Hur.ruug nahi vaid einen pccsonsichen Trãrãlter a.
ind als von Seite des Sängerin⸗Gemahls eine für
die Gattin des mit einer großeren Anzahl Kinder
beglückten Sängers wenig schmeichelhafte Bemerkung
siel, gab der Saänger eine schlagende Antwort,
pelche sofort von seinem Gegner erwidert wurde
ind dann griffen sie nicht zu den „spitzigen Scheeren,“
jondern zu den kugeltreibenden Queue's und walkten
peidlich sich durch. Als nun die rüstigen Arme
rlahmten, traten die Zungen auf's neue in ihr
stecht. Die beiden Gegner überhäuften sich mit
lusdrücken, welche Heine in seinem Turnier zwischen
sabbinern und Franciskanern mit der Wendung
andeutet : „Jedes Wort das war ein — —“.
die Erdrterungen des volkswirthschaftlichen Pro⸗
lems werden nun wohl in einer nicht uninter—
ssanten Gerichtsverhandlung ein Nachspiel erhalten.
Jür den einen der Herren aber hat sich der Kinder⸗
egen nicht zum Segen gestaltet.
Richard Wagner ist am Mittwoch Vor⸗
mittag 8 Uhr in einem Salonwagen mit Gemahlin
in München eingetroffen und am Bahnhofe von
dem Hofcapellmeister Levi empfangen worden. Nach
einem in einem Separatgemache des Centralbahn⸗
hofes eingenommenen Frühstücke setzte Rich. Wagner
n 9u/ Uhr die Reise direkt nach Verona fort und
trifft Freitag in Neapel ein.
FAus dem Thüringer Wald wird berichtet, daß
vort seit Sonntag der Schnee schon fußhoch liegt.
Den dortigen Landwirthen wird daraus starker
Schaden erwachsen, indem fich noch viele Kartoffeln
im Felde befinden.
FGeichsstempelsteuer.) Um über die
vielfachen Zweifel bei der Handhabung des Reichs⸗
jempelsteuergesetzes vom 1. Juli d. J. sich zu ver⸗
jändigen, treten auf Anregung des bleibenden Aus⸗
chusses des deutschen Handelstages Delegirte der
rößeren Handels- und Börsenplätze im Laufe des
sovember in Berlin zusammen.
Die Zunahme der Vevölkerung be—
rag in den letzten Jahren für Deutschland 1.09
„vom Hundert, Oesterreich 9.74, Ungarn 0. IL, die
Schweiz 0O.685, Dänemark 1.05, Norwegen 0,60,
Frankreich O.29. Ungarn und Frankreich zeigen
bon den genannteu Staaten die langsamste Ver—
mehrung.
unsere Lesetinnen werden es dankbar aner⸗
ennen, wenn wir sie auf die Erfindung eines neuen
Artikels aufmerksam machen, der in den Haushalt-
ingen in gar nicht zu langer Zeit fast unentbehrlich
sein dürfte. Es ist ein Kaffeefilter, der den
leider noch überall eingeführten Kaffeesack hoffentlich
recht bald vertreiben wird, da die sich an letzteren
nüpfenden Unzuträglichkeiten dringender Abhülfe
ʒedürfen. Schon von vielen Seiten ist versucht
vorden, den aus alten Zeiten stammenden Kaffee⸗
ack durch etwas anderes zu ersetzen, man hat aller⸗
zand Apparate konstruirt, welche aber immer wieder
zeseitigt werden mußten, da sie den an sie gestellten
Auforderungen nicht genügten. Während des Ge—
brauches verstopften sich entweder diese neueren Ma⸗
chinen oder sie verhinderten doch nicht vollständig
ein theilweises Durchgehen des Kaffeesatzes und man
vird bei den bis jetzt bestehenden Einrichtungen
aum im Stande sein, einen absolut klaren Kaffee
borsetzen zu können. Allen diesen Uebelständen wird
durch Fischer' s patentirten Kaffeefilter ab—
geholfen, derselbe ist einfach konstruirt und entspricht
Jen an ihn gestellten Anforderungen in jeder Weise.
Der Apparat ermöglicht den Durchguß des Kaffees
ohne jcdwede Stochung und der damit hergestellte
Kaffee ist absolut klar und ohne den geringsten
Beigeschmak. Als ein weiterer Vortheil ift beson⸗
ders hervorzuheben, daß bei der leichten, schnellen
iber gründlichen Reinigung des eigentlichen Filters
ein Begreifen nicht nöthig ist und es bei Bereitung
namenilich des Morgenkaffees gegenstandslos bleibt,
b die Hände entweder aus übeler Gewohnheit oder
ius Versehen eine Reinigung erfahren haben oder
nicht. Wir können diese neue Erfindung nur mit
Freuden begrüßen, dieselbe wird sich durch ihre
draktische Verwerthung überall rasch Bahn brechen
ind in jeder Haushaltung, sowie anderen größeren
xtablissements und Restaurationen bald angeschafft
werden. Die Firma Weibezahl und Schneider in
Dresden (bekannt durch die überall so schnell beliebt
ewordenen Kuntze's Schnellbrater) hat die alleinige
Fabrikation dieser Kaffeefilter übernommen und wird
iberall Niederlagen der verschiedenen Größen zu
Fabrikpreisen errichten.
GErben zu 20 Mitlionen Dollar
gesucht.) In Amerika starb vor einiger Zeit ein
Mann. Namens Schiffer. der sein ganzes Vermögen
VcIöu-— —
ermachte, welcher aber ebenfalls bereits gestorben
st. Auf Ausschreiben des Krakauer Stadtgerichts hat
ich bis jetzt nur Fran Julie Pollak, geb. Schiffer,
us Brodh gemeldet. Vielleicht existiren auch in
Deutschland erbberechtigte Personen, die den Namen
Schiffer tragen.
'Criftiger Grund) Herr v. X., der
hübsches Vermögen sein nennt, ist immer mit tadel⸗
loser Eleganz gekleidet — bis auf den Hut, der
jo abgegriffen und schäbig aussieht. wie nur mög.
ich. Aüe seine Bekannten ziehen ihn häufig wegen
jeiner herabgekommenen Kopfbedecung auf. Gestern
)erließ ihn die lächelnde Geduld, mit der er ihre
steckereien bisher ertragen: „Ihr moquirt Euch
iber meinen Hut und glaubt, ich verlängere seine
Fristenz aus purem Geiz so über Gebühr!“ rief er.
Num denn: nein! Vor einem halben Jahre sagte
neine Frau zu mir: So lange Du Dir leinen neuen
zut anschaffst, gehe ich nicht mit Dir aus. ..
Versteht Ihr nune“ — Sie verstanden ihn.
4 Ein fanatischer Velocipedist befindet sich
inter den neugewählten Mitgliedern der französi—
cchen Kammer; Hes ist der Dr. Frery aus Belfort.
xr verschmäht die Eisenbahn und hat die Reise
on seiner Heimath nach Paris auf dem Bichkle
urückgelegt. Ebenso existiren für ihn auch nicht
ie Droschken. Er erschien bei der ersten Sitz⸗
ing im Hofe des Palais Bourbon auf seinem
VBelociped.
ZurAbkühlung der Krankenzimmer
chlägt ein franzosischer Arzt ein Verfahren vor,
»essen Einführung sich allgemein empfehlen dürfte.
zrläßt närnlich die weit geöffneten Fenster mit
deinwandvorhängen verhängen, die in Wasser ein⸗
jetaucht find. Das Wasser verzehrt nun in seinem
lebergange aus dem flüsfigen in den luftförmigen
Zustand Wärme, was ein Sinken der Temperatur
im vier bis fünf Grad zu bewirken vermag, während
zleichzeitig die im Zimmer verbreitete Feuchtigkeit
zas Äthmen erleichtert. Auf diese Weise kann man
selbst im heißesten Sommer dem Krankenzimmer
jast dieselbe erfrischende Temperatur geben, die nach
»inem Gewitter herrscht.
4 Wie lange dauert ein fran zösischer Mi⸗
nister? Ueber diese Frage stellt der bekannte Publi-
ist J. J. Weiß im „Figaro“ statistische Erheb⸗
ingen an. In den 35 Jahren von 1845 - 1879
aben nicht weniger als 82 Minifter den öffentlichen
Interricht regiert. Das gibt per Minister ein Jahr,
in Monat und vier Tage. Von den 22 Ministern
varen aber vier besonders dauerhast, sie brachten
s zusammen auf 22 Jahre; es bleibt daher für
ie“28 andern Exzellenzen eine gar kurze Herrlichkeit:
ünf Veonate und siebzehn Tage. Die Minister
es Innern seit dem 4. September 1870 bis zum
15. November 1881, an welchem Tage Ferry und
eine Kollegen zu ihren Vätern versammelt sein
ürsten, sind 24 gewesen, macht per Kopf fünf
Monate und achtzehn Tage Regierung. Kein Wunder,
haß die seßhaften Direktoren der Ministerien den
eweiligen Minister, den eine politische Sturzwelle
n's Amt geschleudert hat, nicht anders nennen. als
den „locataire!“
Die Entwicklung des Eisenbahn—
retzes Europas. In der statistischen Monats⸗
chrift der statistischen Central ⸗Commission Oester⸗
reichs gibt Bratassevic folgende Darstellung der Ent—
wicilung des Eisenbahnnetzes Europas: Es betrug
die Länge der Eisenbahnen in Kilometern am Schlusse
der Jahre 1845 18653 1875 1879
Deuisches Reich .2143 13,900 27,995 33,387
Zroßbritannien. 4082 21,886 26,819 28,300
Frantreich . . 870 13,577 21,596 26,775
Kußland . .. 144 3,926 18,592 33,299
Deflerreich Ungarn 1058 6,397 16,766 18,800
Jtalien . 128 4367 7,708 8,418
S„panien.. — 95761 5,838 5,199
z„chweden. .. — 1302 3,540 5,723
Belgien . . 57 2,250 3,499 3,740
Schweiz. 321 2,055 2,582
Niederlande 125 2365 1,900 1,967
Türkei .. — 1587 1,469
Dänemark. 266 1,563
Rumänien 1,233 1,241
Portugal .. O36 1,152
Norwegen . 557 1,059
Briechenland .. — 3— 18
In ganz Europa 9163 75,815 141,948 185,183
Der größte Zuwachs der jährlich eröffneten
Fisenbahnlinien fällt in Europa auf die XX
1871 und 1873. dann folagte in Folge der allge—
—
Jahren des verflossenen Decenniums ein neuer Auf⸗
schwung Platz griff. —
pVern S. Novb. Heute Morgen 9 Uhr 50
Minuten ist der erste directe Zug durch den Gott⸗
hardtunnel von Airolo in Goschenen angelangt.
Die Fahrt dauerte 50 Minuten. 100 Personen
nahmen daran theil.
F Ein heftiger Cyclone tobte am Dienstag in
Neapel, wobei Verluste an Menschenleben, Ver—
wüstungen in der Stadt und viel Unglück auf dem
Meere zu beklagen sind.
FDie junge Dame, welcher neulich zu Rockport
in New⸗HYork als der Schönsten der Schönen
des genannien Staates ein Preis von 200 Doll.
zuerkannt wurde, ist verrückt geworden, und zwar
—
schiedener Haarfärbemittel. —
F Auch Gustav v. Moser, der beliebte
deutsche Schwänkedichter, will Amerika jetzt einen Bet
such abstatten. Die „New⸗ Yorker Staatszeitung“
neidet nämlich: „Zu den Spezialitäten der bevor⸗
tehenden Saifon des Thalia-Theaters in New-York
vird ein Moser⸗Cyclus gehoͤren, wozu die — Ankunft
des berühmten Schwankdichters selbst Veranlafsung
ziebt. Gustad v. Moser will nämlich noch vor Ab⸗
iauf dieses Jahres in New⸗-NYork eintreffen und hat
sich ausbedungen, die Inscenirung aller seiner Stücke,
welche waͤhrend seines hiesigen Aufenthalts im Thalia⸗
Theater gegeben werden, selbst zu leiten.“
Gemeinnütziges.
(Gegen Mitesser) empfehlen sich warme Seifen⸗
däder, Waschen der Stellen mit Seifenwasser und
Trockenreiben mit Flanell. Auch ist es gerathen,
die Stellen mit einer Salbe einzureiben. die aus
1Eßlöffel voll Honig, 2 Eßloffel voll Bierhöfe und
ebensobiel Weizenmehl besteht und sie nach 5 bis
10 Minuten wieder mit Seifenwasser abzuwaschen.
(Gegen die rauhe Haut der Hände.) 1 Loth
frische ungesalzene Butter und h Loth gutes Mohn—
zol läßt man an einem warmen Orte untereinander
ließen nnd reibt sich damit täglich die Hände, ehe
man zu Bette gebt
terbonle.
Gestorben: in Fankenweiler Philipp Laugel,
33 J. a.; in Neunkirchen Friedrich, 23.
alter Sohn von Karl Maus; in Standenbühl
Frau Elisabetha Krämer, geb. Graf, 77 J. a;
Landau Karl Mayer, GEymnasiast, 18 J.
a.; in In genheim Frau Katharina Armen⸗
dinaer deb. Kaiser. 29 J. a.
F
Nar?thetHte.
Zweibrucken, 8. November. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗
uuanenmarti.) Weizen 12 M. 61 Bf.. Korn 10 M. 16 Pf.
Berfte zweireihige G M. — Pf., vierreihige 7 M. 78 Pf.
Spelz 8 M. 77 Pf., Spelztern — M. . XxPf., Dinkel
M. — Pf., Mijchfrucht 10 M. 30 Pf., Hafer 7 M
87 Pf. Erbsen — M. — Pf. Widen 7 M. 50 Pf.,
Kartofsein 1 M. 50 Pf. Heu 4 M. 60 Pj., Stroh 8 M.
80 Pj., Weißbrod 1!/3 Kilogr. 62 Pf., Kornbrod 8 Kilo.
73 Pij, Gemischibrod 3 Kilogr. 87 Pf., paar Weck 90 Gr.
—X
fleisch 40 Pf., Hamielfleisch 60 Bf., Schweinefleisch 56 Pf.
Butter / Kilogt. 1M. 15 Pf., Wein l Liter 80 Pf.
Bier J Liter 24 Pf.
Homburg, 2. November. (Fruchtmittelpreis und Viktu⸗
liennnartt.) Weizen 12 M. 59 Pf. Korn 10 M. 10 Pf.
Spelzlern - M. — Pf. Spelz O M. — Pf. Gerste
dreihige — M. — Ps. Secste kreihige — M. — Pf.
Hafer“7 M. 68 Pf. Mischfrucht 10 M. 49 Pf., Erbjen
A M. — Pf., Widen — M. — Pf., Bohnen 0 M
— pf., Kleesamen — M. —. Pli Kornbrod 6 Pfund
— Pj. Gemischtbrod 6 Pfund 85 Pff, Ochsenfleisch — Pf,
Rindfieisch 40 Pf. Kalbfleisch 40 Pf. Hammelsleisch — Pf.
Schweinefieisch 530 Pf. Butter J Pfund 1 M. 1Pf.
artoffeln per Ztr. 1 M. 50 Pf. *
Kaiserslautern, 31. Oltober. (Fruchtmittelpreis und
Bittualienmarkt.) Weizen 12 M. 50 Pf. Korn 10 M.
f.Speiziern IIM. 10 vs., Speij 8 W. 84 v.
Geiste 9 M. 31 Pf., Hafer 8 M. 02 pf. Erbsen — M.
— ppf., Wichken O M. — Pf., Linsen — M. — Pjf., Klee—
samen — M. —, vf., Schwarzbrod 6 Pfund — Pf., do.
3 Pfd. — Pf., Gemijschtbrods Pfund — Pf. Vutter pro
Bfdeo M. — Ppf., Eier 1 Stück — Pf., Kartoffeln pro
Zentner O M — Pf.,Stroh O M. — Pf, Heu pro CEtr
Roan — Bßf., Kleebeu dO M. — Pi
Sur »Nedaction verantwortlich: F. X. Deme tz.
Die auf Grund neuer wissenschaftlicher Forschungen dar⸗
gestellten und von vielen Herren Aerzten warm empfohlenen
W. Voff'schen Katarrhpillen, welche den so lästigen Schnupfen
n wenigen Stunden beseitigen und heftige Lungen-Rachen-
ind Kehlkopftatarrhe binnen kürzester Frist in die mildeste
Form uderfuhren, sind (a Dose Mt. 1) in fast jeder Apotheke
su haben. Doselbst wird auch eine kleine Broschüre über
Fieses neue Heilverfahren von Dr. med Wittlinger unent-
reltlich abgegeben