Full text: St. Ingberter Anzeiger

im Zwangswege an Herrn Gustav Herrmann aus 
Guben zum Strichsschillinge von 15,005 M. über. 
f Der Bundesrath hat in seiner Sitzung vom 
19. Januar ds. beschlossen, daß an die Stelle der 
in den Bekanntmachungen vom 12. November 
1879 und vom 10. April 1880 enthaltenen Be— 
stimmungen die nachfolgenden zu treten haben: 
Behufs Umrechnung der in einer andern als der 
Reichswährung ausgedrückten Summen zum Zwecke 
der Berechnung der Wechselstempelsteüer 
bezw. der Reichsstempelabgabe von aus— 
ländischen Aktien, Renten und Schuldverschreibungen 
werden für die nachstehend bezeichneten Währungen 
die dabei bemerkten, allgemein zu Grunde zu legenden 
Mittelwerthe bis auf weiteres festgesetzt: 1 süd— 
deutscher Gulden sowie ein Gulden niederländischer 
Währung 1 Mk. 70 Pf., 1 Mt. Banco 1 Mk. 
50 Pf., 1 österreichischer Gulden (Silber oder 
Papier) 1 Mk. 70 Pf., l Pid. Sterling 20 Mk. 
40 Pf., 1 Franc, Lira finnische Mark spanische 
Peseta Gold 80 Pf., 1 spanischer Piaster 4 Mk., 
100 spanische Realen 21 Mk., 1 portugiesischer 
Milreis 4 Mk. 50 Pf., Jtürkischer Piaster 18 Pf., 
1 rumänischer Piaster 30 Pf., 1 rumänischer Leu 
80 Pf., J polnischer Gulden 33 Pf., 1russischer 
Silberrubel 2 Mk. 25 Pf., J russischer Goldrubel 
3 Mk. 20 Pf., 100 schwedische, norwegische oder 
dänische Kronen 112 Mk. 50 Pf., J dänischer 
Rigsdaler 2 Mk. 25 Pf., 1 schwedischer Rigsdaler 
1 Mk. 1213 Pf., 1 Species-Rigsdaler 4 Mk 
50 Pf. 1 ameritanischer Dollar 4 Mt. 25 Pf. 
F In Hann over brachen am Mittwoch auf 
einmal mehrere Hundert Schlittschuhläufer durch 
das Eis. Glücklicherweise war das Wasser so seicht. 
daß außer einigen Hundert Schnupfen der Vorfall 
keine üblen Folgen hatte. 
F Ein schreckliches Verbrechen wird aus 
Stargard (Pommern) gemeldet: Ein Dienst— 
mädchen, welches sich ein kleines Kapital erspart 
hatte und dasselbe in ihre Heimath tragen wollte, 
fragte auf dem Wege zu Fuß dahin in dem be— 
nachbarten Schneidemühle einen bekannten Fleischer, 
wie sie das Geld am sichersten über die öde Haide, 
die sie passieren müßte, bringen könne. Der Fleischer 
rieth ihr, das Geld in ihr Haar einzuwickeln, was 
auch geschah. Das Mädchen erzählte dies einem 
Gendarm, der sie auf der Weiterreise eine Zeitlang 
begleitete, dessen Verdacht daher, als der Leichnam 
des Mädchens mit abgeschnittenem Kopfe auf der 
Straße gefunden wurde, sogleich auf den Fleischer 
fiel. Er traf denselben, eben heimkommend, mit 
einem in ein Tuch gewickelten Gegenstand, den er 
hinter das Bett warf mit dem Bemerken. es sei 
ein Hammelkopf. Es war aber der abgeschnittene 
Kopf des unglücklichen Dienstmädchens. So erzähli 
die „Stargarder Zeitung.“ 
F In Genf existiren acht Fabriken, welche 
aus getrockneten Trauben von Korinth, Samos 
Thyra künstlichen Wein bereiten; es werden 100 
dilo Trauben in 300 Litern Wasser aufgequellt, 
der Gährung überlassen und dann gepreßt. Der 
Liter solchen Weines kostet nur 25 Cent. und er 
macht dem Waadtländer Naturwein, der nicht unter 
15 Cent. verkauft werden kann, fatale Concurrenz. 
F (Strenger Winter in Sibirien) In 
Tomsk ist, einer Meldung des „Golos“ zufolge, 
der Winter mit unerhörter Strenge aufgetreten. Es 
werden 40 Grad Kälte von dort gemeldet. 
F (Gegen kalte Füße) empfiehlt es sich, 
Zeitungs⸗ oder anderes Fließpapier in das Schuh— 
werk oder noch besser in die Strumpfsohle zu legen. 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Kaiserslautern Frau 
Maria Schmitt, geb. Kreiser, 46 J. a.; eben— 
daselbst Inlius Keil, pens. Büchsenmacher; in 
Kirchheimbolanden Frau Maria Fischer 
geb. Diemer, 74 J. a; in Queichheim Michae 
Moock, Wirth, 61 J. a; in Dürkheim Winzef 
F. Bissanz (derselbe fiel bei der Heimkehr aus 
dem Walde, wo er mit einem Handwägelchen Hol— 
geholt hatte, in der Nähe von Hardenburg tod 
nieder); in Pirmasens Michael Heußler, 35 J 
a.; in Dürkheim Frau Wilhelmine Lippert 
geb. Jung 83 J. a.; in Altenwald Katharino 
Teutsch, geb. Merten, 78 J. a.; in Mußbach 
Johannes Rieder, 41 J. a. 
Dienstesnachrichten. 
Amtsanwalt Karl Vogt in Wolffstein wurde auf An 
suchen seiner Function als Amtsanwalt bei den kgl. Amts— 
gerichten Wolfstein und Lauterecken enthoben und an dessen 
Stelle der geprüfte Rechtspraktikant Edömund Scchuch aus 
staiserslautern ernannt. 
Die katholische Pfarrei Medelsheim wurde dem Pfr 
Zurlindenin Merzalben verliehen. 
Postodspir ant Reinhard Wenn z in Speyer wurde zum 
Vostamtsgehilfen in Rosenheim befoördert. 
Der inte rimist. protest. Schulverweser an der unt ren 
confess. gemischten Schule zu Lambsheim H. Guth, wurde 
zum Verweser, der Schulverweser Ph. Bettag an der 
fathol. Schule zu Speyer zum Lehrer, der bishe rige kathol 
Schulverweser in Rödersheim Ch. Fraug er, zum Schul⸗ 
verweser in Königsbach ernannt, der kathol. Lehrer Gg 
Val. Rieber von Münchweiler auf ein Jahr in den 
Ruhestand verseßi. 
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demet. 
Abschrift. 
Oeffentliche Zustellung. 
Vorladung. 
Braun Nicolaus, Schieß- 
budenbesitzer, früher in Al 
senborn wohnhaft, jetzt ohne 
bekaunten Wohn⸗ und Auf—- 
enuthaltsort abwesend, wird 
andurch vorgeladen in der öffentlichen 
A— 
Ingbert am 
Mitlwoch, den 22. März 1882 
Vormittags 29 Ahr 
zu erscheinen, damit daselbst zur Haupt⸗ 
verhandlung über die gegen ihn er—⸗ 
hobene Anklage wegen Uebertretung des 
Hundesteuergesetzes, verübt dadurch, daß 
er im onat Juli vorigen Jahres zu 
Ommersheim bei seinem vorübergehen⸗ 
den Aufenthalte daselbst seinen über 
3 Monate alten Hund, den er schon 
längere Zeit in Besitz hatte bei dem 
dortigen Bürgermeisteramte nicht an⸗ 
gemeldet hat, geschritten werde. 
Zugleich wird demselben eröffnet, 
daß bei unentschuldigtem Ausbleiben 
zur Hauptverhandlung geschritten wird 
St. Ingbert, 3. Febr. 1882. 
Der Amtsanwalt 
am königl. Amisgerichte St. Ingbert 
gez. Müller. 
Zur Beglaubigung 
St. Ingbert, 3. Febr. 1882. 
Kal. Amtsgerichtsschreiberei: 
Krieger, 
Sekreftär. 
Bekanntmachung. 
Wer ohne polizeiliche Erlaubniß 
auf der Straße maskirt erscheint, wird 
orototolliri. 
St. Ingbert, den 6. Febr. 1882. 
Das Polizei⸗Commissariat 
—XX — 
In den nächsten Tagen treffen 
Seezungen und 
Lachs 
24 
— 
Bei der katholischen Kirchen bau⸗Lotterie 
Dingolfing 
kommen auf 12,000 Gewinne 250,000 Mk. baar Geld 
— mit einem Hauptgewinne von 60,000 Mk. 
—IIIILV 
Postner, kathol. Stadtpfarrer. 
Loose à 2 Mark sind zu haben bei: J. Friedrich. F. 
Woll, Buchhandl. und Zoh. Weirich, Friseur. 
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