lehrerbereins Frankenthal⸗Ludwigshafen — Lehrer
strebß in Oppau — folgende poetische Beileidsbe⸗
zeigung:
Die Feder mir zittert, der Busen mir pocht
Ob dieser entsetzlichen Kunde!
—X
Ich schreibe dem Freunde zur Stunde.
Wie sollt ich noch zweifelnk ist es ja doch schon
Bedruckt in der Zeitung zu lefen:
Es war unsers Freundes leibhaftiger Sohn
Der Richter aus Colmar gewesen,
Den mitten aus seinem so freundlichen Glück
Der graäßliche Unfall gerifsen!
D hartes, o herbes, o schweres Geschickh,
Deun teueren Sohn jetzt zu missen!
Wie soll ich Dich troͤsten, mein teuerer Freund? —
Ich muß es dem Herrn Überlafssen,
Und bitie nur, wenn auch Dein Herz jetzt noch weint,
aAls Mann und als Christ Dich zu fassen.
Es fühlen mit Dir diesen furchtbaren Schmerz
Die pfälzischen Freunde, die vielen.
Dies gieße Dir Balsam in's blutende Herz,
Die llaffende Wunde zu klͤhlen.
Es ist ja doch sicher: Der Schmerz, so geteilt,
Er muß im Verhältniß sich mindern;
Drum hab' auf die Hiobspost ich mich beeilt,
Dem Freunde den Kummer zu lindern.
Denn, was ich hier schreibe, ich fühl's nicht allein,
Es wird von uns Allen empfunden.
Drum läßt Dir durch mich unser Lehrerverein
Das herzlichste Beileid bekunden!
F(Gur Warnung.) Die neueste Nummer
des „Aerztlichen Intelligenzblatt“ enthält unter den
„Skizzen aus der chirurgischen Klinik des Herrn
Professors Dr. Ritter v. Nußbaum“ von Dr. Isen⸗
chmid u. A. folgende auch für weitere Kreise be—
achtenswerthe Mittheilung über die Gefäaährlichkeit
der Operationen der sog. Winterballen und Hühner—
uugen: Die sogenannten Winterballen bilden sich
vie die Hühneraugen besonders durch den Druck
zu enger Schuhe: es sind dieselben cystoide Gebilde
und sitzen in der Regel zwischen zwei Phalangen
ind steht deren Balg mit dem Gelenkt in Verbin—⸗
»ung. Durch Reibung entsteht dann auf ihrer
außeren Hautfläche ein Geschwür, das sehr lüstig
werden kann. Die radikale Heilung kann nur da—
durch geschehen, daß man die ganze Cyste mit dem
Balg wegnimmt, oder diese in genügen dem Um—
'ange decapitirt, sonst heilt das Hauptgeschwur nie
u. Diese Operationen an den Zehen sind bei
ungen Leuten ganz harmlos, keineswegs aber bei
alten; hier kann die üngeschickte Operation des Hühner⸗
auges, eines Winterbalges, eines eingewachsenen
Nagels zu lang dauernder Erkrankung, ja zum Tode
ühren; bei Auen ist Alles gefährlich, was weit
vom Herzen liegt, dieses hat nicht mehr die jugend—
liche Pumpkraft, der Kreislauf ist trage, die Blut⸗
zgefaße werden atheromatös, es kommt leicht zu
sangrän; wir hören daher nicht selten im Publi⸗
um die Nachricht, daß dieser oder jener an einem
»perirten Hühnerauge gestorben oder sonst einer
eichten Verwundnng der Extremitäten erlegen ist.
Madrid, 7. Sept. Nach weiteren Nach⸗
richten aus Manilla starben dort bis zum 6. Sep⸗
ember 176 und in den benachbarten Ortschaften
368 Personen an der Cholera.
'New⸗York, 6. Sept. Gestern RNach—
mittag 3 Uhr wurde von der Edison'chen Central
zation aus mit einer 6 Meilen langen Leitung
die erste elektrische Beleuchtunug in 100 Privatge⸗
äuden durch Edison vollendet. Die einzelnen Ge—
zäude liegen bis zu 1000 Meter entfernt von der
Fentralstation; in denselben werden je nach Be—
darf zwischen 8—100 Lampen erleuchtet. Die
Abounenten können ihr Licht Tag und Nacht ohne
Anterbrechung benutzen und zahlen dafür den gleichen
Preis wie fuüͤr das Gaslichi. New-NYorker Blätter
prechen von dieser Neuerung in fast begeiste
de und heben übereinstimmend saoetn
dicht, so hell es auch sei, das Auge angenehn be
rühre, nicht flackere und keine Hitze entwickele.
F Zu dem amerilanischen Walzerkrieg, den wie
gestern erwähnt haben, ist folgende Zuschrift beah
denswerth, die der königliche Tanzlehrer Hert
Freising an die T. R, richtet: „Der Waljzer, da
ie Abmerikaner tanzen, ist nicht umnser Wan—
Wenn dieselben auch die Walzermusik dazu benuhen
jo ist der amerilanische Walzer eine Abartde
nach Schritt und Bewegung wohl unziemlich ge
nannt werden darf. Der amerikanische Walzer is
»in Vor⸗ und Rückwärtsbewegen, was man in de
Tanzsprache nicht Tanzen, sondern Schieben nennt
nuch wie der Herr seine Dame bei diesem Tans
störper an Körper füührt, ist unpassend. Wir finde
die amerikanische Tanzweise in unseren niedete,
Tanzlokalen vertreten. Es wäre wünschensweri
wenn die Aufsichtsbehörde solch ein Unwesen inh
birte. Franzosische ausgelassene Tänze sind derbolen
der amerikauische Walzer ist nicht viel besser.“
Sterbefälle.
Gestorben: in Kaiserslautern Charloth
Hemmer geb. Särel. 54 J. a., und Barbar—
Mathilde, 82 M. a., Tochter von Karl Schus
Polizeidiener; in Newyork am 14. August nat
kurzem Krankenlager Gustav Roth aus Neufstadt
30 J. a.; in Homburg der pensionirte Lehrer Lud
wig Praß, 56 J. a.; in Saarbrücken die Gatin
des Lehrers Philipp Müller, Elise, geb. Bruch
auf dem Froschauerhof Johannes Haury, 45J.«
f Aus Würtktemberg kommt der Vorschlag
zum Schutze der verhagelten Bauern vor rücksichts—
sosen Gläubigern bezw. Wucherern die Erlassung
eines Reichsgesetzes zu verlangen, durch welches
wenigstens denjenigen Bauern, welchen mehr als
ein Viertel ihres durchschnittlichen Ernteertrages
durch Frost oder Hagelschlag verloren ging, von
ihrer Landesregierung jetzt und für künftige Fälle
ein Moratorium (cichterliche Verfügung, wodurch
einem Schuldner eine Frist zur Zahlung gestattet
wird, innerhalb welcher er von seinen Gläubigern
nicht belangt werden kann) bewilligt werden kann.
4 Ein Pfälzer, Herr Professor Dr. Erb, z.
Zt. in Leipzig, hat, der „W. Zig.“ zufolge, den
durch Geh. Rath Friedreich's Tod erledigten Lehr⸗
duhl für Pathologie in Heidelberg vom Ott. 1883
1b übernommen.
Dienstesnachrichten.
Zum Lehrer an der oberen protest. Knaben
schule in Lambsheim wurde der bisherige Lehre
an der konfessionell gemischten Mittelschule, Em'
Hüter, und auf die letztere Stelle Karl Rübe!
Lehrer in Hütschenhausen, mit Wirkung vom In
k Mits. eruannt.
Fur die Redaktion verantwortlich F. X Demeß
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der Bierbrauerei
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Umnterstadt
Lateinische Studien.
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nasiums oder Realgymnasiums im
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nationai-Lehriustitut berechtigt zum einjährigen Militärdiens
unter 124 Apiturienten 106 bestanden. — Lateinische Studien. — Pen
sionat in sehr gesunder Lage, strenge Disziplin. - Programmoe dure
cdie Direction in BrvCMASAI.
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Diese mit dem 20. März a. e. in den 2. Jahrgang getretene Zeit
schrift biingt wahrheitsgetreue Mittheilungen (mit Jllustrationen) aus den
geistigen, gesellschafti ichen und geschäftlichen Leben in den Ver
einigten Staaten und ist für Alle, welche an dem mächtig emporblihenden
Staatswesen jenseits des Oceans Interesse nehmen, bestimmt.
Dieselbe erscheint am 1., 10. und 20. jeden Monats und kostet in
Abonnement ganziährig si. 5 oder 10 M., inclusive Franko
Zusendung, per wosl. Der 1. Jahrgang, elegant in Lein
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