interefse hei den demselben ferne Stehenden in
hohem Maße abhängt. Inzwischen neu begründet:
Verein Kreditteform in Aschaffenburg und Schwein⸗
furt. Wir verweisen nochmals auf die in Liste 1
zitirte reichsgerichtliche Entscheidung. Briefkasten
am Hause des Herrn Gerhard Ciolina. Der Vor⸗
tand.
— Pfennigsparkassen bestehen zur Zeit
bereits in Frankenthal, Edenkoben, Ens heim und
in 14 Gemeinden des Bezirkbamts Homburg. Die
Pfennigsparkasse in En heim ist eine selbftständige
Anstalt unter Haftung der Gemeinde und hat seit
dem Beginn ihres Geschäftsbetriebes im Juni 1882
bon da bis Ende Dezember 8514 Stück Sparmarken
zu 530 Pfennig ausgegeben. Die Pfennigsparkassen
zu Frankenthal, Edenkoben und im Bezirke Hom⸗
durg sind Privatanstalten; sie operiren nicht mit
Ausgabe von Sparmarken, sondern von Spar⸗
hüchern. Ihre Einlagen belaufen sich bis Ende
Dezember auf 10,376 Mk. 98 Pfg. Die weitere
Ausbreitung dieser Kassen in der Pfalz scheint uns
sehr nothwendig und heissam. 6(Ppf. 3.)
— Am 7. Mai, Vormi tags 9 Uhr, trat im
Sitzungssaal der kgl. Regierung in Speyer unter
dem Vorsitze Sr. Exc. des kgl. Staatsrathes und
kgl. Regierungspräsidenten der Pfalz, Herrn v.
Braund die Berufungscommission für Gewerb—
steuer-Angelegenheiten zur Prüfung und
Bescheidung der Berufungen gegen die Gewerbsteuer⸗
anlage für die Periode 1882183 zusammen. Die
Commission besteht aus den Herren: Commerzien⸗
rath Dr. Clemm in Ludwigshafen, Hauptagent Dr.
necht in Neustadt, Tabakhändler Rösinger in
Speyer, Kommerzienrath Schön in Kaiserslautern,
Fabrikant Theobald in Pirmasens, kgl. Regierungs⸗
rath Späth und kgl. Regierungsrath Kotz in Speyer.
Vertreter der ärarialischen Interessen ist Herr kgl.
Regierungsrath Ulmer.
— Wie wir aus einer Notiz der „Köln. Zig.“
ersehen, werden baldmöglichst einige hervorragende
Architekten zur Ausarbeitung eines Bauplanes für
die Protestationsktirche in Speyer aufgefordert
werden. Das vorhandene Baukapital beträgt zur
Zeit 350,000 M., die noch fehlende höchst beträcht⸗
liche Summe hofft man wie bisher durch einzelne
Beiträge und demnächst durch Kirchencollecten in
den ebangelischen Landeskirchen aufzubringen.
— Wie die „Sp. Zig.“ erfährt, ist infolge
Vereinbarung unter den betreffenden Bahnverwal⸗
tungen die Giltigkeitsdauer der am Samstag vor
den Pfingstfeiertagen gelösten Retourbillete auf vier
Tage, d. h. bis zum darauffolgenden Dienstag
yerlängert worden. Diese Vereinbarung erstreckt
sich auf den gegenseitigen Verkehr zwischen der
Hessischen Ludwigs-, Main-Neckar-⸗, Pfälz. Bahn,
die Reichs-Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen und
hdie preußischen Staatseisenbahnen. — Am 24.
38. Ms. wird ein Extrazug von Straßburch nach
Berlin abgelassen, der auch auf den pfälzischen
Stationen Landau, Neustadt, Schifferstadt, Lud—⸗
wigshafen und Frankenthal Passagiere aufnehmen
wird. Die zur Ausgabe kommenden Billets gestatten dem
Reisenden, die Rückfahrt mit einem die betreffende Wa⸗
genklasse führenden fahrplanmäßigem Zuge über Bel⸗
zig, Nordhausen, Bebra oder Halle, Eisenach, Bebra
»der Magdeburg, Nordhausen, Bebra zurückzulegen
und innerhalb der Giltigkeitsdauer der Billets be—
sjebig die Fahrt zu unterbrechen.
Vermischtes.
F Das baherische Kriegsministerium hat
zenehmigt, daß über die kommenden Pfingstfeier⸗
age eine größere Anzahl von Mannschaften in einen
ürzeren Urlaub entlassen werde; die betreffenden
dommandeure und Chefs haben je nach dem dienst⸗
lichen Interesse darüber zu befinden, wie viele
Mannschaften und auf welche Zeit diese zu beur⸗
auben sind. Auch werden zur Zeit der Haupt⸗
ernte wieder zahlreichere Beurlaubungen auf 30 bis
40 Tage Statt finden und der Urlaub so gewährt
werden, daß dieser in den Monat-Juli und die
erste Hälfte des August fällt.
F GAuch ein Grund.)“ In Trier wurde
vor einigen Tagen ein vagabundirender Hand⸗
werksbursche vorgeführt. Auf die Frage, weßhalb
er sich, statt zu arbeiten, im Lande umhertreibe,
zab er zur Antwort, daß er sich im Deutschen
Reiche die Stadt aussuchen wolle, wo man die
wenigsten Steuern zahle.
FMühlhausen Elsaß), 7. Mai. Heute
Morgen 9 Uhr begannen vor der hiesigen Straf—⸗
rammer die Verhandlungen gegen die jungen Leute,
velche sich der Militärpflicht zu entziehen versucht
satten, sowie gegen diejenigen Personen, welche
hnen dabei Hilfe leisteten. Auf der Anklagebank
itzen zunächst 12 junge Leute, mit Ausnahme von
wei sämmtlich Israeliten, und etwa 16 andere
Bersonen, theils Väter der Angeklagten, theils
Agenten. Die verlesenen Namen der angeklagten,
voch nicht hier zum Verhör kommenden Militär⸗
irzte find: Dr. Hennecke aus Wiesbaden, Dr.
S„chleicher, Dr. Meyer aus Hamburg, Dr. Brans⸗
eld aus Magdeburg, Dr. Beneke und Dr. Schmitten
uus Saarlouis. Von diesen sechs Aerzten sind
wei seither gestorben.
F Eine wichtige Erfindung hat der Büchsen-
macher Cordes in Bremerhafen gemacht in einem
Apparat zur Rettung von Personen aus den oberen
Stockwerken brennender Häuser. Der Apparat ist
iußerst sinnreich construirt und vor einigen Tagen
iner eingehenden Prüfung unterzogen worden, die
ehr günstig aus gefallen ist. Aus einer kleinen Kanone
ovird ein eigens zu diesem Zwecke construirtes Ge⸗
choß mit einer Leine in ein Fenster der bedrohten
stäume geschossen, worauf an dieser Leine der Ap⸗
zarat selbst in die Höhe geführt wird, der oben
elbstthätig sich entfaltet und hinter der Fenster- und
uckenöffnung festlegt. Auf dieser Verbindung gleitet
sann ein Fahrstuhl, der zwei Personen aufnehmen
'ann, auf und nieder, in völliger Sicherheit und
hne jede Gefahr für die Insassen. Der ganze
Upparat ist sehr einfach und wird auf einem kleinen
Vagen befördert. Der Apparat dürfte eine be—
»eutende Zukunft haben und bald zu den Requi⸗
iten aller Feuern ehren gehören.
In dem neuen See des Berliner Thier—
jarten fand man am 8. ds. früh den Häuser—
Idministrator Luhen, mit einem Knebel im Munde
rtränkt. Die Geldtasche desselben, worin sich
28,000 Mt. befunden haben sollen, wurde leer
auf dem Spandauer Bock gefunden.
F Der deutsche Feuerwehrausschuß
'at beschlossen, den XII. deutschen Feuerwehrtag
n Salzburg zu halten, und es sind dazu die
kage des 7., 8. und 9. September d. Is. auser⸗
ehen worden. Mit dem Feuerwehrtage soll eine
Ausstellung von Gegenständen aller Art. welche auf
das Feuerloͤsch⸗ und Rettungtzwesen Bezug haba
verbunden werden.
7 Zurich Gchweiz.) Zwei in unserer Stoh
ebende verheirathete russische Damen, welch—
Doktorexamen schon früher besianden, haben
Maturitätsprüfung nachgeholte, um das Zürich⸗
Staatsexamen abzulegen und im hiesigen Kanto
dem medizinischen Beruf obzuliegen. Alsdann wer
den in unserem Kanton 6 weibliche Arzte wirlen
— Ueber Winterthur scheint ein schweres Verhang
niß zu lasten. Nachdem der Rationalbahnschwim
die vordem so wohlhabende Stadt dem Bankeron
aahe gebracht hat, folgen nun auch noch koloss
Verluste in Folge großartiger Betrügereien. di
nächst hinterließ der Selbstmörder Lengsdorf, d
rektor des Lloyd, einen Gesellschaftsverlust vof
2 Millionen Franken, dann verduftete Müll⸗⸗
Bünzli mit mehreren Hunderttausenden, und nuh
jat vor einigen Tagen der Direktor der Unfallben
sicherung, Widmer, mit einem Raub von 152,000
Franken das Weite gesucht. Er hatte ein jährliches
Finkommen von 150,000 Franken. Es muß den
Winterthurern allgemach unheimlich zu Muthe werden
F Paris, 8. Mai. In einer Ortschaft de
Umgebung von Paris soll sich kürzlich folgende
Fall zugetragen haben, der natürlich gewaltiqe
Aufsehen erregt: Ein verwittweter Vater lebte —
'einem ledigen Sohn zusammen, der aus einen
langjährigen Verhältniß zwei Knaben hatte. Den
Bater dem dies bekannt war, hatte seinen Sohr
nehrmals aufgefordert, seine Geliebte zu heirather
ind die Kinder gesetzlich anzuerkennen, allein ohn
Erfolg. Vor Monaisfrist wurde der Alte kra
rieß seinen Sohn zu sich kommen und redete ihn
nochmals ernstlich in's Gewissen, daß er seine Pflich
gegen die ihm nahe stehenden Wesen erfülle. Al
er sah, daß alle Ermahnungen nichts halfen, der
stieg er sich zu der Drohung, er selbst werde thun
was der Sohn verschmähe. Dieser zuckte lachen
die Achseln und dachte bald nicht mehr dacan
Wie groß war aber sein Erstaunen, als ihm gestern
nitgetheilt wurde, sein Vater hätte Wort gehalten
die Mutter der Enkel in extremis geheirathet nnd
die Kinder zu Miterben seines Sohnes jede
der Knaben erhält über 500,000 Franken —
gesetzt.
Sterbefälle.
Gestorben: in Wollmesheim Frau Eva Müß!
geb. Alexander; in Ramberg Frau Kathatin—
Wassemer, geb. Uch, 45 J. a, in Alldon
Andreas Geissert, 45 J. a, in Fürth Land—
gerichtsrath Wollner; in Steinbach Jakhek
Bauer II., Privatmann, 83 J. a.; in Neustad
Georg Anton Schmitt, 69 J. a.; in Freinsheim
Wiw. Elisabetha Reibold, geb. Bohnenstiel, bi
J. a.; in Frankenthal Katharina Lebherz, geb
Ahl, 81 J. a.; in Kandel der protest. Pfatre
Joh. Georg Seyler, 87 J. a. 'in Mörzhein
Frieda, 9 M. a., T. von PeterHauck in Schweit
hofen Elisabetha Rosalia Eichenlaub, 862
a.; in Lambrecht Karl Hellmann, Tuchfabrikant
71 J. a.; in Kaiserslautern Wittwe Christin
Weigand, 65 J. a.; auf Lampertsmühie Kar
Lorch; in Kirchheimbolanden Frau Katharim
Bechtelsheimer, geb. Chormann 76 J. a
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