4 Das allmähliche Sinken des Geldwerts läßt
ich aus Folgendem sehr instrucktiv ersehen: Herr
v. Avenel verlas neulich in der Akademie der Wissen⸗
schaften in Paris ein Memorial, welches über
den Geldwerih zur Zeit Ludwigs XIII. sehr interes⸗
jante Mitteilungen enthält. Ein vornehmer Haus—
halt, mit zehn Domestiken, konnte damals bequem
mit 12,000 Frks. jährlicher Reute geführt werden.
Diese Summe genügte beispielsweise der Nichte
Richelieu's, der Frau von Pont-Courbay, um mit
hren zwei Töchtern und sechzehn Domestiken standes⸗
gemäß zu leben. Furekiöre erzählt von einem Manne,
der mit 80,000 Frkz. Kapital sich eine Equipage,
zwei Lakaien und einen Kammerdiener halten konnte.
Mit 100,000 Frks. galt man als außerordeutlich
reich; die Apanage Gastons, des Bruders des Königs,
betrug so viel, eben so viel das Vermögen des
Herzogs von Rohan. Der Konnetable von
Montmorency, der reichste Edelmann Frankreichs,
gab seiner Tochter nur 100,000 Thaler Mitgift.
Henriette⸗Marie, die Gemahlin Karls von England,
erhielt 1625 nur 200,000 Thaler mit in die Ehe.
Die Mieten waren gleichfalls außerordentlich billig.
1662 zahlte der englische Gesandte in Paris für
ein ganzes Hotel nur 2000 Frks. jährliche Miete.
7 Der Betrüger, welcher vor einiger Zeit
don Rotterdam aus unter der Firma Wyprecht
ind Comp. Anzeigen in deutsche Blätter hat rücken
assen, worin er Lieferungsanerbieten von Kaffee,
——
Mobilienversteigerung.
Samstag, den 1. April nächst⸗
jin, Nachmittags halb 3 Uhr, zu St.
Ingbert, in der Wohnung der Re⸗
zuirenten,
lassen die Kinder und Erben der
nn Si. Ingbert verlebten Eheleute Pe—
er Strehle, im Leben Glasmacher
und Maria Balser, die nachverzeich⸗
neten Mobiliargegenstände, als:
2 vollständige Betten, Getüch, 1
Zleiderschrank, 1 Küchenschrank
3 Tische. 5 Stühle, 4 Bänke,
lUhr. 2 Spiegel, 3 Bilder, J
Zchüsselschaft, 1 Bütten, Por⸗
zellan⸗ und Blechgeschirr, 2 Zie—
Jen, 3 Etr. Futter, 1 Parthie
Dung und 1 Wögelchen,
— durch den Amisverweser des k.
Notars Franz Sauer in St. Ingbert,
iffentlich auf Credit versteigern.
St. Ingbert, den 24. März 1882.
Der Amtsverweser des kgl. Notars
Sauer:
A. Wiest.
zucker ꝛc. gemacht hat und wodurch eine große
Anzahl von Personen beschwindelt worden sind, da
ie per Posteinzahlung aufgegebenen Bestellungen
mausgeführt blieben, ist in England, wohin er
ich mit seinem Raub von ca. 20,000 Gulden ge⸗
lüchtet, in der Person des s. Z. aus Berlin aus—
zewiesenen Sozialisten Dr. Eduard Ganz, verhaftet
ind vor die Geschworenen verwiesen worden.
Schuster 1V., 48 J. a; in St. Johann a
Frau Louise Bischof, geb. Klemm.
—
Neueste Nachrichten.
Berlin, 24. März. Der Bundesta
wird sich in 8 bis 10 Tagen mit dem?
hakmonopol zu befassen haben. —
Volkswirthschaftsrath beendet morgen e
Pensum, wird aber in kürzester Zeit we
der berufen werden.
Wien, 24. März. Die ministerielle „Po—
ische Correspondenz“ wird heute Abend an ers
Ztelle eine amtlich eingesendete Mittheilung en
jalten, daß alle Kriegsbesorgnisse grundlo
aß die russischen und die montenegrinischen Berich
inen gründlichen Umschwung der Stimmung doch
nentiren und daß der Toast Alexanders III. q
daiser Wilhelm als ein eminentes Friedensfymte
u würdigen sei.
Petersburg, 24. März. Bei dem Galadin
in Gatschina brachte der Kaiser folgenden Trinkspru
in französischer Sprache aus: „Ich trinke auf de
Wohl meines besten Freundes und Verbündeie
des deutschen Kaisers; möge Gott ihm noch lan—
Jahre schenken zum Heil seines Landes und p
Uufrechterhaltung des Friedens in Europa.“
BGemeinnutziges.
Zur Vertilgung der Schwaben läßt sich fol⸗
gendes Mittel anwenden. Man nehme ein Wasch⸗
decken oder eine größere glasirte Schüssel, schütte
twas Bier hinein und stelle dieselbe des Nachts
nuf den Fußboden des Raumes, wo sich die Schwa⸗
zen aufhalten. Außerhalb um die Schüssel wickele
nan Tücher herum. Die Schwaben, durch den
heruch des Bieres angezogen, klettern an den um
ie Schüssel gewickelten Tüchern leicht bis an den
Kande desselben hinauf und rutschen an der glatten,
lasirten inneren Seite der Schüssel hinab in's
Zier, ohne emporklettern zu können.
terbefaͤlle.
Gestorben: in Speyer Frau Margaretha
Winkler, geb. Götz, 62 J. a,; in Kaisers—
autern Frau Inspektor Schmitt Ww., geb.
Thomas; in Enkenbach Frau Charlotte Rieß,
geb. Jacob, 72 J. a.; in Kallstadt Karl
Fur die Redaklion verantwort lich F. x. O emen
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Vorschuss-Verein 8St. Inghbert
(eingetragene Genossenschaft.
Die Mitglieder werden hiermit zu der am
Montag, den 27. März 1882, Abends 8 Uhr
im „Hotel zur Post“
ztattfindenden
General-Vert —,reng
aingeladen.
Tages Ordnung:
l. Vorlage des Geschäftsberichts pro 1881, Dechargeertheilung.
2. Festsetzung der Dividende und Vertheilung des Restreingewmu,
(S 40 der Statuten).
3. Neuwahl des Aufsichtsrathes (ß 24).
b. Wahl der Prütungskommission der nächsten 2 Bilanzen (& 80).
5. Abânderung der Statuten (und 2war 81 wegen der Besteuerung,
St. Jugbert, den 15. Februar 1882.
Der Aufaichtsrath des Vorschuss-Vereins St. Inubert E. G
ErhAr dt TOoChum, Vorsitzender.
, OOσ
Abonnements-Einladnng.
auf die
Berliner Gerichts-JZeitung.
2. Quartal 1882. 30. Jahrgan—
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