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J.
Jugberter Anzeiger? erscheint wochentlich fünfmalz Am Moutag, Dienstag, Donnerstag, ¶amstag und Sonutag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltungs
Sonntags mit Sfeitiger illustrirter Beilage. Das Blatt lostet vierteljahrlich 1 A 60 ⸗ einschließlich Trägerlohn: durch die Post bezogen 1 75 , einschließlich
Aungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 ⸗, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunst ertheilt, 15 , bei Neclamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
Politische Uebersicht.
Wer sind die „Schwarzen Flaggen“7
Neber die im Tonking⸗Kriege so viel genannten
zchwarzen Flaggen und ihren Führer bringt die
sbinefische, in Shanghai erscheinende Zeitung
Schempas“ einen interessanten Bericht, dem wir
rolgendes eutnehmen: Liu Yuen Fu, der Führer
er Schwarzen Flaggen, ist jetzt Uber 609 Jahre
It und war vor 40 Jahren Fuͤhrer der Cantoner
nebellen. Von der Regierung zum Tode verur⸗
heilt, floh er damals mit einigen Hunderten seiner
-chicksalsgenossen nach Annam, dessen König zu
hwach war, ihn zu vertreiben. Um sich Ruhehklzu
chaffen — Liu Yuen Fu nahm nämlich, was er
etoinmen konnte, um sich und seine Leute zu er—⸗
jalten — wies ihm der König den milden Land—
krich in den Gebirgen von Tieu⸗fu⸗Chang an. Liu
rwies sich dort als ausgezeichneter Kolonisator und
veiser Regent. Anfänglich, so lange er fürchtete,
in China überliefert zu werden, zahlte er dem
Zonig alle verlangten Steuern, als aber die Leute
von allen Seiten in sein Gebiet strömten, als sich
die weißen und gelben Flaggen freiwillig seiner
Zerrschaft unterwarfen, als er mehrere hundert
Zuadratmeilen ödes Land in Felder und Gärten
imgewandelt hatte, die mit Dörfern besaet waren,
vacrf er die Maske der Loyalität ab und verwei—
zerte alle weiteren Steuerzahlungen und der Koͤnig
jon Annam mußte dies ruhig hinnehmen. Liu
errichtete nun eine Art Staat im Siaate und ge⸗
ioß überall das höchste Ansehen. Sein Fürstenthum
var unstreitig der bestverwaltete Theil des ganzen
mnamitischen Reiches und hatte selbst in China
eines Gleichen nicht. Seine Unterthanen beziffern
ich heute auf mehr als 200,000 Seelen.
die Aufnahme in den Verband der Schwarzflaggen
st nicht deicht. Wer aufgenommen werden will,
nuß sich über seine Vergangenheit befriedigend aus-
veisen iönnen, und wird außerdem einer Prüfung
interzogen. Lius Macht ist darum keine geringe,
ind die militärische Erziehung, welche er dem Volke
ystematisch angedeihen läßt, macht die Schwarzen
claggen zu einem nicht zu verachtenden Gegner.
eSi. Ingbert, 31. Die gestern im Café
Oberhauser stangehabte Generalversamm⸗
tlung des Vereins gegen Bettelei war
sehr schwach besucht. Den Jahresbericht erstattete
der Vorstand, Herr Posthalter E. Conrad. Der⸗
elbe wies nach, in welch' wirksamer Weise der
Verein seinen Zweck erfüllt, was am besten von
den Miigliedern aus der abnehmenden Zahl der
dei ihnen vorsprechenden Handwerksburschen und
Stromer bemerkt werden duürfte. Der (vollständige
Jahresbericht mit genauer Angabe der Kassenlage
vird später im Anz.“ veröffentlicht werden.) Von
iner Neuwahl des Ausschusses mußte mit Rücsicht
uuf die geringe Zahl der Anwesenden abgesehen
verden. Bemerken wollen wir noch, daß in näch—
ter Zeit, da die Kasse erschöpft ist, die Jahresbei⸗
räge pro 1884 erhoben werden.
* —. Vor einigen Tagen wurde im benachbarten
stohrbach einem jungen Bergmann von seinen
dameraden ein Koffer uiit 250 Mark entwendet.
Der Dieb konnte sich jedoch nicht lange seines Rau⸗
ʒes freuen. Er wurde bereits verhaftet, hatte aber
chon einen Theil des gestohlenen Geldes unter die
deute gebracht.
SG Niederwürzbach, 30. Tez. Der Holz ⸗
verkzeugmacher Johann Georg Wesely von hier
vurde kürzlich mit dem 8. Knaben beglückt. Auf
eine diesbezügliche Eingabe haben S. Majestät
önig Ludwig 1II. die Pathenstelle übernommen.
Bereus haben S. Majestät 3 Pathen dahier.
— Am letzten Freitag wurde in Imsweiler,
der seit drei Wochen vermißte Dienstkencht Pfleger
vom Messersbacherhof, im Walde tot aufgefunden;
er hatte sich erhüngt, war aber durch die Länge der
Zeit abgerissen, vom Wilde angefressen und in völ⸗
ger Verwesung. Die Ursache seines Selbstmordes
oll falsches Ehrgefühl gewesen sein. —
— Germersheim, 27. Dez. Einige Sol⸗
zaten der hiesigen Garnison gingen'gestern Abend von
Sondernheim hierher. Einer derselben wollte den
Weg abkürzer, und ging über den Festungswall.
Entweder aus Unvorsichtigkeit oder in Folge eines
sausches verfehlte er den Weg, stürzte in den Wall⸗
zraben und wurde heute früh todt dort aufgefunden.
— Wie aus Böhl gemeldet wird, sind dort
in der Nacht vom ersten auf den Weihnachtsfeiertag
ämmtliche Thüren der protestantischen Kirche ver⸗
nagelt werden. Ob Dummheit, ob Bosheit oder
ob beide Eigenschaften diese Heldenthat erzeugt, ist
inbekannt.
— In Williamsburg bei New⸗NYork
nachte kürzlich der seit vielen Jahren dort wohnende
ofälzische Achtundvierziger Leonhard Rösner
seinem Leben ein Ende, indem er sich ein Tranchir⸗
messer ins Herz stieß. Er war von Beruf Barbier,
hatte dieses Gewerbe bereits vor mehreren Jahren
an den Nagel gehängt und sich dem Versicherungs⸗
zeschäft gewidmet. Sein Geschäft ging nicht be—
'onders, doch wurde er durch seine erwachsenen
rinder vor Nahrungssorgen bewahrt. Er war in
Brünstadt in der Rheinpfalz geboren, betheiligte sich
in der pfälzischen und badischen Revolution von
1849 und wurde deswegen zu einer dreijährigen
Festungsstrafe verurtheilt, die er in Landau abbüßte.
Im Jahre 1851 kam er nach Amerika. Er erreichte
ein Alter von 56 Jahren.
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Deutsches Neich.
— ahr, reich an'politisch bedeutsamen Er⸗
iunmehr wieder zur Rüste gegangen
scheint daher angezeigt, noch
ern allgemeinen politischen Standpunkt aus
lick auf den verflossenen Zeitabschnitt zurück⸗
a. Der Schwerpunkt der europäischen Ge⸗
itwickelung im Laufe des vergangenen Jahres
der Gestaltung der internationalen Bezieh⸗
in der Entfaltung des Verhältnisses der
1 Staaten zu einander und gerade für
chland drängten sich diese Beziehungen mehr
in den Vordergrund. Die Anwesenheit der
von Spanien und Serbien in Deutschland
lich der Homburger Kaisermanöver inaugu⸗
ne neue wichtige Wendung in dem europä⸗
Ztaatenverhältniß, es wurde hierdurch die
der mitteleuropäischen Friedensliga einer⸗
is auf die pyrenäische Halbinsel, andererseits
n den Fuß des Balkangebirges ausgedehnt
mmentlich das ferne Spanien trat nunmehr
neuer Faktor in dem europäischen Concert
Wesentlich nähergerückt wurde uns aber die—
ad durch die Reise des dentschen Kronprinzen
essen mehr als dreiwöchentlichen Aufenthalt
anien, womit — dies sieht schon jetzt außer
Zweifel — ein innigerer Anschluß Spaniens
utschland vorberei tet worden ist. Die Fort⸗
der kronprinzlichen Reise nach Rom bedeutete
its die Verstärkung des deutsch⸗ italienischen
oschaftsverhaltnisses und der Eindruck dieser
wird sich in den betheiligten Volkern und
en noch lange frisch und lebendig erhalten.
der mannigfachen Gefahren, welche dem euro⸗
en Frieden während des zurückgelegten Jahres
en, kann dasselbe demnach in Hinblick auf den
leuropäischen Bund und dessen Erweiterung
die Angliederung Spaniens und Serbiens
in der friedlichen Entwickelung der staatlichen
hungen günstiges bezeichnet werden; der Cha⸗
Nund der Eiafluß der deutschen Politik ist
sicherer Bürge, daß dieser Entwickelungsgang
im neuen Jahre, soweit eben menschliche Vor⸗
cht reicht, keine unüberwindlichen Hindernisse
ein wird.
Nahrungsmittelgesetz. Man hört, daß
Reichsregierung dem Reichstage neue Ausfüh—
bestimmungen zu 837 des Rahrungsmittelge⸗
8 vorlegen werde. Die Einführung einer ob—
torischen Fleischbeschau und das Verbot der Blei⸗
en bei Bierapparaten dürfte schwerlich Gegner
Reichstage finden.
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Lokale und pfälzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 831. Dez. Prosit Neu⸗
jahr! Mit diesem hundert- und tausendfach uns
ntgegentönenden Gruße treten auch wir heute, an
er Jahreswende, vor unsere geehrten Leser. Alles,
vas sich kennt, was sich für einander interessiert,
vas sich wohl will, schuͤttelt fich heute mit diesem
rohen Gruße die Hände; der Leser und sein Blatt
tehen im nämlichen intimen Verhältniß, und darum
st uns wohl der nämliche intime Gruß gestattet.
Was wir den freundlichen Leserinnen und Lesern
vünschen? Alles, was ihnen frommt und was sie
ördert. Die Foridauet dessen, was ihnen im alten
Jahre lieb und werth war, die Beseitigung alles
Widrigen, was sie gestört und gehemmt hat. Vor
Allem aber wünschen wir Ihnen frohe Hoffnung
ind frischen Lebensmuth. Möge mit dem neuen
Jahre auch die Thatkraft des Einzelnen sich erneuen,
möge er unermüdlich an seiner Lebensaufgabe, auch
ufrieden im engen Kreise, weiter arbeiten. Das neue
dahr bringt neue Pflichten, neue Sorgen, hoffent⸗
ich auch neue Freuden! Laßt uns die Pflichten
erfüllen, die Sorgen bewältigen, die Freuden
zenießen, und dies Alles mit jenem Zuwachs an
debensweisheit, den uns das vergaugene Jahr ge—
pendet hat. Möge uns Allen der Glücksstern
euchten im neuen Jahre!
Ausland.
London, 29. Dezbr. Einer Meldung aus
ater's Bureau von Haiphong 26. Dez. zufolge
zägt der Gesammtverlust der Franzosen an Todten
Verwundeten bei dem Angriff auf Songtay
Offiziere und nahezu tausend Mann; der Ver⸗
der Schwarzflaggen sechstausend Mann. Der
hßere Theil der Schwarzflaggen zog sich auf
mahea und Namdinh zurück.
Rom, 29. Dez. Der Papft und Cardina
«4obini empfingen anläßlich des Jahreswechsels
mGesandten Bayerns und die Geschäftsträger
daniens und Portugals.
Vermischtes.
F Wie aus München telegraphirt wird, ist
dom Konig Ludwig das Entlassungsgesuch Possarts,
des artistischen Leiters der Hofbühne, dessen Ent⸗