— In Bezug auf die bevorstehenden Pres⸗
byterwahlen hat das Consistorium einen
Erlaß an die Pfarrämter und ständigen Vikariate
herausgegeben, welchem wir folgende Sütze ent⸗
nehmen: „Die unterfertigte Stelle kann sich der
Pflicht nicht entziehen, auf die hohe Wichtigkeit
der bevorstehenden Wahlen für die vereinigte Kirche
der Pfalz hinzuweisen. Seit den letzten, im Jahre
1876 vollzogenen Neuwahlen sind den Presbyterien
bedeutend erweiterte und in ihren Wirkungen und
Folgen höchst wichtige Rechte und Befugnisse ein⸗
geräumt worden, welchen naturgemäß auf der
anderen Seite auch eine größere Verantwortlichkeit
gegenübersteht. Unter solchen Verhältnissen erwächst
den Wählern die Aufgabe, nur solchen Männern
ihr Vertrauen zu schenken, welche nicht allein im
Rufe sittlicher Unbescholtenheit und kirchlicher Ge—
jinnung stehen und in dieser Beziehung den Ge—
meinden mit gutem Beispiele voranleuchten, sondern
damit auch ein reges und ernstliches kirchliches In⸗
teresse, Einsicht, Festigkeit und Besonnenheit ver⸗
binden. Das gilt übrigens nicht nur für die
Wahl der Presbyter selbst, sondern auch für die
Ersatzleute, damit Männer gewählt werden, deren
Wahl den Gemeinden und der Kirche, wie zur
Ehre, so zum Segen gereiche. Zu den Geistlichen
aber, als den berufenen Leitern der Wahlen, hat
die unterfertigte Stelle das feste Vertrauen, daß
—I
zei diesen Wahlen der strengsten und gewissen⸗
jaftesten Unparteilichkeit und Gerechtiakeit sich be—
leißigen werden.“
Bedarf an europäischem Nutzholz quantitiv und
sualitativ zu decken vermag, erklärt die in Koburg
agende elfte deutsche Forstmännerversammlung, daß
ine Erhöhung des Zolles auf Roh⸗Nutzholz und
iuf vorgearbeitetes Holz im Interesse der deutschen
Waldwirthschaft dringend wünschenswerth ist.“ Diese
skesolution ist, wie wir hören, inzwischen seitens
es Präsidiums der erwähnten Versammlung zur
denntniß des Reichskanzlers gebracht worden.
4 (Schillers Honorare.) Vielfach ist die
Neinung verbreitet, daß die Honorare, die Schiller
zuch in späteren Lebensjahren von seinem Ver—
eger Cotta erhalten, nur geringe gewesen seien.
der Briefwechsel Schillers mit Cotta gibt über die
»onorarverhältnisse genau Aufschluß und beweist,
aß Cotta schon 1794 sofort nach eingeleiteter Ge⸗
häftsverbindung mit Schiller für damalige Zeiten
jewiß hohe Honorare zahlte. Schiller empfing
794-1797 8944 fl. 34 kr., 1797- 1804
.8,190 fl. 13 kr, 1804 - 1805 1966 fl. 30 kr.
hleich nach dem Tode Schillers zahlte Cotta für
ämmtliche Theaterstücke auf Ostern 1806 10,000 fl.
Die Erben Schillers erhielten an Honorar 1812
»is 1825 30,000 Thaler; 1826- 1833 74,000
Thaler für das Verlagsrecht auf 25 Jahre.
F London, 7. Nov. Heute Vormittag wurden
in der Kohlengrube Clagcoß bei Chesterfield durch
eine Explosion, wie es heißt, dreißig Grubenarbeiter
Jetödtet.
fFHalifax, 8. Nov. Das hiesige Armen⸗—
sospital wurde durch eine Feuersbrunst
erstört. 21 im obersten Stockwerk untergebrachte
dranke kamen in den Flammen um.
F Alexandria, 7. Nov. Neuen Nach-—
richten aus Mecca zufolge greift die Cholera immer
veiter um sich. Auch aus Djeddah werden zahl⸗
reiche Erkrankungen gemeldet. In Kairo ist der
Besundheitszustand der britischen Truppen bedenklich.
VBiele Fieberersbeinungen treten auf
Gemeinnütziges.
Gegen das Faulen der Kartoffeln im Keller
vird empfohlen, den Keller gut zu lüften und zu
reinigen, tags vor dem Einschütten der Kartoffeln
die Fenster zu schließen und den Boden mit ge—
vöhnlicher Holzasche zu bestreuen; so daß der ganze
Raum dicht in Schwefelrauch gehüllt ist: nach ein—
igen Stunden werden die Fenster zeitweilig —
zffnet und die Kartoffeln können ruhig 60 den
neter hoch aufgeschüttet werden. Nach zirka i
Tagen lätzt man die Fenster noch eine Woche he
chönem Wetiter geöffnet, schließt sie dann fuͤr der
Winter, bestreut die Kartoffeln mit Holzasche in
chwefelt den Keller jeden Monat mäßig. Durg
dieses Verfahren wird das Faulen und Auswach
en gehindert, die Kartoffeln bleiben schmackhaß
ind fest, die Keimfähigkeit leidet nicht am alle
nindesten.
Sterbefälle. —
Gestorben: in Oggersheim Friedrich Bucher
II., Wirth, 39 J. a.; in Eppstein Frau Katha
cina Strefler, geb. Schubach, 65 J. q«
in Landau die Gattin von Wilhelm Dörrr, Katha
eina, geb. Dörr, in Wattenheim Christian Wilheln
Fernekeß, 73 J. a.; in Kirchheimbolande
Albert 333 J. a., S. v. J. Bechthold; in
Brünstadt Karl Maas, 68 J. a. in Freinsheim
Bolizeidiener David Schaadt; in Bubenhaupn
Fohann Müller; in Insheim Frau Greybüh
Jeb. Wollenschläger, 60 J. a.
— — 7 —
Dienstes⸗Nachrichten.
Ernannt wurde: der bisherige Kaplan vor
Blieskastel, Otto Crönlein, zum Pfarramtsver
veser in Walsheim, Kaplan Philipp Mathesin
Winnweiler zum Kaplan in Blieskastel und Neo
zresbyter Georg Detzel zum Kaplan in Winn—
weiler.
Fur die Redaktion verantwortlich F. X. Deme z.
Telegraphischer Schiffsbericht.
(Mitgetheilt von Jean Peters in St. Ingbert,)
Das Postdampfschiff Maas Capit. Boujer
von der Linie der Niederländ. Amerikanischer
Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft, welches am 14. Olt
yon Rotterdam direkt abging, ist nach einer glüc
ichen Reise am 4. November wohlbehalten ir
New⸗-York angekommen.
Das Postdampfschiff Belgenland Capitär
Stockes der Red Star Line, am 21. Oktobe
»on Antwerpen abgegangen, ist nach einer glüch
lichen Reise am 4. November wobhlbehalten ir
New⸗-Nork angekommen.
Vermischtes.
F Ein weiteres Opfer des Hugsterter Eisen—
»ahn-Unglücks, ein Schneider, ist in Colmar
einen Leiden erlegen.
F Kassel, 5. Nov. Auf der Station Eichen⸗
berg wurde gestern Abend ein Güterzug vom Sturm
gegen einen eutgegenkommenden Personenzug ge—
schleudert. Neun Wagen wurden zertrümmert,
Menschenleben sind nicht zu beklagen.
4 Die XI. deutsche Forstmänner⸗Versammlung,
welche Ende August ds. Is. in Koburg tagte,
hatte den Antrag angenommen, „in Erwägung,
daß die deutsche Forstwirtbschaft den einbeimischen
Bilder⸗
versteigerung.
Montag (Kirchweihmontag)
den 13. November nächsthin,
Nachmittags 2 Uhr in der
Wirthsbehausung der Herren Gebr.
Becker, (Unterstadh hier versteigere ich
61 ganz neue Oeldruck⸗
Bilder mit ganz geringen
kaum sichtbaren Schäden
freiwillig gegen Baarzahlung zu be—
eutend herabgesetzten Preisen.
St. Ingbert, 8. Nov. 1882.
Faßbender,
Berichtspolslzieher.
Ueber Kirchweihe
bat Oberhauser gute alte
Flaschenweine,
zerschiedene Sorten, zu billigen Preisen
iu verkaufen.
Café Oberhauser.
Am Kirchweihsonntag Abends von 8 Uhr ab
RALIL
Kirchweih
St. Ingbert.
— und Montag von
Preimusik.
und Montag Nachmittags von 3 bis 7 Uhr
Tanzkränzchen
von 8 Uhr Abends ab F
Froi musĩiIc.
Für gute Speisen und Getränke wird bestens gesorgt und lade
freundlichst ein
z
Baonumann
Dienstag
Harmoniemusik.
Höflichst ladet ein
Petet Schweizer.
3 ineinandergehende
Zimmer
iebst Küche im unteren Stocke ihres
dauses hat zu vermiethen
J. J. Fiack Witiwe.
ÿSC. XL..
Kirchweih 8t. Ingbert.
Am Vorahend. Samststaa, von Menda 8 Uhr ab,
GOGOGERV,
ausgeführt von der bekannten Lebeth'schen Kapelle aus Böhmen.
Sonntags Freimusik.
Montaas von 8 bis 7 Uhr Tanzkränzchen
Abends Ball.
Freundlichst ladet ein
Große italienische
Kastanien
per Pfd. 30 Pfg.
ind zu haben
prigche Hefe
hei
IRXRr. Heusser.
Jung u Horst.
NB. Während des Samstags Concert wird Münchene
Bier vom Faß verzapft.
—IC
wancher KRranke
vürde viele Schmerzen weni⸗
ger ertragen haben, wenn
er gleich die richtigen Mit⸗
tel gegen sein Leiden zur Hand
hätte. Es ist daher ein Buch,
weiches, wie „Dr. Airy's Heil⸗
methode“, die Krankheiten nicht nur
heschreibt, sondern auch gleichzeitig
urztlich erprobte und tausendfach be⸗
vährte Hausmittel angibt, für jeden
kranlen von größtem Werth.
Fenannte Broschüre, deren Text
Nrch viele Illustrationen erläutert
Fi, wird von Richter's Verlags⸗
Anstain in deipzig fur ĩ Ml2d pio
ranes versondt
47VDF.
—z
u— —
*7TI.LE
Ausotelle⸗· ———
338
2
—
Ein noch neue Zither nebst
Schule ist billig zu verkaufen.
Pei wem? saat die Exved d. Bl.
Vrzuclicho Qualiütraruis für Reinhen
EO.MOSERACES ARI
RONBONSAGMOGOMDI-
Iden Freitag gewässerte
Stockfische
Zu haben bei Herren: Jean Peters, J. Rickel, J. Ubl
— —AVV—
Oruck mid Veriaa von &. X Feme in Esnaobect
2 D—