(Im Ruderboot über den Ozean.)
dapitän Traynor fuhr am 4. ds. von Bath. Me.—
meeinem Ruderboote nach New-York ab, von welch'
etzterer Stadt aus er Anfangs Juni nach Europa
zu rudern versuchen will. Das Boot des kühnen
Seemanns ist dreizehn Fuß lang und fünf Fuß
Freit. Dasselbe ist mit einer Kabine und zwei
luftdichten Behältern versehen und enthält Proviant
für vier Monaie. Kapitän Traynor wird, so schreibt
die „N. Y. H.Z.“,, voraussichtlich im Laufe der
nächsten Woche in New-PYork eintreffen.
FSao Pauli Grasilien). Der Geburtstag
des deutschen Kaisers wurde hier ganz besonders
AJanzvoll gefeiert. Im Club „Germania“ fand
Festiafel und Ball statt. Die Festrede betonte,
daß nur Derjenige die Verdienste Kaiser Wilhelms
recht zu würdigen verstehe, der die deutsche Ge⸗
cchichte kenne; und schilderte jene große Zeit Deutsch⸗
ands unter den sächsischen und salisch-⸗fränkischen
aisern, aber auch den allmählichen Verfall seiner
Macht und Größe, um dann in Kaiser Wilhelm
den Fürsten zu feiern, der Deutschland seine alte
Stellung wieder erobert habe. Bei darauffolgendem
Mahle wechselten launige Reden mit dem Gesang
bon Tafelliedern ab, die nicht wenig dazu beitrugen,
die festliche Stimmung zu erhöhen. Ein sich daran
inschließender Ball hielt die Mitglieder bis zum
frühen Morgen in fröhlicher Gemeinschaft beisammen.
Beiseinem großen Brande, welcher
meinem entlegenen Theile der ziemlich umfang⸗
reichen Stadt ausbricht, trifft ein Feuerwehrmann
derspätet ein. „Wo bleiben Sie denn?“ herrscht
den Athemlosen der Inspektor an. — „Ja, ich bitte
im Entschuldigung, aber ich wohne so weit von
»er Brandstätte,“ keucht der Sprißzenmann. —
„Dann ziehen Sie eben näher!“ mahnt der geist⸗
nolle Vorgesetzte.
n dem glorreichen Feldzuge gegen Frankreich, der
öniglich bayerische General der Infanterie Freiherr
vonsund zu der Tann-Rathsamhausen
st zu Obermais bei Meran, wohin er sich zur
Wiederherstellung seiner angegriffenen Gesundheit
am 20. April 1881 begeben hatte, verschieden.
Hanz Deutschland trauert um seinen heimgegangenen
»elden, denn Tann war der besten einer, die für
Ddeutschlands Wohl und Größe lange Jahre gewirkt,
jekämpft und geblutet haben. Alle Culturvölker
hren ihre großen Todten, auch unser bayerisches
ind deutsches Vaterland haben Tann's Verdienste
jewürdigt und anerkannt und so erhielt zu Ehren
einer Verdieste um unser Herrscherhaus Wittelsbach,
owie um das Heer und Vaterland von Seiner
Majestät unserem König Ludwig ein Fort der
Festung Ingolstadt den Namen von der Tann und
im Armee⸗-Museum zu München wurde die Marmor⸗
hdüste des Helden als ein bleibend Vorhild für
'ontmende Geschlechter aufgestellt. Von Seiner
Majestät dem deutschen Kaiser wurde für Tann's
zlorreiche Thaten im Feldzuge 1870,/71 ein Fort
zer Festung Straßburg nach ihm benannt und als
Dank der Mitwelt, als Dank des deutschen Vater—
landes hat seine kraftvolle, ritterliche Figur einen
Ehrenplatz auf dem großen Relief des prächligen
National-Denkmals auf dem Niederwald erhalten.
Und wenn wir uns heute fragen, was war es, das
den hohen Verlebten zum volksthümlichsten Manne
der Gegenwart machte, so können wir ihm zu Ehren
agen: er war ein Mann, ein Edelmann in des
Wortes edelster Bedeutung, fortwährend bemüht,
das ihm anvertraute Armee-Corps auf der Höhe
her Anforderungen der Zeit zu erhalten und zu
yerbessern, dabei aber auch das materielle Wohl der
hm anvertrauten Landeskinder im Auge behaltend;
er war keine kalte abstoßende Größe, sondern bei
einer hohen Stellung blieb er friedfertig gegen
Jedermann, ein Freund seiner Untergebenen, ein
Kater seiner Soldaten. General von der Tann
nesaß auch zwei nachahmungswürdige und nicht hoch
senug zu schätzende Eigenschaften: „er war ein
ichter Bayer und dabei ein guter Deutscher. Darum
sollen auch die ihm gewidmeten Dankes⸗ und Er—
innerungszeichen den nachkommenden Geschlechtern
ein Sporn sein einzutreten in die Fußstapfen unserer
todten Helden, einzutreten für Deutschlands Woht
und Größe allezeit, auf daß Thaten, wie Tann fi
mit anderen wackeren Männern vollbrachte, wieder.
kehren, wenn unser deutsches Vaterland je in Gefahr
kommen sollte. Wir rufen dem hohen Verlebten
auch heute als Dank fur seine Thaten zu: Ruh—
auf deinen Lorbeeren!
Möge ihm die Erde leicht sein.
coge ihm odie Stde leich ein .··
Sterbefälle.
Gestorben: in Kindenheim Frau Magdaleno
Weber, geb. Eichelberger, 53 J. a.; in Annweile
Johannes Seebach, 50 J. a.; in Oberhausen he
Bergzabern Frau Eva Elisabetha Bens, geb. Rapp
15 J. a; in Obermoschel Adam Croneberger
17 J. a. S. v. Louis; in Hardenburg OttoS
v. Th. Becker, Lehrer; in Kaiserslautern Kar—
Louis, Schuhmacher, 64 J. a. in Siebeldingen
Ldenchen Born, geb. Stuhlfauth; in Frankeniha
Frau Sophia Müssel, Wittwe, geb. Göhring
ebendaselbst Barbara Magdalena Kohler, 643
1.; ferner Kourad Bender, Il, 642 J. a.
Dppau Jakob Willersinn, II., 479 J. ä.
Marktbericht.
e. Ensheim⸗ 24. April. (Viktualienmarkt.
Butter 1, 10 — 0,00 A per e Kilo, Eier 70
per Dutzend, Kartoffeln 2,30 Ac per 50 Kilo.
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß.
Telegraphischer Schiffsbericht.
Mitgetheilt von Jean Peters in St. Ingberi.
Das Hamburger Postdampfschiff , Westpha
bia“ Cap. Franzen von der Linie der Hamburg
Amerikanischen Packeifahrt⸗ Aktien⸗Gesellschaft, welche
am 9. April von Hamburg via Havbre abging, if
nach einer glücklichen Reise am 21. April wohlb⸗
halten in New⸗-York angekommen.
Das Postdampfschiff „Wa es land“ Capitän
Ueberweg der Red Star Line, am 12. April von
Antwerpen abgegangen, ist nach einer glücklicher
Reise am 24. April wohlbehalten in New⸗Nork an
gekommen.
Ein Erinnerungsblatt auf das
Grab eines Helden.
Heute sind es 3 Jahre, daß die Trauerkunde
urch ganz Deutschland ging: Ein ächter deutscher
Mann ein Schwert und Schild für Deutschlands
Kuhm und Größe, einer der tavferen Heerführer
Turn-Verein
—XR bert.““
Mey's berühmte dtoffkragen
v e Mey's
d en
Lederschmiere
eigenes Fabrikat
bedeuteud besser als Thran
Dieselbe erhält das Leder geschmei
dig, verhütet das Springen desselben
sowie das Eindringen der Nasse. Au
zerdem besitzt die Schmiere die An—
nehmlichkeit, daß man sofort darau
wichsen kann. 1 Pfd. Topf 80 Pf.
ujs Pfd. Topf 45 Pf., Pfd. Top
25 Pfg.
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zenau das Aussehen eemend
ron Leinenkragen, sie werden kann. Die Er-
arfüllen alle Anforde- sindung ist gesetezlich
s geschũtæat.
rungen an hHaltharkeit, noys Stoffragen
Billigkeit, Eleganz der müssen genau
Halsweite resp. der
Porm, hequemes Sitzen ca
u. Passrn. Wenn man bündehens entspre-
hedenkt, dass die lei- —8 Foie Ieh
— Woniger als 1. Otzd.
nen. Kragen beim Wa per aα ira α
zehen u. Platten oft abgegeben.
rerunstaltet, zu hart Pur knaben giebt
2s nichts Besseres.
gestürkt oder schlecht jedor Kragen, der nu
zebügelt werden, oder s J s s hüst wenige Pfennige kos-
533 8 — tet, kann eine ganze
ias sie in der Wasche —90 ODVPoqI bsobh bl Woche getragen
ingehen, werden.
* * *
MEVXBEDILICI. Plagwitæ. Leipzis
Zonntag, den 27. April:
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rmach Neuhäãusel, Pfergthal
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Abmarsch früh 27 Uhr am Turn—⸗
okal (Baumann). Zur Betheiligung
werden die activen und passiven Tur—⸗
ger, sowie Zöglinge höflichst eingeladen.
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