getroffen, so wäre der Unfall unvermeidlich gewesen,
und beide Züge wären über- und untereinander die
Anhöhe hinuntergestürzt. Hoffentlich wird die Sache
auf das Strengste untersucht.
f Das „Berl. Tagbl.“ schreibt: Der nieder—
trächtige Streich, welcher am Vormittag des 11. Mai
ds. Is. am Palais des Kaisers vollführt wurde,
—
gerichts JI in Berlin gebührende Strafe. Zu der
angegebenen Zeit warf plötzlich ein reduzirt aus⸗
sehender Mensch, der längere Zeit in der Nähe
des Palais sich umhergetrieben, seinen Knotenstoch
gegen dasselbe, augenscheinlich nach dem historischen
Eckfenster zielend. Dabei erging er sich in groben
Schmähungen gegen den Kaiser. Der Wurf ver—
fehite glücklicherweise sein Ziel, der Stock traf die
Mauer weit unterhalb des Fensters. In dem
Exzedenten, der sich seiner Verhaftung keineswegs
zu entziehen suchte, wurde ein vielfach vorbestraftes
heruntergekommenes Subjekt, der Schlächtergeselle
Johann Friedrich Weißbrodt, rekognoszirt
Auf der Wache behauptete der Verhaftete, daß er
die That lediglich begangen, um sich ein Unter—
kommen zu verschaffen.-Hierbei blieb er auch in
gestriger Verhandlung, welche übrigens unter Aus—
schluß der Oeffentlichkeit stattfand, stehen. Der
Gerichtshof ahndete den Exzeß, mit Rüchsicht auf
dessen Schwere mit einer empfindlichen Strafe
nämlich zwei Jahren Gefänaniß.
Paris, 11. Juni. Ein in Taraskon von
einem tollen Hunde gebissener Eisenbahnbeamter ist,
wie kürzlich gemeldet, nach Paris gekommen, und
hat sich bei Herrn Pasteur zu Versuchen mit seiner
Impfmethode angeboten, beziehungsweise denselben
um Impfung gebeten. Pasteur hält indessen, wie
neuerdings berichtet wird, selbst seine Entdeckung
noch nicht für reif zur Anwendung, da er noch nicht
weiß, welche Reihenfolgen von Uebertragungen des
Wuthgiftes dasselbe hinreichend abschwächen, um
dessen Einimpfung ungefährlich zu machen. Auch
ist in dem Pasteurschen Laboratorium keine
Finrichtung getroffen, Menschen zu behandeln, wäh—
rend eine Abtheilung für Wuthkranke ganz besondere
Finrichtungen erheischen wütde. Uebrigens bemerkte
Pasteur dem Kranken, er könne dessen Leben um
'o weniger auf's Spiel setzen, als dasselbe noch
keineswegs unbedingt verloren sei, sondern mit einer
Wahrscheinlichkeit von 1 gegen 3 noch erhalten
bleiben könne. Es fehlte übrigens nicht an Stimmen
welche die neueste Pasteur'sche Erfindung als Schwin
del bezeichnen.
Paris, 12. Juni. Ein gräßliches Ver—
brechen beging in Chapareillan bei Grenoble ein
36 Jahre alter Arbeiter Namens Joseph Jacquin
Derselbe erschlug mit einem Beil seinen 75jährigen
Vater, seine 56jährige Mutter und seinen Bruder,
einen jungen Burschen von 16 Jahren. Er brachte
ihnen am Kopfe schreckliche Wunden bei; Alle
blieben auf der Stelle todt. Der Mörder wurde
verhaftet.
Madrid, 14. Juni. Sieben Mitglieder
der „schwarzen Hand' in Xeres wurden heute früh
hingerichtet.
F (Exphtosion.) In der Stahlfabrik von
Cammell und Co. in Penistone unweit Barnsbury
ereignete sih am 12. d. ein gräßliches Unglück.
Fin mit 8 Tonnen geschmolzenen Metalles gefüllter
Behälter stützte, während er durch hydraulische Kraft
zehoben wurde, plötzlich um, und fiel in eine Wasser—
pfütze. Dies verursachte eine furchtbare Explosion
welche das Dach des Gebäudes wegriß und 69
beiter schwer verwundete.
F (Arbeitseinstellung) In Bradh
haben 3000 Kammgarnspinner behufs ——*
einer Lohnerhöhung die Arbeit eingestellt. In 9
dieses Strikes feiern vier der größten —
spinnereien. n
Gemeinnütziges.
(Einfaches Mittel gegen alle Grade —
Verbrennung.) Trotz der verschiedensten Linamen⸗
und anderweitigen vielgerühmten Mittel bekomme
die Verbrannten öfters Blasen und haben außerde
mit den größten Schmerzen zu kämpfen. du
folgendes von Ackerm. W. Ill. Gew.«Zig. ang
gebene Mittel werden bei vorschriftsmäßigem de
brauch die Schmerzen sofort weichen und wird um—
keinen Umständen eine Blase zum Vorschein komme
Sowie man sich verbrannt, (ob an glühenden Eisen
oder mit heißem Wasser, Vitriol u. s. w. blaß
sich ganz gleich), sucht man so schnell wie irgen⸗
möglich die verbrannte Stelle mit Oel zu bestrecche
(ganz gleichgiltig, ob Brennöl ob anderes Oel, ur
kein Petroleum), ist dies geschehen, so reibt m
nöglichst pulverisirtes Salz darauf; sollten d
Schmerzen, nachdem man zwei Secunden geriebe
noch nicht gewichen sein, so fängt man wieder m
dem Oel an und streut Salz darauf wie das er
Mal, wonach die Schmerzen nicht nur weich
werden, sondern es wird sich auch keine Blase zeige
doch muß es so schnell als möglich nah dem
brennen geschehen, kann aber auch, wenn es d
Umstände erlauben, noch nachträglich geschehen,
wird aber dann eine Blase bleiben, obgleich »
Schmerzen aufhören.
F Pest, 10. Juni. Der oberste Gerichts—
hof verhandelte heute unter Vorsitz des Präsiden—
Perczel über die Duell-Affaire Rosenberg—
Batthyany. Der oberste Gerichtshof ändert
sowohl das erstgerichtliche Urtheil, welches über Dr—
Julius Rosenberg zwei Jahre Staatsgefängniß ver—
hängte, als auch das Urtheil der königlichen Tafel,
welches auf sechs Monate Staatsgefängniß lautete,
ab und verurtheilte Dr. Julius Rosenberg wegen
Duellvergehens zu einem Jahre Staatsge—
fängniß.
Sterbefälle.
Gestorben: in Zweibrücken Abraham Hen
in Hilster-Mühle August Esch, 16. J. a.,
Annweiler Frau Barbara Roth, geb. Orxner:
Dürkheim Jakob Mayer, 45 J. a.
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demet
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