Full text: St. Ingberter Anzeiger

F (Aus der Konfirmationsstunde.) 
Prediger: „Die Studenten werden Pastoren, 
Aerzte und Rechtsanwälte: wozu seid ihr aber in 
die Schule gegangen, meine Zuhörerinnen?“ Anna: 
„Wir können nicht Aerzte oder Pastoren werden, 
vir müssen uns vielmehr bemühen, einen zu 
jeirathen. 
fF (GBiertrinkerweisheit.) Das Trinken 
des Bieres aus Steingut-, Glas-, Holz- oder Me⸗ 
tallgefäßen bespricht G. F. Reisenbichler im „Bier— 
orauer“. Es ist, sagt derselbe, keinem Biertrinker 
unbekannt, daß das gleiche Bier, wenn aus ver⸗ 
schiedenen Gefäßen getrunken, nicht gleich gut schmeckt, 
ohne daß er sich jedoch darüber eine Erklärung zu 
geben vermöchte. Es kommt hierbei speziell in Be— 
zug von Steingut und Glas sehr in Betracht, ob 
der Steingurkrug eine größere Wandstärke besitzt 
us das Glas. Ist dies, wie fast immmer, der Fall, 
jährt der, wie es scheint, auf sehr intensive Studien 
zründende Gelehrte fort, so wird dadurch die Zunge 
zu einer etwas eigenthümlichen Stellung und Lage 
gezwungen, in welcher sie das Geschmacksgefühl 
zum Theil einbüßt, wodurch um so stärker das Ge⸗ 
iühl der Kälte aus dem Steinkrug empfindlich wird. 
Aus Steinkrügen müssen deshalb schwere, extrakt⸗ 
reiche Biere getrunken werden, welche durch ihren 
reichen Gehalt an Extrakt auf der Zunge leicht ein 
Widerstehen hervorrufen können, und bei welchen 
aus kühlen Steinkrügen der volle Geschmack zum 
Theil gedeckt wird. Der Vorzug des Steingutmate- 
rials zu Bierkrügen geht aber ganz verloren sobald 
deren Wandstärke sich so veringert, daß sie kaum 
zrößer ist als die gewöhnlicher Gläser. Es ist 
zies allerdings fast nie der Fall, allein man kann 
daraus klar erkennen, daß ein Theil der vortheil— 
zaften Wirkung der Steinkrüge allein auf Rech— 
nuug von deren beträchtlichen Wandstärke zu bringen 
st. Fast den vollen Geschmack des Bieres ge— 
vähren uns Gläser und Metallbecher, welche des⸗ 
alb am Besten zum Genußsß schwachschmeckender, 
xtraktarmer, dafür aber stärkerer Biere geeignet 
ind. Man kann aus Gläsern nicht so viel trinken 
ils aus Steinkrügen, weil eben bei ersteren der 
ßeschmack des Bieres voller hervortritt und die 
pöhere Reizung desselben Geschmacks weit eher 
Wiederstehen und Sättigung hervorruft. 
Fæ GVerfälschte Küsse.) Jetzt gibt es be⸗ 
reits neben den Nahrungsverfälschungen auch Kuß⸗ 
perfälschungen. Junge Damen im amerikanischen 
Osten, welche gern kokettiren, bestreichen sich die 
Lipyen mit Honiasalbe. 
züchengeschirtr. — Der Thee. — Freunde und 
Feinde. — Stenogräfinnen. — Rauchbilder. 
Bärtnerinnen. — Zahnärztinnen. — Mudkelkrampf 
hesonders Wadenkrampf. — Ueber Geruch aus dem 
Munde. — Sand und Schmutz essende Kinder. 
Regenwürmer aus Blumentöpfen zu vertreiben. 
Oleanderbäume zu behandeln. — Kranker Papagei 
— Hühner. — Spitzenhäubchen für ältere Damm, 
— Modernes Korsett. — Hiddensber Schmude 
Wringmaschinen. — Buttermaschinen. — Erpreß. 
ocher. — Petroleumkocher. — Wanzen zu dvei— 
reiben. — Scheuern des Holzzeuges. — Alte 
Schwämme zu reinigen. — Potpourri von Blumen 
und Blättern. — Crömefarbige spanische Spitzen⸗ 
fücher zu waschen. — Reinigen von weißem Hirsch. 
leder. — Burttermilch. — Erdbeeren. — Putli 
frutti. — Himbeer -Gelée. — Gurken und Kraut 
zu entbittern. — Braune Erbsenschaten. — Vor— 
zügliche, auf sparsame Weise eingekochte Säfte. — 
Liqueur aus schwarzen Johannisbeeren. — Kirsch- 
Viqueur. — Batavia. — Einmachen von Kirschen 
»hne Ofenhitze. — Küchenzettel. — Zweisilbiges 
Räthsel. — Fernsprecher. — Echo. — Der Martt. 
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Wer mit dem Leben sspielt, 
Kommt nie zurecht; 
Wer sich nicht selbst befiehlt, 
Bleibt immer Knecht. 
Sterbefälle. 
Gestorben: in München Joseph Kolböck, 
Schaffner in Zweibrücken, 39. J. a.; in Kaisers— 
autern Frau Jakobine Berg, geb. Bender 70 
J. a.; ebendaselbst Georg Kohler, p. k. Haupt- 
„oslamtsdiener, 81 J. a.; in Otterberg Philipp 
Martin, Maurermeister, 52 J. a. 
Für die Redaktion verantwortlich: J. X. Demetz. 
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