seit zwei Monaten mit dem flüchtig gewordenen
Bruder fortwährend im Briefpverkehr gestanden, bis
er sich endlich doch verrathen hat. Am Sonntag
ist er in Brüssel verhaftet und vorgestern auch der
in Köln auf dem Bahnhofe festgenommene Léon
hier eingeliefert worden. Die weitere Untersuchung
wird das Geheimniß vollends aufklären. Daß die
Tödtung zufällig geschehen, ist nicht mehr glauo—
lich; es schärft sich vielmehr der Verdacht, daß der
Mord absichtlich verübt worden ist.“ Allem Anscheine
nach hatte Armand. das Verbrechen schon seit langer
Zeit geplant und seinen Bruder Looon zur Aus—⸗
führnng gedungen. Die Frau des Ermordeten soll
der Sache auch nicht ferngestanden haben.
CLustiges Begräbniß.) Die Stadt
Epernah war, wie man der „Wiener Presse“
mittheilt, jüngst der Schauplatz eines ganz
merkwürdigen Leichenbegängnisses. Ein alter Jung⸗
geselle, Namens August Girot, hatte in seinem
Testamente die letzwillige Verfügung getroffen, daß
es bei seiner Beerdigung hoch hergehen müsse. Er
ernannte einen seiner Freunde zu einer Art Auf⸗
sichtsorgan, welches die Obliegenheit habe, alle etwa
der Traurigkeit Raum Gebende zu erheitern; ein
weiterer Wunsch des Sonderlings ging dahin, daß
eine Choralgesellschait während seines Leichenbe—⸗
gängnisses lustige Chöre singen und man auf dem
Friedhofe vor seinem Grabe Wein trinken solle.
Die seltsamen Bestimmungen wurden wohl, weil
sie die letztwilligen waren, thatsächlich eingehalten,
und so gabs denn zu Epernay ein Begräbniß mit
Offenbach und Champagner.
* Ger neue König von Serbien
Milan J.) beabsichtigt Ende Juni zu einem
längeren Aufenthalt nach Tegernsee (Oberbayern
zu kommen.
— Vor Beginn der letzten Präsidentenwahl in
Amerika schrieb ein Bostoner Vlatt: Damen, welche
ihre Ehemänner zu vergiften beabsichtigen, junge
über Kinder. Von Margarete Treu. — Die
forderungen der Schule an unsere Jugend. II..
F. A. Petermann. — Im Hofbräuhause. Mit
— Die projektirte Ueberlandbahn der Kolo—
Queensland. Von F. Reuleauxr. Mit Karte.
Die Bühne der Gegenwart. Von Albert Lindner
Allgemeines als Vorwort. — Deutscher Rennsyn
Von Herrmann Vogt. — Conrad Ferdinand Mah
Von Justus Herwalt. Mit Bildniß und Faksim—
Ceierbę alle. Reisen und Entdeckungen. VIII. Mit Illust—
Gestorben: in Kusel Frau Wwe. Elisabetha kionen. — Kleine und große Sorgen. Von Elisade
Rindl, geb. Bell; in Otterberg Bäcker Jakob L. Libanna. — Die Johanneskirche zu Dresde
Gluck, 48 J. a.; in Saarbruücken Frau Mu— Mit Illustrationen von B. Mannfeld. — Astr
ikdirektor Henette Groß, 84 J. a. nomische Briefe. II. Von Paul Zech. Mit gir
fxur die Reůειι ιινα qhen. — Aus den Memoiren einer türkischen Dop
— Von Darja Omer Pascha. III. Die Unterirdisch
Ueber das Deutsche Familienblatt sagt — Hiddensoe, ein Schauplatz germanischer Sa
die Neue Badische Schulzeitung in ihrer letzten Von Franz Sternbald. Mit Illustration. — Wi—
Nummer: In der That ist obengenanntes Unter- für Hausfrauen. II. — Standrecht. Von Al
jaltungsblatt in jeder Beziehung, was es sein soll. Friedmann. Zum gleichnamigen Bilde. — Kus
Die Erzählungen sind frisch, interessant und in Friedrich der Zweite. Von C. Ferd. Meyer. 3.
populür⸗schöner Sprache abgefaßt. Der Stoff ist gleichnamigen Bilde. — Ferner eine reichhalh
mannigfaltig und reichhaltig; die Illustrationen sind Plauderecke. — Kleine Mittheilungen. — Spri—
ichön und kunstvoll. Wir fanden das „Deutsche saal. — Briefkasten. — Schach. — Räthsel.
Familienblatt“ zu unserer Freude schon in verschie⸗ Anzeigen. — Kunstblätter in Holzschnitt: Korg
venen Familien, besonders in Lehrerfamilien und dorlesung. Von W. Gentz. — Die Kaffeeschwester
wüßten wir thatsächlich kein besseres Familienjuurnad Von Paula Monjé. — Hofbräuhaustypen. Vo
anzugeben. Es ist ganz geeignet, die Schund, und A. Scherer. — Komm, mein liebes Täubcher
Schandlitteratur zu verdrängen, da es wie schon Von K. Hertel. — Kaiser Friedrich der Zwen
bemerkt, in jeder Beziehung Gutes bietet und un- Von Alexander Zick. — Die Johanneskirche
zemein billig ist. Möchten daher auch die Kollegen Dresden. Von B. Manufeld. — Gefährlid
hm einen immer größeren Leserkreis unter sich und Freundschaft. Von O. Becker. — Die Kanne gieße
m Volke verschaffen helfen. — Das soeben er⸗ Von Hugo Kauffmann.
chienene zweite Heft des neuen Jahrgangs des Man abonnirt in allen Buchhandlunge: n
Deutschen Familienblatts hat folgenden Inhalt. Postanstalten auf die Wochenausgabe für Mk. 1.
Natalie. Roman von W. Black (Fortsetzung). — dierteljährlich, Die Nummern vom 1. Jannare
Fin Traum. Novelle von W. Jensen. Illustritt werden nachgeliefert. Die Heft-Ausgabe, jährh
oon Woldemar Friedrich (Fortsetzungs. — Der 14 Hefte zu 50 Pf., kann durch die Vost nicht b
Koranleser. Von Vaombery. Mit Bild. — Etwas izogen werden.
— —
Freiwillig gerichtliche
Versteigerung.
Montag, den 3. April 1882,
Vormittags 10 Uhr zu Ensheim
in der Wirthschaft von Heinrich Fries,
werden durch den unterzeichneten hiezu
gerichtlich beauftragten Amtsverweser
des k. Notars Franz Sauer in St.
Ingbert,
die nachbeschriebenen Liegenschaften
in der Steuergemeinde Ensheim
zffentlich an die Meistbietenden zu
FZigenthum versteigert, als:
1. Plan Nr. 1561, 18 a Acker im
Speck;
2. Plan Nr. 27062, 15 a Acker
auf Wickersberg;
3 Plan Nr. 6823, 15 a und Plan
Nr. 6824, 15 a Acker am Mit⸗
schenberg.
Eigenthümer sind:
Der Wittwer, die Kinder und Erben
der in Ensheim verlebten Maria
Schmitt, im Leben Chefrau von
Jakob Schieber, Tagner, allda wohn⸗
aft, als:
. Jatkob Schieber, genannt, Witt⸗
wer der Verlebten;
J die minderjährigen Kinder der
genannten Eheleute, als a) Jo—
hann Peter, b) Barbara und 0)
Anna Maria Schieber, ver⸗
treten durch ihren obgenannten
Vater als gesetzlichen Vormund
und Johann Nicolaus Schmitt
11., Dosenarbeiter in Ensheim
wohnhaft als Nebenvormund.
St. Ingbert, den 17. März 1882
Der Amtsverweser des kgl. Notars
Sauer:
A. Wiest.
Gelernte
Bauschlosser,
die in Blecharbeit geübt sind, er⸗
halten dauernde und gut lohnende
Accordarbeit bei C. König,
Maschinenfabrikant in Speyer. — Ver—⸗
heiratheten wird der Umzug vergütet.
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Hiezu Ill ustrirtes Sonntaasblatt Nr. 12.
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Vorunterrient April o. Octobor.