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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der ‚St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltun
dlatt und Sonntags mit Sseitiger illusteirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich J.A 60 4 ernschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1M 75 , einschließli
( ⸗ Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 Z, bei außerpfälzischen und solche
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M 218. Montag, 10. November 1884.
19. Jahrg.
Volitische Ueberficht.
eichstagsStichwahl.) In Bres—
au siegten die Sozialdemokraten Hasenclever und
räcker, in Mannheim der Demokrat Kopfer,
n Wiesbaden der Deutsch- Freisinnige Dr.
Schenck (Anwalt des deutschen Genossenschaftsverban⸗
des). In Karlsruhe-Bruchsal gilt die
Wahl des Nationalliberalen Arnsperger als gesichert.
InAlzey-⸗Bingen wurde der Deutsch-Freisinnige
hdamberger mit etwa 1900 Stimmen mehr als von
Schauß gewählt. In Rottweil siegte Schwarz
(deutsch. freisinnig) und in Hanau der conservative
hellwig gegen den Sozialdemokraten Frohme.
zn Mühlheim urterlag sder Centrumsführer
Schorlemer-Alst dem Nationalliberalen Ham⸗
macher, der mit einer Majorität von 4000 St.
wählt wurde; in Löwenberg und Brieg⸗
Ramslau erhielten die Deutschfreisinnigen Kan—
didaten die Maiorität.
rung hören, daß sie gezwungen sein würden, für Erinnerung bleiben und hoffen wir, daß auch der
jene höheren Zölle zu stimmen, wenn anders sie heutige ihren Erwartungen entspricht.
nicht ihre Wiederwahl kompromittiren wollen. — *- Am Samstag haben bekanntlich in den
Sozialistische Mauer-Anschläge, die mit „Le Co- beiden pfälzischen Wahlkreisen Speyer Frankenthal
mité de salut public“ unterzeichnet sind, fordern und Kaiserslautern-Kirchheimbolanden die Reichs⸗
zur Steuer⸗Verweigerung auf. Der Aufruf ist in tags⸗Stichwahlen statigefunden. Nach den bis jetzt
den stärksten Ausdrücken gegen die Regierung und horliegenden Nachrichten darüber, behauptete in
die Majorität, namentlich im Hinblicke auf die Speyer-Frankenthal der bisherige bewährte Abge⸗
Erpedition nach Tongking, abgefaßt. »xdnete Dr. Groß (nationall.) gegenüber dem
Paris, 8. Nov. Es werden fortgesetzt günstige Sozialdemokraten Dreesbach mit bedeutender Majo—
Nachrichten bezüglich der Lösung des chinesischen ität das Feld. In Kaiserslautern⸗Kirchheimbolanden
donfliktes verbreitet. Ferry theilte gestern der dagegen ist es der unnaturlichen demokratisch⸗ deutsch⸗
Tongking-Kommission mit, daß die Regierung auf freisinnig- ultramontan-sozialdemokratischen Koalition
eine baldige friedliche Lösung hoffe. — Die Nach zelungen, dem Demokraten Grohe mit einem
richten über die Ausbreitung der Cholera in Paris Mehr von etwa 1000 Stimmen gegenüber dem
lauten beruhigend. nationalliberalen Bürgermeister und Anwalte Neu⸗—
Nach den neuesten Nachrichten aus Mew-York mahyher aus Kaiserslautern zum Siege zu verhelfen.
st die Wahl des demokratischen Kandidaten Cleve— — Dem Präsidium des Baher. Veteranen—
sand zum Präsidenten der Vereinigten Staaten Kriegerund Fampfgenossen-Bundes
gesichert. agen in seiner Sitßung am 3. de. Mis. 109 im
Monat Oktober eingelaufene Unterstützungsgssuche
vor. Von diesen wurden 6 abgewiesen, 4 wegen
weiter zu pflegender Erhebungen zuͤrückgelegt, 2
zurückgezogen. Die restirenden 97 Gesuche wuͤrden
mit 1207 Mk. bedacht. 57 Pententen machten
die Feldzüge 1870,171, 2 1849, 1 1813 mit.
Bei 13 rührt das Leiden noch von 1870/71 her.
Unter den genehmigten Gesuchen befinden sich 15
von Wittwen verstorbener Bundesangehöriger. Ein
Hesuch lag von einem Unglücklichen vor, welcher
'nfolge der furchtbaren Aufregungen des Krieges
1870,71 irrsinnig wurde; derselbe bezieht keine
Pension und lebt seil Jahren im tiefsten Elende,
und ist es wirklich zu bedauern, daß es immer
noch Gemeinden giebt, die nicht zu wissen scheinen,
daß Pensionsgesuche von infolge des Feldzuges
irrfiunig gewordenen Kriegern auch heute noch be⸗
rücksichtigt werden; fragliche Gesuche sind bei dem
betreffenden Bezirksfeldwebel einzureichen.
e Ensheim, 9. Nov. Gestern Abend ge⸗
langten die Gemeindewahlen im Bürgermeisterei⸗
bezirk Ensheim zum Abschluß. In Ensheim be⸗
heiligten sich unter 277 Wahlstimmberechtigten 211
an der Wahl. 4 der seitherigen Gemeinderaths⸗
mitglieder wurden nicht wiedergewählt. In Esch⸗
ringen, wo unter 59 Wahlberechtigten 49 an der
Wahl theilnahmen, fielen 5 ältere Gemeinderaths⸗
mitglieder durch.
Als Bürgermeister in Ensheim wurde Herr
Fabrikbesitzer Ed. Adt einstimmig wiedergewahlt;
benso ging an Stelle des seitherigen Adjunkten
H. Karren der Gastwirth Heinrich Fries einstimmig
als dessen Nachfolger qus der Wahlurne hervor.
In Eschringen, Reichenbrunn und Sengscheid wur⸗
den die bisherigen Adjunklen G. Wolter, G. Schu⸗
macher und M. Abel wieder gewählt. Wie bei
der letzten Reichsstagswahl, so war auch heuer bei
der Gemeinderathswahl die ult. Partei ungemein
rührig, jedoch nicht mit dem gehofften Erfolge.
— Zweibrücken, 6. Novd. Heute wurde
die landwirthschaftliche Bezirksschule
in Zweibrücken durch den J. Vorstand des land.
wirthschaftlichen Bezirkskomites, Hrn. Freudenberg,
für das Schuljahr 1884/85 als eröffnet erklärt.
Die Austalt ist von 32 Zöglingen besucht, von
welchen 18 in den J. und 14 in den IL Kurfus
eingetreten sind.
— Das musikalische Komilé des Pfälzer
Sängerbundes hat in einer kürzlich abgehal⸗
tenen Sitzung das Programm für das im naͤchsten
Jahre in Kaiserslautern stattfindende allgemein⸗
Wenn auch das Arbeiter-Altersversorgungs—
gesetz in der nächsten Session dem Reichstage
wahrscheinlich noch nicht vorgelegt werden wird,
so bestätigt es sich doch volllommen, daß zwischen
den Bundesregierungen zunächst eine Verständigung
über allgemeine Grundzuͤge dieses Gesetzes erstrebt
werden soll. Die letzteren werden bereiis von der
Feichsregierung aufgestellt und sollen in Kurzem
den Regierungen zur Begutachtung zugesandt werden.
SZokale und pfälzische Rachrichten.
* St. Ingbert, 10. Nov. In der Nacht
yon Samstag auf Sonntag verstarb zu Saarbrücken
in Folge eines Schlaganfalles der Buchhalter und
gl. b. Reservelieutenant Herr Heinrich Becken
von hier. Der so plötzlich aus dem Leben Abge—
rufene hatte den Abend vorher noch im besten
Wohlseine im Kreise von Freunden verbracht und
wurde gestern zu einem frohen Familienfeste von
seinen Angehörigen hier erwartet. Statt seiner
traf, wie ein Blitz aus heiterm Himmel für die
Seinigen, die Nachricht seines so unerwartet er—
folgten Todes hier ein. Bei allen, die den
freundlichen und liebenswürdigen Herrn kannten.
erregt der Tod desselben schmerzliches BRedauern,
und in allen Schichten unserer Bevölkerung zeigt
sich für die so unerwartet in Trauer versetzten
Eltern und Geschwister des Toten die lebhafteste
Theilnahme.
[*X] St. Ingbert, 10. Nov. „Tages Ar—⸗
beit, Abends Gäste; saure Wochen, frohe
Feste.“ Die Wahrheit dieses Satzzes machte uns
der erste gestrige Kirchweihtag aufs neue klar. Ver—⸗
schiedenes hatte sich vereinigt, um die Feier der
hiesigen Kirchweihe zu einer recht angenehmen und
frohen zu gestalten. Der gestrigen angenehmen
Witterung ist es dann in zweiter Linie zu verdan⸗
ken, daß aus der ganzen Umgegend St. Ingberts
die Kirchweihlustigen herbeiströmten. Die Wirth—
schaftslokalitäten waren deshalb auch dicht besetzt,
und auf der Haupt- und Ludwigsstraße wogte eine
olche Menschenmenge hin und her, daß es nicht
zeringe Mühe kostete sichohne Gefahr hindurch zuwin—
den. Zu beiden Seiten der Hauptstraße waren Bude
aufgeschlagen, deren Besitzer den Vorübergehenden
hre Waaren anpriesen. Wer aber hier sein Geld
aicht losschlagen wollte, der konnte an Schieß⸗
»uden und Kraftprobmaschinen seine
cunst und Kraft versuchen, oder aber in einer
Lotterie erproben, ob Fortuna ihm günstig ge—
timmt sei. Aber auch für die Freude und Be—
ustigung unserer Kleinen war durch mehrere Reit⸗
schulen gesorgt; namentlich hatte die russische
Schaukel eine starke Frequenz. Selbst an höheren
Benüssen sollte es nicht fehlen; wenigstens wollten
ein Theater des Varietes und eine Gei—
ster-Pontomimik für solche sorgen. — Wie
wir hören, waren auch am Abende sämmiliche
Tanzlokale sehr gut besucht. Unsern Wirten wird
der gestrige Tag wohl noch lange in angenehmer
Der Verband deutscher Müller hat beim
Keichsbersicherungsamt den Antrag eingebracht aus
Berufuug einer Generalversammlung behufs Bil—
dung einer freiwilligen Berufsgenossenschaft für die
Mahl-⸗, Reis- und Oehlmühlen des ganzen Deut—
shen Reiches. Unterstützt war dieser Antrag von
2699 Betriebsunternehmern mit 18045 versiche⸗
rungspflichtigen Personen.
Zwischen Rußland und En gland schweben
zur Zeit Verhandlungen wegen Regelung der afgha—
nischen Grenze auf Grund! der Abmachungen vom
dahre 1872. England schein sich on letztere Ab⸗
nachungen nicht halten zu wollen, während Ruß—
and auf denselben besteht und im Gegensatze zu
indland, welches diefe Frage durch eine beschleunigte
eeststellung der Grenze gern rasch aus der Welt
haffen möchte, zu den Grenzregulirungs⸗Arbeiten
uicht früher schreiten will, als dis nicht zwischen
den Kabineten Alles genau ins Reine gebracht ist.
fußland laßt sich hierbei von dem Gedeenen eiten,
daß dieser Weg dem von England beliebten vorzu⸗
ehen sei, da betzierer leicht zu neuen Verwickelungen
Anlaß bieten knnte.
Deutsches Neich.
Der bayerische Militärbevollmächtigte in
berlin und der Bevollmächtigte zum Bundesrath,
Beneralmajor Robert v. Xylander, wird nach
aner Meldung des „Fränk. Kur.“ von diesem
hosten zurücktreten und seinen Abschied nehmen;
m dessen Stelle werde der Generalstabschef des J.
Armeetorps, Oberstlieutenant Heinrich v. Xylander.
ich Berlin beordert werden.
Auslaud.
Paris, 8. Nod. Die Bewegung zu Gunsten
mdwirthschaftlicher Schutzzölle, besonders die Ge—
teide und Viehzölle, treten immer mehr in den
Hordergrund. Man kann von republikanischen und
mischieden freihändlerischen Deputirten die Aeuße—