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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wochentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗
zlatt und Sonntags mit Bseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1.4 40 2 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 75 , einschließliq
d ⸗Zustellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr fur die 40espaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 Z, bei außerpfälzischen und folchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt. 13 4, bei Neclamen 30 —. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
M G7.
Politische. Uebersicht.
Deutsches Reich.
Berlin, 4. Mai. Zur Kronung nach Mos—
au begeben sich von hier außer dem Prinzen
übrecht, der Ober-Ceremonienmeister Graf
tülenburg, der kommandirende General v.
reskow, der General Graf v. Alten und drei
Obersten, darunter der Kommandeur des ostpreuß⸗
schen Ulanen- Regiments Nr. 1 und des Kaiser
lexander⸗Regiments.
Berlin, 4. Mai. Großfürst Konstantin
on Rußland wurde gestern Mittag 1 Uhr vom
daiser empfangen und besuchte hierauf auch die
brigen Mitglieder der königlichen Familie, welche
benso wie der Kaiser Gegenbesuche abstatteten.
der Großfürst nahm sodann an dem Familiendiner
ei dem Kaiser Theil und reiste Abends 11 Uhr
jach Petersburg weiter; derselbe hatte auch dem
zürsten Bismark einen Besuch abgestattet.
Auslaud.
Kairo, 3. Mai. Nach einer hier einge—
ungenen amtlichen Depesche haben die ägyptischen
rruppen am 29. v. M. einer 5000 Mann zäh⸗
inden Abtheilung der Aufständischen eine
ochlacht geliefert, die Aufständischen geschlagen und
enselben große Verluste beigebracht. Die Zahl der
rodten und Verwundeten der Aufständischen wird
uf 800 Mann beziffert. Unter den Toden befindet
ch der Stellvertreter des Mahdi. Die ägyptischen
rtuppen haben nur geringe Verluste erlitten.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
St. Ingbert, 5. Mai. Der h. Firmung
aben sich gestern nahe an elfhundert Firmlinge
uus der hiefigen Pfarrei unterzogen. Vor Beginn
erselben hielt der Herr Bischof eine Predigt, deren
ratorische Vollendung und herzinniger Gedanken—
ichthum alle Zuhoͤrer mächtig ergriff. Nach
pendung der Firmung wurden dem hochwürdigsten
)errn der Stadtrath, der Fabrikrath und das
ehrpersonal an den Volksschulen vorgestellt. Am
zachmittag gegen 8 Uhr verließ der Herr Bischof
er Chaise unsere Stadt, indem er über Hassel zu⸗
aͤchst nach Niederwürzbach reiste, um daselbst in
er Kirche die Einweihung zweier neuen Altäre
orzunehmen.
St. Ingbert, 5. Mai. Der hiesige Zweig⸗
erein des Pensionsvereins „Bavaria“ wählte in
iner gestern Abend stattgehabten Generalversamm⸗
ing als Delegirten zu der demnächst in München
attfindenden Hauptversammlung Herrn Joh. Woll,
Instreichermeister, als event. Siellvertreter Herrn
jriedr. Stutzmann, Saitler und Tapezierer.
Herr Stadtschreiber Bayer, der in einer fruͤheren
bersammlung als Delegirter gewählt war, hatte
cachträglich die Wahl adgelehnt.)
o. Ensheim, 4. Mai. Am veiflossenen
dittwoch, bald nach 4 Uhr Nachmittags, kraf der
)ochw. Herr Bischof von Speyer hier ein, um am
arauffolgenden Tage das Sakrament der Firmung
u spenden. In kurzer Entfernung vom Pfarrhause
ntstieg er dem Wagen und wurde dort von dem
an Geistlichen und einer Schaar weiß ge—⸗
aideter Mädchen, sowie von dem Kirchenchor
cierlich empfangen.
Die Feuerwehr hatte die Ehrenwache über⸗
wen und begleitete den Hochw. Herrn in die
iuche, wo alsbald die Prüfung der Firmlinge und
Schuljugend begann, welche mit einer alle
Sonntag, 6. Mai 1883.
18. Jahrg.
derzen der Anwesenden gewinnenden Ansprache des
hohen Herren an die Pfarrgemeinde endete.
Sobald die Dämmerung eintrat, wurde es auf
)en Straßen wieder lebendig. Jung und Alt aus
ẽnsheim und den umliegenden Ortschaften strömte
zach dem Hause des Gastwirthes Fries, wo ein
mposanter Fakelzug, geführt vom hiesigen Musik—
herein Arion Aufstellung nahm, und dann nach
em Pfarrhause, wo dem Oberhirten durch Vortrag
weier Lieder des Kirchenchores und zweier Piocen
des Musikvereins ein Ständchen gebracht wurde.
Nach einem ihm gebrachten Hoch dankte der
jochw. Herr Bischof mit bewegtem Gefühle für die
merwartete, wohlgelungene Ovation und mit einem
doch auf Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII. in das
sle Anwesenden begeistert einstimmten, schloß diese
rhebende Feier.
Am folgenden Tage, dem Christi⸗Himmelfahrts⸗
age, brachte der frühe Morgen schon Schaaren
yon Fremden hierher, da schon um 8 Uhr der
zischöfliche Gottesdienst seinen Anfang nahm.
Gegen 11 Uhr war die Firmung zu Ende
ind nachmittags 8 Uhr trat der hochw. Hr. Bischos
unter Begleitung einer jugendlichen Reiterschaar
eine Weiterreise nach St. Ingbert an. In Folge
des günstigen Wetters aber verweilten die Fremden
hier bis spät Abends, was den Bäckern, Wirthen
ind Metzgern wohl nicht unangenehm war. Man
ah es ihnen an den zufriedenen Gesichtern an.
— In Bezug auf den von uns in vor. Nr.
rach der „Zw. Zig.“ gebrachten Artikel aus
glieskastel wird von da dem genannten Blatte
jeschrieben: Blieskastel, 2. Mai. Dem Korrespon⸗
enten von Blieskastel hätten wir bei einer so trau—
igen Begebenheit doch mehr Wahrheitsliebe oder
essere Information zugetraut. Der Vorfall war
n der That, wie bereits auch amtlich durch die
igene Aussage der bedauernswerthen Magd kon⸗
tatirt ist: Herr Lehrer Wolf war ausgegangen.
Seine Frau befand sich mit der Magd und ihrem
ichtjährigen Töchterchen zu verschiedenen häuslichen
Zwecken noch in der Küche. Gegen 9 Uhr begab
ich die Frau zu Bette mit dem Bemerken, daß sich
zie Dienstmagd nun auch zur Ruhe begeben solle.
detztere nahm nun die Küchenlampe von der Wand
veg, stellte sie auf den Tisch, warf sie selbst un—
orsichtiger Weise um, und die Lampe explodirte.
—AD
kdleidern tuschen, was jedoch das Gegentheil bewirkte.
ßrennend lief sie nun auf die Straße und war
nfolge Einwirkung der Luft in kurzer Zeit derart
»erbrannt, daß sie am folgenden Tag ihr Leben
uushauchte. Es kommt uns vor, als hätte der
oorige Artikelschreiber an die Haftbarkeit des Herrn
Lehrers Wolf gedacht und die ganze Sache etwas
tendentiös dargestellt.
— Oberstaufenbach, 3. Mai. Die Kunde
von einem schrecklichen Unglücksfall versetzte heute
die Einwohner unseres Ortes in nicht geringe Auf⸗
regung. — Die Schuljugend trieb sich nämlich an
dem heutigen Feiertagnachmittag auf der Baustelle
iner Scheune umher und entfernte das 9 Jahr
ilte Söhnchen des Ackerers Theobald Groß an
einem freistehenden Thürensteine die Strebe, welche
en Stein festhielt. Letztere fiel um und zer—
chmetterte dem Knaben den Kopf, so daß der Tod
ofort eintreten mußte. (Kais. Ztg.)
— Neustadt a/H., 4. Mai. Die Ersatz⸗
vahl in dem pfälzischen Wahlkreise Neustadit⸗
Ldandau an Stelle des zum Reichsgerichtsrath
ernannten Abg. Petersen ist auf den 25. Juni
angesetzt.
— Frankenthal, 4. Mai. Gegen 118
Wehrpflichtige des Landgerichtsbezirks Frankenthal
hat die Strafkammer des hiesigen Landgerichte
das Hauptverfahren wegen Verletzung der Wehr⸗
pflicht eingeleitet.
— Heuchelheim, 4. Mai. Der 12 Jahr
ilte Sohn des Ackerers Jakob Peth von hier wollte
zestern ein auf einem Baum entdecktes Vogelnesi
nusheben, hat sich aber dabet für seinen Vorwit
rine derbe Züchtigung zugezogen. Er fiel nämlich
vom Baum und zwar so unglücklich, daß er einen
aüußerst schmerzhaften Schenkelbruch erlitten und auf
einer Tragbahre nach Hause geschafft werden mußte.
Möge sich die Jugend gerade in jetziger Zeit diesen
Unfall zum abschreckenden Beispiele dienen lassen.
(Frkth. Tgbl.)
— Ludwigshafen, 4. Mai. Se. Maj.
der König haben auf den Vorschlag des Verwal⸗
tungsrathes Herrn Direktionsrath La vale zum
tellvertretenden Direktor der Pfälzischen Eisenbahnen
u ernennen geruht.
Vermischtes.
(Ein wahnsinniger Barbier.) Am
borigen Freitag Nachmittag ließ sich der Lehrer
dahn im Dorfe Esting, Bezirksamt Fürstenfeldbrud
Oberbayern), ein allgemein geachteter und beliebter
ilterer Mann und Familienvater, von einem Bader⸗
zesellen, der sich seit einiger Zeit im benachbarten
Dorfe Olching niedergelassen, rasiren, als der Letz⸗
tere plötzlich mit einem furchtbaren Schnitte dem
Lehrer den Hals durchschnitt, so daß dieser in 20
Minuten eine Leiche war. Der Mörder wurde
sofort arretirt, gibt kein eigentliches Motiv für die
That an und so ist wohl anzunehmen, daß ein
Wahnsinns-Anfall ihn zu dieser schrecklichen That
beranlaßte.
fFæ Orschweier, 2. Mai. Dieser Tage er—⸗
eignete sich hier ein seltener Fall. Ein am letzten
Samstag verstorbener achtzigjähriger Mann wurde
beerdigt. Nach der Beerdigungs-Ceremonie, als der
Todtengräber den Sarg schon theilweise mit Erde
bedeckt hatte, vernahm er aus dem Grabe ein
Stöhnen und Jammern. Er beeilte sich, die Erde
wieder herauszuheben und den Sarg zu öffnen, und
bemerkte, daß der Todtgeglaubte die Nasenlöcher
bewegte und daß die Hände micht mehr gefaltet,
sondern auseinandergezoggen waren. Der Sarg
wurde offen gelassen und das Gericht von dem
Vorfolle in Kenntniß gesetzt. Die ärztliche Unter⸗
uchung wird feststellen, ob ein-Scheintod vorlag.
F Es geht doch nichts über die Gemüthlichkeit.
detzten Sonntag, gegen 10 Uhr Nachts, brannte
die Behausung des Schenkwirthes Helmer zu Ten—⸗
elinge (Lothringen) bis auf die Mauern nieder.
Als schon der Dachstuhl brannte, das Haus in
lichter Lohe stand und die Nachbarn zur Hilfe her⸗
zei stürzten, saß noch unten in der Wirthsstube eine
ustige Gesellschaft fröhlicher Kartenspieler beisam—
nen, die sich den ausgezeichneten Stoff gut schmecken
ieß. Erbost über die unberufenen Eindringlinge,
deren Aussagen man nur für Scherz hielt, zog
nan sich erst in der äußersten Gefahr vor dem
vüthenden Elemente zurück. Der Wirth selbst hatte
ille Mühe, seine im obern Stockwerk schlafende alte
Mutter dem Flammentode zu entreißen.
F Die Untersuchung wegen betrügerischer Be⸗
reiung vom Mliitärdienst ist dieser Tage vom Land⸗
zericht i Mühlhausen geschlossen worden. Die