Anwendung genannter Schrift sehr erleichtern, ver—
chiedenen Orts zur Veranschaulichung bringen.
— Die katholischen Einwohner von Watten—
deim haben zum Bau einer eigenen katholischen
dirche schon 18,000 Mt. gezeichnet, wovon bereits
über 12,000 Mtk. baar eingezahlt sind. Das ist
eine schöne Summe für eine Kultusgemeinde von
700 Köpfen, die nicht zu den Reichen gehören und
360 pCt. Gemeindeumlagen zu zahlen haben!
Vie Universität Stratzourg beging am
1. Mai l. J. die Feier ihres zehnjährigen Be—
tehens. Die Stiftungsurkunde datirt bekanntlich
»om 28. April 1872. Immatrikulirt waren im
Wintersemester 788 Studenten, die Zahl sämmt⸗
licher Hörer betrug 832.
4 Unter dem Titel: „Wie man's treibt, so
Jeht's“ veröffentlicht der Straßburger „Kirchen⸗
‚oie“ folgende zeitgemäße Bemerkung: „Es ist viele
stoth im Lande, ader es macheu sich viele unnöthige
stoih. Alles klagt und Alles — raucht! Alles
zejainmert den Weinmangel und tröstet sich — beim
Wein! Viele jammern über die Brodpreise und
aufen — eine theure Feder auf den Hut! Lamen-
fieren über die Feste und besuchen moͤglichst viele
Rtufen nach Staatshilfe und — wandern aus!“
F Der Kassier des Kreditvereins in Lunden
Norderdithmarschen) C. H. Claussen, ist unter Mit⸗
rahme von ca. 200,000 Mark flüchtig geworden.
— Die wilden Ehen Konkubinate) in Paris,
oweit sie die Statistik zu ermitteln vermochte, sollen
ich im Jahre 1880 auf 82,500 belaufen haben!
Sie verhalten sich zu den legitimen Ehen wie 1.:
10. Von 70,321 Kindern waren 14,269, also
2090, unehelich geboren.
p Wahrend die neuesten Berichte aus Dur
Bohmen) erwarten lassen, daß die Arbeitseinstellung
n den dortigen Kohlenwerken bald zu Ende geht,
ommt aus Brünn die Nachricht, daß die Eisen⸗
arbeiter der dortigen Maschinenfabriken die Arbeit
inzustellen drohen, wenn die Lohnabzüge für die
Fabrik⸗Krankenkassen fortdauern; sie verlangen Ein⸗
ritt in die Central⸗Krankenkasse.
4 (Eisenbahnunfall.) Man schreibt aus der
5„chweiz: Der telegraphisch gemeldete Eisenbahn⸗
zusammenstoß fand im Bahnhof des am oberen
ende des Bielersee's gelegenen Städtchens Neuen⸗
fadt statt. Das Unglüd betraf den von Biel
kömmenden Versonenzug Nr. 66 und den von
Neuenburg kommenden gemischten Hug
Der eine fuhr in die Station ein, bevor der —
die Weichenstellung passirt hatte. Vier —*
wagen, sowie zwei Gepäck- und zwei Güten,
wurden zertrümmert. Ein Herr und zwei g
sind schwer verwundet. Die übrigen —R
amen mit leichten Quetschungen oder mi
Schreck davon. Nach einer Stunde konnte die
wieder freigemacht werden.
Adelina Patti, wird sich im Of
wieder nach New-NYork begeben. Die Künß—
hat sich zu 50 Vorstellungen in der Mußsikakod
verpflichtet und bezieht dafür eine Bezahlun
1,100,000 Franken.
Vermischtes.
München, 1. Mai. Stabsarzt Dr. Albert
Bratsch, der unzertrennliche Freund und Begleiter
des Generalstabsarztes Prof. Dr. v. Nußbaum, ist
heute Nachmittag dahier gestorben.
* * Scheidt, 3. Mai. In der Nacht von
gestern auf heute wurde ein hiesiger, erst seit kurzer
Zeit verheiratheter junger Mann in Folge eines
Wirthshausdisputes durch einen Messerstich so ge⸗
fährlich verletzt, daß sofort von St. Ingbert ärzt⸗
liche Hilfe geholt werden mußte. Der Stoß ging
zum Glück auf eine Rippe, war aber so heftig,
daß das Messer in der Rippe stecken blieb und erst
vom Arzte entfernt werden konnte. Der Thäter
ist ebenfalls von hier.
In Spiesen standen zwei Parteien wegen
einer Henne vor Gericht. Der Prozeß, welcher
zu Gunsten des Verklagten entschieden wurde. dürfte,
wie der „S-. u. Ble Zig.“ geschrieben wird, den
Kläger mit soviel Kosten belasten, daß derselbe besser
gethan hätte, wenn er mit seinem Nachbar zur
Spieser Kirmes sich 50 junge Hühner hätte braten
tafsen. Das Klageobjedt betrug blos 1.50 Mark.
4 In der Nähe von Großtännchen (Loth⸗
ringen) fand dieser Tage ein Landmann ein Nest
mit fünf jungen Wölfen. Die alte Wölfin kam
dazu, ergriff aber vor der geschwungenen Hacke des
Mannes die Flucht. Dieser Fund wird demselben
ein hübsches Stück Geld eintragen.
Sterbefälle.
Gestorben: in Landau Heinrich, 2 J.«
b. Büchsenmacher Schmidt; in Frankweiler
Anna Maria Weisenburger, geb. D—
56 J. alt; in Speyer Heinrich Schnaudi—
sen., 75 J. a.; in Kaiserslautern Jakob
schebler, 50 J. a. in Teschenmoschel Peter (
hardt, 72 J. a.; in Weisenheim a. S. M
Pirrmann, geb. Bechtel, 78 J. a.; in Sp
die Gattin des Lehrers Günther, Elisabetha
Gander, 63 J. a.; ebendaselbst Jakob Ha
Glasermeister, 66 J. a.; ferner Gg. Mich.8
telspacher, Gärtner, 81 J. a.; in Dürh
Dina, 2 J. 9 M. a., T. v. Louis Schneid
in Leistadt Frau Lehrer Dehs, geb. Schlat
in Marienthal Moses Schwarz, Mezgger, 5
a.; in Kaiserslautern Abraham Bürk,56
ebendaselbst Frl. Franziska Karg, Oberstlieuten
tochter.
Fur die Redaktion verantwortlich FX. Deme!
Vertragsmäßige
Wiederversteigerung.
Samstag, den 20. Mai 1882,
des Nachmittags 3 Uhr zu St. Ing⸗
bert in der Wirthschaft von Philipp
Em rich
wird durch den Amtsverweser des
Notars Franz Sauer in St. Ing⸗
bert die nachbeschriebene, den Eheleu ten
Philipp Kayser, früher Schreiner, jetzt
Postbote und Catharina Schmitt,
ohne Gewerbe, beide in St Ingbert
wohnhaft, angehörige Liegenschaft in
der Steuergemeinde St. Ingbert, we⸗
zen Nichtbezahlung des Erwerbspreises
zifentlich zu Eigenthum versteigert, als:
Plan Nr. 7212 0,85 a Fläche,
worauf ein Wohnhaus mit Stall,
Hofraum und Zugehör, sammt
pl. Nr. 721b, 85 qm Pflanz⸗
jarten dahinter, alles ein Ganzes
hildend, gelegen in der Stadt
St. Ingbert in den Stauchgärten
oder im Josephsthal neben Georg
Brewenig Wwe. und Johann Jo⸗
seph Weidmann.
St. Ingbert, 26. April 1882.
Der Amtsverweser des k. Notars
Sauer:
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gemacht, wozu die Mitglieder hiermit eingeladen werden.
Abmarsch mit Musik und Fahne von der Wohnuna
1Voritandes Punkt 5 Uhr.
Die Vereinszeichen werden angelegt.
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6
Krankenfreund
Das unter diesem Titel in Richters
Berlags⸗Anstali zu Leipzig erschienene
Schrifichen gibt sowohl Gesunden
dewaährteRathschläge zur Be⸗
ampfung der ersten Krankheits-Symp⸗
ome, als auch Kranken zu ver läs⸗
ige Anleitungen zur erfolgreichen
Behandlung ihrer Leiden. Damit
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