Full text: St. Ingberter Anzeiger

af 
ahrend es sein kleines Kind, welches in i 
q. zurückließ. Als die Eltern e de ee 
das unglückliche Kind in schrecklicher Weise ver⸗ 
mmelt. Ein Frettchen (ein kleiner bösarti * 
— — eaa nn gorincenan benutzt 33 
sie si einem Kafi i i 
F— — fig befreit und dem Kinde 
péssen, 7. Nov. Heute Nachmi i 
uer Strecke zwischen en Doeden 
nen delinahcuhen. in einem Tunnel ein —* 
smenstoß zwischen zwei ü 
—3 * ugerhonemagen tchigt 
s regt sich überall. 
perlur“ in Münster bringt 53 8eh 
od M. Belohnung — die sofort deponirt 88 
sen — denen, welche ferner geeignetes Malerial 
chweisen, um einen wohlbekannten vor längeren 
ihren unbemittelt aus einem Landftadichen de 
h hier übergesiedelten, jetzt 130 000 M. reiche 
alzabschneider, dessen Künsten im Verlaufe den 
geit so mancher ehrsame Handwerker, Kötter und 
auer zum Opfer gefallen, als abgefeimten Be⸗ 
wrüget dem Arme der Gerechtigkeit zu überliefern 
Auf Briefe unter der Adresse: Aufgeschoben 
t nicht aufgehoben“ an die Exped. Bl. erfolgt 
mgehend nähere Mittheilung.“ 5 — 
Der Hamburger Dampfer „Otto Eich— 
gann“, bereuͤs am 26. Oktober miteiner Ladun 
von Kohlen von England nach Hamburg ab 
gangen, ist seitdem verschollen und mit A 
zanzen aus neunzehn Personen bestehenden 
hdesatzung als verloren zu betrachten. 
fGelohnte Wohlthat ö 
e nachfolgende dee — 8— b 3 
nBerlin zugetragen hat. Es war an u 
rüben Herbstnachmittag dieses Jahres, Frau Doc⸗ 
r hatte Besuch von einer Freundin und war mit 
jeser im eifrigsten Gespräch. Da klopft es, die 
dame erhob sich, um nachzusehen, wer da sei Ah 
in Handwerksbursche!“ Der Mann in der xhůr 
nurmelte etwas und bielt seine Hand auf ob 
in Handwerksburschen gebe ich memals Gad! 
r Mann schneidet ein jämmerliches Gesicht di 
dame fühlt ein menschliches Rühren. „Hab e 
ielleicht Hunger?“ „Hunger?“ — Feben 
zran Doctor hat einen Rest grüner Nhnensed 
nder Speisekammer, er wird schnell — 8 
emen Reisenden gewärmt. Der hat in iindin 
urzer Zeit die Gabe der Barmherzigkeit verschlun 
ind klopft abermals, um den Teller abzu * 
ih zu bedanken. „Sind Sie auch satt de d 
*ie noch etwas?“ fragt die mitleidige — 
nd „O — ja!“ antwortet der Mann wieder und 
etschlingt in der Einsamkeit des Hausflurs n 
weite Portion mit gleichem Heißhunger oin 
mmer gesättigt und geht. — Eine Viertels d 
däter verabschiedet sich auch die Freundin und 
Bie es regnet! Fast hätte sie ihren Schirm v 
esen. Er wird gebracht, sie spannt ihn auf * 
ein Aufschrei, ein entsetztes Fortschleudern des 
zarapluie folgt; doch zu spät, schon hat si 
— etwas comndacier Regen d a 
o und ihre Kleider ergossen. — i 
einen Magen hatte nämlich — * a 
ie Bohnensuppe in jenen Schirm in ru 
di GWelches Gehalt bezieht Fürft 
ismarck?) Werde nicht neidisch, lieb 
iun 182 000 Mark. UA 
fIn Preußen hat izministeri 
bor einigen Monaten ———— 
or ihren einzelnen Sißungslerminen jedes ne 
sonders, und zwar 8 Tage vorher ine 
derden. Das gleiche Verfahren dürfi⸗ 8— 
ir 8 empfehlen. ic euch 
as von dem „Lahr i 
geregte Reichswais * 88 8e 
Di Fechischulen mit 200, 880 Mitglied i 
—— gesammelt 4 p 
ehr errichtet werden, da es gelungen iste 
elneer Nähe der Stadt Lahr ein —* 
— —— it fünf Morgen Park und “. 
304 ndes Aeckern und Wiesen um 40.000 
Wien, 8. Rov. Bei de i 
enen bei Felixdorf —* 3 
lede (Morserrohr). Hauptmann * 
wfirde getödtet, Oberlieutenant Kuczera 
— undet Bestem Vernehmen nach “ 
. örserrohr aus Gußeisen, nicht wie ein hi 
oß — Stahlbronce hergestellt si⸗ 
—— ov. Eine Wiederholi 3 
heiterercesse heute Ahend wird 3war boung dae 
dessen sind die umfassendsten militärischen Vorbe⸗ 
reitungen getroffen, so daß kaum Ernstliches zu be⸗ 
sorgen ist. Gestern vertheilte ein elegant gekleideter 
Herr unter den Pobel Cigarren, wobei er die Leute 
aufforderte, nur recht viel Lärm zu machen. 87 
Verhaftungen sind vorgenommen. Viele der Exce⸗ 
denten sind Buben unter dem dreizehnten Lebens⸗ 
jahre. Einem Dragonerlieutenant zertrümmerten die 
Arbeiter mit Steinwürfen den Helm. 
(Guter Kauf.) In einem in Demolirung 
hegriffenen alten Hause des Qnartier du Temple 
in Paris wurde jüngst eine große Menge alter 
Münzen ausgegraben. Die Entdeckung dieses 
Schates war jedoch nicht die einzige angenehme 
Ueberraschung, welche dem Eigenthümer dieses alten 
hauses zu Theil geworden. Man fand im Laufe 
der Demolirung durch Holzgetäfel verdeckte Fresken, 
die auf 25,000 Francs geschätzt wurden; dann 
entdeckte man hinter den Elagoeren, welche die Ap⸗ 
partements des ersten Stockwerkes garnirten, pracht⸗ 
volle Holzarbeiten, die nicht weniger als 75,000 
Francs werth waren, und endlich schätzt man auf 
100,000 Francs den Werth des Bleies, welches 
das Dach dieses alten Gebäudes bedeckte. Kurz 
die Demolirung dieses Hauses soll dem Unternehmer 
der es um geringen Preis käuflich an sich gebracht 
die nette Summe von 1,100,000 Francs einge⸗ 
tragen haben. 
(Erdbeben in Italien.) Die Elemente 
scheinen sich wirklich gegen das sonnige Hesperien 
berschworen zu haben. Während in Oberitalien 
die Alluviat-Katastrophe fortdauert, wird aus der 
Provinz Perugia ein heftiges Erdbeben gemeldet. 
Dasselbe begann am 28. Oktober, Abends um 6 
Uhr und dauerte in kurzen Intervallen bis zum 
29. um Mitternacht. Wie „Fanfulla“ versichert, 
herrscht unter der Bevölkerung von Cascia eine 
wahre Panik. Die Extensionszone des Phänomens 
zat sich jedoch noch nicht feststellen lassen. Wie es 
cheint, steht dasselbe mit den Vorgängen auf dem 
Aetna in einem gewissen Konnex. Verschiedene 
baufällige Häuser sind gleich bei dem ersten Stoß 
der von NO. nach SW. oscillirte zusammmenge. 
türzt. Gleichzeitig zog ein heftiges Gewitter herauf 
Details fehlen noch. 
Die Londoner „Times“ schreiben:; Die Poss 
nit dem neuen Postdampfer des Norddeutschen 
Lloyd „Werra“, Capitän Barre, datirt New-York 
25. Ott., wurde Freitag Morgen 5 Uhr im Haupt 
»ostamte in St. Martin's le Grand, London, ab⸗ 
zeliefert. Dies gilt als die schnellste je er— 
olgteBeförderungder Post. Die, Werra“ 
»erließ Sand)y Hook um 6 Uhr 45 Min. Nach— 
nittags am 25. Okt. und kam bei den Needles 
im 8 Uhr Abends am 2. Nov. an. Die „Werra“ 
egte die Entfernung von 3100 Meilen in 1884 
Siunden zurück, machte also durchschnittlich 164 
SZeemeilen per Stunde. 
F (GDer Schrecken der Egypter.) In 
einer Relation über die Schlacht bei Tel⸗el⸗Kebir 
erwähnt der Oberst der „Black Watch“ mit ganz 
besonderem Lobe eines Pfeifers, der vom Beginn 
der Aktion bis zum Schluß derselben unermüdlich 
eine Sackpfeife gehandhabt habe. „Ohne Zweifel,“ 
»emerkt ein englisches Wochenblatt, „trug dieser 
Musikenthusiast mehr als irgend einer dazu bei, die 
Eaypter zu erschrecden und in die Flucht zu schlagen 
FEin Methodistenpfarrer in Pro— 
vidence, N. PYork, hat an den Kirchenrath seiner 
Bemeinde die schriftliche Anfrage gerichtet, ob der— 
selbe es mit der Würde seines Amtes vereinbar 
halte, daß er — lediglich der Bewegung halber 
— Unterricht im Boxen nehme. Die Herren 
Kirchenräthe sind in ihren Ansichten über die wich— 
tige Frage so getheilter Ansicht, daß seither nach 
drei Sitzungen eine Einigung noch nicht erzielt 
werden konnte. Spaßvögel meinen, es könnte der 
Fall eintreten, daß die Herren Kirchenräthe da— 
rüber selbst noch zum Boxen kommen., bevor ein 
Entscheid erfolgt. 
4 Eine kostbare Haarlocke. Auf der 
Farm von Siam Evans in der Nähe von Bethel 
im Staate Oregon, Nordamerika, wurde kürzlich 
eine Eiche von 3)2 Fuß Durchmesser gefällt und 
in Bretter gesägt. Als eines derselben in die 
Werkstätte kam, bemerkte man in ihm einen Kno— 
ten, der einem Aste glich, und begann mit einem 
Messer daran zu schnitzen. Der vermeintliche Ast— 
mnoten erwies sich aber als ein gesundes Stüch 
Ahornholz, unter welchem man, als es herausge— 
ommen wor eine LVocke rofhen Haagres entdeckte 
Die angestellte Untersuchung brachte folgende That⸗ 
sache ans Licht: Ein Loch war mit einem dreivier⸗ 
ielzölligen Bohrer ungefähr fünf Fuß von dem 
Erdboden in die Eiche gebohrt, die Locke hineinge⸗ 
legt, der Ahornpflock hineingetrieben und abgeglättet. 
Das Sonderbare bei der Geschichte aber ist, daß 
man von dem äußeren Punkte des Pflockes, über 
den sich die Rinde wieder geschlossen hatte, nicht 
weniger als 250 Jahresringe zählte, so daß also 
die rothe Locke vor mindestens 250 Jahren in den 
Eichstamm gelegt sein müßte ... Die Frage für 
den Alterthumsforscher wäre nun: Wer war es, 
der im Jahre 1632 die kostbare rothe Locke so 
sorgfältig versteckte ? 
F (Sonderbare Zwecke.) Das südau—⸗ 
stralische Parlament hat in einer letzten Beschluß⸗ 
fassung 25,000 Lst. für die Einführung von Dienst⸗ 
boten und 30,000 Lst. für die Vertilgung von 
Kaninchen ausgesetzi. 
F GAuch nicht übel.) Ein Gutsbesiztzer fand 
auf einem Acker ein Skelett, welches er für den 
Kopf eines Kindes hielt. Weil er nun vermuthete, 
es läge ein Verbrechen vor, schickte er das Skelett, 
in eine Hutschachtel verpackt, an den benachbarten 
Bezirksarzt mit der Aufschrift: „Kinderkopf!“ Nach 
einigen Tagen erhielt er die Hutschachtel zurück mit 
der neuen Aufschrift: „Schafskopf!“ 
Das dürre Kartoffelkraut wird viel— 
fach auf dem Acker verbrannt oder in den ersten 
besten Graben geschleist. Das Wiener Monatsblatt 
„Neueste Erfindungen und Erfahrungen“ berechnet 
das Kartioffelkraut enthalte 12 pCt. stickstofffreie 
Nährstoffe, 19 pCt. Asche und 4 pet. Kalk. An 
Nährwerth kommt es mittlerem Kleeheu gleich. 
Trocken eingeheimst ist es bei zweckmäßig vertheilter 
Gabe ein werthvolles Futter. während es grün und 
in Masse an daß Rindvieh gegeben, ähnlich durch— 
schlagend wirkt wie die Rübenblätter. 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Siebeldingen Johann Gg. 
Flickinger, Gutsbesitzer, 75 J. a.; in Kaisers— 
saautern Jakob Vogler, pens. Heizer, ebenda⸗ 
selbst Anton Jör g, gewesener Gasheizer, 39 J. 
a.; in Winnweiler die Gattin von Jakob Sauer, 
Elisabetha geb. Schmitt, 55 J. a.; in Franken⸗ 
thal Frau Anna Maria Baum, geb. Zängerle, 
80 J. a.; in Lambrecht Frau Elisabetha Karo— 
lina Ha as, geb. Hellmann, 43 J. a.; in Fran— 
kenthal Frau Katharina Thomy, geb. Barbo, 
50 J. ar; in Neunkircheu a. Bl. Gastwirth Michael 
Tarnelius, 50 3. a. 
Marktberichte. 
Zweibrücken, 9. Nov. (Fruchtmitnelpreis und Vik⸗ 
tualienmartt.) Weizen 9 M. 79 Pf., Korn 7 M. 44 Pf., 
Spelz 6 M. 59 Pf., Spelzkern — M. — Pf. Dinkel 
— Mi. — Pf. Mischfrucht 8 M — Pf., Hafer 6 M. 
29 pf. Erbsen — M. — Pf., Wicken — M. — Pf. 
Gerste zweireihige 6 M. 36 Pf. vierreihige 0 M. — pf. 
—X 
50 Pf., Weißbrod 12/3 Kilogr. 56 Pf., Kornbrod 3 Kilo. 
59 Pf, Gemischtbrod 8 Kilogr. 74 Pf., paar Weck 90 Gr. 
6 Pf., Rindfleisch J. Qual. 60 Pf., II. Qual. 50 Pf. Kalb⸗ 
fleisch 50 Pf., Hammelfleisch 30 Pf. Schweinefleisch 58 Pf., 
Butter !/3 Kilogr. 1 M. 5 Pf., Wein 1 Viter 80 Pf. 
Bier 1 Liter 24 Pf. 
Homburg, 8. Rov. (Fruchtmittelpreis und Viktu⸗ 
alienniartt.) Weizen 10 M. 20 Pf., Korn 7 M. 38 Ppf., 
Spelzlkern — M. — Pf. Spelz 6 M. 30 Pf., Gerste 
2reihige — M. — Pj., Gecrste Kreihige — M. — pf. 
Hafer 6 M. 85 Pf. Mischfrucht — M. — Pf., Erbsen 
— M. — Pf., Wicken 5 M. — Pf., Bohnen 0 M. 
— Pf., Kleesamen — M. — Pf., Kornbrod 6 Pfund 
— pf. Gemischtbrod 6 Pfund 75 Pf. Ochsenfleisch — Pf., 
Rindfleisch 86 pPf Kalbfleisch v0 Pf. Hammelfleisch-- pf., 
Schweinefleisch 50 Pf. Butter 1 Pfund 1 M. Ob Pf 
sartoffeln per Ztr. 2 M. 60 pf. 
Landstuhl, 6. Nov. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗ 
tualienmarkt.) Weizen — M. — Pf. Korn 7 M. 70 pf., 
Spelz — M. — Pf. Hafer 6 Mi. 80 Pf., Gerste O M. 
— Pf., Wicken — M. — Pf., Erbjen — M. — pf., 
Linsen — M. — Pf, Kleesamen — M. — Pf., Kartoffein 
per Ztr. 2 M. 35 Pf., Kornbrod 6 Pfd. 66 Pf., Weis⸗ 
prod2 Pfd. 45 Pf., Gem. Brod 8 Pfd. — Pf., Butter 
ber Pfd. — M. 95 Pf., Eier per Dutzend 80 Pf. 
Kaiserslautern, 7. Nov. (Fruchtmittelpreis und 
Viktualienmakt., Weizen 9 Mk. 51 Pf., Korn 7 Mtk. 
64 Pf. Spelzkern O M. — Pf., Spelz 6 M. 69 pf., 
Herste 6 M. 83 Af., Hafer 6M. 47 Pf., Erbsen 10 M. 
50 Pf., Wichen O M. — Pf., Linsen 15 M. — Pf., Klee⸗ 
samen — M. — If., Schwarzbrod 6 Pfund 74 Pf., do. 
3 Pfd. 37 Pf., Gemischtbrod 3 Pfund 42 Pf. Butiter pro 
Pfd. M. 0,95—-1,10 Eier 2 Stück 15 Pf., Kartoffeln pro 
Zentner 2 M. 59 bis 2 M. 80 Af., Stroh 1 M. 75 pf. 
bis 2 M. Heu pro Ctr. 2 M. 60 Pf. bis 3 M. 40 pf. 
Kleeheu 3 M. 30 Pf. bis 4 M— Pf. 
Fur die Redaktion verantwortlich F. X Deme*