f In ein Frankfurter großes Hotel kehrte
ein Reisender aus Kaiserslantern ein. In
vorgestriger Nacht, als das jchwer⸗ Gewitter nieder⸗
ging, stand er auf, zertrümmerte die Fensterscheiben,
legte sich weit aus dem Fenster hinaus und begann
in „Vaterunser“ zu belten. Der Bedauernswerthe
var irrsinnig geworden, mußte, da er Wuthaus⸗
hrüche bekam, andern Tags in seine Heimath be⸗
ördert werden.
FHamburg, 14. Mai. Der Dampfer „Rio“
pon der Hamburg; südamerikanischen Linie hat den
Fosmos Dampfer, Denderah‘ bei St. Vincent
angerannt; letzterer ist gesunken. J
F In Honfleur (Frankreich) ist die Patronen⸗
Abtheilung der Aktien-Dynamitfabrik in die Luft
geflogen. Drei Männer, zwei Frauen sind getödtet,
ünf weitere Personen verwundet.
F (Alte Leute.) Im vorigen Jahre sind in
Paris vier Personen gestorben, welche das hun—
deriste Lebensjahr überschritten hatten. Es vergeht
überhaupt kein Jahr, während dessen nicht wenig⸗
ens ein oder zwei Hundertjährige sterben. Aber
nuch an Personen, welche weit üder hundert Jahre
zrreichten, fehlt es nicht. So starb Anfangs der
X Dofournel im 120 Jahre.
837 “wurde der letzte Soldat, welcher unter Lud—
wig XV. gedient, . Pierre Huet nach einem Leben
on 112 Jahren beerdigt, 1869 wurde in der
Salpetriere eine frühere Markedenterin der großen
Armee beerdigt, welche 107 Jahre alt gewesen und
noch in ihren letzten Lebensjahren eine kleine Pfeife
cauchte. 1876 stars eine Ursulinernonne ebenfalls
m 107. Jahre. Im folgenden Jahre starb in
der Vorstadt Bellebille die Witwe Annais Dognon
Feren Aliter auf 117 Jahre ermittelt wurde. Seit-
jer ist in der Vorstadt Passy ein Fräulein Virginie
Depresse im Alter von 108 Jahren gestorben. In
der Salpetriére hat vor 3 Jahren der Dr. Labbé
ine 102 Jahre alte Frau von einer Bruchein
llemmung defreit; die Frau dürfte noch leben. Die
Ateste Frau in Fraukreich ist wohl die in Aube—
iveren· Rojans (Isere) wohnende Frau Maria Du—
and. Dieselbe ist gebpren am 16. März 1761;
iije verheirathete sich am 30. Dezember 1783 mit
inem gewissen Claude Girard und ist Wittwe seit
q96 Jahren. Dieses steinalte Mütterchen zählte also
nicht weniger denn 122 Lebenssommer. — Am
17. Februar starb in Pirlita, einem Dorfe in der
Rähe von Saitschar in Serbien, ein Bauer im
Alter von 111 Jahren, welcher eine Witwe im
Alter von 105 Jahren zurückließ. Der Verstorbene
var 87 Jahre verheirathet und dinterläßt gegen
100 Nachtommen, unter denen eine Enkelin bereits
Broßmutter ist.
Dublin, 13. Mai. Gestern Abend wurde
dier ein Mann Namens Mecginn verhaftet, als der—
elde mit einem Behälter von zwei Pfuund Pulver
»as Hauptthor des Dubliner Schlosses betrat. Der
Behälter war mit einem Zünder versehen. Der
Verhaftete wurde heute zu dreimonatlichem Gefäng⸗
aiß verurtheilt.
pLondon. Vor einigen Wochen kündigte
eine unserer bekanntesten hochadeligen Damen ihrem
Zammermädchen den Dienst und gab ihr dabei eine
Ohrfeige. Das Mädchen sagte nichts, sondern
gruͤtete darüber. Am Tage, da ihr Dienst aus
ging und als sie ihren Lohn empfangen und ih⸗
Gepäck abgesandt hatte, machte sie zuletzt ihrer Herri—
die Haare. Sie befestigte geschickt den Zopf ar
die Stuhllehne und ohrseigte daun die Lady rechts
und links, machte dann ihr eine tieke Verbeuguns
und eilte davon.
7 Ein amerikanischer Sektenbrediger in
Kentucky fühlt in sich den Beruf, eis Reformatet
des Tanzes zu werden. Er ist fün
den Tauz, allein er will ihn zu einem „harmlosen
Vergnügen“ machen und schlägt deshalb vor, daß
Herren und Damen nicht mit einander tanzen, son—
dern in separierten Zimmmern. Wenn die Herren
allein in einem Zimmer und die Damen allem in
einem anderen Zimmer tanzen würden, dann würde
dies nach der Ansicht des Tanz ⸗Reformators di
Sittlichteit fördern. Der Vorschlag ist unschädlich
7(Aus dem Schusterjungen-Leben.
„Ju'n Tag, Meester; haben Sie noch Wurst mo
Trichinen?“ — Mezgger: „Nee, die hab' ich nicht
Du miserabler Junge — wer schickt Dich denr
her?“ — „Ei, ick soll für mei'n Meester een halbes
Pfund Wurst holen und da sagte er mir, wenr
Trichinen drin wären, nachher könnt' ich se selben
fressen.“
Sterbefälle.
Gestorben: in Annweiler Ludwig Bardes
ens. Postbote; in Kaiserslautern Frau Elisabethe
Stutzenberger, geb. Griasch, 32 J. a.; p
Sobernheim Franz Anton Rein, Dekan und kath
zfarrer. —
*ur die Redaktion veranwortlich: F. X. Demes
Versteigerung.
Holzversteigerung
aus Staatswaldungen des königl.
Forstreviers Aenhäusel.
Freitag, den 16. Mai 1884
Morgens 9 Uhr, in der Wirthschaft
Fer Witwe von Peter Heusser in
St. Ingbert, läßt der Upnterzeich—
nete, als Verwalter der Concursmasse
des Schuhhändlers Johaun Juft junior
m St. Ingbert
300 Baar Damene und
Kinder⸗5chutz K Stiefel
Winterwaare), 3 Stücke
Zeidenplüsch, Filzfutter,
Schuhfutter, Köper, Lasting—
schuhzeug, Schusterhandwerk⸗
jeug, Holzstiften, Pariser
Stiften, Nägel, Einfaßband,
Stechgarn, Glaspapier, Dü-
ten, eine Dezimalwaage,
eine Schusternühmaschine,
Ladentheke, Waarenschränke
und Waarenschafte
zffentlich gegen Baarzahlung versteigern.
St. Inabert, 13. Mai 1884.
Ph. Fitz,
Feschäftsmann.
—V—
Montag, den 26. Mai 18834
u Rohrbacenh, Vormittags 2 10
Uhr bei Wirth Glaser.
15 Birken Abschnitte II. Kl.
140 Eichen Wagnerstangen
113 , Stempelstangen
6 Ster Buchen Misselholz II. Kl
18 Echrcitholz II. Kl
und Aubruch
151 Ster Buchen Prügelholz J. u. II. Kl
293 „ verschiedene Krappenprügel.
Näheres enthalten die Affichen.
Neuhäusel, 13. Mai 1884.
Der kgl. Oberförster:
MWörschel.
Fervelatwurst per Pfd. M. 150
Vettwu rit —— 973
eyoner Wurst,, 0.70
FErtra Leber⸗ &K
Griebenwurst 0.56
zchweinefleisch 0.48
dürrfleisch „6vb60
Bratwurst, jeden
Taq frisch . 0. 68
bei Metzger Müller.
NB. Wiederverkäufer billiger.
V0
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern liebe
Gatten. Vater, Schwiegervater und Grossvater
perrn PFranz schindler.
Lehrer,
nach langem, schmerzlichen Leiden, verschen mit den hi
Sterbsakramenten, im G6. Tebensjahre zu sich in die Ewigkej
abzurufen.
Rahrbaeh, den 14. Mai 1884.
Die trauernd Himterbliebenen.
Die BRéerdigung findet Freitaq Morqen 9 Vnhr statt.
Krieger
Veéerein.
.2*549eòn Sanuntag Morgen, den 18 —D
Mai —
Waiausslug. —
jemacht, wozu die Mitglieder hiermit eingeloden werden. Mütze und Verein
eichen sind zu tragen.
Abmarsch mit Fahne und Musik vom Café Oberhau ser Vun
3. Uhr morgens.
—
4
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Der Ausschuß.
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