ranterie⸗Regiments, muthmaßlich infolge Genusses
vergifteter Speisen, plötzlich erkrankt. Seitens
der Militärbehörde ist die strengste Untersuchung
behufs Erstellung des Thatbestandes eingeleitet.
4 Am 1. Januar 1884 tritt das bereits am
20. Juli 1881 erlassene Reichsgesetz, betreffend die
Bezeichnung des Rauminhaltes der Schankgefäße,
in Kraft, dessen Bestimmungen in den am meisten
interessirten Kreisen bis jetzt noch wenig Beachtung
zefunden haben, obwohl sie namentlich für Gast⸗
ind Schankwirthe von großer Bedeutung find. Vom
1. Januar k. J. an sind nur Schankgefäße zuge⸗
'assen, deren Inhalt einem Liter oder einer Maß—
groͤße entspricht, welche vom Liter aufwärts durch
Stufen von s Liter, vom Liter abwärts durch
Stufen von Uro Liter gebildet werden; die zuläs⸗
sigen Größen sind also 1, Lua, 2, 21a ⁊c. Liter,
—X——
Auch Schankgefäße, deren Sollinhalt *4 Liter be⸗
rägt, sind gestattet. Alle andern Maße sind aus⸗
geschlossen. Die Schankgefäße müssen mit einem
den Sollinhalt bezeichnenden Füllstrich und in der
Nähe dieses Striches mit der Bezeichnung des Soll⸗
inhaltes (8R10, a Liter ⁊c.) versehen sein. Bei
Befäßen, welche einen ganzen oder halben Liter
Inhalt haben, braucht der Letztere nicht angegeben
zu werden, der Füllstrich muß aber trotzdem vor⸗
handen sein. Nur solche Gefäße, welche a0 Liter
oder weniger Inhalt haben, sind von den Bestim⸗
mungen des Gesetzes ausgeschlossen, ebenso solche
Flaschen und Krüge), welche fest verschlossen (ver⸗
fiegelt, fest verkorkt) geliefert werden. Ueber den
Abstand des Füllstrichs vom oberen Gefäßrande,
'owie über den allenfalls zulässigen Minderinhalt,
zie Fehlergrenze, enthält das Gesetz genaue Bstime
mungen. Zuwiderhandelnden sind Geld- und Haft⸗
ttrafen angedroht, welche sich bis zu 100 Mark,
resp. 4 Wochen Haft steigern können; außerdem
werden die vorschriftswidrigen Schankgefäße einge⸗
zogen.
FGor dem Tode aufgebahrt.) In
einem Großwardeiner Hause war ein alter Diener,
der vor Kurzem so schwer erkrankte, daß man jeden
Augenblick sein Hinscheiden erwartete. Seine Gattin,
die in dem Nachbarhause diente, fürchtete, der
Aermste werde allein und verlassen sterben und
Niemand ihm die letzten Liebesdienste erweisen,
jaßte einen gtoßen Entschluß. Sie konnte sich
eben auf kurze Zeit frei machen und da es, wie sie
meinte, auf Eines herauskomme, ob man die üb⸗
Holz-Versteigerungen
aus Staatswaldungen des kgl. Forst⸗
rebiers Meuhaänusel.
lichen Ceremonien eine Stunde vor oder nach dem
Tode vollziehe, hob sie ihren den letzten Kampf
treitenden Mann aus dem Bette, setzte ihn in einen
Zübel frischen Wassers, wusch ihn, zog ihm frische
dleider an. Dann legte sie ihn wieder nieder,
treckte ihn, faltete seine Hünde zum Gebete, band
hm das Kinn hinauf und legte ihm schließlich
wei Gewichte auf die Augen. Nach gethaner Ar⸗
jeit ging sie zu ihrer Herrschaft mit der Meldung,
ie habe ihrem Manne gethan, was ihm gebühre.
Nach einer Stunde starb der vorzeitig Aufgebahrte
u der That. Was vorher geschehen, theilte die
hesorgte Gattin selbst den Hausleuten mit, die sich
vunderten, daß der Alte so nett in die Ewigkeit
sinübergeschlummert sei. Es sei, sagte das ein—
aältige Geschöpf, dem Armen einerlei gewesen, da
r sich kaum mehr wehrte, als sie ihn aus dem
Wasser zog.
F Paris, 5. Juni. Gestern Abend brach in
inem mit chemischen Produkten gefüllten Waaren⸗
aden in der Rue Oberkampf Feuer aus, wobei
zurch Explodiren von Chemikalien ein Feuermann
zetödtet und 10 andere schwer verletzt wurden. Der
Feuerschaden ist erheblich.
Der Pariser Gemeinderath nahm
den Plan betreffs des Baues einer Eisenbahn
m Innern von Paris an, wobei die Bedingung
gestellt wurde, daß bei diesen Arbeiten nur ein
Zehntel fremder Arbeiter und Angestellten verwandt
verden dürfen. Feste Anstellungen bei der Bahn
önnen nur Franzosen erhalten.
F GEine Preis⸗Ausschreibung für
Nediziner.) Viktor Saint-Paul und seine
Hattin stellen der Pariser medizinischen Akademie
25, 000 Frs. zur Verfügung als Preis für diejenige
Zerson, welche ein Heilmittel gegen Dyphtheritis
untdeckt, das die medizinische Akademie als wirksam
erklärt. Die Stifter bestimmen ausdrücklich, daß
ver Preis event. ohne Unterscheidung der Nationa⸗
ität zu vergeben ist. Die Zinsen der 25,000 Fics.
'ollen in der Zwischenzeit alljährlich für die beste
Urbeit über diese Krankheit als Preis zu ver⸗
jeben sein.
F (Ein kolossales Monument.) Die
ranzösische Nation hat bekanntlich der amerikanischen
ine kolossale Statue der Freiheit zum Geschenk ge⸗
nacht, die vielleicht schon im Sommer zur Ver⸗
endung gelangt. Die Amerikaner bereiten jetzt ein
vürdigs Piedestal für die in Erz getriebene Figur
por, deren Höhe von 145 Fuß geradezu beispiel⸗
los ist. Der berühmte Koloß von Rhodos
man zu den sieben Welwwundern rechneie, y
105 Fuß Höhe, und die großte jetzt eriste
Statue, nämlich diejenige des heiligen Borrom
der Nähe des Lago Maggiore, ist bei einer Sot
höhe von 40 Fuß selbst nur 66 Fuß hoch. J
Postament für die Freiheitsstatue, in deren 5
eine kolossale Fackel brennen und den Hafeneinso
erleuchten soll, wird gleichfalls eine Höhe dvon F
Fuß erhalten und im dauerhaftestem Material
gestellt werden. Die hiefür veranschlagte Sum—
beträgt 250,000 Dollars und wird in Amerika du—
eine allgemeine Subskription aufgebracht, X
wie dies in Frankreich mit den ebenso hohen aͤc
der Statue geschah.
f London, 5. Juni. Dem „Standar
wird aus Sierra Leone (Afrika) gemeldet, daß
British Sherbro fünfzig Personen wege
Zauberei bei lebendigem Leibe geröst et worden s
Als Rezept gegen Maikäaäfer wi
empfohlen: Man dünge ein mittelgroßes Stüchhe
Land heiß mit starkem Pferdmist. Die Moaita
ciechen denselben in weitem Umkreis und flien
herbei, um dort ihre Eier zu legen. Ein Jet
darauf findet man an der Stelle mehr Engerhn
als Erde vor, die aber, der Sonne frei ausgeses
terben müssen.
Verloosung.
(Giesinger Geldlotterie.) Es wun
u. A. folgende Nummern gezogen: Nummer 80
50,000 Mark, Nr. 186357 10,000 Mark, P
264087 5000 Mark, Nr. 253895 2500 Mut
Nr. 258370 93054 63981 151473 à 1000 M
Nr. 186700 191219 117749 29318 27820 15
181745 à 500 Mark
Sterbefälle.
Gestorben: in Speyer Frl. Louise Boͤrk⸗
Rentnerin, 68 J. a.; ebendaselbst Georg Opinge
Bärtner; in Annweiler Henriette Schwarz;
J. a.; in Winnweiler Christian Hoster, 68
a.; in Königsbach Gutsbesitzer J. G. S. Erl⸗
wein; in Flomersheim Susanna Loosman
25. J. a.; in Dahn Frau Johanna Fournie
zeb. Hauck; in Waldsee Jakob Edinger, 76
a.; in Gaugrehweiler Frau Eva Rothenbere
eb. Maas, 73 J. a.
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demen
Udrei u :
Du kemmst ja nicht.“
Sonntag, 10. Juni, Nachmit
ags 3 Uhr bei Witwe Mayer
Generalversammlung.
Der Vorstand.
2 Schreinergesellen,
ruf Bauarbeit gesucht.
Auch kann ein kräftiger Junge
n die Lehre treten: 3 Jahre Lehrzeit
reie Station, kein Lehrgeld, bei
Daniel Müller,
Ster in Altenwald.
Spelzspreu
ber Zeniner 2 Wark, offerirt
Mithel Fries
vormals Franz Grell's Nachfolger
— virteneck 43.
Heu und Ohmet
yon 2 Beeten Wiesen im Almend 4u
verpachten. Näheres bei
M. Kahn hier.
RKrieger
Vérein.
Am Donnerstag, den 14. Juni
1883, Nachmittags 2 Uhr zu Rohr⸗
bach, bei Wirth Glaser.
14 Ster Eichen Misselholz 4. u. 5. Cl.
388 „Nutzprügel
3 „Buchen Scheitholz
17608, Buchen und KFichen Prügel
347, u „Krappen⸗
prügel.
Näheres besagen die Affichen.
Neuhäusel, 4. Juni 1883.
r kal. Oberforster:
rschel.
Sonntag, den 10. Juni Abmarsch mit Fahne und Musit
Stiftungsfeste des
frrieger-⸗Vereins EIversbere
um 1 Uhr Nachmittags.
Sammeln am CaféOberhauser um halb 1 Uhr.
EBischer.
I. Vorstand
Bierwirthe und Brauer
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kennen zur Genüge, wie verlustbringend und zeitraubend es ist,
wenn ein Bierfaß sich beim Auszapfen durch Compressionskrahnen
Bierpumpen) am Zapfloch als undicht erweist. Diesem Uebel⸗
Jand ist durch Ersindung des W. Klein'schen sehr dauer⸗
haften an allen vorhandenen Bierpumpen leicht handhablichen
olpparates für immer Abhülfe geschaffen. Es liegt daher im
eigenen Interesse eines jeden Vierwirthes und namentlich eines
jeden Bierbrauers unverzüglich diesen Apparat nebst Gebrauchs⸗
anweisimg gegen Einsendung von 714 Mark oder Nachnahme
des Betraͤges direkt von dem unterzeichneten General-Agenten
zu beziehen.
7
Eine Wohnung
mit 2 Zimmer, Kel⸗
er und Pflanzgarten im
FJosefsthal zu vermiethen
durch Gesne— Fz.—
Akazienhonig
per Pfund 1 Mk. 10 Pf.,
mpfiehlt ι]
R
*
——
5
—
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II. Licdor,
LRälin. Vlankaasse 47
Instrumental-Verein „Eintracht«.
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riefe
Der Gesang-Verein Eintracht zu Neuweiler feiert kommenden
Sonntag, den 10. Juni sein F Stistungas-Pest.
Alle Musik⸗ und Gesangesfreunde sind hierdurch zur regen Theilnahme
freundlichst eingeladen. Der Festplatz ist die Wiese hinter der Wirthschaft des
Herrn Russy.
Entroe 25 BPfꝑ
Näheres folgt in nächster Nummer.
für Fracht und Eilaut.
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.] Maran anV Dm⸗orn, in Ci Ruin,
V. 44
Buch- und Steindruckerei.