Full text: St. Ingberter Anzeiger

zustechen. Eduard Smith warf dem zugreifenden 
Kriminalpolizisten einen Pelz über den Kopf und 
suchte ihn so zu Boden zu reißen. Nach kurzer 
Gegenwehr wurden die Gauner aber überwältigt 
und in das Polizeiburcau in der Näbe des Ost⸗ 
bahnhofes überführt. 
FEinen Morgenin Gatschina schildert 
der Wiener „Figaro“in folgender, Weise: Zar 
Alexander (im Bette): Ist Alles genau durchsucht 
worden? — Kammerdiener: Sehr wohl, Majestät! 
Der Zar: War kein nihilistisches Manifest in den 
Stiefeln? — Kammerdiener: Nein. Der Zar: 
Dort liegt ein Blatt Papier, welches gestern nicht 
da war. Schau, ob es kein Todesurtheil ist! — 
Kammerdiener: Nein, Majestät! Es ist ein Rapport. 
Der Zar: Gestern war wieder“ eine Petition um 
Einführung von Reformen an meinem Rockkragen 
genäht. Was hat man heute gefunden? — Kammer⸗ 
diener: Blos ein Begnadigungsgesuch von 200 nach 
Sibirien Deportierter. Der Zar: Und in den 
Hosentaschen? — Kammerdiener: Die Ankündigungç 
von Vorbereitungen für ein Krönungas-Attentat. 
Der Zar: Hat man sonst noch Verdächtiges aus— 
findig gemacht? — Kammerdiener: Einen Minen⸗ 
zgang, welcher jedoch nur bis zum Speisesalon 
fertig war. Wurde bereits verschüttet. Der Zar: 
Kann ich mit Beruhigung aufstehen? — Kammer— 
diener: Ja, Majestät! Der Zar: Also komm! Gott 
helfe weiter! 
7 Kalkutta, 20. April. Aus Mandalah 
(Hauptstadt des Reiches Birma in Hinterindien) 
wird gemeldet, daß die politischen Morde dort wieder 
zegonnen haben⸗ Der RKonig ließ seine beiden 
Schwestern, die Unterkönigin, den Schatzkanzler und 
fünfzig ihrer Verwandten tödten. (Dieser Herrscher 
—EVV 
(GBie der Moͤrder Guiteau lebt.) 
Ein New⸗PYorker Blatt meldet; „Es ist wahrhaft 
kandalös, welche Behandlung dieser Verbrecher er⸗ 
fahrt. Man hat dem Mörder zwei Zellen einge⸗ 
räumte, von denen er eine als Schlafgemach, die 
andere als eine Art von Office benutzt. Es ist 
ihm erlaubt, Besucher zu empfangen, seine Photo⸗ 
graphien und Autogaraphien zu verkaufen und sich 
im vollsten Maße seiner traurigen Beruhmiheit 
erfreuen. Dies alles ist unrecht; Giueoist 
Mörder der schlimmsten Art und sollt mit — 
Strenge behandelt werden, welche das Geseh — 
einen Verbrecher vorschreibt, der seine — 
erwartet.“ — Für ein PMonument Earfields 
man; als der erste Vorschlag dazu erging,n 
Viertelmillion Dollars in Aussicht genommen. u 
sechs Monate sind vergangen, und 
Comité war gezwungen, zu bekennen 
nur 106000 Dollars aufgebrack 
— Für die Begnadigung des 
der auf Guiteau schoß, wurden der⸗ 
Petitionen überreicht, auf denen 
500 000 Unterschriften gesamm 
Sterbefaãne. 
Gestorben: in Zweibräcken Carl Mori 
71 J. a.; in Neunkirchen a.Bl. Mathias (. 
lenberg, 29 J. a. 
Fuür die Redaktion verantwortlich F. X. D emeß 
— —— 
Eigenthümer sind: 
Die Kinder und Erben der obge— 
nannten Louise Holzmanunn, Wittwe 
J. Ehe von Jacob Franz Dreßler 
und Wittwe D. Ehe von Jacob Stein, 
als: 
J. Die Kinder J. Ehe der Erb— 
lasserin Louise Holzmann mit Jacob 
Franz Dreßler, beziehungsweise Re⸗ 
präsentanten von solchen, als: 
1. Die Kinder und Repräsentanten 
des verstorbenen Sohnes Jacob 
Dreßler, weiland Bergmann 
und dessen auch verlebten Ehefrau 
Katharina Zapp, Namens Jacob 
und Katharina Dreßler, min⸗ 
derjährig und vertreten durch 
ihren Vormund Johann Zapp, 
bens. Maschinenwärter und ihren 
Nebenvormund Christian Unbe⸗ 
hend, Bergmann; 
Slisabeth Dreßler, gewerblose 
Ehefrau von Valentin Osthof, 
Bergmann; 
IBI. Die Kinder II. Ehe der Ver— 
iebten mit Jacob Stein, als: 
3. Carl Stein, Maschinenwärter; 
4. Louise Stein, gewerblose Ehe⸗ 
frau von Christsan Schuntk, 
beide in —** in Nord⸗ 
AmerikaV eft; 
Katharina It⸗e n, gewerblose 
Ehefran von Christian Geb⸗ 
hard, Schmelzarbeiter; 
Maria Stein, ledig, Dierst⸗ 
magd von Hasel, zur Zeit in 
Straßburg; 
Sophie Stein, ledig von Hasel, 
zur Zeit in besagtem Syracus 
im Staate New⸗York in Nord⸗ 
Samstag, den 18. Mai nächsthin, merikq wohnhaft; 
des Nachwittags 4 Uhr zu Hasel in Christian Stein, Maschinen⸗ 
der Wirthschaft von Johann Keßler, waͤrter von Hasel, zur Zeit Sol⸗ 
werden durch den Amtsverweser des dat des k. d. Vill. Infanterie⸗ 
igl. Notars Sauer in St. Ingbert, Regiments in Metz. 
die nachhin beschriebenen Liegen- Alle wo nicht anders ange⸗ 
ieneder An wegen 33 geben, in Hasel wohnhaft. 
ich zu Eigenthum versteigert, nämlich: 8 — 
anhetsontichen Hrechlasse der St Ingbert, den 22. April 1882 
Louise Holzmann, Wwe. J. Ehe Der Amitsverweser des kgl. Notars 
von Jakob Franz Dreßler, weiland Sauer; 
Tagner in Hasel und Wwe. II. Ehe A. Wiest. 
von Jacob Stein, weiland Bergmann . — 
allda, gehörig: 3 
n im Banne Hasel: Das frühere 
1 ha 9 a 61 qm Ackerland in 234442 
—— rn Dinjes'sche Wohn⸗ 
9 a 80 qIm Wiesenland in? 2 
dahhenn; haus ist sofort zu 
B. Zu der zwischen den Eheleuten 
Stein bestandenen Gütergemeinschaft vermiethen. 
ehörig: 
12 a 37 qm Wiesenland in 3 J. A. Friedrich. 
Parzellen; 
im Banne Rohrbach: Rechnungen 
13,3 a Ackerland in 4 Parzelle. Jbei F. X. Demetz. 
Von heute ab! Gewerbe⸗Verein 
Schoppen Neuen St. Ingbert. 
u 10 Pf Montag Abend 
3 g. Weirich. bei Hrn. Becker (Unterstade 
Gemũthlichbkeit. 
Sountag, den 23. April im Saale von Horst, von Abends 8 Uhre 
musikalische-theatralische Unterhaltun— 
zu welcher die Mitglieder höflichst eingeladen sind. 
Der Vorstand. 
Hiesige Nichtmitglieder werden nicht zugelassen. 
Nähmaschinen-Revaralurwerkstätte 
in St. Johann, Tivoli, Gerberstr. 
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J. St. CiIolina & Sohne, 
Ecke der Tandauerstraße. Zweibrücken. 
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Vreisen. 
bi 
—7 
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Modenwelt mit Unterhaltungsblatt). Preis vierteljährlich 2 Mk. 50 pf 
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der Expedition in Berlin W., Potsdamerstraße 38, zu erhalten. 
F Am IL. April hat der Abdruck einer neuen, überaus spannenden 
Novelle Bezauberte Welt⸗ von Ludwig Laisiner begonnen. A 
Druck und Verlag von F. Xx 
Em es in St. Ingbert. 
Hiezu Illustrirtes Sonntagsblatt Nr. 4.