dessen Ehefrau von Gersbach wegen Brandstiftung
verhaftet und in das hiesige Amtsgerichtsgefängniß
in Untersuchungshaft abgeführt.
— Kusel, 3. Sept. Eine Frau und ein
Mädchen mit einer Ziege, welche sich alle auf freiem
Felde in der Nähe des Ortes Pfeffelbach befanden,
wurden gestern Nachmittag bei dem heftigen Gewitter
vom Bliße erschlagen. (Pf. Pr.)
— In Kaiserslautern erstickte ein Kind
während des Essens dadurch, daß ihm bei einem
Hustenanfalle ein Stückchen Kartoffel in die Luft⸗
cöhre gerieth.
gedrungen. Für die Kellner und Dienstmädchen
hatte er Geldgeschenke von 50 und 30 Mark ꝛc.
auf den Tisch gelegt und auf Papierzetteln darüber
perfügt. Herr Grumbrecht war 1866 Hauptmann
m hannoverschen Generalstabe, damals einer der
fähigsten und schönsten Offiziere der Armee. Er
rrat nicht in den preußischen Militärdienst über,
denn er konnte fsich mit den neuen Verhältnissen
aicht versöhnen. So wird er wohl das Opfer einer
zerfehlten Existenz geworden sein.
fF (Erdbeben in der Nähe Wiens.
Man schreibt aus Wiener⸗Neustadt, 2. September:
deute Morgen 8 Uhr 22 Minuten erfolgte bei
wolkenlosem Firmament und vollkommener Wind⸗
stille ein von Nordwest gegen Ostsüd verlaufendes
Erdbeben mit donnerähnlichem heftigen Gerölle,
velches, von schwachen Nachstößzen begleitet, 9 Se⸗
unden andauerte. Die Einwohner liefen erschreckt
jus ihren Häusern auf die Straßen, die Gebäude
vurden förmlich geschüttelt, alle Fenster klirrten,
ttliche Schornsteine sind eingestürzt. Aus der
Zauptpfarrkirche eilten die Andächtigen ins Freie,
zer Messe lesende Priester war etliche Schritte ge⸗
vankt, man hatte den Einsturz der durch das Ge⸗
rüst umpanzerten Kirchthürme befürchtet. Wie der
Thürmer der Hauptpfarre meldet, waren in der
sacht zuvor ebenfalls in kurzen Intervallen Erd⸗
töße wahrnehmbar. — Ferner schreibt man aus
S„t. Veit a. d. Triesting unterm Gestrigen: Heute
Morgen um 8 Uhr 10 Minuten wurden hier die
ꝛdeute durch ein ziemlich heftiges Erdbeben aus
hrer Ruhe aufgeschreckt. Die wellenförmige Be⸗
wvegung hatte die Richtung von Nordost nach Süd⸗
vest und war von einem starken unterirdischen
donnerrollen begleitet. Die Erschütterung dauerte
ingefähr 4285 Sekunden und ward namentlich in
den am Triestingflusse und den an Berglehnen er⸗
hauten Häusern so stark wahrgenommen, daß die
Uhren stehen blieben, Bilder von der Wand fielen,
Beschirr heftig durcheinander gerüttelt und Lang-
schläfer in unliebsamer Weise aus dem Bette ge⸗
worfen wurden. Es herrschte vollkommene Wind⸗
stille. Leute, welche während dieser seltenen
Naturerscheinung auf freiem Felde arbeiteten, wollen
in der Luft ein eigenthümliches Knistern wie von
inem elektrischen Funken wahrgenommen haben.
Das Erdbeben wurde auch sonst in vielen Orl
chaften der dortigen Gegend verspürt.)
Rom, 4. Sept. Eine Schwefelgrube hei
Nicosia (Sicilien) ist in Brand gerathen. 29 gr.
heiter sind gefährdet; Rettungsanstalten wurden
getroffen.
fF Der „Bettelstudent“ ist nach Zusammen-
tellung auz den Bühnen⸗Almanachen und Thealer
Zeitungen im vorigen und in diesem Jahre Uber
8000 Mal in Deutschland und Oesterreich aufge.
führt worden, während für das Ausland wohl auch
300 Vorstellungen der Operette angenommen werden
dürfen. Den Reigen erdffnet für die deutschen
Länder Berlin mit 316 Mal, dann folgt Wien mit
160 Mal, Hamburg mit 120 Mal und Frankfurt
am Main mit 110 Mal, in Krakau wurde er 60
Mal in Lemberg 55 Mal, in Prag und Pest j⸗
50 Mal gegeben.
Vermischtes.
F Neunkirchen, 3. Sept. Auf Grube
König verunglückte gestern der Bergmann Michel P.,
der durch herabstürzende Massen schwer im Kreuz
berletzt wurde. (S. u. Bl.⸗3.)
F Bitsch, 2. Sept. Wie die „Saarg. Zig.“
erfährt, sollen in dem 20 Minuten von hier gelege⸗
nen sogenannten „Hasselfurther Weiher“, welcher
seit ungefähr einem Jahre trocken gelegt ist, die
sicheren Anzeichen einer ergiebigen Petroleumsquelle
entdeckt worden sein. Mit den dieserhalb noöthigen
Bohrungen soll in den nächsten Tagen begonnen
werden.
Das von dem Militärbezirksgerich Wür z⸗
burg gegen den Artilleristen Johann Taut des
4. Feld⸗Artillerie⸗Regiments wegen des an den
Bahnwärterseheleuten Nacke bei Neustadt a. A. ver⸗
übten Mordes, resp. Raubes gefällte Todesurtheil
ist durch die Gnade S. Maj. des Königs in lebens⸗
längliche Zuchthausstrafe umgewandelt worden und
wurde Taut Montag Vormittags von dem Aller⸗
höchsten Gnadenakt in Kenntniß gesetzt.
(Selbstmord eines früheren han—
noverschen Offiziers) Aus Münden, den
1. September wird geschrieben: Heute Morgen
gegen 7 Uhr hat sich der Hauptmann a. D. Grum⸗
brecht, welcher hier in der Pension von Tivoli seit
einigen Monaten wohnte, in seinem Zimmer mittelst
eines Revolbers erschossen. Die Kugel ist ins Herz
F Paris, 3. Sept. Die Zahl der Cholera⸗
todesfälle in Toulon und Marseille ist unbedeutend.
In den Ostpyrenäen starben in den letzten Stunden
14 Personen.
F Madrid, 4. Sept. Aus Novelda wurden
7 neue Choleratodesfälle gemeldet.
F Rom, 4. Sept. In den infizirten Orten
ind gestern 181 Erkrankungen und 809 Todegsfalle
an Cholera vorgekommen; davon in Neapel 84 Er⸗
krankungen und 49 Todesfälle.
Sterbefälle.
Gestorben: in Neunkirchen Christian Hamann,
Wirth, 59 J. a.; in Dürkheim Georg Dil gert,
1542 J. a.; in Billigheim J. Boos, Geschafts-
igent in Rohrbach, 26 J. a.; in Deidesheim die
Battin des k. Steuereinnehmers Heinrich Steng
'sein, Elisabetha, geb. Gräf, 42 J. a.
Für die Redaktion verantwortlich: F. X Demer
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