Aus dem Staaisbeitrage für protestantische Kultusbauten
erhielt u. A. zu ihrem Kirchenneubau die Gemeinde Kirkel⸗
Neuhäusel 200 Mark.
F Aus dem Blies gan wird der „Zw. Zig.“ geschrieben:
Kaum ist das Frühjahr in Sicht, so fängt auch schon die Aus—
wanderungslust zu steigen an. In Ommersheim und Oberwürz⸗
bach lassen Familien bereits ihre Liegenschaften veräußern um als—
dann nach den Vereinigten Staaten auszuwandern. Auch in den
benachbarten Orten wollen mehrere Familien auswandern.
FIn Mittel- und Oberbexrbach und Welles—
weiler herrschen unter den Kindern Masern und Scharlachfieber
und forderten in kurzer Zeit schon viele Opfer.
F Der pfälzische Jagdschutzverein hat in der
Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1880 für Anzeigen rechts⸗
kräftig bestrafter Jagdvergehen 44 Gratifikationen vertheils: darunter
befinden sich folgende: Schlaghüter Hussong in Kirkel 25 M.,
Bendarm Probecd in Blieskastel 10 M., Gendarnm Christ in Zwei—
drücken 10 M. — Die nächste Generalversammlung des Vereins
findet Sonntag den 13. März, Nachmittags 3 Uhr, im „Schwanen“
zu Kaiserslautern Statt.
F In Albersweiler starb am Sonntag im hohen Alter
hon 1083 Jahren der Handelsmann Loeb Marx. Der Verlebte,
welcher so manche Generation an sich vorüberziehen sah, erfreute
sich bis zu den letzten Tagen einer seltenen Rüstigkeit.
F In Herxheim bei Landau wurden zwei Sonntagsschüler
wegen Schulversäumniß zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt; als
aun der Gensdarm beide 16jährige Bürschchen am vergangenen
Montag, Morgens zwischen 5 und 6 Uhr, abholte und dieselben
bis zum Dorfe hinaus transportirt hatte, fielen beide plötzlich, mit
Messern bewaffnet, über den Gensdarm her und versetzten ihm 17
Stiche, so daß derselbe gefährlich verwundet ins Dorf zurückgebracht
werden mußte.
4 An der Weltausstellung zu Melbourne hatten sich auch einige
deutsche Bierbrauereien betheiligt. Von diesen ist Heinrich Weltz
in Speyer für zwei Sorten bayerischen Bieres (braunes und
dunkeles, die in Fässern und nicht in Flaschen ausgestellt waren)
mit zwei ersten Preisen ausgezeichnet worden. Eine weitere Aus—
zeichnung fiel dem Bierbrauer Geisel in Neust adt zu.
FIn Neunkirchen GKheinpreußen) ist ein Pfälzer, der
A
gesellen, Theobald Wittig aus Bosen im Fürstenthum Birkenfeld,
derart gestochen worden, daß er in Folge der erhaltenen Ver letz
ungen starb. Der sofort geflüchtete Thäter ist erwischt und mi—
‚wei ebenfalls bei der That betheiligten Burschen verhaftet worden
F In Darmstadt ist durch Polizeiverordnung bei 30 M.
Strafe verboten worden, daß Kinder, welche noch nicht 14 Jahre
alt oder noch nicht aus der Volksschule entlassen sind, auf Straßen.
in Wirthshäusern oder Privatwohnungen Backwaaren, Blu men ecc.
zuum Verkauf oder zur Erlangung von Geschenken herumtragen.
F Wie dem Saarl. Journal aus Hargarten berichtet
wird, hatte am 3. Febr. zu später Abendstunde ein Vorarbeiter
in der Eisenbahn, als er mit mehreren anderen Arbeitern die Ar—
beitsstelle verließ, gegen das scharfe Verbot mehrere Dynamitpatrs—
ien zu sich gesteckt, um seinen Geburtstag durch einige dieser ge—
ährlichen Schüsse zu verherrlichen. Auf dem Heimwege ließ er,
nachdem er von der übrigen Gesellschaft etwa 40 Schritte ent
ernt war, eine Patrone exrplodiren; an derselben Stelle fand man
den Unglücksichen am 4. Febr. bei Tagesanbruch mit abgerissenen
dänden, zerrissener Nase und Wange, das linke Auge vor dem
dopfe hängend, aber noch lebend an der Erde liegen.
F In den in München erscheinenden „Neuesten Nach
richten“ bittet ein armer Mann um überzählige Hunde und Katzen
— zum Verspeisen. Offerten befoördert die betreffende Zeitungs—
expedition.
Der Knabe J. Gillich in München, weccher bekannt—
lich jüngst eine Wagnersfrau durch einen Schuß in den Unterleib
gefährlich verletzte und später seiner eigenen Mutter einen Strié
um den Hals warf und sie zu erdrosseln versuchte, weil diese,
nachdem er aus der Schule gekommen, bezüglich des Essens und
ꝛiner Flasche Wein, die er als Zugabe verlangte, seinem Wunscht
nicht sofort nachgekommen war, mußte dieser Tage in die Irren⸗
instalt nach Giefing verbracht werden. Hiemit dürfte wohl das
osychologische Räthsel gelöst sein.
F Im Hafen von Hamburg fand am 4. Februar ein
Zusammenstoß zwischen dem Lloyddampfer „Kronprinz Friedrich
Wilhelm“ und dem Dampfer „City of Dublin“ statt. Letzkerer ist
zesunken, wobei von der Mannschaft sechs Personen ertranken.
AUnter den Geretteten befinden sich Capitain und Steuermann. Der
Capitain ist derselbe, welcher seiner Zeit den Capitain Schwensen
bei dem Untergang der „Pommerania“ rettete.
Fur dee Redaction verantwortlich: F. X. Demetz.
Vää S( (;;— —3]3— —
Bekanntmachung.
Wer ohne polizeiliche Erlaub—
niß auf öffentlichen Straßen und
Plätzen maskirt erscheint wird
protocollirt.
St. Ingbert, 7. Febr. 1881.
Das Polizei-Commissariat
6Gin.
ichti bietenden versteigert werden näm⸗
Berichtignng. e
Zu der in Nr. 21dss. Blattes 1.
vom Sonntag den 6. Februar
etzthin veröffentlichten Licitation,
iuf Anstehen der Wittwe und
Erben des dahier verlebten Wir⸗
hes und Bergmannes Michael
Zimmermann ist zu berich⸗
igen, daß das zu versteigernde
Wohnhaus auf Plan-Nr. 1431
nicht im Mühleneck sondern im
Fosephsthal neben Philipp
Metz und Jakob Ammann ge—
egen ist.
St. Ingbert, 8. Febr. 1881.
K. Auffschneider,
Amtsverweser.
ERE —
Geld-Lotterie
für die katholische Kirche
in Ludwigshafen a. Rh.
Mit
Marz2
nauft man ein Coes
42ν
222 dan
422223
42222732222222222222323
zilehung am 28. Fobr. 1881
oereohtigt aæu einom Gewinne von
A. a4b 000. ⁊u. 12. 000. - 20. 6, 000.
vũ. 4,000.- MN. 3, 000. - ete.
Es vortheilen bich:
240,000 Mauvrse
baar Geld auf I2,000 Gewinne, 10 da-
auf 25 Loose
beoroits eosm Trosffor Kommt.
Die alleinige Generalagentur:
A. u. B. Schuler in Zweibrücken
Loose sind zu haben in St
Ingbert bei: J. Friedrich.
J. Woll, Buchhandlg. Joh.
Weirich, Friseur.
Flur 13 Nr. 22 in der
Albertswiese, Wiese 16
Ar 8 Meter, neben Wil⸗
jelm Schmitt beiderseits.
Flur 18 Nr. 848 da⸗
elbst, dito 12 Ar 47
Meter, neben Johann
Siegwart und Karl Gün⸗
ther.
Flur 13 Nr. 8548 da⸗
selbst, dito, 12 Ar 45
Meter neben Karl Gün⸗
ther und dem Bache.
Saarbrücken, 6. Febr. 1881.
Der Königliche Notar,
Wilh. Meyer.
Holzversteigerung.
Am Montag den 14. Fe—
bruar l. Is. Nachmittags um
2 Uhr im Bürgermeistereilokale
dahier wird das Gemeindebe—
cechtigungsholz pro 1880/81 öf—
entlich versteigert.
Abth. Sengscheiderhohl:
53 Ster Eichen Prügel;
x3B8, „ Krappen;
„buchen Scheit;
F „Prügel;
4 Krappen
„liefern Prügel;
u Krappen;
„gemischte Prügel;
4, Krappen.
Abth. Muhlenthal:
ö8 Ster eichen Prügel;
658, „Krappen;
311, buchen Scheit;
78, Prügel;
174, „Krappen;
11531, kiefern Prügel;
93 . „Krappen;
10 1, gemischte Prügel;
148, „Krappen.
St. Ingbert, 2. Febr. 1881.
Das Bürgermeisteramt
6Gußo
Immobilien⸗
Versteigerung.
Auf Ansuchen der Erben der
u Schnappbach verstorbenen
kheleute Karl Günther, Gru⸗
ensteiget und Sophie Rep⸗
pert werden durch den Unter—
eichneten
Samstag den 19. Fe—⸗
bruar er. Nachmittags
3 Uhr in der Wirth⸗
schaft von Ludwig Eber⸗
hard zu Altenwald,
die nachbeschriebenen, zu den
Nachlassenschaften der Eheleute
darl Günther gehörigen, auf
»em Gemeindebanne von Sulz⸗
hach gelegenen Immobilien öf⸗
entlich an den Meist⸗ und Lekt⸗
Bei Fumsh des il lustrirten
Buches: „Dr. Airy's Heilmethode“
werden sogar Schwerlranke die
Ueberzeugung gewinnen, daß auch
je, wenn nur die richtigen Mittel
ur Anwendung gelangen, noch
heilung erwarten důrfen. Es sollte
aher jeder Leidende. selbst wenn bei
hm bislang alle Medicin erfolglos
ewesen, sich vertrauensvoll dieser
ewührten Heilmethode zuwenden
und nicht säumen, obiges Werk an⸗
zuschaffen. Ein Auszug“ daraus
In dem weit⸗535 1551*
verdreiteten Buche ꝓil s ilt
finden Gicht⸗ und Rheumatismus⸗
Leidende die bewährtesten Mittel
gegen ihre oft sehr schmerzhaften
deiden angegeben, — Heilmtittel.
welche selbst bei veralteten Fällen
noch die ersehnte Heilung brachten.
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