Full text: St. Ingberter Anzeiger

hatte also, scheint es, die gute Eigenschaft des be⸗ 
—X 
ohan Girard, seines Geschäftsfreundes, mit dem er 
»as Glück höchst lucrativer Spekulationen theilte. 
Der Dritte im Bunde war der, ebenfalls durch 
seine Reichthümer berühmt gewordene, aus Baden 
eingewanderte John Jakob Astor, der Ahne der 
Astor'schen Finanz-Dynastie. Hätten die Verwand— 
en in Deutschland sich rechtzeitig um das Erbe 
ihres Onkels“ aus Amerika gekümmert, so würde 
etzt nicht die Brust von so Vielen eine Hoffnung 
schwellen — die allen Ansichten nach eitel ist. Da 
auchen die Prätendenten unserer Stadt auf, und 
in Deutschland: Zahlreich wie Sand am Meere! 
Rechtsanwalt Seiler in Bingen soll der Retter 
sein, den die Etben um Geltendmachung ihrer an— 
geblichen Ansprüche angehen. Und dieser wendet 
uͤch in der Noth an seinen Studienfceund, den 
rechtskundigen Herrn Lexow aus New⸗-Pork, damit 
dieser aus den Besitztiteln und Familienchroniken 
sich die Steine zusammensuche, worauf ein Prozeß 
fundirt werden könne. Aber Herr Lexow kann allen 
den Verwandten, die sich an den Stammbaum des 
John Nicholas Emerich klammern wollen, wenig 
Glück verheißen. Er muß ihnen mittheilen lassen, 
daß in Philadelphia „Nichts zu machen“ ist. Die 
etzigen Befitzer der hier befindlichen aus dem Nach— 
sasse stammenden Immobilien sind durch den langen 
Besitz unantastbare Eigenthümer geworden, denn bis 
‚zum' Jahre 1807 zurück datiren die verbrieften 
Kechte, welche den Besitzwechsel documentiren. Be⸗ 
züglich der in der Bank von England deponirten 
Millionen aber machte noch ein unglücklicher Zufall 
den Verwandten einen bösen Strich durch die Hoff⸗ 
—X 
nenle eruirt, um den Schatz zu heben. In der 
Tasche eines Anwalts sollten sie 1866 den Weg 
ach London nehmen, wo dieser dann gegen Vapiere 
Millionen hätte eintauschen können — wenn er 
raicht an Bord des Dampfers „Glasgow“ gewesen 
väre, der mit Mann und Maus unterging! 
Geicher Kindersegen.) In der Nähe 
von Seneca City, S. C., Vereinigte Staaten, lebt 
ine der größten Familien der Vereinigten Staaten, 
iämlich diejenige des Joel Vaughn. Vaughn, welcher 
zegenwärtig 80 Jahre alt ist und jetzt die vierte 
Hattin hat, besitzt zusammen die reipektable Anzahl 
don 46 Kindern, deren jüngstes noch ein Säugling 
ist. Von den Kindern sind 19 Stiefklinder, da die 
drei ersten Frauen Vaughn's Wittwen waren, welche 
1.7 respektibe 8 Kinder mit in die Ehe brachten. 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Kaiserslautern Valeatin Klein, 
34 J. a.; in Hochspeyer Bertha, 2 J. a., T. v. 
Bahnmeister Frauer; in Grünstadt Georg Friedr. 
Fügen, 49 J. a.; in Bildstock Frau Oberförsters— 
vittwe Bühler, geb. Grüser, 83 J. a. 
Dienstesnachrichten. 
Der Gymnasialprofessor an der Studienanstalt Landau, 
Joh. Ad. Baumann, ist auf Ansuchen an die Studien⸗ 
insialt Ansbach, der Gymnasialprofessor an der Studien⸗ 
instalt Hof, Äug. Netzle, ist auf Ansuchen an die Stu— 
ienanstalt Landau, sodann der Gymnasialprofessor in 
„chweinfurt Dr. Joh. Karl Fleischmann, an die Stu— 
ienanstalt Hof versetzt, der Studienlehrer an der Studien⸗ 
instalt Bayreuth, Friedrich Spälter, zum Gymnafialpro⸗ 
essor der Studienanstalt Schweinfurt befördert, der Stu⸗ 
nenlehrer am Maximilians-Gymnasium in München, Bened. 
dasenstab, zum Gymnasialprofessor am Ludwigs-Gym⸗ 
iasium in München befördert, der Studienlehrer Dr. Wilh 
Beigerr, dermalen an der Studienanstalt zu Neustadt a. H., 
iuf Ansuchen an das Maximilians⸗Gymnasium in München 
ersetzt und der geprüfte Lehramtscandidat und Claßverweser 
in der Studienanstalt Würzburg, Tr. Leonhard Lutz, 
um Studienlehrer in Neustadt a. H. ernannt. 
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demest. 
Nr. 89 des praktischen Wochenblattes für au— 
hausfrauen „Fürs Haus““ enthält: 
Ehre, wem Ehre gebührt! — Haussprüche. — 
Fremdwörter in der Küche und am Familientische 
— Haushaltungs.Ausgaben für eine Familie * 
5—7 Personen. — Deutsche Tracht. —- Ostindische 
Sago. — Der Brautwagen. — Blumeny. — Treue 
Freundschaft! — Zahnärztinnen — X-Beine. 
Erziehungsbücher. — Maden oder Springwürmer 
— Mittelschwere Klavierstücke. — Lieder für tiefen 
Alt. — Magensäure. — Muttermale. — Entzün— 
dete Zunge. — Verhütung von Weinsteinbildung 
— Spargel statt Fleisch. — Gewöhnliche Maß, 
liebchen in gefüllte zu verwandeln. — Teppichbeele. 
— Hasenseide. — Netz zu filiren. — Gardinen⸗ 
topfen. — Kanarienweibchen. — Selbstgearbeitete 
2deibchen. — Brautkleid. — Teppiche. — Tafel— 
schmud. — Bettfedern. — Stockflecken aus schwarzen 
Seidenstoffen und Spitzen zu entfernen. — Haar— 
»dürsten zu reinigen. — Uebermangansaures Kali— 
— Wasserglas. — Brechspargel einzumachen. — 
— Gelatine. — Stachelbeeren einzukochen. — 
—„chürzkuchen. -— Panafisch. — Wasserblasen. —. 
Sauerampfersuppe. — Beetensuppe à la russe 
Vuraki). — Spargel einzumachen. — Erdbeersaft. 
— Küchenzettel. — Räthsel. — Ferrnsprecher. — 
Echo. — Der Markt. — Anzeigen. — Probe— 
nummer gratis in allen Buchhandlungen. — Preis 
zierteljährlich 1J Mark. — Nodtariell beglaubigte 
Auflage 40,000. — Wochenspruch: 
Liegt Dir Gestern klar und offen, 
Wirkst Du heute kräftig frei, 
Kannst auch auf ein Morgen hoffen, 
Das nicht minder qlücklich sei. 
144 Rink, gewerblos in Ludwigshafen; 22 
Licitation. — zur Hauptvormünderin und Aechter Medicinal Tokayer Aushr luch 
Montag, den 7. Juli nächsthin, »en August Lauterborn, Buch. 
Nachmitiags“ 8 Uhr zu St. Jugberi zändler allda wohnhaft zum Neben— aus der Ungarweingroßhandlung Franz Schiemann, Frankfurt a. M. 
in der Wirihschaft von Ludwig Weirich, pormunde haben. ist in u, Us und iA Originalfl. à Mtk. 3, Mk. 1,50 und Mt. 0.75 erhältlich 
wird durch den umterzeichneten ge⸗ Die Kinder Johannes Schmeltzer jr ei Conditor J· Ricxæl-. 
richtlich hiczu beauftragten kgl. Notar ils Benefiziarerben ihres Vaters. Dieser Wein wird ärztlicherseits als ganz besonderes Stärkungsmittel für 
—D hwächliche Kinder, Frauen und Reconvbalescenten verordnet. 
beschtiebene Liegenschaft in der Steuer⸗ S—t. Ingbert wohnhaft. 
Jemeinde St. Ingbert der Ab⸗ St. Ingbert, den 17. Juni 1884 
heilung wegen öffentlich auf Eigenthum Kemmer, 
oersteigert, nämlich: g 4 k. Notar. 
Plan Nr. 27, 2a Fläche Wohrn XCEAECIICCCICT 
Sich und hef egen uu Möbel-Versteigerung. 
St. Ingbert im Muͤhlenecken neben 
Johann Wolf. 
Eigenthümer sind: 
Die Kinder und Erben der zu St 
Ingbert wohnhaft gewesenen und allda 
derstorbenen Eheleute Johannes 
Schmeltzer, im Leben Lehrer und 
Margaretha Rual, bezw. Re— 
hräsentanten solcher, als: 
U Johanna Schmeltzer, ohne 
Sewerbe, Wittwe des verlebten 
Schlosserss Heinrich Quirin; 
Ludwig Schmeltzer, Schlos⸗ 
er in Chester, Postofice Dela⸗ 
vare County Pennsylvania in 
Nordamerika wohnhaft; 
August Schmeltzer, Eisen⸗ 
ahnbeamter; 
Die Kinder, Erben und Repräsen⸗ 
tanten des zu Ludwigshafen am 
Rhein wohnhaft gewesenen und 
daselbst verlebten Sohnes Jo⸗ 
hannes Schmeltzer, im 
deben Bureauvorstand bei der 
Direktion der pfälzischen Eisen- 
ahn, als: 
Johanna Schmeltzer, ledig, 
zroßjährig, Clavierlehrerin in besagtem 
Ludwigshafne wohnhaft; 2. Emil 
OfOtto Schmeltzer, großjährig, Bank⸗ 
zuchhalter in Mannheim ee 
3. August; 4. Emilie Karo⸗ 
line; 5. Karoline Amalie; 
3. Friederike Mathilde; 7. 
—ARX 
Maria Johanna Schmeltzer; 
detztere sechs noch minderjährig, welche 
hre Mutier Amalie Karoline 
Druck und Verlag von F. 
x. Demetzs in St. Inabert.