Weihnachten freilich nicht, dafür aber maßiges
Frostweiter, bei dem immerhin einstweilen als Trost
gelten kann, daß die alte Wetterregel: „Weihnachten
im Klee, Ostern im Schnee“ — diesmal eine
Ausnahme zulasse.“
Winter, 1588 und 1582 waren die Baume im
Februar grün, 1538 standen im Dezember und
zjanuar die Gärten in vollem Blüthenschmuck, 1241
lühten die Bäume im März und im Mai gab es
zeife Kirschen, 1289 gab es gar keinen Winter
und zu Weihnachten schon Veilchen, 1172 waren
im Winter die Bäume neu belaubt. Wie da die
Ernten darauf ausfielen, erfahren wir leider nicht.
FIn Augsburg hat sich jüngst anläßlich
der dortigen Landrathsversammlung folgendes er⸗
zoͤtzliche Geschichtchen ereignet. Nachdem am Diens⸗
ag Abend in einem dortigen Hotel ein Abschieds⸗
est ftattgefunden hatte, suchten die daselbst wohnen⸗
den Herren ihre Lagerstätte auf, um andern Mor⸗
gens frühzeitig der Heimath zuzueilen. Die Aus—
ührung dieser letzteren Absicht mußte jedoch auf
einige Stunden hinausgeschoben werden, weil den
randräthen die — Stiefel gestohlen wurden. Der
hzausknecht hatte noch in der Frühe dieselben zum
deinigen abgeholt und muß der Diebstahl also
pater erfolgt sen. Von jedem Paar fehlte eir
Stiefel, so daß die Herren nur auf einem Fuß⸗
beschuht waren. Durch Zuhilfenahme der Schuh—⸗
nagazine war die Verlegenheit bald gehoben, bis
auf einen Landrath aus dem Algäu, der auf einem
olchen großen Fuß lebt, daß in Augsburg kein
passender Stiefel gefunden werden konnte. Di—
rechen Diebe sind verhaftet.
Bermischtes.
7 Erfahrene Waldhüter wollen aus dem Stande
der gegenwärtigen Waldpflanzen darauf schließen,
daß wir den so milden Winter auch ferner⸗
hin behalten werden. Das wäre für manche Ge—
schäfte schlimm, für die Armen gut und gar vor⸗
theilhaft für manches Wachsthum, so besonders für
die Weinrebe, die voriges Jahr sehr viel gelitten.
Nach Aufzeichnungen waren 1834 und 1846 ge⸗
linde und milde Winter, 1807 gab es fast keinen
Winter, 1792 blühten im Febrnar sämmiliche
Bäume; schon im Januar war das Einheizen der
Zimmer nicht mehr erforderlich, 1659 gab es keinen
Zchnee und keinen Frost, 1617, 1609, 1607 keinen
eEfaãlle.
Gestorben: in Enkenbach die Gattin von
Friedrich Rieß, Karolina geb. Krämer, 47 J. a.;
in Bolanden Maurermeister Johann Kronen—⸗
berger, 51 J. a.; in Ebertsheim Gg. Th.
Heeß, 62 J. a; in Speher Frau Rosina
Bechtel, geb. Rebmann, 79 J. a., in Fran—
enthal Johann Friedrich, 4J. a. Sohn
des Gendarmerie-Wachtmeisters Weiß.
gr vee x —
Oeffentliche Zustellung. —
Vorladung.
Die Reservisten J. Holweck Va⸗
lentin, genannt Ludwig, 29 Jahre
alt, Bergmann von Rohrbach,2
Barth Ehristiau, 28 Jahre alt,
Schlosser von Heckendalheim,
beide zur Zeit ohne bekannten Aufent-
haltsort abwesend, werden hiemit vor⸗
deladen, am Mittwoch, den
15. Februar 1382, Vormit⸗
tags 259 Uhr, in der öffentlichen
Sitzung des Schöffengerichts zu St.
Ingbert in dessen Sitzungssaale zu
erscheinen, damit daselbst zur Haupt⸗
verhandlung über die gegen sie erhobene
Anklage wegen Auswandern ohne Er—⸗
laubniß im Herbste dieses Jahres, ge⸗
schritten werde.
Zugleich wird den Angeklagten er⸗
öffnet, daß bei unentschuldigten Aus—
bleiben ihre Verurtheilung auf Grund
der vom kgl. Landwehr-Bezirks-Com⸗
Freunden einer geistig anreg enden
unterhaltenden Lektüre
kann mit vollem Recht das „DeutscheMontags-Blatt“ empfohlen werden
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hervorragendsten deuischen Schriftsteller zu ihren Mitarbeitern zählt, ent—
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politischen, literarischen und künstlerischen Strebungen unserer Tage darstellen
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unst und Leben findet im „Deutschen Montags-Blatt“ unparteiisch
und erschöpfende Behandlung, während die gesellschaftlichen Zustände der Gegen
wart in elegan ester Form interessante Beleuchtung erfahren. Belletristische
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Blatt“, Berlin 8W.
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mando Zweibrücken vom 20. Vezemder
1881 nach Vorschrift des 8 472 der
R. St. P. O. abgebenen Erklärung
»rfolgen werde.
St. Ingbert, 24. Dez. 1881.
Der kgl. Amtsanwalt:
gez. Müller.
Zur Beglaubigung
Krieger
kal. Amtsgerichtsschreiber.
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