auf 48 bayerische Städte und noch auf Ulm,“
Mannheim u. s. w. erstrecken wird.
Vermischtes.
Guell.) Am Donnerstag fand bei Würz⸗
bur'g im Guittenberger Walde ein Pistolen⸗
duell mit tödtlichem Ausgang statt. Von den
beiden Contrahenten erhielt der Studiosus Moschel
vom Korps „Moenania“ (früher bei den Heidel
berger ‚Rhenanen“) einen Schuß in den Unterleib.
der seinen Tod nach wenigen Stunden herbeiführte.
Die Kugel war auf der rechten Seite eingedrungen
(Moschel stand mit Halbfront) und kam auf der
unken Seite zum Vorschein. Der Gegner, Ange—⸗
höriger des Korps „Babaria“, ein Amerikaner,
ging flüchtig. Die Veranlassung zu dem traurigen
Vorgang ist bis jetzt unbekannt. (Der Gefallene
ist ein Sohn des Rentbeamten Moschel in
GBermersheim.)
F Von den bayer. Wehrpflaichtigen des
Jahrganges 1872 wurde mit 16,825 Rekruten die
Prüfung bezüglich der Schulbildung vorgenommen.
Das Ergebniß ist, daß nur bei 831 mangelhafte
Schulbildung konstatirt werden konnte. An dieser
Zahl partizipirten nur Mittelfranken (1887 Rekru—
sen) mit 0,05, Unterfranken (1888) mit 0,11.
Oberbayern (2552) mit 0,12, Pfalz mit (2106)
mit 0,24, Niederbayern (2198) mit 0,45 und
Oberpfalz (1733) mit 0,63 pCt., während Ober⸗
franken und Schwaben unter 2022 und 1969 Re⸗
kruten auch nicht einen mit mangehafter Schulbil⸗
dung stellten.
4Einer der ältesten Veteranen Deutschlands
und jedenfalls einer der letzten Theilnehmer des
Schillerschen Freikorps ist am 8. Juli in Metz
begraben worden. Derselbe Georg Wilhelm Schulz
mut Namen, wurde 1788 zu Freist in Pommern
geboren und erreichte sonach ein Alter von 95
Jahren.
. Ein Wort des Kaisers.) Der
Kölner Männergesangverein, welcher nach seiner
Rückkehr von London am vorigen Samstag von
uuserem Kaiserpaar nach Coblenz zum Liedervor⸗
trage entboten war, hat dort nach Absolvirung des
Programmes vor den Majestäten auch noch die
Waͤcht am Rhein“ gesungen. Der Kaiser zeigte
fich über diese Zugabe erfreut; er höre dieses Lied
immer sehr gern, und wenn ihm einmal Jemand
gesagt habe, wir müßten jetzt eigentlich „Die Wacht
an den Vogesen“ singen, so meine er, wollten wir
doch auch auf den Rhein stets ein gutes Auge halten.
4 Die landwitthschaftliche Viehausstellung zu
Hamburg schloß mit einem Defizit von circo
200,000 Mk. ab.
4 Eines der glücklichsten Städtchen in Deutsch⸗
land dürfte Neustädtel bei Schneeberg im säch—
sischen Erzgebirge sein. Die reichen Ueberschüsse
einer blühenden Gemeindesparkasse würden genügen,
um sämmtlichen Aufwand für das städtische Ge—
meinwesen zu decken. Trotzdem wird eine mäßige
G meindesteuer erhoben und, so lange dieselbe nicht
für städtische Bedürfnisse gebraucht wird, dem ein⸗
jelnen Sieuerzahler bei der Sparkasse qutgeschrieben.
Nach dem Tode eines Steuerzahlers, unter beson—
deren Verhältnissen auch früher, kommt das Gut⸗
haben nebst Zinsen an die Erben zur Auszahlung,
so daß gleichzeitig die Gemeindesteuer zu einer
wangsweisen Lebensversicherung sich gestaltet.
F' Ein originelles Inserat finden wir
im heutigen „Leipziger Tageblatt“: „Eine junge
Frau, dem besseren wohlhabenden Stande angehörig
Jebildet, lebhaft und heiter, von tadellosem Rufe.
Feren Mann jedoch jeden Abend in die Kneipe
Jeht, sucht Damen (Leidensgefährtinnen), um die
AÄbende mit diesen zusammen gesellig zu verbringen.
Refleltantinnen müßlen durchaus unbescholten, heiter
und den höheren Ständen angehörig sein. Offerten
mit genauer Adresse befördert sub E. 8. 30 Filiale
des Blattes, Katharinenstraße 18.
fGrämiierung einer Firma, die
zar nicht ausgestellt hat) Die Firma
Paul Hosemann, sagt die „St.Zig.“, steht zwar
m Kataloge verzeichnet, hat aber die Hygiene-Aus—
stellung gar nicht beschickt, sondern gleich im An—
jang ihre Meldung zurückgezogen, so daß der ihr
ingewiesene Platz längst weiler vergeben ist. Nichts
ꝛestoweniger hat diese lediglich durch ihre Abwesen⸗
jeit glänzende Firma: „Paul Hosemann, Gruppe
XX., Kr. 1288* die „Silberne Medaille“ er⸗
jalten! (Der Central⸗Ansschuß der Hhgiene-Aus—
tellung hat bereits Gelegenheit genommen, kund zu
hun, daß er mit der Prämiierungs-Angelegenheit
rüchts zu thun gehabt hat.)
. Zu Huy in Beigien wurde ein Mann, der
eit längerer Zeit infolge eines Augenleidens er⸗
lindet war, vom Blitz getroffen und klagte darauf
äber lähmende Schmerzen in Armen und Beinen.
Zu Beti gebracht, verbrachte er eine ganz ruhige
Racht, und andern Morgens konstatierte er glücker⸗
füllt, daß er das Sehvermögen in vollster Kraf!
wiedererlangt hatte.
Aus On tario Mord⸗Amerika) wird eine
Ueberschwemmung gemeldet. Es sind 12
Personen ertrunken; der Schaden an zerstörtem
Eigenthum beträgt eine Million Dollars.
Ein gefährlicher —A
pater.) Mit Kecht verlangt man von jungen
Aerzten. daß sie sich verheirathen, ehe sie auf eine
hedeutende Praxis rechnen dürfen. In Philadel
phia geht man jedoch noch weiter. Dort kümmerl
man sich sogar darum, mit wem sich ein junger
Arzt verheirathet, wie der von einer dortigen Zeitung
zerichtete Fall des bereits als Junggeselle mit einet
edeutenden Kundschaft gesegneten Dr. X. beweist.
Derselbe verlobte sich kürzlich mit der Tochter eines
der prosperirendsten Leichenbesorger der Stadt.
Vierzehn Tage nach Bekanntwerden des erfreulichen
Freignisses hatte der glückliche Bräutigam zwei
Drittel seiner Patienten verloren, — so allgemein
var die Furcht vor einem Compagnie-Geschäft
zwischen Schwiegersohn und Schwiegervater!
— BR
terbefãlee.
Gestorben: in Pirmasens Gustav, 19 J. a. S
v. Christian König sen.; in Kirchheimbolanden
Katharina Fuchs, 7 J. a.; in Ludwigshafen
Margaretha Hoffmann, geb. Grohe, 75 J. a,
in Dürkheim Fanny Weil, geb. Levi⸗Ettersfeld, 78
Jahre alt.
errognose
von Dr. Ludwag Overcier in Köln, für morgen.
Diensatag, 17. Juli.
Frühmorgens kühl und aufgebollt bis gelb-bläu
fieh. Dann zunehmend dun stig und bedeckt bis regne
risch mit Aufhellung kurze Zeit vormittags; mittags
zewitterhaft, nachmittags schön und varm, spütabends
bedeckt. Im Osten und Nordosten Deutschlands Ge-
vitter vormittags bis mittags, im Nordwesten trüb am
Morgen, im Süden und Sudwesten ergiebigere Nieder-
schläge an den prognostizirten Zeiten. Die küblen
Jaächte mit für den Juli tiefliegender Temperatu
verden allgemeiner, wenn auch die Temperatur nach-
mittags ziemlich hoch steigt.
—
Telegraphischer Schiffsbericht.
Mitgetheilt von Jean Peters in St. Ingbert.
Das Hamburger Postdampfschiff Suevia Cap
Franzen von der Linie der Hamburg-Amerila
nischen Packetfahrt⸗Aktien-Gesellschaft, welches an
27. Juni von Hamburg via Havbre abging, ist nach
einer glücklichen Reise am 13. Juli wohlbehalten
in New⸗-NYork angekommen.
Das Postdampfschiss Belgenland Capitär
Stockes der Red Star Linie, am 30. Juni von
Antwerpen abgegangen, ist nach einer glücklicher
Reise am 12. Juli wohlbehalten in New-York au—
gekommen.
Das Postdampfschiff Rotter dam Capitär
Taat von der Linie der Niederländ. Amerikanischer
Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft welches am 30. Jun
hon Rotierdam direct abging, ist nach einer glüch
lichen Reise am 183. Juli wohlbehalten in New—
NYork angekommen.
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F onunne jedes Risiko.
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Artikels, welcher die glänzendsten Er—⸗
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disponibel sein muͤssen, für eigene Rech⸗
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halten den Vorzug. Das Geschäft ist
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