und aus Deuischland zu sein behauptete (der deutsche
Grafenkalender weist keinen solchen Namen nach),
sich in einem anständigen Logirhause, das von einer
Witiwe Inglis geleitet wurde, ein paar Zimmer.
Der Unbekannte erhielt Briefe aus Berlin und an—
dern deutschen Städten, schrieb auch selhst viele
Briefe, die er immer in Person zur Post beförderte,
nd lebte auf großem Fuße. Dabei bezahlte er
alles sehr pünktlich und schien im Besitze großer
Geldmittel zu sein. Mit der Zeit knüpfte er ein
Jiebesverhäliniß mit der Tochter seiner Wirthin an
nd berloble sich mit ihr. Gestern sollte die Hoch—
zeit stattsinden. Als man gerade zur Kirche fahren
wollte, trat der Bräutigam mit seiner Braut noch
einmal in ein Zimmer, angeblich, um ihr eine
Mitiheilung zu machen. Was bei dieser Unterred⸗
ung vorgekommen, weiß vorläufig Niemand. Die
eingeladenen Gäste hörten nämlich kurz hinterein—
ander 5 Schüsse fallen, sie stürzten in das Zimmer
hinein und fanden den angeblichen Grafen Jattka
iodt, seine Braut schwer verwundet. Unter der
Hinterlassen schaft des Todten fand man nichts
Zag über seine Person hätte Auskunfr geben köunen.
Daß Orpheus, der Tone Meister, sich die
Unterwelt erschlossen, ist mythologisch unbestritten
— daß der Töne Macht auch das sprodeste Mäd—
henherz bezwungen, ist unangefochtene Wahrheit.
Daß aber auch schon die bloßen Namen illustrer
Jünger Polyhymnias den Weg zum Herzen der
Schoͤnen ebenen, beweist folgender Wortscherz, der
ei fröhlicher Tafeltrunde allgemeinen Beifall ge—
unden. Ad rem: Man nähere sich der Dame des
Herzens mit Liszt, schmücke ihren Busen mit
aͤnem Strauß, lasse an ihrem Schwanenhals
einen Rubinstein erglänzen, führe sie dann zum
S5uppé (Souper), thue einige Goldmark in
hre Truhe und nun hat man Delibes (de Lieb').
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demes.
Juli. — Ferienaufenthalt für Kinder. — Möbel
u bemalen. — Weichherzige Kinder. — Kinda.
jedanken. — Freier Schul⸗-Nachmittag. — Schön
ind nicht zu schwere Vortragsstücke. — Lieder.
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ind Bügeltopf. — Musterbücher für stilvolle E—
ichtungen. — Speisezimmer. — Filet⸗Guipüre zu
arben. — Stoffen die ursprüngliche Farbe wieder.
ugeben. — Kartoffeln als Seife. — Senfgurken
inzulegen. — Kirschenpolster. — Gefüllte Oblaten
— Feltabfälle. — Auf sparsame Weise Frich
»inzukochen. — Weizenschrotbrod. — Kiüichenzettel
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hausung des Adjunkten Keßler zu Hassel werden die Arbeiten zur Erbauung
der Straße von Hassel gegen Neuhäusel in der Ortstraverse Hassel .öffentlich
versteigert.
Fie Arbeiten sind veranschlagt:
1. Erdarbeiten zu 641,93
2. Versteinung der Fahrbache 20017,00 ,
3. Rinnenpflaster . 1580,00,
Plan und Kostenanschlag liegen auf dem unterfertigten Amte offen.
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Der Kriegerverein St. Ingbert feiert am Sonntag, den 20. Juli sen
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oozu die Miiglieder, sowie die ganze Bürgerschaft und Umgegend hiermit freundli
ingeladen werden.
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Vormittags von 11 Uhr ab:
Empfang der per Baha und zu Fuß ankommenden Vereine,
Frühschoppen
n verschiedenen Gartenlokalen.
Nachmittags halb 2 Uhr:
Sammeln der Vereine am Kgl. Bergamte in der Oberstadt.
Punkt 2 Uhr:
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