Full text: St. Ingberter Anzeiger

Ican steut bie Aualitdit des Jahrgungs 1802 den 
schlechtesten des Jahrhunderts an die Seite. Von 
der unteren Mosel lauten die Berichte ebenso trost⸗ 
los. Nicht viel besser sieht es an der oberen Mosel 
aus. Der badische Wein wird sowohl nach Menge 
als nach Güte dem Mittel des Durchschnittsatzes 
anderer Jahre bleiben. In der Freiburger Gegend 
wird die Ohm mit 32-34 M. bezahlt; wo die 
Trauben nicht faulen, sind dis Beeren meist hart 
und klein und schmecken herb. 
Der Vorstand der Stipendien⸗Stiftung des 
protestantischen Vereins der Pfalz hat auch in 
diesem Jahre wieder einige Stipendien an Stu⸗ 
dirende der Theologie aus der Pfalz zu vergeben 
Diesbezügliche Gesuche find spätestens bis zum 27. 
ds. Mis. bei dem erwähnten Vorstande in Neu⸗ 
stadt a. H. (Hrn. Jatkob Exter) einzureichen. 
— Die pfälzische Eisenbahnen ver— 
einnahmten im Monat September 1,222,084 Mark. 
56 Pf. und in den 9 verflossenen Monaten ds. J. 
mehr gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres 
462,751 Mt. 50 Pf. 
— (Hauner'sche Kinderspital⸗-Lotterie.) 
Die Ziehung wurde unwiderruflich auf Mittwoch 
den 15. Novbember nächsthin verschoben. 
XV 
Bis 12. Okt. waren an das Zentrallomite 
zur Errichtung eines bayerischen Landes-Denkmals 
dei Woͤrth⸗Fröschweiler abgeliefert aus 
Sammlungen im Ganzen 23,402 Mt. 84 Pfg. 
Durch das Kreiskomite Oberfranken wurden hiezu 
3000 Mt. gesammelt. 
F Gegenwärtig gibt es in Bayern 496 Ad⸗ 
vokaten und Rechtsanwälte, von denen 32 auf die 
Pfalz treffen, d. h. nur um einen mehr, als in 
Rtürnberg allein wohnen. An Amisgerichtssitzen 
ind in der Pfalz keine Anwälte domizilirt, im 
jenseitigen Bayern aber 71. 
F(Zwei Jahre Gefängnißumsopf.) 
Bei Berlin entriß kürzlich ein Arbeiter einer alten 
Frau einen alten Regenschirm, verkaufte denselben 
an einen Trödler um 50 Pf. und vertrank das 
Beld. Die Sache kam auf und der Mann wurde 
hor das Gericht gestellt. Wegen Straßenraub er⸗ 
hielt er zwei Ja)re Gefängniß und mehriährigen 
Ehrenverlust. 
F Feldmarschall Moltke begeht am 29. ds. 
sein 25jähriges Jubiluum als Chef des preußischen 
Generalstabes. An diesem Tage wird ihm eine 
Tabokadose üherreicht werden. zu deren An— 
hassung Jeder Weñecalstabsoffigier 
Armee einen halben Tagesgehalt spende; 
Sterbekälle. 
Gestorben: in Landstuhl Jakob Pallman 
staufmann, 39 J. a.; in Impflingen die —* 
von Andreas Kuhn, Veronita geb. Stenz, 58 J 
a.; in Mauchenheim Frau Katharina —B 
geb. Gülcher; in Kaiserslautern Karl — 
n Ja in dandag esph Ran he dhiß 
a.ʒ in Grünstadt Frau Margaretha Nickol, 
J. a.; in Kaiserslautern Frau Elisabetha Rheig 
heimer, geb. Hauber, 683 J. a.; in Neuntirche— 
a Bl. Frau Maria Elisabetha Leibenguth geb 
Ulrich, 63 J. a.; in St. Johann ass. —* 
Bär, 234 J. a. 
Dienstes⸗Nachrichten. 
Die Verwesung der protest. Pfarrei Ruchhein 
wurde dem derzeitigen ständigen Vicar Th. Lippe 
in Mittelberbach und das ständige Vicariat Mitte 
bexbach dem Pfarramtscandidaten C. Wey lan; 
aus St. Ingbert vom 1. November ds. Irs. 
übertrugen. 
Füur die Redaltion verantwortk* ** Semeg 
Vertragsmäßige 1 
Wiederversteigerung. 
Dienstag den 24. Oktober 1882 
Nachmittags halb 3 Uhr zu St. Ing⸗ 
bert, in der Wirthschaft von Georg 
Stief 
wird durch den unterzeichneten Amts⸗ 
verweser des kigl. Notars Franz Sauer 
in St. Ingbert 
die nachbeschriebene, dem Josei 
Schwarz, Bergmann in St. Ing— 
bert wohnhaft, angehörige Liegenschaft 
in der Sieuergemeinde St. Ingbert, 
wegen Nichtbezahlung des Erwerbs⸗ 
preises öffentlich zu Eigenthum ver— 
steigert, als: 
Plan Nr. 488a4, 2 a 4 qm 
Fläche, Wohnhaus mit Hofraum, 
Scheuer und sonstigem Zubehör, 
nebst Plan Nr. 489b, 4 a 77 qm 
Pflanzgarten und Plan Nr. 2867 
8 a 83 qm Acker, beim Hause, 
— das Ganze gelegen zu St. 
Ingbert in der Gasse am Seyenrech 
neben Johann Greß und Wittwe 
Jakob Schuster — hievon die Halfte 
neben Johann Greß. 
St. Ingbert, 4. Ott. 1882. 
Der Amtsverweser des kgl. Notars 
Sauer: 
A. Wiest. 
Vertragsmäßige 
Wiederversteigerung. 
Dienstag, 7. November 1882, 
Nachmittags 3 Uhr zu St. Ingbert, 
in der Wirthschaft von Ludwig Weirich 
wird durch den Amisverweser des 
kgl. Notars Sauer in St. Ingbert, 
die nachbeschriebene Liegenschaft in 
der Steuergemeinde St. Ingbert, dem 
Nikolaus Stolz, Bergmann allda 
wohnhaft angehörig, wegen Nichtbezah⸗ 
lung des Erwerbspreises öffentlich zu 
eigen versteigett, als: 
Plan⸗Nr. 1623, 6,81 à Ackher 
auf'm großen Flur neben Jo—⸗ 
seph Wack. 
St. Ingbert, den 14. Okt. 1882. 
Der Amisverweser des kgl. Notars 
Sauer: 
A. Wiefst. 
Bekanntmachung 
einer 
Zwangsversteigerung. 
(Auszug.) 
Montag, den 18. Dezember 1882 
Nachmitiags 3 Uhr zu Schnapp⸗ 
bach, Stadtgemeinde St. Ingbert in 
der Wirthschaft von Karl Siegwardt, 
Adjunkt, werden durch August Wiest, 
Rechtskandidat in St. Ingbert wohn⸗ 
haft, als Amtsverweser des königlichen 
Notars Franz Sauer, im Amässitze 
—A 
steigerungsbeamten, im Zwangswege 
Deffentliche Zufstellung. 
bertet Grube, Gemeinde St. Ingben 
wohnhaft gewesen, deren Aufenihah 
hierorts unbekannt ist, zur Wahruͤm 
ihrer Rechte öffentlich in Kenntniß ge 
sjetzt. 
St. Ingbert, 9. Okt. 1882. 
Der Amtsverweser des kgl. Noita 
Sauer: 
A. Wiest. 
Holzversteigerung 
aus Staatswaldungen des k. Forß 
rebiers St. Ingbert. 
Montag, den 18. Dezember 1882, 
des Nachmittags 3 Uhr zu Schnapp⸗ 
bach, Stadigemeinde St. Ingbert, 
in der Wirthschaft von Carl Sise g⸗ 
vardt, Adjunkt, 
werden durch den k. Notar Sauer 
'n St. Ingbert als vom k. Amtsge⸗ 
richt St. Ingbert als Rollstreckungs⸗ 
gericht ernannten Versteigerungsbeamten 
ezw. dessen Amtsverweser im Zwangs⸗ 
wege öffentlich versteigert: 
Steuergemeinde und Amisgerichts 
St. Jugbert, Rentamts Blieskastel 
Den untengenannten Schuldnern 
Eheleuten Spaniol gehörig 
Plan Nr. 49988 — nach Ca— 
taster bezeichnet mit Plan Nr. 
1998* 11 — 2.39 ar — nach Ca⸗ 
zaster 3 ar — Fläche, worauf 
ein zu St. Ingberter Grube an 
der Straße gelegenes neuerbautes 
weistöckiges Wohnhaus mit Keller 
darunter, Hofraum und Garten 
nebst sonstigen Zubehoörden. 
Dem Jakob Leininger, Schnei⸗ 
der in Schnappbach wohnhafit 
als Drittbesitzer gehörend: 
Plan Nr. 50112, 1,36 ar Fläche 
worauf ein allda stehendes Wohn⸗ 
haus mit Keller, Stall, Hof⸗ 
raum und Zubehör nebst Plan 
Nr. 5011b, 1,2 ar Pflanzgarten 
dahinter und Plan Nr. 5012, 
2,90 ar Acker daselbst, alles ein 
Ganzes bildend. 
Hiervon werden die Schuldner, die 
Eheleute Philipp Spaniol, Glas. der mit großem Beifall aufgenommenen 
macher und Johanna Birken, ohne Gesellschaft Alberty. 
Gewerbe, früher auf der St. Ing⸗“ NB. Ganz neues Programm. 
Presbyterwanl betr. 
Die Listen der wahlberechtigten prot. Gemeindeglieder werden vom 19. 
bis 26. 1. M. zur Einsicht der Betheiligten öffentlich aufgelegt, und zun 
die für die Stadt St. Ingbert mit Eisenwerk im prot. Pfarrhause dahier, di 
für Schnapphach im Schulhause daselbst. 
St. Ingbert, den 18. Oktober 1882. 
Das Kgl. prot. Pfartamt 
F Ferckel. 
Samstag, 21. Olt. Abends halb 8 Uhr 
L. Abonnement-(oncert 
— * * 
der Capelle Wittich — 
gegen 
a. Philipp Spaniol, Glasmacher 
ind dessen Ehefrau Johanna Birken, 
früher beisammen auf der St. Ing⸗ 
berter Grube Gemeinde St. Ingbert 
wohnhaft gewesen, nunmehr in Amerika 
ohne bekannten Wohn⸗ und Aufent⸗ 
haltsort abwesend, Solidarschuldner; 
b. Jakob Leininger, Schneider 
in Schnappbach wohnhaft als Dritt⸗ 
besitzer des unten näher beschriebenen 
Anwesens 
Plan Nr. 5011a, 50116 und 
5012; die nachbeschriebenen Lie⸗ 
zenschaften in der Steuergemeinde St. 
Ingbert, Amtsgericht St. Ingbert und 
Rentamts Bliestastel vffentlich zu Ei⸗— 
jenthum versteigert, nämlich: 
den Solidarschuldnern Ehe 
leuten Spaniol angehörig: 
Plan Nr. 4998?0 nach Kataster 
bezeichnet mit Plan Nr. 499811 
— 7 Dez. oder 2,39 2 — nach 
Kataster 8210 Dez. oder 34 — 
Fläche, worauf ein zu St. Ing⸗ 
berter Grube an der Straße ges 
iegenes neuerbautes zweistöckiges 
Wohnhaus mit Keller darunter, 
hofruum und Garien, nebst son⸗ 
stigen Zubehörden neben Johann 
Schuster und Heinrich Spaniol, 
Haus Nr. 42; 
dem Drittbesitzer Jakob 
Leininger zugehörig: 
Plan Nr. 5011a, 4 Dez. oder 
1,36 a Fläche, worauf ein zu 
Sankt Ingberter Grube oder 
—Schnapphach an der Straße ste⸗ 
hendes Wohnhaus mit Keller, 
Stall, Hofraum und Zubehör 
nebst Plan Nr. 5011b, 3 Dez. 
oder 1,2 a Pflanzgarten dahinter 
und Plan Nr. 5012, 8810 Dez. 
oder 2,9 a Acker daselbst, alles 
ein Ganzes bildend neben Wittwe 
Birkelbach und Daniel Schroer; 
Haus Nr. 102. 
Die Liegenschaften werden einzeln 
zur Versteigerung gebracht. 
Der Zuschlag erfolgt sofort bei der 
Versteigerung 
Die nahere Beschreibung der Ver— 
deigerungsgegenstaände sowie die Ver—⸗ 
teigerungsbedingungen können bei dem 
Versteigerungsbeamten eingesehen wer—⸗ 
den. 
St. Ingbert, 17. Okt. 1882. 
der Amtsverweser des kgl. Notars 
Sauer: 
A. Wiest. 
Druck und Verlag von F. X. Dement in St. JIngbert 
m großen Waale des Cafe Oberhauser. 
Hicht. Abannenten haben Zutritt gegen 50 Pft. — 
iehung der Muͤnchener Kinderspital 
t auf den 
8. November 18827 
unwiderruflich verlegt. 
Dr. v. Hauner'sches Kinderpitu 
— — 7