halb zu neun Monaten Gefängniß; seine Frau
vurde wegen Beihilfe mit vier Wochen Gefängniß
zestraft; beiden wurden auch die Kosten des Pro—
esses auferlegt.
Berlin, 10. April. Die Vereinigung
aller deutschen Kriegere und Militärvereine zu einem
großen„Deutschen Reichs Krieger Verband,“ bisher
dergeblich erstrebt, scheint sich nunmehr verwirklichen
zu wollen. Neben dem „Deutschen Krigerbund“
bestanden bisher der „Deutsche Kriegerverband“ und
nehrere Einzelverbände, welche sich weder dem einen
aoch dem anderen angeschlossen hatten. Nach vielen
Verhandlungen ist jetzt beschlossen, daß alle preuß⸗
ischen Militär⸗ und Kriegervereine dem „Deutschen
Kriegerbunde beitreten und dieser dann, so verstärkt,
in den großen „Deutschen Reichs Krieger-Verband“
eintritt. Erst wenn sich auch die süddeutschen Ver⸗
hände werden angeschlossen haben — und die Hoff⸗
nung dazu ist vorhanden — wird sich die Mög⸗
lichkeit bieten, dem Kaiser die Bitte zu unterbreiten,
das Protektorat über diesen neugebildeten „Deut⸗
schen Reichs Krieger-Verband“ zu übernehmen.
4 Ueber ein neues Repetirgewehr mel—
det die Neue Freie Presse: Dem Militärschrift—
steller Oberlieutenant F. v. Volgar und Herrn F.
J. Petry ist es gelungen, ein Repetirgewehr zu
construiren, das an Einfachheit des Mechanismus
und Schnelligkeit des Ladens alle bisher bestehenden
Mehrladersysieme überflügelt. Während der Me⸗
hanismus nicht die Hälfte der Bestandtheile anderer
Kepetirgewehre besitzt und ein Verderben desselben,
so gut wie unmöglich ist, benbihigt das Füllen des
Magazins keine längere Zeit, als beim Einlader
für die Einführung einer einzigen Patrone in das
Lager erforderlich ist. Durch diese zwei Eigenschaf⸗
en ist den zwei hauptjächlichsten Einwendungen,
welche gegen die bisherigen Repetirsysteme gemacht
wurden Der Schwierigkeit des Mechanismus und
der langen Fülldauer des Magazins, begegnet.
Mit dem neuen Gewehr kann das Magazinsfeuer
heliebig lange fortgesetzt werden; die Unterbrechung
nach jedem achten Schuß dauert höchstens vier Se⸗
unden, eine Zeit, die gar nicht in Betracht kommen
ann. Das Gewehr ist natürlich in jedem Augen-
zlick als Einzellader zu verwenden, und wenn dies
geschieht, können die etwa im Magazin befindlichen
ßatronen in keiner Weise beschädigt werden. Be—
nerkt muß noch werden, daß beim Fällen und Ent—
eeren des Magazins der Schütze seinen Blick der
Waffe nicht zuzuwenden und die Lage der letztern
nicht zu ändern braucht, da diese Hantirungen nur
nuf einem mechanischen Griffe beruhen. Der Re—
»etirmechanismus ist auch derartig beschaffen, daß
zie Umgestaltung der Einlader in Mehrlader in
zer einsachsten Ärt beweikstelligt werden kann. Die
Form und Festigkeit des umgestalteten Gewehrs er⸗
eidet keinen Schaden.
(Zum Prozeß Schentk.) Der oberste
gerichtshof hat sein Votum in dieser Angelegenheit
bgegeben. Dasselbe lautet conform den Auträgen
es ersten Gerichtshofes nämlich auf Begnadigung
ezüglich des Karl Schenk und Justificirung des
»ugo Schenk und des Karl Schlossarek. Die Hin—
ichiung dürfte, wie mitgetheilt wird, nicht in der
voche nach Ostern, sondern erst in der darauf—
olgenden Woche, also in den letzten Tagen des
tpril vollzogen werden.
(Amerikanisch.) Ein amerikanischer Re—
jorter machte eine Seereise, und das Schiff, auf
belchem er sich befand, scheiterte. Da er einen
„chwimmgürtel hatte, so konnte er sich auf bequeme
WVeise über Wasser halten, und entwarf sogleich
ine Zeichnung des verunglückten Schiffes zur Ver⸗
ffentlichung in einem illustrierten Journal. — Ein
uiderer Schiffbrüchiger, der sich an einem Mast
ingeklammert, schwimmt vorüber. — „Heda!“ ruft
am der Reporier zu, „entschuldigen Sie, haben
Zie vielleicht ein Stückchen Gummielasticum bei sich?“
man die Milch in eine gut gereinigte, unmittelbay
vorher mit heißem Wasser ausgespülte Flasche gießt
Diese letztere muß aber vollkommen bis ganz obip
angefüllt und mit einem neuen, gut aufgequollenen
fesien Korke verschlossen werden. Demnächst win
die Flasche in einen Topf heißen Wassers, welche
nicht über 55 und nicht unter 50 Gr. C. haben
darf, gesetzt, in welchem dieselbe 1 -2 Stunden
stehen bleibt. Ist alles nach Vorschrift ausgeführ
vorden, so hält sich die Milch auch im heißen
Sommer mehrere Tage ganz unverändert, ohne in
geringsten ihren frischen Geschmack einzubüßen —
Jach Versicherung der „Luremh Annalen“
Sterbefälle.
Gestorben: in Frankweiler Frau Marie Iwig
geb. Arnold; in Kaiserslautern Elise Kissel, N
J. a.; ebendaselbst Frau Karoline Scharfenber
ger, geb. Becker; ferner Magdalena Rett, geb
Wetz, 23 J. a.; in St. Julian Delphine Loehb
in Gaugrehweiler Frau Charlotte Lamotte, geb
daubenstein, 58 J. a.; in Hettenleidelheim Peter v
Recrum, Wirth und Thongrubenbesitzer; in Win
ingen Elisabetha Roth, geb. Ohler; in Ingen—
jeim Isaak Feith II., 76 J. a.; ebendaselbß
Samuel Blum, Gutsbesitzer, 93 J. a.; in Grethen
Tasimir Unger, 42 J. a.; in Dürkheim Jako—
Weiß, 53 J. a.
Dienstesnachrichten.
Dem zeitlich pensionirteu Rentbeamten Bischoff don
Dürkheim ist das Rentamt Frankenthal verliebe
wvorden.
Der bisherige zweite Lehrer an der protest. Schule zu
Freckenfeld, Karl Eschmann, wurde zum ersten Lehrer
in der konf.gemischten Schule zu Moorlautern, der Schul—
erweser Jakob Dachsteiner in Edenkoben zum Lehrer
in der prot. Schule zu Oberarnbach, der Schnlverweser
deinrich Engel in Steinweiler zum Lehrer an der zweilen
Frot. Schule zu Freckenfeld, Alois Fritz, kath. Schulbver—
weser in Zweibrücken, Johann Wett stein, kath. Schul—
verweser in Göckling en, und Julius Hach, protest. Schul
jerweser in Altrip, zu Schulverwesern an der konf.gem
Schule zu Kaiserslautern, der interimist. Schulverweje
zul. Meckes zu Gossersweiler zum Schulverweser daselbs
zer interimist. Verweser der protest. Schulstelle zu Mittel
runn, Otto Eschmann, zum Lehrer daselbst, der Lehren
Johann Baptist Dreyer in Eusserthal zum zweiten Lehrer
an der kathol. Schule zu Pfortz ernannt.
Für di⸗ Pedaktran verantwortlich: F. F Demeßt
Gemeinnütziges
(Neue Conservirungsmethode der
Nilch.) Um Milch frisch zu erhalten, wird neuer—
ings eine Methode mitgetheilt, durch welche es er⸗
nöglicht wird, im Haushalte jederzeit die Milch
r einige Tage unverändert zu erhalten. Zu die⸗
em Zwecke wird bisher allgemein das Abkochen an⸗
jewendet, die Milch erhält jedoch dadurch stets einen
resonderen, vielen Leuten unangenehmen Geschmachk
ind außerdem wird dadurch die Dauer der Aufbe—
dahrungsmöglichkeit, je nach der Jahreszeit, nur um
inige Stunden bis höchstens einen Tag erhöht.
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