Staatsanwalischaft hat den Angeklagten, deren es
ca. 15 sein sollen, die Anklageschrift bereits zugestellt.
(Drei gute Handlungen.) In einer
»er unteren Klassen einer Realschule zu Frankfurt
a. M. erörterte der Lehrer, was eine gute und
was eine schlechte Handlung sei. Einer der Schüler
wvar,“ wie dem Lehrer schien, unaufmerksam und
etzterer frug ihn deßhalb: „Kleiner Fritz, kannst
Du mir denn zwei oder drei gute Handlungen
ramhaft machen?“ Der Gefragte antwortete sofort
nit großer Bestimmtheit: „Rothschild, Erlanger und
B. H. Goldschmidt!“ — Nach den schlechten Hand⸗
lungen erkundigte sich der Lehrer hierauf nicht weiter.
F Elberfeld, 2. Mai. Gestern Abend um
10 Uhr sind auf der Eisenbahnstrecke Ratingen—
Hoͤsel durch Explosion in einem Koupe 8. Klasse
sieben Personen theils durch Brandwunden, theils
durch Herausspringen während der Fahrt mehr oder
minder schwer verletzt worden. Die Verletzten
wurden sofort in's Krankenhaus zu Kettwig gebracht.
Die Ursache waren vermuthlich Feuerwerkskörper
»der Dynamit im Besitze von Passagieren. Von
Seiten des Gerichts und der Eisenbahnbehörde ist
Untersuchung eingeleitet.
F Potsdam, 3. Mai. Unter einer Theil—
zahme, deren Großartigkeit alle Erwartungen über—
traf, erfolgte heute das Begräbniß des Abg. Dr.
hermani Schulze-Delitzsch. Das Präsidium
des Reichstages (abgesehen von dem in München
befindlichen Frhrn. v. Franckenstein) war vollzählig
erschienen, ebenso die Fortschrittspartei (in deren
Reihen auch der Abg. Virchow nicht fehlte), die
Volkspartei, die liberale Vereinigung und zahlreiche
Mitglieder der National-Liberalen unter Führung
des Abg. v. Bennigsen. Von Sozialdemokraten
demerkte man die Aba. Frohme und Rittinahausen.
von den Freikonservativen den Abg. Lohren, vom
zentrum den Abg. Dr. Lieber, von der äußersten
Rechten die Abgg. Hartmann, Günther (Sachsen)
und Frhr. v. Maltzahn-Gültz.
F Um Schwerspat, Gips, Sand oder
Kreide im Mehl nachzuweisen, verfährt
nan, wie die „Ind. Bl.“ berichten, am einfachsten
nach J. Neßler in folgendee Weise: Das Mehl wird
mit Wasser zu einem dünnen Brei angerührt (etwa
28 Mehl und 20 kem Wasser) und dann nach
ind nach unter Umrühren mit dem gleichen Raum⸗
heile (also 20 Kem) koncentr. Schwefelsäure ge—
nischt. Je nachdem die Schwefelsäure rascher oder
angsamer zugegossen wird, tritt größeres oder ge⸗
ingeres Erhitzen der Flüssigkeit ein; in allen Fällen
öst sich das reine Mehl vollständig oder doch so
veit auf, daß sich kein Satz im Gefäß bildet, während
—„chwerspat, Gips und Sand sich am Boden des
vefäßes ansammeln und hier leicht erkannt werden
önnen. Bei Vorhandensein von kohlensaurem Kalk
—A—
Zäure zugießt und der entstehende Gips scheide
ich nach und nach am Boden des Gefäßes ab.
Im Mehl konnten in der Weise 2 90 zugesetzter
Mineralstoffe mit Sicherheit erkannt werden. Bei
ehr langsamem Eingießen der Säure bleibt die
rlüssigkeit fast farblos, bei rascherem Eingießen der
Zäure wird sie braunschwarz. In letzterem Falle
öst sich das Mehl vollsiändiger auf und die Flüs⸗
igkeit wird durchsichtiger, so daß die ungelösten
Mineralstoffe besser erkannt werden können.
(EeinhaltungderKleiderbürsten.)
Ddie Thatsache liegt sehr nahe, daß durch die Be—
iutzung der Kleiderbürsten, welche nach ihrer Benuß⸗
ing nicht gereinigt werden, die Kleider oft mehr
eiden. als durch den Staub und Schmuß selbhft.
Behufs dieser Reinigung empfehlen die „N
u. Erf.“ mit einer Hand ein Stück reineß he
an eine Tischkante zu drücken und an jenem,n
end man es nach jedem Auf⸗ und Adstrehe
was fortschiebt, so lange die eben gebrauchte —
abzureiben, bis das Papier rein bleibt. Ein
deres Mittel, Kleiderbürsten zu reinigen, is
treicht die Bürste einige Male über einen v
Sandpapier. Die Reinigung geht hierdurch
schnell vor sich, doch tragen wir Bedenken, daß
Verfahren zur Erhaltung der Bürste wenig beite
sondern die Borsten angreifen werde.
x Ein moderner Le Sage wurde jüngh
fragt, warum man das Lateinische eine odte Est.
nenne. „Weil die Doctoren ihre Rezepte laten
schreiben“, lautete die schnell entschlossene Ansp
s. Ensheim, 2. Mai. (Viktualien⸗-Maon
Butter per */3 Kilo 1.80 Mk., Kartoffeln
50 Kilo 4 Mk. Eier per Dutzend 70 Pf. e
bohnen per ꝛ Liter 1Mk.
Während des Monats April wurden geschlas
durch Metzger Kühe Rinder Kälber Schw—
Blaes Joh. Bapt. 1 —1 2
Goͤrlinger Joh. 21 2 3
Scharf Jakob 21 —1 4
Sa. 3 J
Sterbefälle.
Gestorben: in Kaiserslautern Frau Suson
Dein, geb. Jung; in Baden-Baden Gustavb Adr
Hartmann, kais. Amtsgerichtsrath aus Stw
burg; in Zweibrücken Katharina Albert.
Fur die Redaktion verantwortlich F. X. Dem⸗
— —ñÇÒ— „—
Sonnutag, 6. Mai J
Tanzmusik
T Cafs6 Oberhauser. *
Sonntag, 6. Mai von Abend
Uhr ab
Tanzmusik
wozu höflicht einladet
Baumann
Danklagung.
Ich spreche hiermit auf diesem Wege für die zahlreiche Theil⸗
nahme an dem Leichenbegängnisse meines vielgeliebten und nun in
Gott ruhenden Gatten —
* J. J. ßeblenthal.
die reiche Blumenspende, dann auch ganz besonders für den erhebenden
Grabgesang der Gemüthlichkeit meinen wärmsten Dank aus.“
Die tieftranernde Gattin
hei
Frau Julius Grewenia.
Die
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m Cafée Oberhaußer ift eröffnet
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hiermit ergebenst an, daß ich hier
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Sovonntag, den 6. Mai d. J. .V
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