— —
—M ZZ g — —42
7* X * — S 3* ——A 2** —— —838 —*
V * — b * ⸗ 7 α —— * —— 3 —398— 7 J8 —59 —
4 — F. * J * * * * —2* * —88 — 5*
7 7 — * * —8286 * —* * ——86 — —* —
229 — ——— J 894 — — 5338— — —33 *
—S * J — —3 J 25 53 —z38 *
— 5 —5— AIV ———— —— * * * — 5 3 — 4
— P B * —AJI 688 — *
—— P— 5 J38 * —5 15 —
77 7 — —— —Jn 3838 7 * — * 8 —* *1* J A 8
4— — A — ——54 —53 —5 ⏑ —— —*es6866
* 7904 — 6 — —— *
e 2 58* —
eα] — —
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
er „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wochentlich fünfinal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhalutunz
Aalt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1.M 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 75 H, einschließlia
o ñ Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solche:
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, Iz R, Reclamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
M 201. Donnerstag, 16. Oktober 1884. 19. Jahrg.
Politische Uebersicht.
Untwerpener Ausstellung. In den
zien Tagen haben sich wieder verschiedene Staaten
r die Theilnahme an der nächsten Weltausstellung
nerselbst erklärt. Brasilien beansprucht 300 qm,
rankreich gar 16,000, hiervon nicht weniger als
,000 für seine Kolonialausstellung, die nach aus—
chrlichen Berichten französischer Zeitungen eine so
teressante und reichhaltige werden wird, wie bis
zt noch keine gesehen worden. Portugal wird
enfalls die Erzeugnisse seiner Kolonien zur Schau
zllen. Da nun auch fast die ganze Kolonialaus—
ellung von Holländisch-Indien, welche in Amster—⸗
am großes Interesse erregte, hier zu sehen sein
uard, so darf man wohl heute schon die Behaup—
ing aussprechen, daß die Antwerpener Ausstellung
e bisherigen sowohl durch Reichhaltigkeit wie be—
aders durch Eigenartigkeit übertreffen wird. Es
aird sich hier ein internationaler Wettstreit um
ewinnung neuer Absaßgebiete entfalten, der von
gensreichem Einfluß auf den Welthandel sein muß.
Heutschland scheint dies nicht weniger wie andere
zänder zu begreifen, indem sich auch von dort der
dreis der Aussteller von Tag zu Tag erweitert,
amentlich in solchen Erzeugnissen, welche auf den
lusͤfuhrhandel angewiesen sind. Einzelne Firmen
»erden sich ganz hervorragend betheiligen, u. a.
ie Eisenwerke der Gebrüder Stumm in Neun—
irchen, die Werke in Dillingen (Kreis Saarlouis)
end die Halberger Hütte, die für eine Kollektivaus⸗
ellung einen Raum von 200 qm belegt haben.
Oie „Berliner Pol. Nachr.“ weisen auf Grund
athentischer Berichte darauf hin, daß in JItalien
uine Geschäftskrise zum Schluß des Jahres
u erwarten sei, wenn die Cholera nicht bald er⸗
ischt. Unsere exportierenden Handelshäuser würden
ut thun, äußerste Vorsicht anzuwenden.
Deutsches Reich.
München, 14. Okt. Das Kriegsministerium
eschäftigt sich z. Z. mit den Vorarbeiten für Er⸗
ichtung einer Unteroffizierschule nach dem
MNuster der Schulen in den übrigen Kontingenten
es Reichsheeres.
Berlin, 14. Okt. Die Mittheilung einzelner
dlatter, daß der Kaiser über die Congofrage
inen Brief an den König von Portugal, der u. A.
uch den Titel Seigneur de la Guince führt, ge—
hrieben habe, wird destätigt. Der ehemalige por—⸗
igiesische Minister, de Serpa Pimentel, der nach
ingerem Aufenthatte hierselbst vor Kurzem nach
X zurückgekehrt ist, hatte dem Vernehmen
ach einen Brief seines Königs, Dom Louis, an
en Kaiser überbracht; die kaiserliche Antwort da⸗
auf dürfte derselbe auch wieder nach Lissabon über⸗
nacht haben. Der Inhalt des kaiserlichen Schreibens
inicht bekannt geworden, doch glaubt man an⸗-
rehmen zu können daß der Kouflikt zwischen Por⸗
agal und der Association Africaine über das
düstengebiet Congo darin nicht berührt ist. — Die
tste Sizung des neu konstituirien Staafs—
athes wird, wie verlautet, am 25. d. M. unter
m Vorsitze S. k. t. Hoheit des Kronprinzen, im
resigen koönigl. Schlosse stattfinden. Ob auch die
ateren Sißungen des Staatsrathes im königl.
Hlosse abgehalten werden, ist .. 3. noch nicht
estimmt.
Ausland.
Pest, 10. Ott. Der oberste Gerichtshof fällte
cute das Urtheil über die Rädelsführer der vor—
ährigen Judenexzesse im Oedenburger Komitat, bei
velchen bekanntlich ein Jude getödtet wurde. Das
Irtheil der obersten Instanz weicht nicht blos in
Qualifizirung des Verbrechens durch die unteren
znstanzen ab, sondern es verdoppelt und verdrei—
acht auch das Strafausmaß. Es wurde nämlich
Joseph Holzschuster der vorsätzlichen Tödtung eines
Nenschen schuldig erkaunt und zu zwölf Jahren
Zzuchthaus, Joseph Weber als intellektueller Urheber
u zehn Jahren und Karl Wolfbein zu zwei Jahren
zuchthaus verurtheilt. Hinsichtlich der übrigen
ahlreichen Angeklagten wurde das Urtheil der
interen Instanzen bestätigt.
Suez, 14. Okt. Der neue chinesische Gesandte
ür Berlin, Wien, Rom und Haag, Schut-sin⸗
Tchang, ist am 12. Okt. auf dem englischen Ueber⸗
audpoststdampfer „Thames“ aus Shanghai hier
ingetroffen und nach Alexandrien weitergereist.
Er wird ungefähr am 20. in Venedig eintreffen
ind sich von da direkt nach Berlin begeben.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 16. Okt. Se. Maj. der
dönig haben anzuordnen geruht, daß die Eröffnung
her Landrathsversammlungen für das Jahr 1885
in den Sitzen der k. Kreisregierungen am Montag
»en 10. November stattfinde. (Kürzlich war fälsch⸗
ich gemeldet worden, die Landräthe seien auf den
3. Novb. einberufen.)
*— GBesitzwechsel.) Wie uns mitgetheilt
vird, ging das J. Derkum'sche Haus vis-a-vis der
yrotest. Kirche durch Kauf in den Besitz des kgl.
Notärs Herrn Kemmer über.
*St. Ingbert, 16. Okt. Aus Saar—
emünd brachte dieser Tage die „Straßb. Post“
olgende, unseren Mitbürger Herrn Seiter feiernde
rorrespondenz: „Mit dem Gruße Wolfsrams von
ẽschenbach wurde er begrüßt der tapfere, liebe Barde
her fröhlichen Pfalz, unser biederer Sänger Seiter
zus St. Ingbert, als er uns gestern nach langer
tzause wieder mit seinem Besuche und seinen herr⸗
ichen Leistungen überraschte. In der That, es ist
ir Saargemünd ein Ereigniß, wenn es heißt:
Der Seiter kommt!“ Zu fragen, wer das
st, fällt Niemanden ein, denn er ist hier überall
zu Hause, der freundliche Sänger, der uns schon
o manchen genußreichen Abend bereitet hat. So
var auch gestern Abend das schöne geräumige Lokal
m Cafsé Brück trotz der Eröffnungsvorstellung des
Wintertheaters bis auf den letzten Platz mit Zu⸗
sörern besetzt. Und da wurde Jedem eine Gabe
ind Allen eine volle Herzenslabe Der Meister des
„eutschen Liedes ließ uns bald einer dramatisch be—⸗
vegten Ballade andächtig lauschen, bald bot er ein
erniges Schnadahüpferl, bald eine mächtige Opern⸗
rie, bald ein prickelndes Trinklied — kurz jedes
Genre beherrscht er mit seiner vollen sym—
pathischen und auffallend umfangreichen Stimme.
—A
Zänger selbst komponirten Lieder: „Kuriose Ge—
chichten“, „Das verenkte Herz“, und die „Lumpen⸗
glocke“, mit denen er einen wirklich glücklichen Griff
Jgethan. Seine herrlichen Weisen begleitet er sich
elbst auf einem kleinen, aber ausgezeichneten Har⸗
nonium, das ihn auf allen seinen Sängerfahrten
egleitet. Bis in den frühen Morgen saßen sie
enn auch zusammen — der pfälzische Barde und
ein Saargemünder Freundeskreis, unermüdlich der
zänger, unermüdet die Freunde, die ihn leider so
»ten sehen und hören.“
*— Mit Rücksicht auf die voraussichtlich im
nächsten Jahre stattfindende Volkszählung sind in—
jaltlich Entschließung des k. Staatsministeriums des
Innern die auf die Tage vom 30. November bis
2. Dezember 1885 fallenden Märkte wie folgt
derlegt worden: 1) In Annweiler. Der 4.
Jahrmarkt vom letzten Sonntag im November auf
den vorletzten Sonntag desselben Monats. 2) In
Fraukenthal. Der Andreasjahrmarkt (Krämer⸗
narkt) auf den 22., 23. und 24. November. 3)
In Kaiserslautern. Der Frucht und Wochen⸗
narkt vom 1. Dez. auf den 2. Dez. (eine ander⸗
veitige Verlegung ist nach bezirksamtlicher Anzeige
inthunlich). 4) In OQuirnbach. Der Vieh⸗
narkt auf den 8. Dez. 5) In Landau. Der
Biehmarkt vom 30. November auf den 29. Nov.
3) In Zweibrücken. Der Krämermarkt vom
30. Nov. auf den 3. Dezember.
** Das Pfälzische Kursbuch ist soeben
exschienen und bereits zur Ausgabe gelangt. Das—
elbe wurde hie und da wiederum erweitert und
nthält nunmehr 574 Eisenbahnrouten mit etwa
2600 Bahnstationen. Dabei sei erwähnt, daß
dasselbe außer dem Fahrplan der Pfälzischen Bah—
ien vollständig auch die Fahrpläne der badischen,
vürritembergischen und bayerischen Staatsbahnen,
der Reichsbahnen, sämmilicher Bahnen in der
Schweiz, der hessischen Ludwigsbahn, der Main⸗
Reckar⸗Bahn, der linksrh. Eisenbahndirektion Köln
und der ehemals nassauischen Bahnen enthält, daß
die Fahrpläne der anschließenden Bahngebiete wie
der Eisenbahndirektion Frankfurt, Köln (xechtsrh.),
Erfurt, Hannover, Magdeburg und Berlin in über⸗
ichtlichem Auszuge gegeben sind und daß die Haupt-
inien nach Amsterdam, Rotterdam ⁊c., nach Ant⸗
verpen, Brüssel und Ostende, nach Paris und
London, nach Wien, Venedig, Mailand, Turin und
Rom ebenfalls ausreichende Aufnahme gefunden
jaben. Hinsichtlich der Vorauszahlung der Billete
nuf den pfälzischen Stationen, der Bestimmungen
iber den Post- und Telegraphenverkehr, der Post-
turse, der Dampfschifffahrten ꝛc. bietet dieses Kurs-
huch genügende Anhaltepunkte und die demselben
neigefügte, von der lithographischen Anstalt Rhein—
verger in Dürkheim und Kaiserslautern hergestellte
kFisenbahnkarte bringt das Bahnnetz von der Nord⸗
und Ostsee bis zum adriatischen Meere in übersicht-
liicher Weise zur Darstellung. Der Preis des
dursbuches ist gleichwohl derselbe geblieben, 40 Pf.
pro Exemplar und es darf angesichts des auf 151
Seiten sich vertheilenden Inhaltes wohl behauptet
werden, daß dieser Preis — entgegen dem anderer
Kursbücher — als ein äußerst billiger bezeichnet
werden muß. Gerne empfehlen wir daher dieses
»fälzische Unternehmen der Beachtung des pfälzischen
Volkes.
*— Am 8S. ds. ist die theologische Aufnahms⸗
drüfung der protestantischen Theologen in
Speyer zu Ende gegangen. Dieselbe hat der
irche einen Zuwachs von 18 jungen Männern
zugeführt, womit dem großen Mangel an Pfarr⸗
amtskandidaten zunächst abgeholfen sein dürfte.
*—. Die diesjährige Kirchenkollekte zur Unter—
tützung protest. Kaudidaten der Theo—
sogie aus der Pfalz durch Tischstipendien
sommt am Reformationsfeste — 2. Nov. nächsthin
— zur Erhebung. Die letztjährige Kollekte hat
Mk. 1914. 16 Pf. d. i. Mk. 88.69 Pf. mehr er—⸗
ragen, als im Jahre 1883, und zur Vertheilung
elangten 23 Stipendien im Gesammtbetrage von
»on Mtk. 2100, wovon erhielten 10 Stipendiaten