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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltungs
zlatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1 AM 40 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 14 75 5, einschließlich
d A Zuftellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus ver Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 1Ib , bei Neclamen 30 4. Bei 4maliger Einruckung wird, nur dreimalige berechnet.
M 84.
Dienstag, 1. Mai 188858.
—18. Jahrg.
Voliti Rom, 29. April. Heute Nachmittag fand im
Politische Uebersicht QDuirinal die Civiltrauung des Herzogs von Genua
Deutsches Reich. nit der Prinzessin Isabesla durch den Präsidenten
München, 29. April. Eine Aeußerung, des Senats als Civilstandsbeamten des Hofes ud
viche der k. Staatsminister der Finanzen Herr den Minister des Aeußeren als Notar der Krone
„Riedel jüngsthin im Ausschuß der Kammer statt. Anwesend waren alle Mitglieder der könig⸗
er Abgeordneten über einen günstigen Stand des ichen Familie, die Minister, die Präsidenten des
ztaatshaushaltes machte, wird jetzt dahin inter. Senats und der Kammer, die Mitglieder der baye⸗
—V
ulegende Budget · Entwurf für die kommende Finanz· Stadtbehörde. Zeugen waren der General della
xrriode ohne Defizit abschließen und eine Steuer. Rocca und Minghetti.
rhöhung nicht erforderlich sein werde. Port-⸗Said, 30. April. Anläßlich der re—
Berlin, 29. April. Gerüchte über Frictionen igiösen Feierlichkeit beim griechischen Osterfeste ent⸗
ia Auswärtigen Amt, die nie ganz von der Tages- standen zwischen Griechen und Ärabern Streitig-
ronung verschwinden, taucher in der letzten Zeit keiten, wobei mehrere auch einschreitende egyptische
vieder stärker in den Zeitungen und in FoyerGe. Bendarmen getödtet und verwundet wurden. Die
prächen auf. Seit einigen Tagen will man 'wissen, englischen Truppen, Matrosen umgaben schützend
aß Graf Hatzfeldt seine hiesige Stellung wieder die griechische Kirche, der griechische Konsul flücht ete
ufzugeben gedenke, infolge von Differenzen, nament· an Bord eines Kanonenbootes. Die Ruhe wurde
ch über die Vertheilung der Geschäfte. Wir können schließlich hergestellt, aber die Aufregung unter der
iese Gerüchte nach der Art ihres Auftretens nicht Bevölkerung ist noch sehr groß.
merwähnt lassen, sie können sich aber sehr leicht
ils übertrieben herausstellen. Graf Hatzfeldt dürfte
ibrigens in der Kürze den üblichen Urlaub an—
geten. (N.3.)
hauptsächlich dem Umstande zuzuschreiben ist, daß
die Generalversammlung nicht öffentlich in der Zeit⸗
ung publizirt war. J
— Die Firma Schuler hat dieser Tage ein
Tircular versandt, worin sie kundgibt, daß vom 1.
Juni ab ihr Lotteriegeschäft in München gegenüber
dem Centralbahnhofe sich befindet. Diesem Circular
sind die Zeugnisse von Kirchenverwaltungen ꝛc. über
die von der Firma Schuler durchgeführten Lotterieen
beigefalten, welche den Nachweis liefern, daß noch
niemals ein von betr. Firma durchge—
führtes Unternehmen mit unverkauf—
en Loosen mitzuspielen brauchte, viel⸗
mnehr die für den Zweck befsftimmte Summe dem
hetreffenden Unternehmen stets ungeschmälert be—
händigt wurde.
-Kaiserslautern, 30. April. Eine
Pfälz. Waisenhausfechtschule hat sich am Samstag
Abend dahier im Marhoffer'schen Lokale a. d. Frucht⸗
halle constituirt. Dieselbe beabsichtigt in allen
Wirthschaften der Pfalz Sammelbüchsen für frei—
wislige Geldgaben und Cigarrenabschnitte anfzustellen
behufs Admasirung von Mitteln zur Errichtung
eines pfälz. Waisenhauses in welchem Waisenkinder
aller Confessionen Aufnahme finden sollen.
6. 3
— Nach dem „Pf. K.“ ging die Drumm' sche
S„tärkefabrik in Kaiserslautern in den
Besitz eines Consortiums für den Preis von
130,000 M. über.
— In Landau hat sich nach dem',L. Tgbl.“
am Sonntag Morgen der 70jährige frühere Loko—
motivführer und Mechaniker Knobloch durch einen
Schuß in den Mund zu tödten gesucht. Der Un⸗
zlückliche irieb sich schon einige Tage mit Selbst⸗
mordgedanken um und kann als Motiv Entzweiung
nit seiner Familie und ungünstige materielle Lage
etrachtet werden.
— Aus Bergzabern schreibt das „S. T.“:
Die beiden Gedenksteine zur Erinnerung aͤn zwei
herühmte Söhne Bergzaberns, Herrn Professor Dr.
Weber in Heidelberg und den im ersten Viertel
des 16. Jahrhunderts dahier geborenen Arzt und
Naturforscher Jakob Theodor, genannt Tabernae
montanus, für Ersteren auf dem Festplatze, für
Letzteren am Philosophenweg, sind nun soweit auf⸗
zerichtet, daß die gußeisernen Tafeln mit den be—
züglichen Inschriften, welche auch bereits eingetroffen
sind, in nächster Zeit angebracht werden können.
— Kandel. Der Mechaniker J. H. in M.
und dessen Bruder F. H. in K. sind die einzigen
Erben ihres verlebten Vaters und haben vor circa
inem Jahre dessen Nachlaß getheilt mit Ausnahme
»ines Mantels im Werthe von 15 Mk., sowie eines
Amboses mit Klotz, welche Gegenstände letzterer
im Besitze hatte. Ersterer forderte mehrmals seinen
Bruder persönlich und später durch Gerichtsvollzieher⸗
akt auf, mit ihm zur Abtheilung fraglicher Sachen
zu ichreiten, und zwar in der Weise, daß der
Mantel inmitten getrennt werde und
jeder Miteigenthümer die Hälfte da—
von erhalte und der Ambos verloost würde,
und derjenige, dem er im Loose zufalle, dem andern
die Hälfte des angenommenen Werthes mit 12Mk.
30 Pf. hinausbezahle. Letzterer ging jedoch auf
NRichts ein und so wurde ersterer im obigen Sinne
zegen ihn klagbar. In der betr. Sitzung des
ziesigen Amtsgerichts bestand nun der Kläger mit
iller Gewalt darauf, daß der Mantel getrennt
verde, was der Beklagte jedoch nicht zugab, da
rach Aussage des mittlerweile als Experte herbei
Lokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 1. Mai. Heute Morgen
trafen der kgl. Regierungsrath und Kreisschulreferent
derr Geib und der kgl. Kreisbaurath Herr
Severin von Speyer in Begleitung des tgl.
Bezirksamtmannes Herr Dr. Schlagintweit von
Zweibrücken hier ein, um im Laufe des Vormit tags
gzeleitet von einigen hiesigen Herren, die für das
ieuzuerbauende Volksschulhaus in Frage kommenden
Bauplätze zu besichtigen. Auch den vorhandenen
Schullokalitäten wurde ein kurzer Besuch abgestattet
* St. Ingbert, 1. Mai. In voriger Nr.
jaben wir bereits mitgetheilt, daß in einer am
Sonntag Nachmittag stattgehabten VBersammlung
inserer Feuerwehr Herr Josephh Neymann,
daufmann, als Kommandant derselben gewählt
vurde. Da der Gewählte nicht anwesend war,
vurde die Versammlung, wie ebenfalls schon er—
vähnt, auf gestern Abend vertagt, um zur Wahl
der übrigen Chargirten zu schreiten. Gewählt wurden
nun außer dem Genannten Herr Karl Becker,
saufmann, als stellvertretender Kommandant,
derr Stadtschreiber Bayer als Adjutant, die
derren Emil Grewenig, Sattler, und Peter
Uhl, Schlosser, als Abtheilungsführer.
*St. Ingbert, 1. Maĩi. Der hiesige
Zweigverein des Pensionsvereins „Bsa—
oaria“ hielt gestern Abend in seinem Vereinslokale
hei Ww. Heusser eine Generalversammlung ab.
Auf derselben wurde die Tagesordnung der dem—
nächst in München stattfindenden Hauptversammlung
hesprochen und als Delegirter zu dieser Herr Stadt—
schreiber Ba y er gewählt. Als Stellvertreter des
Benannten wurde Herr Lackirer Johann Woll
estimmt.
— St. Ingbert, 1. Mai. Am Sonntag
Abend fand im Horst'schen Saale eine General⸗
dersammlung des Kriegervereins statt und
wurden in derselben 10 neue Mitglieder aufgenom⸗
nen. Außerdem wurde beschlossen, am 6. ds. Mtis
inen Ausflug nach Altenwald zu machen,
im daselbst am 10jährigen Stiftungsfeste des dor⸗
igen Kriegervereins theilzunehmen. Der übliche
Maiausflug soll dann an einem späteren Sonntage
tattfinden. Dadurch daß die Musik in den Pausen
ind nach Schluß der Verhandlungen mehrere Piecen
yortrug, nahm die Generalversammlung den Charak⸗
er einer kleinen Unterhaltung an. Leider war der
zesuch ein verhältnißmäßig schwacher, was wohl
Ausland.
Wien, 29. April. Bei dem gestrigen Gala⸗
aner in der Hofburg brachte der Kaiser Franz
goseph einen Toast auf das Wohl des Kaisers
dilhelm, des Prinzen Wilhelm und aller Mitglieder
ꝛes preußischen Königshauses aus. Prinz ?Wil⸗
selm von Preußen erwiderte darauf mit einem
Toaste auf den Kaiser Franz Joseph und die kaiser⸗
iche Familie. Nach dem Toaste des Kaisers wurde
je preußische und nach demjenigen des Prinzen
Wilhelm die österreichische Volkshymne intonirt.
In franuzösischen diplomatischen Kreisen
nacht ein Artikel des „Figaro“ einiges Auf—⸗
chen, worin ausgeführt wird, daß Frankreich nicht
nehr auf England und Rußland zählen dürfe;
eine einzige, vielleicht auch nicht mehr auszuführende
oolitik würde darin bestehen, daß es sich den drei
nitteleuropäischeu Großmachten anschließe, wenn
ie französische Diplomatie kühn genug wäre, der
ffentlichen Meinung im Innern Trotz zu bieten,
ind gewandt genug, den Haß, mit dem man
srankreich beehre, zu beschwichtigen. So würde
nan sich um das Vaterland verdient machen.
Rom, 29. April. Das neuvermähite fürst.
ihe Paar (Herzog Thomas von Genua und Prin⸗
vssin Jjabella von Vaherm) ist gestern hier einge⸗
rasten und wurde micht nur offigiel, sondern auch
umn Seite der Bevölkerung mit lebhaften Beweisen
nt Sympathie empfangen. Anhellende Hochrufe
Lleittten das hohe Paar' duf dem ganzen Wege
s zu dem königlichen Palaste. Am Abend waͤr
ollsmenge von wohl 80,000 Personen, aus
Classen zusammengesetzt, mit Fackeln und
vor dem Palaste versammelt, welche mehrere
nden lang abwechselnd dem Koönig und der
nnin. dem hohen Paare der Neuvermählten, dem
en Arnulph von Bayern, den Hausern von
α und Bayern Ovationen darbrachte. Ihre
e und die Hochheiten mußten mehrmals
— We Balcon erscheinen, um der Bevölkerung
dan en. Noch keiner neuvermählten Prinzessin
—* eer Ankunft in Rom ein solch enthufia⸗
de Empfang zu Theil geworden, begleitei von
F— * Beweisen der warmen Anhanglichteit an
hus Viemont, wie dies bei dem Cinzug des
As und der Herzogin von Genua der Fall'war