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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. JInabert.
der St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wochentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltungs
glatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1A 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 75 4, einschließlich
10 ⸗ Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 13 ⸗, bei Reclamen 30 . Bei 4maliger Einrüuckung wird nur dreimalige berechnet.
19. Jahrg.
—A
Politische Uebersicht.
Deutsches Reich.
München, 1. März. Se. Maj. der König
jat den Stiftspropst Reichsrath Dr. v. Döllinger
u dessen 85. Geburtstag (28. Februar) beglück⸗
wünscht.
anchen, 3. März. Die Kammer der
Ubgeordneten begann heute die Generaldebatte
iber das Gesetz, betreffend die Sekundärbahnen,
zertagte die Verhandlung über diesen Gegenstand
ach kurzer Diskussion. Nach Erledigung der Tages-
dnung gibt Freiher Dr. Franz v. Stauffen—
erg namens der Linken eine Erklärung ab, nach
velcher die Abgg. Freiherr v. Stauffenberg,
.Krämer und Ruppert eine Unterredung
nit dem Finanzminister hatten, um Aufschluß über
—D
ür den Etat der königl. Bank, Landgerichtsrath
Walter, bezüglich eines bei der Bankfiliale auf
ine Lebensversicherungspolice erhobenen Darlehens
u erhalten. Se. Excellenz haben genaue Recherchen
ugesichert. Finanzminister v. Riedel habe erklärt,
s sei unzulässig, auf eine blose Police hin ein
Ddarlehen zu gewähren, die Direktion der k. Bank
ei jedoch befugt, Abweichungen vom Reglement zu
jestatten; in solchen Fällen aber sei sie persönlich
zaftbar. Die Linke behalte sich eine geeignete Ver—
iffentlichung des Ergebnisses der eingeleitelen Unter⸗
uchung vor.
Berlin, 3. Maͤrz. Beim Bundesrath ist der
Antrag auf Verlängerung des Sozialisten-Gesetzes
uuf weitere zwei Jahre schon eingegangen. Ddie
Motivirung ist sehr eingehend und nimmt Bezug
auf die Vorgänge in Frankfurt a. M., Pest, Berlin.
dondon und in der Schweiz.
Karlsruhe, 83. Mätz. Großfürst Michael
st heute 223 UÜhr, von Stuttgart kommend, hier
ingetroffen und vom Großherzog, der Großherzogin
ind sämmtlichen Prinzen im Bahnhofe empfangen
vorden.
Die „Nordd. Allg. Zig.“ sagt unter Bezug⸗
nahme auf eine bezügliche Auslassung des „Figaro“
iber die Lasker⸗Affaire: Die mit so viel
därm inszenirte jezessionistisch-fortschrittliche Cam⸗
»agne habe ein klägliches Fiasko gemacht. Den
borgang, den man zu einer internationalen Kund⸗
zebung gegen den Fürsten Bismarck ausbeuten zu
önnen hoffte, habe nur dazu gedient, erneut zu
eigen, daß die Fortschrittler und Sezessionisten
echt unklug zu handeln pflegten, wenn sie den
deichskanzler auf dem Gebiete ber auswärtigen
Politik, wo er ihnen so unendlich überlegen ist,
anzugreifen versuchten, da ihre Ansichten in einem
olchen Falle nicht nur von den nachsichtigen deutschen
esinnungsgenossen, sondern vor der ganzen po⸗
itisirenden Welt kontrolirt würden.
Ausland.
London, 8. März. Wie verlautet, ermittelte
ne Polizei, daß im Ganzen fünf Höllenmaschinen
n Londoner Bahnhöfen eingeschmuggelt worden sind.
die Nachforschungen nach der noch fehlenden fünften
alieben bisher erfolglos. Die Eisenbahnen be⸗
chlossen, Gepäck nicht ohne vorherige Untersuchung
zur Aufbewahrung aufzunehmen und das Gepäd
mkommender Seeschiffe einer strengen Revision zu
mnterwerfen.
Die Engländer in Egypten haben die erste
frucht ihres Sieges von Ei Teb bereits geernlel.
Am Zage nach der Niederlage Osman digma's
jat sich Tokar ohne Kampf ergeben und General⸗
najor Graham ist bereits mit seinen Truppen in
die Stadt eingezogen. Graham meldet, die egyp⸗
ische Garnison Tokars habe sich den Aufständischen
jereits am 16. Februar ergeben. In dieser Meldung
oll wohl eine Entschuldigung dafür liegen, daß
ẽngland erst dann zum Entsatz vorrückte, als es
u spät war. Aber die erste Expedition zum Ent⸗
atze von Tokar, unter Baker Pascha, war schon
im 4. Februar geschlagen worden und es bedurfte
iner Katastrophe, wie es der Fall von Sinkat
uind der Heldentod Tewfik's mit seiner Mannschaft
var, ehe England sich zum Handeln aufraffte. Für
zie weitere Entwickelung der Dinge im Sudan ist
er englische Erfolg von nicht zu unterschätzender
Wirkung. Nach den beständigen Siegen haben die
Anhänger des Mahdi endlich einmal die Ueberlegen—
jeit europäischer Truppen verspürt und Gordon's
-„tellung in Khartum, welche nach den letzten Be—
richten kritisch zu werden drohte, duͤrfte sich in Folge
)es Sieges von El Teb wieder befestigen.
London, 3. März. Die Times erfährt,
general Graham ist gestern angewiesen worden, von
Tokar sofort zurückzukehren und Arrangements für
ie schleunige Rückkehr der britischen Truppen nach
England und Egypten zu treffen.
London, 3. März. Eine Depesche Graham's
etreffs Uebergabe Tokars meldet, die egyptische
Sarnison Tokars hatte sich am 16. Februar den
lufständischen ergeben. Die Einwohner, von den
lufständischen hart bedrückt, begrüßen die Ankunft
er Engländer mit großer Freude. Die in der
Stadt sich befindenden Insurgenten ziehen sich in
Aie Berge zurück.
Washington, 3. März. Präsident Arthur
heilte dem Repräsentantenhause mit, er erblicke in
»em Bericht über den Schweinefleischhandel eine
eeignete Grundlage, wodurch die Einfuhrverbote
gjegen amerikanische Fleischprodukte zu beseitigen
eien. Das Begleitschreiben Frelinghuysen's sagt,
er Kommissionsbericht weise nach, daß die Schweine⸗
Fholera auf den Menschen nicht übertragbar sei;
etreffs der Trichinose sei eine weitere Prüfung der
rrage nöthig. Die Trichinengefahr werde aber
edenfalls durch den zwischen der Abschlachtung in
Imerika und dem Genusse der Schweineprodukte
m Auslande liegenden Zwischenraum wesentlich
erabaem'indert.
Lobale und pfälzische Nachrichten.
— n. Die kgl. Regierung der Pfalz hat auf
Brund gesetzlicher Bestimmungen die Verfügung
xlassen, daß schulpflichtigen Kindern,
owie solchen Kindern, die das schulpflichtige Alter
noch nicht erreicht haben, der Verkauf von
retzeln und sonstigen Gegenständen auf den
Straßen und in den Wirtshäufern untersagt ist.
— Zweibrücken, 1. März. Die Kammer
der Abgeordneten hat 20,000 Mark bewilligt für
)en Umbau der Schwarzbachbrücke an der Siaats-
traße in Zweibrücken. Bei Eintritt von Hochwasser
sder gar von damit verbundenem Eisgang wird
nurch diesen Umbau eine große Gefahr für die
Ztadt beseitigt.
— Künftigen Sonntag, den 9. März, Nach—
nittags 1 Uhr, im kleinen Rathhaussaale zu Hom⸗
»uUrg findet eine Versammlung des Vereins Deut⸗
cher Ingenieure, Pfalz Saarbrücker Bezirksberein
tatt.
— Wollmesheim. Waäͤhrend des Krjeges
rweckte ein dahier vorgekommenes Familienereigniß
die allgemeinste Theilnahme, welches durch die be—
vorstehende Confirmation wieder lebhaft in die Er—
nnerung zurückgerufen wird. Der Reservist Anton
Vanner wurde einberufen und zur zweiten Sani—
äts Compagnie in Würzburg beordert. In diesem
dienste hatte er gefangene Feinde und erkrankte
—AI
u helfen, wobei er selbst erkrankte und im Spital
u Mannheim verstarb. Kurze Zeit darauf schenkte
VBanner's Wittwe drei gesunden Mädchen das Leben,
tarb aber einige Tage darnach. Am 25. Februar
871, am Tage des Ablebens der Mutter, wurden
zie drei Kinder getauft, wobei dem erstgeborenen
»er Name der Königin-Mutter von Bayern, dem
weiten der Name der Kaiserin und dem dritten
der Name der Kronprinzessin beigelegt wurde. Der
LBolksmund bemächtigte sich alsbald des Ereignisses
ind nannte die Kinder kurzweg „Königin“, „Kai—
erin“ und „Kronprinzessin“. Marie lebt nicht
nehr, Auguste aber und Victoria wuchsen kräftig
jeran und stehen jetzt vor der Confirmation. Die
Broßmutter, welcher die Kinder zur Erziehung an⸗
»ertraut wurden, empfängt aus öffentlichen Anstalten
ür jedes monatlich 15 Mk. Dieselben wurden im
Jahre 1871 auch von der Kaiserin reichlich bedacht.
— Im Garten des Herrn Bürgermeisters Klimm
in Edesheinm steht ein blühender Aprikosenbaum,
ein Zeichen der herrschenden milden Temperatur.
— Im Kreisamtsblatt find drei Steuer⸗ und
Bemeinde⸗ Einnehmerei⸗Stellen zur Bewerbung
ausgeschrieben: Kirrweiler mit einer Kautions-
yflicht von 10,600 Mk. Leimersheim mit
einer solchen oon 11,400 Mk. und Kerzen—
heim mit einer solchen von 13,800 Mk.
Vermischtes.
Muünchen, 2. März. Das gestern Abend
ausgegebene Verordnungsblatt des kgl. Kriegs-
ninisteriums publizirt die Ernennung S. K. H.
hes Prinzen Arnulf zum Generalmajor. Da die
Beförderung unter Stellung à la suite des Infanterie⸗
deibregiments erfolgte, so dürfte die anderweitige
Zeitungsmeldung von der Uebertragung des Kom⸗
nandos der ersten Infanterie⸗-Brigade verfrüht sein.
F Kissingen, 29. Febr. Für die kommende
Badesaison sind bereins angesagt die Königin von
dolsland, der Großherzog von Baden, der Kronprinz
»es Deutschen Reiches, der Fürst Reichskanzler und
die Ex⸗Königin von Hannover.
xIn Augsburg hat das Schwurgericht den
31jährigen Dienstknecht Xaver Lutz von Weitenau,
der seine frühere Geliebte durch 25 Messerstiche ge—
födtet hat, zum Tode verurtheilt.
F Straßburg, 1. März. Der Landesaus⸗
chuß genehmigte mit allen gegen zwei Stimmen
den Antrag der Kommisston, die Petition für den
Bau des Kanals Straßburg-Ludwigs—
zafen der Regierung mit dem Ersuchen um Auf—⸗
tellung eines eingehenden Bauprojektes zu über—
veisen. Für die Aufstellung des Bauprojektes
oslen 125,000 Mk. als Kostenbetrag in den Etat
ingestellt werden.
F Aus Hindisheim (Elsaß), 27. Febr., er⸗
zält die „Union“ nachstehenden interessanten Bericht:
deute hat der 830jährige, ledige Mühlenbesitzer Jo⸗
eph Wunderlich seinem Leben durch einen Flinten⸗
chuß ein Ende gemacht. Was dieses Ereigniß be—
onders grauenhaft macht, sind die Umstände, die
zasselbe herbeigeführt. Ich bin der Ueberzeugung,
daß der junge Mann das Opfer des Aberglaubens
Jeworden ist. Hier der Sachverhalt: Vor ungefähr
0 Tagen erkrankte die ältere verheirathete Schwester