Gerücht erkannte den Angeklagten für schuldig und
berurtheilte denselben zu einer Gefängnißstrafe von
14 Jahr und zu einer Geldbuße von 5000 M.
und Ehrverlust auf die Dauer von fünf Jahren.
* Mainz, 25. Febr. Heute Morgens ent⸗
gleiste bei Staudernheim ein Güterzug. Der Zug—⸗
führer blieb sofort todt, zwei Waggons wurden to—
jal zertrümmert.
F In der jetzt geschlossenen Voruntersuchung
wegen des großen Hugstetter Eisenbahnunglücks
jaben die sieben Sachverständigen ein sehr umfang—
ceiches und eingehendes schriftliches Gutachten über
die Ursachen des Unfalls erstattet. Die Resultate
ihrer Untersuchungen gipfeln darin: Die Ursache
der Entgleisung des Zuges liegt in der übermäß⸗
gen Fahrgeschwindigkeit einer nicht geeigneten Loko—
motive auf einem zu schwachen und vernachlässigten
Beleise. Der Oberbau der Strecke Freiburg Hug—
stetten ist zu schwach für das starke Gefäll und die
übliche Fahrgeschwindigkeit der Züge. Wäre der
Oberbau in Ordnung gewesen, so hätte das ganze
Unglück nicht passiren können, die Schienen hätten
»en Druck des Zuges ausgehalten. Als mitverant⸗
wortlich an den Ursachen des Unglücks werden ge⸗—
nannt: Der Lokomotivführer Schlatterer, weil er
aicht rechtzeitig das Signal zum Bremsen gab, der
Zugführer Rupp, welcher den Lokomotivführer hiezu
jätte veranlassen und das Bremserpersonal instruiren
müssen. Im Uebrigen sei seitens des Bahnamts
die Oberaufsicht nicht mit der nöthigen Strammheit
geführt worden. Die Verhandlungen werden vor—⸗
aussichtlich Ende März oder in den ersten Tagen
des April staättfinden.
dem krilischen Tage noch auf dem Wege nach Mag—
tadt und Weil der Stadt gesehen haben wollten,
dieder entlassen worden. Die Ehefrau des ver—⸗
afteten Götz hat sich erhängt.
F Das Stahlwerkec. von Friedrich
kruppiin Essen besitzt, nach d. Gwbbl. f. H.,
89 Dampfkessel, 450 Dampfmaschinen von zu—
ammen 18,500 Pferdekraft, 82 Dampfhämmer
on 100 bis 50,000 K. Gewicht (letzterer, längere
Jeit ein Unikum, ist seit einigen Jahren allerdings
ereits weit überflügelt durch zwei andere noch ko—
ossalere Dampfhämmer in Frankreich und England).
21 Walzenstraßen, 1622 Werkzeugmaschinen, 1556
erschiedene Oefen, darunter 14 Hochöfen, 25 Lo—
omotiven, 5 Schraubendampfer von zusammen
800 t Tragkraft. Die Jahresproduktion beträgt
ngefähr 130,000 t Stahl und 26,000 6 Eisen.
die bekannte Kruppfche Arbeiterstadt ist bevölkert
von beiläufig 15,700 Arbeitern.
FEine interessante Carrièxe.) Das
Viener Tagbleatt schreibt: Die alte, zur Demolir⸗
ng bestimmte Kirche in Hütteldorf weckt die Er—
merung an einen interessanten Mann. Während
ch an der Außenseite der Kirche das Denkmal des
zibliographen und Dichters Michgel Denis befindet,
nthält das Innere derselben das Monument eines
ach anderer Richtung bedeutenden Menschen des
heorg Freiherrn von Grechtler, wirkl. Geh. Rathes,
eboren 1705, gestorben 1780. Der nachmalige
zreiherr war nämlich ursprünglich Fuhrmann zu
zillingen im Schwarzwalde; später wurde er Lie—
erant der österreichischen Armee in den Feldzügen
egen die Preußen, und er war in seinem Geschäfte
o glücklich, aber auch so ehrlich, daß er sich bis
um Geheimen Rathe und Freiherrn emporschwang.
ind nach seinem Tode ein Vermögen von 4194
Nillionen Gulden hinterließ.
F Im Orte Rügheim kam dieser Tage ein
dind todt zur Welt mit zwei Koöpfen; der eine
lrm war zwischen den deiden Köpfen herausge—
achsen, der andere an seiner gewöhnlichen Stelle.
F(Gut getroffen.) Der glückliche Ge—
pinner der 30 000 Mark der Ulmer Münster⸗Lot—
erie in Bochum ist ein in der Königstraße dortselbst
vohnendes jungs Mädchen, welches Braut ist und
in der nächsten Zeit zu heirathen gedenkt.
F Der Glaube macht selig. „Ich ersticke, so
jeiß ist es in diesem Hotelzimmer!“ rief bei dun—
kelster Mitternacht eine hochgebildete Gattin ihrem
Panne zu. „Bitte, öffne das Fenster. „Ich hry
es nicht auf!“ sagte er. Sie fing an zu wen
r in seiner Verzweiflung zerschlägt eine Shhe
ind rief: „Da hast Du Luft!“ — „Dem Hinn
ei Dank, Dank, Eduard!“ lispelte sie und ich
vonnig ein. Am nächsten Morgen beleuchtete
iufgehende Sonne eine zerbrochene Scheibe in en
— Geschirrschranke.
F (Die längsten Brücken.) Die län⸗
Hrücke der Welt ist jene, welche Venedig mite
Festlande verbindet. Sie besitzt eine Länge
3601, 5 m, zählt 222 steinerne auf Pfählen wu
nde Bogen und wurde in den Jahren von 1841.
16 erbaut. In Europa folgt nächstdem die ne
Wolgabrücke bei Syßran auf der Orenburgen Eise
hahnlinie in Rußland mit 1485 m, dann die H
ands · Diep⸗Brücke über die Maas bei Moerdyt
y»en Niederlanden, während die Brücke bei Parkhen
»urg in Nordamerika 2147 m, die St. Charls
zrücke über den Missouri 1993 m, die Brücke üh
»en Ohio bei Louisville 118 m, und noch di
veitere Brücken in Nord-Amerika, nämlich die Vri—
iber den Eastriver, über den Delaware in Phil—
delphia und die Viktoriabrücke über den St. Loren
trom je 1500 m Länge aufweisen.
F Newyork, 283. Febr. Der Ohio fiülh
benso der Missisffippi oberhalb Cairo; vom untere
daufe wird noch ein Steigen gemeldet, ohne de
ber bisher nennenswerther Schaden dadurch boe
irsacht wäre.
Sterbefälle.
Gestorben: in Billigheim Michael Kern,
J. a.; in Heuchelheim Jakob Hauk J. , Bürge
neister 66 J. a.; in Speier die Gattin von Lud
vig Collein, Barbara geb. Gerbes, 38 J. a.
n Ludwigshafen Friedrich Schumann, städ
Zauschaffner, 40 J. a.; in Gerbach Jakob Her
sen, Musiker. 63 J. a.
F (Michts ist so fein gesponnen, es
ommtdoch an die Sonnen.) In Kal—
enthal (Württemberg) wurde neulich ein Tag—
löhner, Namens Götz, als der Brandstiftung an
seinem eigenen Hause verdächtig, festgenommen.
Bei einer im Keller des abgebrannten Hauses nach
etwa versteckten Gegenständen vorgenommenen Auf-
grabung wurde der Leichnam des seit März 1881
bermißten israelitischen Handelsmannes Wertheimer
aus Bretten aufgefunden. An dem noch gut er—
haltenen Leichnam war der Schädel mit einer stumpfen
Waffe eingeschlagen. Götz war seinerzeit wegen
Verdachts des Raubmordes gefänglich eingezogen
ind erst auf das eidliche Zeugniß mehrerer Ein⸗—
vohner von Vaihingen, welche den Ermordeten nach
Dienstes⸗Nachrichten.
(GKathol. Kirchen dienst.) Die erledie
Pfründe des sechsten Domvikars an der Speien
dathedrale wurde dem Pfarrer Johann Bapp
Waffenschmitt in Biesingen verliehen.
Fur die Redaktion verantwortlich F. X. Deme t.
————— — —
Lohrinden-Verkauf.
Aus dem Gemeindewalde von Besch—
hofen sind circa 300 Zentner
eichen Lohrinden, J. Qualität,
)xro 1883 zu verkaufen.
Homburg, 28. Februar 1883.
Das Bürgermeisteramt
Dümmler.
Aechter approbirter
Schweizer⸗Alpenkräu⸗
ter⸗Thee,
reinigt das Blut und die Lunge, ist
yortrefflich für die Brust, als Husten,
Keuchen, engen Athem, und löst den
‚ähen Schleim. Zu haben das Paquet
a 65 Pf. bei
J. Friedrich.
Der Tanzunterricht be—
ginnt heute Abend. Ein—
eichnungen werden noch entgegenge—
rommen von G. Chr. Kayser und
m Café Oberhauser.
Johannis,
Tanz- und Anstandslehrer.
Ein rheinisches Walzwerk
ucht mehrere tüchtige
J. Schweißer
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Walzmeister
Beet Wiese in den
Steegwiesen,
Gärtchen in der Nähe
des Bahnhofes,
halb Morgen Acker in
den Seyen links
zu verpachten durch
Heinrich Lauer.
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—»mäßige direkte Dampfschifffahrt zwisch
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in St. Ingbert.
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