Full text: St. Ingberter Anzeiger

und sprach: „Ah, ich habe doch einen Hund.“ Das 
Schöffengericht sah dieses als eine Beleidigung an 
und verurtheilte Braun zu 100 Mark Strafe. 
Würzburg, 7. März. Seit einigen Tagen 
wird ein Hauptmann im 9. Infanterie-Regiment 
dahier vermißt. 
F(GDer Aermste.) Aus Berlin wird als 
Knriosum von einem im Centrum der Stadt 
wohnenden Manne berichtet, welcher im vergangenen 
Jahre nicht weniger als 5483 fruchtlose Exekutionen 
hat über sich ergehen lassen. 
F Ein Eisenbahnmord wird wieder 
einmal aus Nizz a gemeldet, und zwar war das 
Opfer eine schöne junge Frau. Dieselbe reiste allein 
in einem Damenkoupè zweiter Klasse, ward während 
der Fahrt von einem Unbekannten überfallen, am 
Kopfe mit einem schweren Instrumente tödtlich ver⸗ 
letzt, völlig ausgeraubt uud bei Puget-Ville auf 
den Schienenstrang geworfen. Dort fand sie ein 
Bahnwächter und tranportierte sie in seine Hütte. 
Die Aertzte erklären den Zustand der Frau für 
hoffnungslos. Den Behörden ist es bis jetzt nicht 
gelungen, ihren Namen zu erfahren; auch von 
rechen Attentäter hat man noch keine Spur. 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Arzheim Katharina, 1. 
a., T.v. Joh. Schwab; in Speyec Pfla 
Joseph Collein, 34 J. a, ebendaselbst Wis 
Deicher, 48 J. a.; in Großbockenhe 
Anna Maria Klingel, 20 J. a; in Kais— 
lautern Frau Margaretha Huber, geb. 
terer, Lokomotivführerswittwe, 56 J. a. 
Fur die Redaklion verantworilich F. X. Dem— 
Frisch angekommen 
Frankfurter, 
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Flegie heim Grahe meines Freurde 
rr BRest. 
* 
Todes-Anzeige. 
Lieben Verwandten, Freunden und Bekannten 
schmerzliche Mittheilung, daß unser vielgeliebter Gaut 
VBater, Schwmiegervater, Großvater, Sohn, Bruder und Onk. 
Johaun Mayer 
gestern Abend 6 Uhr nach kurzem Krankenlager in einem Alter vo 
56 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbsakramenten, sanft in dem 
Herrn entschlafen ist. 
St. Ingbert, 11. März 1882. 
Die trauernd Hinterbliebenen. 
Die Beerdigung findet morgen, Sonntag, Nachmittag um 2 Uhr stan 
Selig Alle, die im Herrn entschliefen! 
Selig, Freund, selig bist auch Du! 
Engel brachten Dir den Kranz und 
riefen: 
Und Du gingst in Gottes Ruh! 
Wandelst über Millionen Sternen, 
Siehst die Hand voll Staub, die Erde, 
nicht, 
Schwebst im Wink durch tausend Son 
nenfernen, 
-„chauest Gottes Angesicht! 
Siehst das Buch der Welten aufge— 
schlagen: 
Trinkest durstig aus dem Lebensquell 
Nächte, voll von Labyrinthen, tagen 
And Dein Blick wird himmelhell. 
Doch in Deiner Ueberwinderkrone 
Zenkst Du noch den Freundesblick auf 
mich! 
Betest fur mich an Jehova's Throne, 
Und Jehova höret Dich. 
Schwebe, wann der Tropfen Zeit ver⸗ 
rinnt, 
Den mir Gott aus seiner Urne gab, 
Schwebe, wann mein Todeskampf be— 
ginnet, 
Auf mein Sterbebett herab. 
2 —— 
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auf das 
Frankfurter Journal 
und Frankfurter Presse mit Handelszeitung. 
267ster Jahrgang. 
Das „Frankfurter Journal und Frankfurter Presse mit Handelszeitu 
das einzige dreimal täglich erscheinende liberale Organ für West⸗ und Su 
west-Deutschland, ist in der glücklichen Lage, politisch wie commern 
»öllig unabhängig zu sein. Grundsatzlose Rechthaberei, welche stellenweise 
dermißt, den Schild des entschiedensten Freisinns vor sich herzutragen.“ 
ins ferne. Unser entschiedener Freimuth wird durch die zweien 
ichten bedingt: 
Wir gehen sachlich und prüfend den wirthschaftlichen Bedürfnissen 
selbständigen Erwerbslebens in Stadt und Land nach; 
und wir stehen ein für die gesellschaftlichen Forderungen eines freih⸗ 
sich entwickelnden deutschen Bürgerthums in Stadt und Land 
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Den lokalen und provinziellen Angelegenheiten, sowie den co 
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Der Handelstheil enthält eine besonders reiche Auswahl von Origm 
Artikeln auf den Gebieten des Handels, des Gewerbes, des Kunsthandwer 
der Industrie, des Versicherungswesens, der Land- und Forstwirthschaft, u 
wird durch eine sehr ausgedehnte telegraphische Berichterstattung bon ab 
wvichtigen Handelsplätzen des In- und Auslandes allen Anforderungen gered 
Durch unsere vorzüglichen Verbindungen sind wir in die Lage gesetzt, dur 
prompteste und zuverlässigste finanzielle Berichterstattung unsere Leser zu un 
richten. — Wöchentlicher Verloosungs-Anzeiger. 
Das Feuilleton des „Frankfurter Journals“ zeichnet sich durch“ 
Reichhaltigkeit von sämmtlichen deutschen Zeitungen aus und zähit eine Re 
der besten deutschen Schriftsteller unter seine Mitarbeiter. Die Leser wecrt 
darin über alles Neue aus dem Gebiete der Künste und Wissenschaften ins 
und erhalten außerdem eine Fülle von Unterhaltungsstoff, sowohl in den* 
briken „Theater, Kunst und Wissenschaft“ und „Kleine Chronik“, wie ind) 
täglich erscheinenden belletristischen Beiblatt „Didaskalia““. In der lehtr 
beginnt soeben der Abdruck des Romans Rolla, das Trauerspiel 
Schauspielerin. Von Richard Voß. Der rasch berühmt gewordene Verfo! 
bietet darin die spannenden Memoiren einer bekannten Tragödin, die in en 
Lebensdrama keine mindere Rolle spielte als auf der Bühne. 
Man abonnirt bei allen Poftämtern zum Preise von M. 6. 25 * 
pro Quartal, sowie bei den bekannten Agenturen. 
Neu hinzutretende Abonnenten erhalten gegen Einsendung der Abo 
mentsquittung die bis Ende März erscheinenden Nummern, sowie den V· 
—— für 1882 gratis und franko nachgeliefert. 
Frankfurt a. M., im März 1882. 
Administration des Frankfurter Jonrnu 
und Frankfurter Presse mit Handelszeitun 
von Mk. 1 bis Mk. 3 per Pfd. aus 
berschiedenen Fabriken 
bei P. Fery. 
Daß mir Deine Palme Kühlung wehe, 
zühlung, die von Lebensbäumen träuft: 
Daß ich sonder Grau'n die Thäler sehe, 
Wo die Auferstehung reift! 
Gelernte 
Bauschlosser, 
die in Blecharbeit geübt sind, er— 
halten dauernde und gut lohnende 
Accordarbeit bei C. König, 
Maschinenfabrikant in Speyer. — Ver⸗ 
Jeiratheten wird der Umzug vergütet. 
Daß mit Dir ich durch die Himmel 
schwebe, 
Wonnestrahlend und beglückt, wie Du 
Und mit Dir auf einem Sterne lebe 
Und in Gottes Schooße ruh! 
Grün' indessen, Strauch der Rosen 
blumen, 
Deinen Purpur auf sein Grab zr 
streuen, 
Schlummere, wie im stillen Heilig 
thume, 
dingesäetes Gebein. 
St. Ingbert, 10. März 1882 „*, 
Messerputzsteine 
n großem und kleinem Format 
ʒei P. Fery. 
SD — * 
Fünglingsverein. 
Sonntag, den 12. März, Nach— 
mittags 4 Uhr, Generalversamm⸗ 
lung im Vereinslokale, wozu die 
Mitglieder höfl. einladet und um zahl⸗ 
reiches Erscheinen ersucht 
der Vorstand. 
Auch dem Verein noch nicht Angehörige 
haben Zutritt. 
MIVO. 
20 Marbk monatlich. 
Frachtfreit Probesendung. 
HBei Bauræchiungqge Engqros Preise. 
Preis-Courant gratis und franco. 
—LXAVVI 
Berlin NWV. Dorotheenstr. 88. 
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Unsere geehrten Leser werden auf 
die der heutigen Nr. — soweit der 
Vorrath reicht — beigefügten, Aus 
züge aus Saatmann's prakt 
Räthgeber zur Erhaltung der 
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1 VI. 3. /2 u. 
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30 & 50 Pf. 
Druck und Verlag von 
F. X. Demetz in St.Ingbert. 
Hiezu JIüustrirtes Sonntagsblatt Nr. 12.