen können, von denen wir Anton v. Werners 
zlänzende Komposition: „ßZur Einigung Deutschlands“ hervorheben. 
Dieses Bild beweist, namentlich auch rücksichtlich seiner vollendeteu xylograph⸗ 
Zur Aufklärung diene, daß durch ein Versehen, resp 
durch die Vergeßlichkeit des Setzers die Todesanzeige 
bes verstorbenen Hrn. Joh. Jos. Fiack nicht in die letzte Diens— 
tags⸗Nr. des „Anz.“, für welche sie bestimmt war, aufgenommen 
worden war, und darum von uns durch Extra-Blatt noch am Diens— 
tag zur Veröffentlichung gebracht wurde. Die Expedition. 
Zwangsversteigerung. 
Samstag den 29. Januar 
aächsthin, Morgens 9 Uhr zu 
St. Ingbert im Lagerhause 
der Firma: „P. J. Woll 
u. Sohn“, Korkstopfenfabrik 
in St. Ingbert versteigere ich 
zwangsweise gegen Baarzahlung. 
ca. 1100,000 Stück Kork⸗ 
stopfen verschiedener Sorte, 
1 Dezimalwaage, 1 Partie 
Säcke, 1 Partie Papier— 
säcke, 1 Partie Packlack, 
5000 Fichtenspunden, 1 
Wägelchen, 16 Kübel (ca. 
48 CEtr.) Pech, 1 Uhr, 1 
Kommode, 2 Kanapee, 1 
Pfeilerschränkchen, J runder 
Tisch, Z große Spiegel mit 
Boldrahmen, 1 Secretair, 
2 Consoles, 6 gepolsterte 
Stühle, 1 gepolsterter Ses⸗ 
sel, 1 Nähtischchen, 1 Fau⸗ 
teuil, 1 Waschtisch, 1 Chaise⸗ 
longne, 2 Nachttischchen, 
2 vollständige französische 
Betten, 1 Kuͤchenschrank, 1 
Schreibpult ꝛc. 
Ingbert, 22. Jan. 1881. 
Faßbender, 
Gerichtsvollzieher. 
Danksagung. 
Für die liebevolle Theilnahme 
zei der Beerdigung unseres nun 
in Gott ruhenden theuern Gatten, 
Vaters, Sohnes und Bruders — — — — 
Herrn C. Schantk Täglich 25 Schoppen 
sprechen wir unsern tiefgefühl— 
lesten Dank aus. M l l ch 
Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Ibei Heuster. 
* 43 
Geschäfts-Empfehlung. 
Unterzeichneter beehrt sich hiermit anzuzeigen, daß er unterm 
Heutigen, das von Heinrich Behr in der Oberstadt geführt⸗ 
Ladengeschäft auf seinen Namen fort und weiter führt. 
Indem um geneigten Zuspruch bitte, zeichne 
Mit Achtung 
Ludw. Weirich. 
Sit. Ingbert, den 27. Januar 1881. 
Unwiderruflich 
23 6 
Ziehung 28. Jebruar 1881. 
Keine Serien! Fortlaufende Nummern! 
Ludwigshafener 
Kat Irolisehe Kirehenbau-Geld-Lotterüe. 
240,000 A Geldgewiunne! 
11950 Gewinne werden ohne den 1090 Stenerabzug 
baar ausbezahlt. J 
Ul Bei keiner anderen Jotterie 
gleich günstig ! 
Die General-Agentur: A. F B. Schuler in Zweibrücken. 
Loose à 2 Mark versendet: Joh. Friedrich, F. 
Woll, Buchhandlg. und Joh. Weirich, Friseur in 
Sat.Inabert. 
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2* 2 J I 7 770 
IU! Höchst wicehtig für Landwirthe!! 
Dm eine grösst möglichste Ausnutzung der LRartoffel-Kul- 
tur, den wichtigsten Konsum des Volkes, nach besten Kräften 
zu erzielen, ist es jetat endlich nach jahrelangen Versuchen ge- 
lungen, durch eine für jeden Landwirth leicht ausführbare Me- 
chode, und 2war: zweimal im Jahre auf demselben Acker 
Kartoffeln 2u ernten und bei jeder Ernte 100 Prozent mehr 
Nutzung, grössere und mehlreichere Kartoffeln zu erhalten, wo- c 
bei eine Missernte nie vorkommt. Die Kartoffeln Können unter s 
Bãumen, sogar im Walde angepflanzt werden, und ist bei dieser 8 
Methodo nur die halbe Arbeifskraft als bei der bisherigen nöthig. 
Dieses höchst wiehtige und ausführliche Werk, betitelt: 8 
„Der Oeconomie-Rathâ, ist soeben in der unterzeichneten 
Verlagsbuehhandlung erschienen und ist gegen Posteinzahlung 
odeor Nachnahme von 5 Mark zu beziehen; als ein Beweis der 
Wahrheit des Gesagten legt die Verlagsbuchhandlung einen 
Garantie-Schein bei und zahlt einem Jeden die 5 Mark zurũück, 
wenn oben Gesagtes nieht auf Wahrheit beruht. — 
Weidens Iau fer ⸗Der Cecounomie Rath““ ist nur allein in dert 
9 5 7 
Berlin, PDorotheen-Strasse 88. Lamqwirineheienn orlopphünalung 
Preiscouramt sofort gratis und franco. zu beziehen. 
—— — — 
Druck und Verlag von F. X. Demef in St. Ingbert. 
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