Studium der Medizin zu widmen. Vorbereitet in
der deutschen Sprache werden sie momentan durch
einen früheren preußischen Offizier, der hierfür von
Rüstow Pascha vorgeschlagen wurden *
Bresbau, 23. August. —Der Schlesischen
Zeitung zufolge verunglüdkten in Folge Außeracht-
assung der nuthigen Vorsichtsmaßregeln⸗ bei Ein⸗
wechselung neuer Förderschachte in der Königsgrube
(Konigshutie) am 21. August ein Maschinenmeister,
ein Fahrmeister und zwei Schmiedegesellen durch
Hinabstürzen in den 45 Meter tiefen Schachtsumpf.
Drei von den Verunglückten sind bereits todt, einer
ist schwer verwundet.
4(GUnglücksfall auf dem Manöver—
felded). Dem „Bromb. Tgbl.“ geht folgender
Bericht über einen grauenhaften Unglücksfall zu,
der sich vor einigen Tagen in Smirdowo ereignet
hat. Einer der hier während der Manöverübungen
einquartierten rothen (Blücher'schen) Husaren hatte
sich mit seinen Quartiergebern auf das Feld be⸗
geben, um, selbst der Sohn eines Bauern, das
noch stehende Getreide zu besichtigen. Als sich die
Spaziergünger einer auf dem Felde weilenden
Rindviehherde näherten, wurde ein junger Bulle
durch die rothe Uniform des Husaren derartig ge—
reizt, daß er auf den Träger derselben mit ge—
sentten Hoͤrnern losging. Durch den Zuruf seiner
Begleiter rechtzeitig gewarnt, hatte der Soldat so
viel Geistesgegenwart, bei dem Anlauf des wüthen⸗
den Thieres zur Seite zu springen und dasselbe bei
den Hoͤrnern zu fassen. Sei es nun, daß er von
dem Stier fortgerissen sich nicht anders retten zu
können glaubte, sei es, daß er, der Gefahr spottend,
jugendlichem Uebermuth nachgab, der Unglückliche
prang plötzlich mit einem gewandten Satze auf
den Rücken des Stieres, der nun durch die unge—
vohnie Last erst recht gereizt, mit seiner Bürde
)em naheliegenden See zuraste. Unaufhaltsam vor—⸗
värts stürmend, stürzte er sich mit seinem jetzt un⸗
reiwilligen Reiter im das Wasser und verschwand
auf einige Augenblicke in dem moorigen Wasser.
Bald aber war er wieder an die Oberfläche gelang!
und nun erblickten die rathlos am- Ufer stehenden
Bastfreunde des Soldaten ein Schauspiel, das ihnen
das Blut erstarren machte. Ju dem von Wasser—
pflanzen freien Theile dezs Sees schwang sich der
mmer noch auf dem Rücken des Stiers reitende
dusar auf seine Füße und sprang sodann mit
einem kühnen Satze seitwärts ins Wasser. Diesen
Moment schien der wüthende Stier nur. abgewartet
zu haben; denn nun änderte er seinen Kurs und
griff sein Opfer, es anschwimmend, von neuem an.
urz war der unglückliche Kampf; denn als der
Arme einen Stoß an den Kopf erhalten, der sein
Blut herabströmen ließ, erlahmte seine Kraft, und
zu dem Kampfe mit dem Stier kam noch dermit
den Wellen. Wenige Minuten später war er ver⸗
unken, wenige Siunden später hatten ihn suchende
Fischer als Leiche gefunden. An der rechten Kopf⸗
eite trug er eine klaffende Wunde, welche das Ge—
zjirn zu tage treten ließ. Der Stier erreichte
chwimmend das Ufer, von wo er kurze Zeit darauf
zu seiner Heerde zurückkehrte.
Aus Casamicciola wird Folgendes über
einen seltenen Erbschaftsprozeß berichtet: Unter den
Anglücklichen, welche hier ihten Tod gefunden, be—
fanden sich auch der Opernsänger Gioachima Bonadio
aus Neapel und seine Gattin Filomena. Das Paar
hinterließ keine Kinder, wohl aber ein Vermögen
hon fünf Millionen Lire. Die Erben des Gatten
hehaupten nun, daß derselbe in Folge seiner erhaltenen
Wurnden früher gestorhen lei. als seine Gattin, und
gehoͤre die Erbschaft ihnen allein, während die Erde
der Gattin wieder behaupten, das Ehepaar' wae
qleicher Zeit gestorben und müsse die Erbschaft da
her getheilt werden. Die Regierung hat nun die
Erhumirung und Untersuchung der Leichen geftatte
und wird dieselbe von den Professoren Petrind um
Galinara vorgenommen werden. 53
—FEGin gastfreies Volk.) Der berühmte
Reisende Miklucho⸗Maklay, welcher zwölf Jahre auf
die Beobachtungen der kraushaarigen Stämme in
Polynesien, auf Neu⸗Guinea, den Philippinen und
zer Halbinsel Malacca verwandie, berichtet von den
Negritos der Philippinen einen sehr hübschen Ge—
hrauch. Ehe sich einer derselben zum Essen nieder.
etzen darf, muß er mehrmals kaut nach allen Seiten
sinausrufen, ob Niemand da ist, der mitessen will.
diese Sitte wird so streng eingehalten, daß eine
luterlassung derselben die Todessirafe nach sich
iehen kann. Der Reisende tritt auf Grund zahl.
eicher Messungen und Beobachtungen der weit ver—
zreiteten · Ansicht entgegen, daß alle-Negritos lange
Schädel hätten und daß ihte Haare in Buscheln
tänden; auf das letztere Kennzeichen hin haben nam⸗
hafte Naturforscher die Negritos als eine eigen
Classe von den übrigen Menschen abtrennen wollen
Sterbefälle.
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Ludw. Maupai, Franziska, geb. Betsch, 49 J. a.
in Weilerbach Frau Anna Vogel, geb. Schneller
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