bayer. Bahnen 8tägige Retourbillete bei Vorzeigung
einer Festkarte. Unser Fest tritt aus dem Rahmen
einer engeren Feier heraus und gestaltet sich zu
einem großen nationalen Schützenfest, das in allen
Theilen großartig zu werden verspricht. Wohn⸗
ungen vermittelt das Wohnungs-Comiteé. Des zu
erwartenden großen Andranges wegen werden auch
Massenquartiere bereit gehalten.
F Zur Feier der Enthüllung des Denkmals
auf dem Niederwald sind 54 Turn⸗Vereine
und 42 Gesangvereine angemeldet.
F Essen, 19. Sept. Nach einer Meldung
der Rheinisch-Westph. Zig. siud in der vergangenen
Nacht um 1 Uhr in Flötz „Präsident“ der Zeche
Massen⸗Tiefbau bei Unna in Folge schlagender
Wetter fünfzehn Bergleute getödtet und drei ver—
wundet worden.
* GODrei Menschen verunglückt.) Bei
dem zu Mainz im Gartenfeld wohnenden Schrei⸗
nermeister Rapp war die Abzugsröhre des Abortes
am Montag Morgen verstopft. Der Lehrling kroch
durch eine Oeffnung von ca. 36 Centimeter Durch⸗
messer, um Abzug zu bewerkstelligen, und wurde
von den sich entwickelnden Gasen erstickt. Der
Meister Rapp wollte den Jungen retten, kroch
ebenfalls hinein und fand auch seinen Tod; des⸗
gleichen ein Maurergehülfe, der beide retten wollte.
Die Leichen sahen schrecklich aus, die Körper sind
blau und schwarz angeschwollen, die Köpfe bis zur
Unkenntlichkeit entstellt.
F Langheim, 12. Sept. Gestern wurde
der Forstgehilfe Radner, Vater zweier kleinen Kinder,
durch die Brust geschossen, in seinem Walde auf⸗
gefunden. Allgemein vermuthet man, er sei der
Rache eines Holzfrevlers oder Wilderers zum Opfer
gefallen.
4 Wien, 15. Sept. Dr. Nathan Weiß,
Privatdocent an der Wiener Universität, hat sich
vorgestern in einem Bad erhängt. Derselbe war
erst vor Kurzem von seiner Hochzeit zurückgekehrt.
F Der Schmied William Gouldstone,
der am 11. August in Waltbamston seine drei
ällesten Kinder in einer Cisterne ertränkte und seine
zeiden jüngsten Kinder (ein Zwillingspaar) mit
einem Hammer erschlug, stand am Samstag in
London vor den Geschworenen. Obwohl der Ver⸗
theidiger, gestützt auf mehrere Zeugenaussagen,
darzuthun versuchte, daß der Angeklagte dies
ürchterliche Verbrechen im Wahnsinn verübt habe,
vurde er des vorsätzlichen Mordes schuldig befunden
ind zum Tode durch den Sttang verurtheilt.
F (Zur Verwendung der Abfälle der
Zierbrauerei als Futtermittel.) Die
kreber der Bierbrauer sind bekanntlich ein sehr
chätzbares Futtermittel, und es sind die Mengen
)esselben, welche durch den riesigen Aufschwung der
Bierbrauerei dem Landwirthe zugeführt werden könn⸗
sen, sehr beträchtliche, wenn es nicht große
Schwierigkeiten bieten würde, dieselben in brauch—
darem Zustande zu erhalen. Insbesondere vortheil⸗
jaft ist deren Verfütterung bei dem Milchvieh wegen
hres hohen Stickstoffgehaltes und der leichten Ver—⸗
aulichkeit. Auch bei Mischung mit sonstigen Futter⸗
nitteln geben sie eine dem Vieh angenehme Nah—
rung. Die Treber sind jedoch leicht dem Sauer—⸗
verden, Schimmeln u. dergl. ausgesetzt, in welchem
zustande sie nachtheilig auf das Vieh wirken, weß⸗
salb es in der letzten Zeit nicht an Bestrebungen
zefehlt hat, um dieses Futtermittel in einen Zustand
u versetzen, der eine bessere Konservirung erteichen
äßt. Man spricht (nach dem Hopfen-Courier) von
zier Methoden, welche allgemeine Aufmerksamkeit
verdienen. Die erste, das Trocknen der Treber auf
der Darre, gab zwar sehr gute Resultate, allein sie
erwies sich als zu kostspielig. Die zweite, in Eng—
and zur Anwendung kommende Methode besteht
darin, daß durch eine Zentrifuge, in welche heiße
Dämpfe geleitet werden, die Feuchtigkeit aus den
Trebern herausgeschlendert wird, worauf sie in feste
duchen gepreßt werden, welche als ein ganz vor⸗
zügliches Futtermittel empfohlen worden sind. Bei
einer weiteren, in neuester Zeit in Berlin in An—
wendung gebrachten patentirten Methode, welche
von einer Gesellschaft ausgenützt werden soll, werden
die Treber unter Beimischung anderer zweden
Pprechender Futterstoffe, wie Kleie, duten
Erbsen, oder Bohnenschrot u. s. w. zu einen
erarbeitet und dann zu einer Art Brod —E
Dieses Gebäck ist braun, porös, brödlich, rieg
chmeckt dem frischen Roggenbrod ähnlich 18
m Wasser und kann ebensowohl trocken mit andern
geschnittenen Futtermitteln gemengt, wie als Tein
herfüttert werden. Es wird von den Kühen *
jefressen und die Milch ist gut haltbar. En
osfl sich auch das Einmachen unter Zusatz von
alz in Gruben, deren Wände ausgemaneit
ementirt waren, sehr gut bewährt haben.
Sterbefälle.
Gestorben: in Zell Priester Joh. Degott:
deimen Lehrer Fr. A. Lehr; in Mühlhofen 3
A. Silbernagel, 77 J. a.; in Mußbach du
M. S. Berger; in Siebeldingen Kaufmann bd
Born, 32 J. a.; in Lambsheim Frau Christu,
doob, geb. Reudelhuber.
Marktberichte.
St. Ingbert, 18. September. (Viktualienman
artoffeln 50 Kilo 2 M. — Buiter per !/ Kilo)
— bis 1M. 20 Pf., Eier per Dutzend 80 Pf., Kah
per Kopf 3 bis 20 Pf., Zwetschen per Ztr. —66
Aepfel per Ztr. 3 — 5 M. Birnen 3 —6M.
Homburg, 19. Septbr. (Fruchtmittelpreis undVih
alienmartt.) Weizen 9 M. 96 Pf. Korn 8 M. 19
Spelzkern — M. — Pf. Spelz — M. — Ppf., 6e
reihige O M. — Pf., Gecrste 4reihige — M. —
dafer 6 M. 69 Pf. Mischfrucht O M. — Pf., Erd
— M. — Pf., Wicken 0 M. — Pf., Bohnen (
2 Pf., Kleesamen — M. — Pf. Kornbrod 6 Pfu
33 Pf. Gemischtbrod 6 Pfund 75 Pf. Ochsenfleisch —
Kindfleisch 60 Pf., Kalbfleisch 56 Pf., Hammelfleisch —
Schweinefleisch b60 Pf., Butter 1 Psfund 1M. —5
Kartoffeln per Zentner 2 M. 80 Pf.,
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demet
Bekanntmachung.
Während der Saatzeit sind die Feld⸗
tauben eingeschlossen zu halten und
zwar vom 21. September mit 30.
Oktober nächsthin.
St. Ingbert, 20. September 1883.
Der Polizei-Commissär:
Eckerlein.
Empfehlung.
Die Unterzeichnete empfiehlt sich
inem geehrten hiesigen und auswärtigen
Publikum im I Stricken
bon Socken, Strümpfen, Kinderwämm-⸗
sen, Röcken, Hosen und Kamaschen
unter Zusicherung rascher Bedienung
und billiger Preise.
Catharina Wagner,
wohnhaft bei ihrem Vater Jos. Wagner
Wirth auf der Meß.
Telegramm.
Original Singer Nähmaschinen
empfingen wieder auf der internationalen
eltausctellung ꝛu Amsterdam
den
Höcheten Preis I
das
Ehren-Diplom
wodurch auf's Neue die Vorzüge und Unübertreff⸗
lichkeit der Original Singer Maschinen bestätigt
vwerden, insbesondere gegenüber den von andern
Fabrikanten ausgestellten meistens als „Singer“,
„Singer's System“ oder dergl. ausgebotenen Nach⸗
ahmungen, die theils nur zweite und dritte Preise
(goldene und silberne Madaille), theils noch ge⸗
ringere oder gar keine Auszeichnung erhielten.
G. Neidlinger. Zzweibrücken. Ludwiusstr. 646
Hie
Zimmer
mit Keller und Speicher hat zu ver⸗
miethen
* —
Nur noch 6 Tage
Rennloose aà 1 Mark.
Betz, Hauptagentur Zweibrücken.
Peter Fischer
im Josephsthal. J
Krieger—
Veérein.
J Sonntas den 23. September, Nachmittags 2 Uhr im Horsjt'schen
Ordentliche General-Versammlung
ro 1883 statt.
Tages⸗Ordnung:
1. Prüfung der Jahresrechnung.
2. Budgetberathung.
3. Neuwahl.
Um pünktliches zahlreiches Erscheinen wird gebeten.
Der Ausschuß.
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